Text über Heimat

[AndiPaulo]

Ich bin mir sicher dass "gescheiterte Existenz" und "Integrationsverweigerung" keinesfalls auf Dich persönlich bezogen war.

Nu, ich bin da nicht so sicher. Da hat einer mal ein paar Vorurteile rausgehauen ohne den TE zu kennen. Und die rote Brille fand ich auch seltsam. Durch Deutschland zieht sich gerade ein fetter Graben, was die Flüchtlingsproblematik betrifft, und viele Leute beschimpfen sich gegenseitig als Linke oder Rechte.

Ich war in den letzten Jahren ein paar mal bei Tamburi Mundi
http://www.tamburimundi.com/
Da stehen Leute aus USA, Iran, Israel, Palästina zusammen auf der Bühne und machen Musik. Umso trauriger find ich die Diskussionen die zur Zeit abgehen.

@ Arghlos:
Nu sei doch nicht gleich so empfindlich, die meisten haben sich doch Mühe mit deinem Text gegeben und versucht, ihn zu verbessern, oder?

 

[ModulationMatrix]

Nein, "ein paar Vorurteile rausgehauen" kann man das wirklich nicht nennen. Er hat eine Analyse abgegeben.

 

[AndiPaulo]

Es riecht mir zumindest danach, wir haben hier möglicherweise ein Beispiel für diese 2. Generation, diese jungen Leute, deren Eltern aus verschiedenen Gründen hierher nach Deutschland oder anderswo nach Europa kamen als Auswanderer. Freiwillig oder nicht.

Wen hat er da wohl gemeint?

Fehlende Möglichkeiten der Integration, fehlender Wille und eigenes Versagen bzw eigene Verweigerung. Im Endeffekt verpfuschte Existenz.

Grenzwertige Pauschalisierung.

Vielleicht hat er´s wirklich nicht persönlich gemeint, das möcht ich dann aber vom Seelentier selber hören.

 

[artname]

Hm... Text vom Autor gelöscht. Obwohl ich keinen einzigen beleidigenden Kommentar fand. Das schürt eher neue Vorteile, statt alte aus zu löschen..

Ich weiß von Freunden, dass man als farbiger Berliner täglich stumme, kleine Diffamierungen wahrnimmt, die mir wohl generell erspart bleiben. Einmal wurde mir mit dem Ruf:" Kanaken raus" in einer Berliner Eckkneipe der Zutritt verweigert, Obwohl jener Stammtisch voll blind gewesen sein muss, fühlte ich mich von diesem Hass noch tagelang so was von angespuckt. Ich bin wurde aber vor Jahren auch von türkischen Jugendlichen mit dem Messer nachts in einem Ubahnhof bedroht....

Wer scheinbar für Toleranz streitet, muss selbst tolerant sein. Basta!

 

[holgi]

Schade das der TE so reagiert, ich bin da ganz bei artname hier über mir, wer austeilt muss einstecken können, und ausgeteilt hat der Text ordentlich.

Dieses Forum ist Gottseidank keine gleichgeschaltete abnickende Ansammlung von Schulterklopfern, wie gesagt; schade.

 

[Teestunde]

Einerseits wollte er hier alle küssen und andererseits ist er gleich so beleidigt. Schade. Ich hätte gern erlebt, wie sich der Text noch entwickelt. Nur mit der Nazikeule wirbeln war zu einfach. Aus die Maus. Nun ja.

 

[Andaraginga]

Es riecht mir zumindest danach, wir haben hier möglicherweise ein Beispiel für diese 2. Generation, diese jungen Leute, deren Eltern aus verschiedenen Gründen hierher nach Deutschland oder anderswo nach Europa kamen als Auswanderer. Freiwillig oder nicht.

Wen hat er da wohl gemeint?

Fehlende Möglichkeiten der Integration, fehlender Wille und eigenes Versagen bzw eigene Verweigerung. Im Endeffekt verpfuschte Existenz.

Grenzwertige Pauschalisierung.

Vielleicht hat er´s wirklich nicht persönlich gemeint, das möcht ich dann aber vom Seelentier selber hören.

Du hast doch selber schon die richtige Stelle gepostet.
SoulFrontier schreibt *allgemein* über Probleme der Integration und äußert die Vermutung, dass es sich beim TE *möglicherweise* um jemand handelt, für den dies auch gilt.

Diesen Eindruck kann man tatsächlich gewinnen, wenn man den vorgestellten Text liest. Das dann zu erwähnen, finde ich legitim, schließlich hat der TE selber seine biografischen Hintergründe erläutert und wahrscheinlich ist der Text auch nur zu verstehen, wenn man solche Dinge mit in die Betrachtung einbezieht.

Dass der TE einen einzigen Beitrag erstellt, im Text verallgemeinernd urteilt, Kritik am eigenen Werk aber nicht inhaltlich beantwortet und sich nun komplett zurückgezogen hat, finde ich ...schade.

