Proberaumaufnahme - Beurteilung Mix/Aufnahme - Achtung: Schlechte Performance

[speedtom]

Ich habe jetzt nicht auf sonderlich guten Boxen gehört, aber es klingt irgendwie seltsam steril, gerade für eine Liveaufnahme. Da lebt nicht viel, klingt separiert. Vielleicht wegen dem Direkt-Input der Kemper...würde mich interessieren wie die Gits als Mic-Abnahme klingen würden. Bei den Drums finde ich die Kessel klasse, das Blech klingt wieder seltsam dünn.

 

[FredTadge]

So, wir haben letzte Woche nochmal aufgenommen und es ist jetzt ein kleines bißchen besser, aber so richtig sitzt der Song noch nicht. Ich habe im Mix versucht, eure Verbesserungsvorschläge nochmal mit aufzunehmen. Ich habe jetzt 2 Mixes gemacht, einmal ganz roh ohne Effekte, nur Lautstärkeverhältnisse angepasst, zum Gegenhören im Proberaum und einmal mit Effekten (Kompressor, EQ, Reverb nur auf Gesang) für eventuelle Veröffentlichungen.

2. Aufnahme - Grob-Mix (nur Lautstärkeverhältnisse, keine Effekte)

2. Aufnahme - 1. Mix-Versuch

 

[Kosaken-Kaffee]

Jo, der Grobmix macht seinem Namen Ehre - ist halt noch nicht so optimal mit den Lautstärkeschwankungen und dem Sound der Einzelinstrumente sowie Gesamtsound.

Beim Mix finde ich die Gitarre zu Beginn, welche die Akkorde schraddelt, zu dumpf. Gesang kommt mir auch zu laut vor.
Im Anschluss hat die Begleitgitte rechts üble Frequenzen, die matschen.
Den Bass finde ich besser als in früheren Versionen.
Beim Solo ab ca. 3:50 muss die Gitte lauter.
Ich denke, für einen Proberaummitschnitt geht das klar; für mehr nicht.

 

[FredTadge]

Jo, der Grobmix macht seinem Namen Ehre - ist halt noch nicht so optimal mit den Lautstärkeschwankungen und dem Sound der Einzelinstrumente sowie Gesamtsound.

Ja, ist wie gesagt nur Lautstärkeverhältnisse angepasst. Das ist nur zum Gegenhören im Proberaum, weil auf dem Laptop keine VSTs benutzt werden, damit bei der Aufnahme nix zuckelt. Hauptsache, man kann alles hören. Lautstärkeverhältnisse passen aber grob?

Beim Mix finde ich die Gitarre zu Beginn, welche die Akkorde schraddelt, zu dumpf. Gesang kommt mir auch zu laut vor.
Im Anschluss hat die Begleitgitte rechts üble Frequenzen, die matschen.
Den Bass finde ich besser als in früheren Versionen.
Beim Solo ab ca. 3:50 muss die Gitte lauter.
Ich denke, für einen Proberaummitschnitt geht das klar; für mehr nicht.

Die Gitarre zum Beginn habe ich (entgegen meiner sonstigen Überzeugung) bei den Tonabnehmern auf Rhythm gestellt, vielleicht war das etwas zuviel des Guten und ich probiere mal die Mittelstellung. Gesang kann ich noch etwas runterregeln, mal gucken, ob man ihn dann noch versteht.
Was meinst du mit üble Frequenzen? Irgendein Phasenzeugs? Ist gut möglich bei den vielen Mikros.
Der Bass war in der früheren Version leider phasenverdreht und es fehlte somit das Fundament. Das habe ich jetzt korrigiert.
Die Solo-Gitarre kann ich natürlich lauter und auch in die Mitte drehen, ich will hier aber vorerst mal nicht mit Automation arbeiten, da ich gerne einen allgemeingültigen Mix für unseren Proberaum machen würde, den ich nach der Probe einfach nur noch als Template laden muss. Dass bestimmte Kleinigkeiten dann noch nicht für einen Endmix passen, ist klar.
Was kann ich tun, damit, das auch für mehr klar geht als für einen Proberaummitschnitt Also, ich meine, es IST ein Proberaummitschnitt, deshalb ist natürlich immer noch viel Matsche drauf, das wird auch so bleiben, aber kann ich vielleicht irgendwas noch drehen, damit das Ganze etwas "schöner" klingt. Als erste Aktion werde ich nochmal die Toms gaten, dann habe ich ein bißchen weniger Übersprechungen. Sonst noch Ideen?

 

[Kosaken-Kaffee]

Was meinst du mit üble Frequenzen? Irgendein Phasenzeugs?

Kann sein, dass der Sound durch die vielen Mics beeinflusst worden ist. Mir kam er zu matschig, zu breit und zu undefiniert vor.

 

[speedtom]

Sonst noch Ideen?

...würde mich interessieren wie die Gits als Mic-Abnahme klingen würden.

Musst die Ideen halt auch mal lesen!

 

[FredTadge]

Musst die Ideen halt auch mal lesen!

Ja, das hatte ich gelesen, aber gilt das beim aktuellen Mix immer noch? Der Punkt ist ja, dass wir die Kemper zwar schon mit Master-Out aufnehmen, aber eben auch zwei Overheads über dem Schlagzeug und zwei Raummikros stehen haben, die auch nicht wenig vom Gitarrensignal mitbekommen. Wenn ich jetzt noch Direktmikros vor die Kemper-Boxen stelle (was ich unabhängig davon auch nicht als sinnvoll erachte, da das Fullrange-Boxen sind), dann habe ich ja noch mehr Übersprechungen. Ich meine, ich kann das mal ausprobieren, aber deine Kritik bezgl. "zu leblos" und "zu separiert" habe ich doch inzwischen schon ausgemerzt, oder?

 

[Gel Mitglieder 86341]

Mal eine ganz blöde Frage:

Ich habe mich vorhin mal ganz kurz an das Projekt gesetzt und wollte damit anfangen, den Bass in einen HF- und LF-Bereich zu teilen. Jetzt habe ich die beiden Bassspuren jeweils auf zwei andere Spuren geroutet und denen dann mit ReaEQ einmal einen LowPass-Filter bei 200Hz und einmal einen HiPass-Filter bei 200Hz spendiert. Der Punkt ist: Das klingt völlig anders als vorher. Warum? Ich habe auch mal die Phase bei einer der beiden Spuren gedreht, dann ist der Bassbereich (bzw. vermutlich der Bereich um die 200Hz) extrem angehoben. Was ist denn nun richtig? Phase gedreht oder nicht gedreht? Und wie bekomme ich die Frequenzen getrennt ohne gleich zu Beginn das Signal völlig zu verändern?

Die ganze Phasendrerei nutzt nix wenn ihr nicht tight spielt.

Und wie bekomme ich die Frequenzen getrennt ohne gleich zu Beginn das Signal völlig zu verändern?

Editing, Alignen,, Pegeln, Panning, immer und überall mal die Phase prüfen auch im gesamten Kontext, dabei hören ob sich der Sound fülliger und Druckvoller anhört, es gibt Ausnahmen da lässt man es auch mal kommt drauf an. In Mono mischen / ab und an mal umschalten.
Ist das geprüft der Sound hat sich dadurch gefüllt und klingt schon relativ sauber, lohnt sich ein Eq anzuwenden und oder Kompression, vorher keines Falls, du machst es nur schlimmer.

Kurz gesagt, im jetzigen Zustand lohnt es sich nicht Plug-ins anzuwenden bevor du die oben angebenen schritte nicht angewendet hast.

Und nutze Melodyne, ich finde den Gesang Flat, am besten wäre es aber gleich die Töne zu treffen.

Ihr spielt noch nicht lange bzw seid noch nicht lange eine Band oder?
Mit der Frage möchte ich euch nicht auf den Schlips treten, es wirkt auf mich aber so.

 

[FredTadge]

Die ganze Phasendrerei nutzt nix wenn ihr nicht tight spielt.

Ist das so schlimm? Wir spielen seit 5 Jahren zusammen, nur der zweite Gitarrist ist erst seit ein paar Wochen dabei. Aber der Song ist eben ganz neu und noch nicht einmal richtig fixiert, da kommt es schonmal vor, dass einer seinen Teil verpasst oder vergisst und aus den Gründen dann nicht ganz tight spielt.

Ich sehe schon, mein Vorhaben ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Wir haben zum Mitschneiden der Proben immer ein Setup stehen, das ich natürlich auch gerne mal nutzen wollte, um etwas besser gemixte Spuren ggf. mal zu veröffentlichen. Wenn ihr jetzt aber sagt, ich müsse vorher immer erst editen, alignen, melodynen und ggf. sogar automatisieren, dann hat's sich mit dem ganzen Vorteil. Melodyne kann ich z.B. bei den Spuren völlig vergessen, weil ich damit die ganzen Übersprechungen mitbearbeite.

