Optimierung der Raumakustik

  • Ersteller Baster1
  • Erstellt am
B

Baster1

Registriert
26.03.13
Beiträge
21
Reaktionen
0
Punkte
24
Ja halli hallo liebe Leute..
Ich Produziere selbst gerne Musik und habe mich jetzt in der letzten zeit mal ein bisschen in das Thema Mastering, Mixing und Raumakustikk reingelesen. Da ich allerdings mit dem mir zu verfügung stehendem Zimmer (ich bin 14, also wirds nix mit nem anderem Zimmer...leider) TOTAL überfordert... Naja ich hoffe dass es hier ein paar gibt die mich etwas beraten können :)

Legende zur angehängten Grafik :

Rot = Schrank / Regal
Grünn = Schreibtisch
Orange = Teppich
Holzfarben = Holz ( na so ein Zufall :O )
Schwarz Kästchen auf Schreibtisch = Monitore

Die Maße :

Länge : 5m
Breite : 3m
Höhe (bei Schreibtisch) : 2m
Höhe (bei Dachschräge) : 4m

Danke schonmal im Voraus für eure Vorschläge :)
 

Anhänge

  • 1.png
    1.png
    19,2 KB · Aufrufe: 252
  • 2.png
    2.png
    16,5 KB · Aufrufe: 220
hi und willkommen im forum.

und das blaue ist ne fensterfront?

schwieriges zimmer... kommst du irgendwie günstig an materialien (steinwolle, holz, stoff...) aus denen du dir was bauen kannst?
 
Danke erstmal für die schnelle Antwort :)
Ja, as Blaue is ne Fensterfront...
Also ich denke solange es nicht ZU übertrieben ist, kann ich mir da schon was bauen.
(so ca 2 superchunks und 2 Breitbandabsorber oder so..)

Ich hab mir schonmal was überlegt..wie wäre es wennich das Regal umstelle, sodass es direkt hinter mir ist (Diffusor) und ch in die beiden vorderen Ecken zwei Superchunks reinbaue..was ich mich dann aber frage..was mach ich mit der Fensterfront ?
 
das ein regal als diffusor wirkt ist eher ne urban legend, besser du baust da absorber an die reflexionspunkte hin.

vermutlich wäre es besser deinen abhörplatz um 90° nach links zu drehen damit es von der symmetrie her besser passt. an die seiten neben dem fenster kannst du superchunks machen.

ist dafür vom licht her unergonomischer wie jetzt. :/

unbedingt auf jeden fall die reflexionen des hochbettes dämpfen.
 
Ja, das habe ich mir auch schon üerlegt...
Aber ich darf das nicht -.-
ist den in der jetzigen Aufstellung garnichts mehr zu retten ?
 
smil45afbed37499d.gif
Wie jetzt, du darfst deinen Schreibtisch nicht umstellen?!
 
Ja, das darf ich natürich...aber halt nich vor die Glasfront (das sind im prinzip 4 Glastüren zu einem Balkon...im ABSOLUTEM Notfall könnte ich das schon irgendwie machen, aber mir wäre es schon wesentlich lieber, wenn es anders ginge..

lg (und gute nacht)
 
Die Alternative wäre, auf eine symmetrische Aufstellung zu verzichten und dein Geld in ein Paar ordentliche Kopfhörer zu investieren.

Symmetrie ist das A und O bei der Aufstellung der Abhöre... Als nächstes kommt die Bassbehandlung. Bassabsorber sollten raumhoch gebaut werden. Wenn du dich unters Bett pflanzt, kommst du mit einem Absorber schon nichtmehr auf Raumhöhe... Mit dem anderen aber schon... --> wieder unsymmetrisch...
 
also..wenn ich des dann richtig verstehe ist es dringend notwendig, den Tisch umzustellen.
wenn ich das machen würde, was wären dann die darauffolgenden Akustischen Maßnahmen ? (außer Superchunks in den vorderen Ecken)
 
Im Sommer würde ich eine oder zwei der vier Glastüren einfach offen stehen lassen beim produzieren. Der Schall der draußen ist, ist draußen...

In deinem Alter muss man sich wohl nicht an den Maßstäben von Leuten mit Einkommen orientieren... Weiß nicht, ob ich da soviel Raumakustikmaßnahmen im Zimmer machen würde. Vll lieber schon jetzt etwas sparen für später und die Theorie aneignen... und ansonsten Spaß haben am Musik machen
 
Ich würd mir an deiner Stelle ein paar Absorber bauen, um den Mittel- und Hochtonbereich etwas in den Griff zu kriegen und die Abhörposition bzw. die Position der Monitore mit REW im Bereich des Möglichen optimieren.
Dann die Akustik "einfach" kennenlernen (immer mit Referenztracks vergleichen) und in Verbindung mit Kopfhörern arbeiten (speziell für den Bassbereich). Ich kann dir da die ATH M50 empfehlen. Für den Preis sehr gut zum Mixen geeignet, wenn man sie kennengelernt hat. Spezielle "Headphone Plugins", die Crosstalk und Raum simulieren sind auch hilfreich mit Kopfhörern.
Hier zB ein Freebie
http://www.savioursofsoul.de/Christian/VST/HeadphoneMix.exe