 

[artname]

Hm... Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Wirbel um unseren TE Rabbah-Jamal. Erinnert ihr Euch? Der veröffentlichte hier In der blumigen Sprache des Orient einige Gedichte über seinen Glaubenskampf. Für die handwerklichen Hinweise bedankte er sich artig, fühlte sich aber nicht in der Lage zu ändern. Ansonsten reagierte er pausenlos beleidigt auf Gegenmeinungen. Fast alle seine Threads wurden letztlich von den Mods geschlossen.

Ich habe fast keine Erfahrungen mit orientalischer oder nordafrikanischer Diskussionskultur. Möglicher Weise erfolgt anderswo Kritik mehr durch die Blume. Vielleicht treffen im Internet Kulturen aufeinander, die viel zu wenig von einander wissen... und deshalb vorschnell, gegenseitig beleidigt, reagieren?

Aber leider ist es auch nicht abwegig, darüber nachzudenken, dass die Foren immer stärker politisch instrumentalisiert werden. Dass über Texte Verunsicherung geschürt werden soll. Gerade heute wird mir wieder klar, wie systematisch das betrieben werden kann. Ich sah seit Jahren den Angriff auf das Bargeld kommen. Nun sehe ich (wieder einmal) auf Spiegel Online, wie die Empörung der Menschen in den Foren systematisch "abgesaugt" wird.... bis in einem halben Jahr der Aufschrei des Volkes, der uns eigentlich alle auf die Straße treiben müsste, in resigniertem Abwinken enden wird!

Wir leben in einer kriegerischen Zeit. Wer heute ablehnt zu diskutieren, könnte morgen schon bereit sein zu schießen. Das an alle, auch die Adresse des TEs.

 

[Lobotomeandyou]

Wir leben in einer kriegerischen Zeit. Wer heute ablehnt zu diskutieren, könnte morgen schon bereit sein zu schießen. Das an alle, auch die Adresse des TEs.

So isses.

 

[speedtom]

Hm... Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Wirbel um unseren TE Rabbah-Jamal. Erinnert ihr Euch? Der veröffentlichte hier In der blumigen Sprache des Orient einige Gedichte über seinen Glaubenskampf. Für die handwerklichen Hinweise bedankte er sich artig, fühlte sich aber nicht in der Lage zu ändern. Ansonsten reagierte er pausenlos beleidigt auf Gegenmeinungen. Fast alle seine Threads wurden letztlich von den Mods geschlossen.

Ich habe fast keine Erfahrungen mit orientalischer oder nordafrikanischer Diskussionskultur. Möglicher Weise erfolgt anderswo Kritik mehr durch die Blume. Vielleicht treffen im Internet Kulturen aufeinander, die viel zu wenig von einander wissen... und deshalb vorschnell, gegenseitig beleidigt, reagieren?

Ich erinnere mich an an ihm, aber ich glaube, er war Konvertit...sprich, eigentlich Deutscher, der den Glauben gewechselt hat. Wenn ich mich nicht irre...das hätte dann mit den unterschiedlichen Kulturen noch wenig zu tun. Mir scheint dass allgemein jemand, der sehr stark gläubig ist, relativ wenig Kritik daran verträgt.

 

[AndiPaulo]

Ok, einerseits ist der TE schon etwas überempfindlich, andererseits isser hier schon mit ein paar Vorurteilen konfrontiert worden a la "integrations-unwillig, gescheiterte Existenz".

Nur als Beispiel:
Ich bin in München geboren (ich kann da nix für

), da will ich auch nicht hören: Das sind doch die mit´m Gamsbart aufm Hut, fressen Schweinshaxen, jodeln und wählen CSU.

 

[Lobotomeandyou]

München

Ist 'ne SPD Hochburg..... macht es aber auch nicht besser.

 

[Kollege]

München

Ist 'ne SPD Hochburg..... macht es aber auch nicht besser.

... und alle meinen, sie wären bob marley.

 

[der_wahre_Noplan]

Ich habe fast keine Erfahrungen mit orientalischer oder nordafrikanischer Diskussionskultur. Möglicher Weise erfolgt anderswo Kritik mehr durch die Blume. Vielleicht treffen im Internet Kulturen aufeinander, die viel zu wenig von einander wissen... und deshalb vorschnell, gegenseitig beleidigt, reagieren?

Die Nettiquette ist eigentlicht kulturübergreifend. Sie weicht nur durch Indoktrination sowohl bei uns wie auch bei allen anderen ab.

Sobald man seine Selbstkritik aufgibt, ist es egal wo man geboren wurde, oder wer man ist. Man wird in jedem Falle ein @rschloch dadurch.

 

[User70408]

Die Nettiquette ist eigentlicht kulturübergreifend. Sie weicht nur durch Indoktrination sowohl bei uns wie auch bei allen anderen ab.

Sobald man seine Selbstkritik aufgibt, ist es egal wo man geboren wurde, oder wer man ist. Man wird in jedem Falle ein @rschloch dadurch.

@der_wahre_Noplan

+1

hast du gut getroffen !

Netiquette ist aber auch - auf Provokation zu verzichten und einen gemäßigten Sprachstil zu wählen

Irgendwie verbinde ich mit der Netiquette auch Tugenden wie "Respekt", "Taktgefühl", "Andere Meinungen akzeptieren" ...



.

 

[der_wahre_Noplan]

Netiquette ist aber auch - auf Provokation zu verzichten und einen gemäßigten Sprachstil zu wählen

Das gelingt mir leider nicht immer, aber ich maße mir ja auch nicht an perfekt zu sein.

 

[User70408]

Netiquette ist aber auch - auf Provokation zu verzichten und einen gemäßigten Sprachstil zu wählen

Das gelingt mir leider nicht immer, aber ich maße mir ja auch nicht an perfekt zu sein.

Mach dir keine Sorgen, dass gelingt dir, im Gegensatz zu manch anderen hier, schon fast vorzüglich

Und ich hab mit "gemäßigten Sprachstil", nicht deine Ausführung "@rschloch", in Frage gestellt ...
diese Umschreibung, bzw. Bezeichnung entspringt doch der deutschsprachigen Umgangssprache des 21.Jh ...



.

 

[Nightfly]

Wir machen dicke Kohle mit Waffenexporten, mischen bei fragwürdigen Kriegen mit, schlagen Profit und fällen Entscheidungen, die bis alle Welt reichen.

Und für die Konsequenzen trennen uns die scheinheiligen Grenzen. Als ob wir diese nie selber überschritten hätten.

Man kann auf Grenzen bestehen, wenn man auch nur innerhalb diesen agiert, alles andere ist leider zu kurz gedacht.

Genauso sieht´s leider aus!

Das wollen nur viele nicht wahr haben! Unser Wohlstand beruht zu einem guten Teil auf Ausbeutung andererswo, sowie der Manifestierung von Krisenherden und Diktaturen, vor allem in Afrika.

Und wenn die sich von da dann auf den Weg zu uns machen, dann werden sie von einer immer größer werdenden Minderheit als Sozialschmarotzer angesehen, die unseren sauer "verdienten" Wohlstand gefährden. Die Schmarotzer sind in Wahrheit wir selbst.

 

[artname]

Hm... Ich glaube, die Diskussionskultur ist in jedem Land doch etwas anders. Nehmen wir mal die Ossi-Wessi-Diskussion.,sie flammt unter Gleichaltrigen immer wieder ähnlich auf. Auf der einen Seite vorwiegend ironisch, auf der anderen Seite eher ...ähm... leidenschaftlich, renitent.

Ich treffe im Augenblick verstärkt Balkankünstler verschiedenster Länder. Ich staun darüber, wie oft sie ihre Eltern zitieren. Ob positiv oder negativ - die Familie scheint auf dem Balkan eine größere Rolle zu spielen als hier. Auch die Gefühle, speziell die melancholischen werden in Gesprächen oft direkt oder metaphorisch angesprochen. Der Balkan war schon immer Spielball der Großmächte. Fast bemerke ich bei meinen Partnern einen kollektiven Hang zum Masochismus.
Im arabisch dominierten Rapbereich wiederum werden Argumente oft auf archaische Beispiele runter gebrochen: Wenn du einem Bauer... Wenn du meiner Mutter... Wenn du mit einer Karawane....
In den USA wiederum wird man schnell,eingeladen, ist dann aber auch an die Regeln eines Gastes gebunden. Das bedeutet in Washington meistens ein lockerer Austausch von Informationen, in Moskau hingegen werden oft von Anfang an die großen Gefühle gefeiert.

Netiquette ist ein Gebilde, dass wie jedes andere willkürlich interpretierbar ist. Ich schreibe das hier keinesfalls mit der Absicht zu belehren. Eher finde ich es traurig, dass das Forennetz einerseits verständlichweise immer anonymer wird und andererseits gerade deshalb ...ähm... unmenschlicher.

 

[Arghlos]

Ja, wer sich nicht beleidigen lässt und daraufhin aus der "Diskussion" aussteigt wird nächste Woche auf euch schießen.
Ihr habt den Knall doch nicht mehr gehört.

Das "überempflindlich" lehne ich ab, was meinst du wieviele Gespräche solcher Art ich schon geführt habe? Ich weiß ganz genau wohin das führt, das sind einfach mal rassistische Vorurteile und jeder Kommentar dazu bestärkt diese Menschen. Da steige ich natürlich direkt aus.
DU kannst ja gerne mit denen reden.
Viel Erfolg (;