 

[speedtom]

Wieso zum Scheitern? Ist doch klar, dass man eine Proberaumaufnahme noch etwas bearbeiten muss.

Ich würde dir zum Alignen den Melda Production MAutoalign empfehlen, einfach drauf auf die Spuren, den Rest macht er automatisch:

https://www.meldaproduction.com/MAutoAlign

Melodynen erledigt sich wenn der Sänger den Song besser beherrscht, ebenso wie das Editieren wenn die Band den Song wuppt!

Ansonsten legst du dir ein Proberaumaufnahme-Template an, dort einfach die Spuren hinschubsen, etwas feintuning, fertig!

 

[Signalschwarz]

Um mal was Positives zu schreiben: Der Mix in Post #22 klingt immerhin schon mal besser als das was auf Seite 1 des Threads zu hören ist.

 

[diagnostix]

höre ich auch so wie signalschwarz.
ich verstehe schon was ncis meint, das ist auch richtig.
aber in erster linie: proberaummitschnitte zu machen dient einem "höheren sinn", und nicht dazu, die coolsten aufnahmen einfach so ratz-fatz zu bekommen.
jede session sollte als "krafttraining" für die band dienen. so was nennt man einfach "preproduktion".
nimmt man über ein jahr die proben auf, wird jedem musiker (und dem mischer auch) irgendwann klar wo die schwachstellen liegen, und die performance wird dadurch verbessert.

 

[FredTadge]

Um mal was Positives zu schreiben: Der Mix in Post #22 klingt immerhin schon mal besser als das was auf Seite 1 des Threads zu hören ist.

Danke

 

[Signalschwarz]

Klar kamen die Bemerkungen zum Mix, weil ja auch danach gefragt wurde, aber im Grunde lohnt es sich ja nicht wirklich Zeit in den Mix zu investieren, außer man hat wirklich viel (Frei-)Zeit und Elan und sieht es als Übung an, um Editing- und Mixing-Techniken auszuprobieren und zu verinnerlichen, was ja grundsätzlich kein schlechter Gedanke ist.

 

[FredTadge]

So, nochmal neu:

2. Aufnahme - 2. Mix-Versuch

aber in erster linie: proberaummitschnitte zu machen dient einem "höheren sinn", und nicht dazu, die coolsten aufnahmen einfach so ratz-fatz zu bekommen.
jede session sollte als "krafttraining" für die band dienen. so was nennt man einfach "preproduktion".
nimmt man über ein jahr die proben auf, wird jedem musiker (und dem mischer auch) irgendwann klar wo die schwachstellen liegen, und die performance wird dadurch verbessert.

Na klar, das ist ja auch Sinn und Zweck der ganzen Übung. Logischerweise geht es hier nicht in erster Linie um den Mix, sondern uns geht es darum, dass wir im Proberaum zusammen üben und hinterher hören können, ob die Songs funktionieren.

Klar kamen die Bemerkungen zum Mix, weil ja auch danach gefragt wurde, aber im Grunde lohnt es sich ja nicht wirklich Zeit in den Mix zu investieren, außer man hat wirklich viel (Frei-)Zeit und Elan und sieht es als Übung an, um Editing- und Mixing-Techniken auszuprobieren und zu verinnerlichen, was ja grundsätzlich kein schlechter Gedanke ist.

Ja, also meine Editing-Skills wollte ich jetzt nicht unbedingt verbessern, das ist mir zu viel Arbeit. Lieber üben, um weniger Editing zu brauchen. Notfalls ein paar Schläge verschieben, die daneben gegangen sind, das krieg ich wohl hin aber den ganzen Song quantisieren wollte ich eh nicht.
Aber meine Mixing-Skills brauchen schon noch ein bißchen Training. Und darum ging's auf der einen Seite, zusätzlich darum, mir einen "Master-Mix" zu erstellen, wo ich die Proberaum-Spuren hinterher nur noch reinladen muss und außerdem wollte ich mal sehen, was man aus unseren Proberaum-Spuren so machen kann.

 

[Kosaken-Kaffee]

2. Aufnahme - 2. Mix-Versuch

Beste Version bis jetzt