Hall Plugin Thread

  • Ersteller djdeveloper
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Phoenix ( für vieles) R2 ( für das wolkige ) und TSAR ( für das "etwas andere" ) genau diese drei, mehr brauch ich nicht !
 
Ansonsten: Hände weg von Faltungshall!

Also in der Post-Pro will ich nichts anderes mehr! Faltungshall + EQ dahinter und ich bin in 3 Minuten beim gewünschten Ergebnis. Gerade wenn es um kleine Räume geht.
 
Bisher nutze ich am liebsten Lexicon PCM Native und Waves Renaissance Reverb…
 
Welche DAW hast Du denn?

In Cubase gibt's den REVerence und den REVelation.
Mit den IRs von echochamber braucht man sonst eigentlich nix mehr ...
 
...Ansonsten: Hände weg von Faltungshall!...
auch :contra: - also die Hände weg davon zu nehmen. Faltungshall ist für mich eine der genialsten Erfindungen unserer Zeit. Ist doch schon geil, mal meine Combo in der Sydney Opera Hall oder dem Cockpit einer Boing 747 zu hören (Altiverb). Natürlich muss man ein paar Settings anpassen, damit das auch gut klingt.

Genau da liegt der Denkfehler. Die Hauptmikrofone bei einer klassischen Aufnahme nehmen natürlich den Raum auch mit auf aber das zu einem kleineren Teil, als man denken mag, denn an der Position des Dirigenten (wo meistens auch die Hauptmikrofone angeordnet sind) klingt ein Orchester doch sehr präsent und nicht sehr hallig. Gemischt wird aber aus Zuschauerperspektive und nun kommts: als Hall-Gerät wird dann ein System 6000 oder ein Lexicon Hardware Hall eingesetzt -> Algorithmus und zwar nicht zu wenig.

Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe beim Rundfunk gearbeitet.
Dann gibt es noch Raummikros, die aber nur ganz subtil dazu gemischt werden.

Man kann also durchaus Faltungshall dazu mischen, sollte aber nie den Fehler machen, das ganze als Haupthall zu verwenden. Es hat schon einen Grund, warum das bei amtlichen Orchesteraufnahmen auch nicht gemacht wird.

Und nein, es liegt nicht an den Impulsantworten. Ich habe viel probiert (wie gesagt, ich war auch einmal ein Impuls-Jünger und habe neben dem Cubase Faltungshall auch Altiverb, was ja als anerkannt gut klingendes Hall-Plug-In berühmt ist) und das Problem ist immer das gleiche. Statische Hallfahne ohne Leben und vor allem eines: viel zu dicht!
Diese Dichte ist es, die das ganze im Mix untauglich macht und alles zu müllt. Authentisch mag es dadurch vielleicht klingen aber nicht gut. Oft werden Resonanzen in Instrumenten doppelt und dreifach im Faltungshall aufgegriffen und noch verstärkt. Dann fängt man an zu filtern und zerstört dadurch die natürliche Abbildung des Raumes. Natürlich ist ein Raum auch nie linear und die Hallfahne färbt ein Musikstück extrem.

Einfacher Test: mischt ein Orchesterstück mit einem ausgeglichenen Algorithmus-Hall wie z.B. Phoenix und ersetzt dann wenn es fertig ist den Hall durch eure Lieblingsimpulsantwort. Zwei Dinge werden euch dann in die Ohren stechen:

1) toll, es klingt nach "echtem" Raum
2) bah, es klingt wie eine Büchse, alles verfärbt und vermatscht und undifferenziert.

Letztendlich ist das natürlich Geschmackssache, nur nochmal die Info, dass das so in keiner amtlichen Produktion gemacht wird. Das könnt ihr mir glauben oder beweißt mir das Gegenteil.
 
KDein Denkfehler! Oder sagen wir so: Es mag für authentische Orchesteraufnahmen wie eine Krücke wirken, was es im Grunde natürlich auch nur ist. Aber geht es hier ausschließlich um Orchestersound?

Stichwort: Resonanzen
Guckst Du, was der Nok schrüb. EQ dahinter und vorsichtig entschärfen.

Ich glaub, Du hast ein grundsätzliches Problem, so fledermausohrenmäßig. Selbst den besten Piano-PlugIns unterstellst Du Resonanzprobleme oder sonstige klangliche Schwächen.

Wir sind uns aber einig, wenn es spitzenmäßig werden soll, ist man gewiss immer gut beraten, ein Mic vor eine Gittenbox zu stellen anstatt eine Ampsim zu verwenden, mit der Combo besser nach Sidney zu fliegen und mal eben in der Opera Hall selbst zu Recorden anstatt Altiverb und Konsorten zu bemühen und einen Steinway D lieber in den Van Heys oder Galaxy Studios aufzunehmen anstatt East West o.ä. zu vertrauen.

Und bei the weh:

...Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe beim Rundfunk gearbeitet...
ist mir zu pauschal und beeindruckt erstmal nicht. Wo denn da genau? In der Cafeteria, am Empfang,...?


.
 
KDein Denkfehler! Oder sagen wir so: Es mag für authentische Orchesteraufnahmen wie eine Krücke wirken, was es im Grunde natürlich auch nur ist. Aber geht es hier ausschließlich um Orchestersound?

Stichwort: Resonanzen
Guckst Du, was der Nok schrüb. EQ dahinter und vorsichtig entschärfen.

Ich glaub, Du hast ein grundsätzliches Problem, so fledermausohrenmäßig. Selbst den besten Piano-PlugIns unterstellst Du Resonanzprobleme oder sonstige klangliche Schwächen.

Wir sind uns aber einig, wenn es spitzenmäßig werden soll, ist man gewiss immer gut beraten, ein Mic vor eine Gittenbox zu stellen anstatt eine Ampsim zu verwenden, mit der Combo besser nach Sidney zu fliegen und mal eben in der Opera Hall selbst zu Recorden anstatt Altiverb und Konsorten zu bemühen und einen Steinway D lieber in den Van Heys oder Galaxy Studios aufzunehmen anstatt East West o.ä. zu vertrauen.

Und bei the weh:

...Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe beim Rundfunk gearbeitet...
ist mir zu pauschal und beeindruckt erstmal nicht. Wo denn da genau? In der Cafetria, am Empfang,...?


.

So hohe Ansprpche habe ich gar nciht, ich bin lediglich Komponist, der Lieder aller möglichen Stile bastelt. Natürlich versuche ich das beste raus zu holen aber ich habe wenig Interesse daran, irgendwas in einem High-Class-Studio aufnehmen zu lassen, noch habe ich Lust, eine echte Amp-Box aufzunehmen, weil der Unterschied mir wirklich zu marginal ist.

Ich habe keine Fledermausohren, ich habe bei den Klavier-Plug-Ins hauptsächlich von Verfärbungen gesprochen, die jeder hören kann wenn er zwischendurch die Ihren "nullt" und nicht von Resonanzen.

Ein Impulshall verstärkt beide Probleme. Resonanzen und Verfärbung. Viel Spaß beim Filtern. Mit Phönix habe ich z.T. ganz aufgehört Resonanzen zu filtern weil es nicht mehr nötig ist. Verfärbungen haben die Orchesterinstrumente oder eben die Klavier-Plug-Ins wie gesagt schon selber genug, da braucht es m.E. nicht auch noch einen verfärbten Hall.

Meine Aussagen begründen sich aber nicht nur auf Geschmack sondern eben auch darauf, wie es in der Profi-Welt gemacht wird. Natürlich habe ich nicht als Putzmann gearbeitet sondern habe als Tontechniker bei ca. 30 Orchesteraufnahmen mitgewirkt. Und da sieht und hört man eben, wie es gemacht wird. Die Tonmeister und Toningeneuere habe ich mit Fragen gelöchert, deswegen weiß ich auch, wie es außerhalb des Rundfunks gemacht wird.

Du kannst ein Orchester in Sidney aufnehmen lassen, da kommt trotzdem ein Batzen Kunsthall drauf, der einen höheren Anteil an der Hallantwort hat als der Raum.
 
...Ich...habe bei den Klavier-Plug-Ins hauptsächlich von Verfärbungen gesprochen...
Richtig.

...und nicht von Resonanzen...

Hm? Naja...
...8) NI Alicia Keys: Klingt brilliant und relativ ausgewogen im Bass-Mittenbereich. In den oberen Mitten kommt es mir aber beim Hören der Demos etwas resonant vor.
...12) Best Service Galaxy Vintage D: ...Der Klang ist okay aber schon eher resonant.
...Ich finde, dass die meisten VSTs relativ natürlich klingen und sich gut spielen lassen aber sobald man etwas linearere Instrumente dazu nimmt offenbaren sie eben starke Resonanzen...
...Auch das Jazz Stück (Nr. 3) klingt doch deutlich resonant...
;-)
 
Stimmt schon, ich bin gerade dabei, meinen Thread zu überarbeiten und auch meine Meinung etwas mehr raus zu nehmen. Es soll eine Übersicht werden.
 
Ich sehe schon, ich komme um großangelegtes und zeitaufwendiges Testen nicht herum... PUH!
 
Für perkussives verwende ich gerne den uralten freeverb2. Dann habe ich nun den Melda Reverb entdeckt für EarlyReflections, der klingt richtig schön dreckig. Die beiden VSTs und die Snare geht richtig ab! Wie gesagt nur für Trommeln... Für lange Fahnen hat mich nichts mehr beeindruckt als der VSS3 von TC, war mir aber echt zu teuer. Ansonsten bin ich auch bei Relab... Wenn das Budget es wieder zulässt Pheonix und/oder R2,s ogar günstiger als Relab
 
Ich sehe schon, ich komme um großangelegtes und zeitaufwendiges Testen nicht herum... PUH!
Was hast du erwartet? Das ist wie mit Empfehlungen für Kinofilme! :)

Das stimmt wohl. Wobei man zumindest Empfehlungen bezüglich Bang-For-The-Buck geben kann. Da ist Valhalla recht weit vorne mit dabei.

Übrigens können die Freeware Hallen (Hallse?) SignalDust AbstractChamber und Tila es locker mit anderen Bezahlhallen aufnehmen, nur die CPU Last ist etwas höher.
 
Für dichte+komplexe Hallräume(wie sie ja auch in der natürlichen Umgebung vorkommen) empfiehlt es sich, mehrere Plugins bzw Instanzen auf mehreren Sendkanälen anzulegen. Da kann dann auch ruhig ein rauhes FreewarePlugin mit dabei sein.
Ich mach das zum Beispiel auch ganz gern so, das auf 2 Sendspuren je ein Monohall darauf ist, die jeweils hart links+rechts gepannt sind, und dann entsprechend einstelle und vorsichtig untermische.
Des weiteren route ich alle Effektspuren in eine Gruppenspur, und schmeiß dort nochmal 1-2 Plugin(s) drauf. Solche komplexen Umgebungen erzielen (aus meiner Sicht) fettere Ergebnisse als ein einzelner Hall. Allerdings ist das keine Sache von einer halben Minute.

Man kann ja meistens 8 Sendkanäle pro Audio-Instrumenten-Gruppenspur mit Effekten vollstopfen. Da kann man ruhig schonmal ordentlich zulangen ;)
...und wenn die 8 Sends belegt sind, dann ab in eine Gruppenspur und man hat weitere 8 Sends zur Verfügung. Soweit war ich allerdings noch nie.
 
So hohe Ansprpche habe ich gar nciht, ich bin lediglich Komponist,


gez.

Ludwig van Beethoven



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Der musste sein , auch wenn ich den Nachsatz brutalstmöglich gestrichen habe ;-) Jetzt wieder zurück to the main halllllll...
 
Du kannst ein Orchester in Sidney aufnehmen lassen, da kommt trotzdem ein Batzen Kunsthall drauf, der einen höheren Anteil an der Hallantwort hat als der Raum.
Nicht auf dich bezogen, Traumwandler.
Ein Trugschluss ist ja eigentlich auch schon, dass viele User gerade bei Orchester erstmal einen richtig fetten Hall draufknallen.Auf IR`s bezogen sind das dann halt irgendwelche Hallen oder am Besten noch ne Kathedrale. :)
Wenn man aber eigentlich eher diesen "Hollywood"-Sound haben möchte, brauch man sich ja nur mal diverse Videos von den üblichen Verdächtigen anschauen.Die nehmen ja nicht in grossen Hallen auf, sondern in speziellen Studios mit optimierten Stages.
Mittlerweile lasse ich Hall-Presets gerade für Orchester links liegen.Man bekommt ja schon alleine durch gutes Arrangieren einen "breiten" Sound.
ICh versuche nur darauf zu achten, dass es sich wirklich wie aus einem Raum anhört.Ob das dann nen Faltungshall oder nen normaler Reverb ist, kommt immer so ein bischen auf die Stilrichtung an.
 
ICh versuche nur darauf zu achten, dass es sich wirklich wie aus einem Raum anhört.Ob das dann nen Faltungshall oder nen normaler Reverb ist, kommt immer so ein bischen auf die Stilrichtung an.


Ja, das ist auf jeden Fall sinnvoll. Hab am Mo. in einer sehr halligen Galerie Violine und Geige aufgenommen, dabei möglichst viel gedämmt, aber es ist schon ein sehr großer Naturhall drauf. Da muss man aufpassen, daß der dazugemischte Hall eben passt, und mit dem real vorhandenen so verschmilzt, daß es homogen und sinnvoll erscheint. In diesem Falle habe ich Room 1 von Eventide genommen, was sehr gut gepaßt hat.
 
So hohe Ansprpche habe ich gar nciht, ich bin lediglich Komponist,


gez.

Ludwig van Beethoven

Ach der Beethoven hatte es gut. Der musste sich ja überhaupt nicht um verfärbte Instrumentenaufnahmen und Kunsthall kümmern und am Schluss hat er ja auch die Resonanzen gar nicht mehr gehört - der Glückliche ....
 
Ich sehe schon, ich komme um großangelegtes und zeitaufwendiges Testen nicht herum... PUH!
Würde es nicht Sinn machen, ähnlich wie in Magna´s Streichershow, einfach mal ein trockenes Audiofile hier reinzustellen und durch sämtliche verfügbaren Reverb-Plugs jagen zu lassen und dann die Wet-Files hier zum Selberhören und -vergleichen zu posten?
 
Ne, macht leider überhaupt keinen Sinn. Ein Reverb muss funktionieren, nicht solo klingen. Hat mich ehrlich gesagt auch etliche Jahre gekostet, bis ich das wirklich verstanden hatte. :)

Reverbs klanglich matchen ist schon nahezu unmöglich. Einfach überlegen, was ein gutes Reverb für dich können muss und dann hinsetzen und testen welches deinen Anforderungen am meisten entspricht. Hört man eh nur esoterische Unterschiede, sind die Anforderungen halt so. is ja nix unehrenhaftes.
Der eine ist zufrieden mit Valhalla als Haupthall, der andere setzt auf Bricasti. Für mich hat letzterer definitiv und mit viel Abstand recht, aber das muss ja nicht bei jedem so sein.
Mehr Vertrauen in das eigene Hörempfinden würde vielen sehr gut stehen...
Unsicherheit geht nur ins Geld...
 

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