Aber find ich sehr toll, dass du das richtig angehst und dir Gedanken über Raumakustik usw. machst. Andere setzen da mit 14 eher auf Blingbling (übertriebene Lautsprecher, MacBookPro und andere Dinge mit schlechtem Preis Leistungsverhältnis)
 
Oke, danke für die Antworten :)
Zu den Kopfhörern : Da hab ich schon ganz nette (AKG k 701) die ich mir mal in einem undefinierbarenn Geldausgebewahn gekauft habe :D
Die müsssten da doch eigentlich auch gut taugen, oder ?

LG :)
 
Der undefinierbare Geldausgabewahn ist normal unter Musikern... verdienen alle nix, investieren viel und haben somit nie Geld in der Tasche... genau das ist auch deine Zukunft wenn du bei der Musik bleibst ;)
 
Na das sind ja mal rosige Aussichten ..
smil451c7211b9e19.gif

Ich bin gerade eben in einem spontanem Anflug von pseudokreativität darauf gekommen, wie es denn wäre wenn ich mir ganz simpel einen relativ schweren Vorhang vor das Fenster hänge...der müsste doch eigentlich bei genügend Abstand als breitband Absorber wirken ? (Um die höhen isses nich schade..da hab ich eh zu viel
smil470009513826a.gif
)
 
Wenn der Vorhang 10 cm dick ist, wirkt er auch breitbandig... ;)
 
Na dann werd ich mich mal umschauen, wo ich sowas herbekomm
smil470009513826a.gif
 
Wenn der Vorhang 10 cm dick ist, wirkt er auch breitbandig... zwinker

gut is klar, 10 cm "dicker" vorhang is schwierig.
aber die geschichte mit dicht gewellten 300g molton geht ja in die richtung.
is ja wenns schnell und günstig sein soll immer ein guter kompromiss.
 
Das Ziel 1 ist Symmetrie, das Ziel 2 Tötung der Reflexionen, das Ziel 3 balancierung der Reste, die noch leben

Daher : Die Monitore neben die Fenster, Dämmung direkt dahinter, am Besten Breitbandabsorber, Nutzung von Nahfeldmonitoren in 90 Grad.

Console und Einheiten vor die Fensterfront, Mit der Fensterreflektion 3. Grades wirst Du leben müssen. Die kannst Du mit einem dicken Vorhang versuchen zu dämmen. wie oben schon angedeutet wurde.

In den Rückraum und die Seiten dann Regale, Regale, Regale und diese verschieden tief befüllen. Das zerstört die Schallwellen am Besten. Ikea hat diese kastenförmigen Regale (Expedit). Alles vollkleistern. Denke Dir eine Wasserwelle, wenn die da schräg reinsaust. Da kommen dann nur noch Schallfragmente raus. Gut sind viele Bücher, da die träge und schwer sind und Schall schlucken.

Dann ein weicher dicker Teppich auf den Boden -mehr kannst Du in dem kleinen Raum nicht machen.

Wenn Du darfst: Pyramidenschaumabsorber mit 75mm Höhe oder mehr an die Decke kleben.
 
@engineer:
Nach allem, was ich hier im Forum gelernt hab, von Leuten, die das beruflich machen oder deutlich besser wissen als ich, steht in deinem Beitrag 85% Mist drin...
Nix für ungut...
 
@engineer:
Nach allem, was ich hier im Forum gelernt hab, von Leuten, die das beruflich machen oder deutlich besser wissen als ich, steht in deinem Beitrag 85% Mist drin...
Nix für ungut...

... was im Wesentlichen darin liegt, dass 99% aller user in Foren wie diesem weder Tontechnik erlernt haben, noch im Studiobau erfahren sind, noch die mathematisch-technischen Möglichkeiten besitzen, solche Dinge zu berechnen und sich daher darauf beschränken, das nachzuplappern, was andere vorgeplappert haben. Damit etabliert sich Halbwissen umso mehr, je länger man es macht und je mehr in dasselbe Horn stossen.

Das Ergebnis sind neben völlig unsinnigen Konzepten im Studiobau, die obskure Nutzung von Equipment wie Kompressoren und Exciter während der Produktion, sowie die permanente Weitergabe von Tipps bezüglich optimalen Equipments, weshalb z.B. nach wie vor Shure SM58 und Yamaha NS10 gelobt und gekauft werden.

Es gibt mit weitem Abstand keine Branche und kein Arbeitsfeld, wo sich so viel Esotherik, Dummfug und Märchen hartnäckig halten, wie im Bereich Audio und Ton. Vor dem Hintegrund eines Ingenieurstudiums und inzwischen 20 jähriger beruflicher Tätigkeit im Bereich Technik, Physik und Signalverabeitung stellen sich einem die Haare auf, was man so an "Tipps" und "Meinungen" zu hören bekommt. Zu diesem Thema habe ich mich schon vor 10 Jahren entsprechend geäussert und die Feststellung getroffen, dass es ein Kampf gegen Windmühlen ist, gegen die grosse Masse der Schlechtinformierten anzudiskutieren und meine Aktivitäten in Foren diesbezüglich auch weitgehend eingestellt. Nur zur Info: Ich habe das studiert, praktisch erlernt, im Studiobau gerbeitet und auch Musik kommerziell produziert. Zudem bin ich Ingenieur, entwickle Audiotehnik und war an der Planung diverser System auf dem Sektor beteilligt. Bühnen und PA-Erfahrung habe ich auch genug:)

Leider hat sich die Situation in der letzten Dekade keineswegs verbessert - im Gegenteil: Fertig ausgebildetete Toningenieure werden weder von den Rundfunkanstalten, noch den Plattenfirmen gebucht - die Produktionen werden immer mehr von billigen Autodidakten gemacht, nicht selten Praktikanten. Auch im Bereich der klassischen akustischen Produktionen ist die Beschäftigungslage extrem rückläufig, seit sich Billigausstattung durchgesetzt hat und jeder meint, alles selber machen zu können. Frage mal bei den zahlosen Absolventen der SAE nach :) Unsere Uni hat auch darauf reagiert und den eigens vor 15 Jahren eingerichteten Studienbereich Medien und Audio wieder zurückgefahren. Da gibt es inzwischen nur noch "Medienmanagement"

Was Plattenprodukton angeht, herrscht seitens der Pattenindustrie ein Preisverfall selten gekannten Ausmasses: Waren für ein typisches Mastering eines Samplers in den 90ern noch um die 1000,- DM üblich, sind es heute 200,- Euro! Damit kann man kein Studio mehr finanzieren.

Was den Studiobaubereich angeht, was ich selbsr noch bis vor 8 Jahren angeboten habe, findest Du heute bestenfalls noch ein paar unterbezahlte Bauingenieure, weil dort nichts mehr zu verdienen ist a) weil keiner mehr gross investieren kann und will und b) weil es zuviel Billigkonkurrenz gibt.

Das Problematische an der Geschichte ist, dass man trotz besseren Wissens kaum gegen den Markt produzieren kann, sei es bei der Produktion von Musik, Anwendung von Methodik oder der Inmarktbringung von Geräten. Man betrachte dabei z.B. mal die in vielen Autoradios und Verstärkern immer noch zu findende Voreinstellung für Musikrichtungen für den EQ ("Klassik", "Rock" etc). Alle Ingenieure, mit denen ich bei Becker, punkt etc darüber diskutiert habe, stimmen mit mir 100% rüberein, dass es Quark hoch 3 ist, weil a) das Mastering bez der Musikrichtung ja erfolgt ist, wenn die CD fertig ist und b) eine Anpassung an die KFZ-Akustik mit EQ ein Märchen aus den 70ern ist, aber sie bauen es trotzdem ein, weil die Leute es so wollen.

Wie gesagt: Ein Kampf gegen Mythen und Windmühlen!

Selbst auf dem Elektroniksektor in der Musik ist das zu spüren: GEh mal hin zu den bekannten deutschen Audiotechnikproduzenten und Musikausstattungsherstellern und frage, was die einem Elektroingenieur bezahlen. :) Ich muss nicht an den "Warwick-Fall" erinnern, denke ich.

Daher haben sich neben mir auch viele andere Seriöse aus dem Bereich Ton/Audio/ Studio verabschiedet und machen was anderes - z.B. IT, kaufmännisches o.ä. Dein Argument, dass jemand beruflich Musik und Audio macht, ist also ein sehr Schwaches.

Fazit: Man möge von meinen Erfahrungen profizieren oder nicht. Ich bin da sehr entspannt :)

Was den TE und sein Musikzimmer angeht: Aus so einem Raum kann man kein klangberuhigtes Studio machen und jede grössere Investition anzuraten, wäre unseriös. Daher beschränke ich mich auf das, was man mit wenig Aufwand leisten kann, aber einen echten Gegenwert hat.

Ich kann es Dir leicht vorrechnen oder anhand von Simulationen zeigen, dass man mit einer voll gestellten Regalwand einen gleichmässigeren Klang einstellen kann, als mit sporadisch aufgestellenten Absorbern. Sowas kann man schließlich auch nachmessen ;-)

Es ist nur halt so, dass die, die das "beruflich machen" - die Hersteller der Absorber also, nicht unbedingt ein Interesse daran haben, dass jemand ein Ausweichmittel in Betracht zieht.

Tipp: Immer genau hinsehen, WER die Tipps gibt und mit welcher Intention.
 

Ähnliche Themen

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben