Mehr Menschen mit der eigenen Musik erreichen

  • Ersteller FlimFlam
  • Erstellt am
Bekannter von mir ist da auch seit paar Jahren voll im Gange, über Amazon, iTunes, Google Play und anderen Plattformen, aber seine Verkaufzahlen halten sich doch arg in Grenzen.
Laut seinen Aussagen, verdient er damit um die 100 € im Monat, wäre natürlich besser als nix.
War auch mal in seiner Sparte Nr. 1 bei "Reverbnation".
Sein "bestes Video" hat gerade mal 7000 Klicks auf YT, trotz Werbung, da hab ich ja sogar mit meinen 80.000 mehr^^ Der "spamt" auch ständig FB voll usw., aber halt alles mit recht mäßigem Erfolg. Wobei es bei ihm bestimmt auch an seiner Musik liegt.
Aber ich kenne kaum jemanden, der sich so (als relativ Unbekannter) vermarktet, daher meine Neugier, wie das so bei Anderen läuft.
 
Verkaufszahlen sind heute eh sehr schwer zu beurteilen. Wenn Du Dir anschaust wie wenig Alben-Verkäufe es benötigt um in die Charts zu kommen. Da reichen oft ein paar Tausend in den ersten Wochen. Ich glaube, dass man mit dem Verkauf von Musik eh nicht mehr gross Geld verdienen kann. Merchandise, Tickets etc. sind die heutigen Einnahmequellen.

Wenn man (wie ich) nicht live spielt hat man es eh sehr schwer eine Fanbase aufzubauen. Wichtig sind meiner Meinung nach auch gute Kontakte zur Presse. Eine gute Review in einem Mag bringt mehr als jede FB-Anzeige oder was auch immer. Und kostet nix.

Wenn ich jeweils meine jährliche SUISA (Gema der Schweiz) Abrechnung erhalte, krieg ich immer einen Lachkrampf. Einer meiner Songs die ich geschrieben habe, hat sich zig Tausend Mal verkauft (USA und UK-Charts) und das Video dazu läuft heute noch in den Staaten und auf YT. Die Einnahmen bewegen sich im hohen zweistelligen Bereich ;)

Also reich werde ich nicht. Ich liebe es aber Menschen mit meinem Krach flächendeckend zu belästigen :D
 
...Youtube finde ich persönlich eine besch** Plattform um Musik zu promoten, es sein denn es handelt sich um einen wertigen Video-Clip und nicht einfach den Song und ein Standbild...
Nicht mal das. Ich hab anfangs auch noch geglaubt, dass sich ein wertiger Videoclip gut durchsetzt.
Also haben wir versucht, in diese Richtung etwas auf die Beine gestellt zu bekommen. Bis dato ein bissken über 40.000 Plays in mehr als 4 Jahren. Das ist doch für´n Popo...

Es kommt anscheinend gar nicht auf die Wertigkeit, sondern auf die Inhalte an, und klickreich ist nach meiner Beobachtung Witz, Stumpfsinn, Panne oder Missgeschick.
 
Nicht mal das. Ich hab anfangs auch noch geglaubt, dass sich ein wertiger Videoclip gut durchsetzt.
Also haben wir versucht, in diese Richtung etwas auf die Beine gestellt zu bekommen. Bis dato ein bissken über 40.000 Plays in mehr als 4 Jahren. Das ist doch für´n Popo...

Es kommt anscheinend gar nicht auf die Wertigkeit, sondern auf die Inhalte an, und klickreich ist nach meiner Beobachtung Witz, Stumpfsinn, Panne oder Missgeschick.

Na, 40 000 finde ich jetzt nicht für den Popo. Das sind pro Jahr 10 000 Menschen die Deine Musik gehört, resp. Deinen Clip gesehen haben. Über solche Zahlen würde ich mich freuen (da bin ich weit entfernt). Zudem sind Plays/Views zu einer komischen und manipulierbaren Währung geworden. Es gibt nicht umsonst so viele Anbieter wo Du ein paar 100 000 views für ein paar Dollar kaufen kannst.
 
Wir haben ja selbst schon mal gepuscht und dadurch stand der Zähler auch bei über 70.000, aber Youtube hat das irgendwie "gemerkt" und wieder runtergekürzt ;-)

Ich meine aber eigtl. diese Kackvideos, die da gerne mal fix in den siebenstelligen Bereich schießen und da glaube ich weniger, dass das gekaufte, sondern echte Views sind, die dadurch zustande kommen, dass deren Links vom Mob gerne zur allgemeinen Bespaßung durch die Netzwerke geschoben werden. "Seriöses" Zeug hat in dieser lüsternen Welt kaum eine Chance.
 
Du brauchst einfach eine geile Gitarre Saurus!!!
media]-Tt9R0
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:-D

So sieht´s aus.
 
Ja, meist sind es die "einfachen" Dinge im Leben. :)
 
Also ich lebe im Künstlermilieu und darf sagen, um sich beim Publikum im Gedächtnis zu halten, hilft nur Maloche. Sobald man sich zurücklehnt, besetzt ein anderer Künstler die Stelle und das wars dann. Für euch heißt das: eventuell als Vorband vor irgendwelchen Lokalmatadoren. Das wär schon ein Geschenk. Als absolute Neulinge werdet ihr niemanden dazu bringen, für euch Geld auszugeben. Ich kenne einige ehemalige Größen, die der Zeit nachtrauern, wo man mit CDs noch richtig Geld verdienen konnte. Heute sind es (fast) nur die Live-Gigs, die zählen. Also Termine ergattern! Und zwar richtig viele! LG T.
 
ich sage nur. Wer parodiert wird hat's geschafft (oder auch nicht ;))
Sorry für OT...

-TBPT7HIeA
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man könnte zunächst Abonnenten farmen. und dies geht am besten bei Youtube leider über Cover Songs, in dem man seine Seele verkauft. Dazu nimmt idealerweise Songs, deren Suchabfrage sehr hoch ist und verwurstet die auf kreative Art und Weise. So besteht die Chance, dass man gefunden und bei Gefallen abonniert wird.

Denn niemand wird auf die Idee kommen einen unbekannten Song zufällig in die Suchleiste einzugeben.

Hat man genügend Abonnenten erreicht, kann man zwischendurch einen eigenen Song abfeuern und ihn mit einem Link irgendwo anbieten.

Ist aber alles nicht mehr so einfach, da mittlerweile alle Online-Plattformen in der Suche so ausgelegt sind, dass ohne Geldfluss da nicht so viel läuft.

Dagegen hilft nur ein virales Video. Wenn du gut polarisieren kannst, dann ist das wohl die beste Möglichkeit. ;)
 
Also ich lebe im Künstlermilieu und darf sagen, um sich beim Publikum im Gedächtnis zu halten, hilft nur Maloche. Sobald man sich zurücklehnt, besetzt ein anderer Künstler die Stelle und das wars dann. Für euch heißt das: eventuell als Vorband vor irgendwelchen Lokalmatadoren. Das wär schon ein Geschenk. Als absolute Neulinge werdet ihr niemanden dazu bringen, für euch Geld auszugeben. Ich kenne einige ehemalige Größen, die der Zeit nachtrauern, wo man mit CDs noch richtig Geld verdienen konnte. Heute sind es (fast) nur die Live-Gigs, die zählen. Also Termine ergattern! Und zwar richtig viele! LG T.


Das ist ein Weg, aber nicht der einzige. Bei Elektronikern funktioniert es ja ohnehin anders weil die nicht in dem Maße live auftreten können wie Rocker. Wie weiter oben schon beschrieben wurde, wenn jemand auffallend gutes Zeug am Start hat und vielleicht noch ein paar Szenekontakte bzw. Multiplikatoren, dann kann auch auf dem Weg etwas einschlagen. Sind auch schon etliche Singer-Songwriter-One-Man-Shows quasi über YT bekannt geworden soweit ich weiß.
 
Ein paar konstruktive Überlegungen nach meinem gestrigen Zynismus in diesem Thread:

1. Früher galt ja - "Willst du etwas gelten, mach dich selten."

Diese Philosophie kann man im Wesentlichen ad acta legen. ABER: Mir fällt in meiner Funktion als Veranstalter und Autor immer wieder auf, dass Kults dort entstehen, wo gegenläufige Dinge passieren und nicht über die Maßen vermarktet (bzw. platt geworben) wird. Die Grundvoraussetzung ist in diesem Fall, dass es sich bei der jeweiligen Band / dem Act um wirklich coole Socken handelt, die entweder eine spezielle Nische sehr gezielt ansprechen oder so eigenwillig sind, dass man nicht wegsehen kann.

Was auf der anderen Seite keinesfalls funktioniert ist uncoolen Kram mit maximalem Attention-Whoring zu bewerben. Insofern hat die alte Regel immer noch Gültigkeit.

2. Content Marketing

Musiker machen in der Regel den Fehler sehr plump und direkt zu werben. Sei es aus Aversion gegenüber der lästigen Pflicht auf sich aufmerksam machen zu müssen, oder weil es einfach an Fähigkeiten und Interesse in der Selbstvermarktung mangelt. Nichts von Marketing zu verstehen liegt in der Natur des Künstlers und ich musste auch erst Anfang 30 werden bis ich mir erlaubt habe mich für die geschäftliche Seite zu öffnen, statt sie zu verteufeln.

Das interessante ist, dass Künstler meist sehr gut in den Disziplinen sind, die heute im Marketing gefordert sind: Inhalte jeglicher Art erstellen und damit indirekt auf das Kernprodukt aufmerksam zu machen: Texte, BIlder, Infografiken, Videos etc. - die Möglichkeiten sind zahlreich. Wichtig beim Content Marketing ist der Nutzwert für den Konsumenten (Tutorials, Insider-Informationen, oder hübsche Lifestyle-Impressionen auf Instagram / Pinterest etc.). Der werbliche Aspekt sollte nur sehr dezent ausgeprägt sein und eine Zielgruppe muss definiert werden. Mit Tutorials und Produkttests sprecht ihr eher die musizierenden Kollegen an - ein Beispiel hierfür ist Ola Englund, der sich so einen Namen mit seiner Band Feared machen konnte und mittlerweile auch bei The Haunted zockt. Man kann sich mit seinen Inhalten aber auch mehr auf die Interessen der Zielgruppe fokussieren. Dazu ist es natürlich unabdinglich in eine entsprechende Szene bereits eingebunden zu sein und deren Gepflogenheiten und Interessen bestens zu kennen und diesen eng gesteckten Rahmen möglichst nicht zu sprengen. Ich hatte bspw. mal die URL gothic-metal.com besessen, die Inhalte aber thematisch zu breit und zu sehr nach eigenem Interesse erstellt, weshalb die Klientel nicht fand was sie suchte und der Effekt des Musikblogs somit geringer ausfiel, als es hätte sein müssen.

3. Inszeniere die Persönlichkeit, nicht die Musik

Musik machen heutzutage viele Menschen. Die meisten kümmern sich nicht um ihr Image, weil sie vielleicht nicht extrovertiert genug sind ihre markanten Eigenheiten überzubetonen oder weil es ihrer Philosophie entspricht als "normaler Mensch" in Erscheinung zu treten. Das Ergebnis: Keiner weiß warum er die Musik einer unauffälligen Person, die sich selbst als nichts besonderes darstellt, anhören soll. Und sind wir mal ehrlich - oft klingts dann ja auch genau so. Musikhörer stellen in der Regel eine Verbindung zu Musikern her und identifizieren sich mit ihnen. Musiker sind eine Marke mit klar definiertem Profil. Aber auch hier gilt - eine rote Clownsnase macht einen Normalo nicht zur Bühnenfigur. Wer es nicht in sich trägt, kann sich auf den Kopf stellen und wird kein Charisma versprühen. Ist so - kann man nichts machen. In dem Fall am besten einen Bass umschnallen und unauffällig für ein stabiles Fundament sorgen. Oder den Andreas Kümmert machen und die Unauffälligkeit als auffälliges Image inszenieren.

Wenn ich eines nicht mehr lesen will, dann ist es "Supporte uns!" oder "Vote für uns!". Hört auf mit so einem Kack! Dadurch verliert ihr maximal an Credibility und seid genau das Gegenteil von dem was ihr sein sollt - erbärmliche Luschen statt anbetungswürdige Persönlichkeiten, die göttliche Musik machen. Wie soll euch irgendjemand ernst nehmen und eine Eigenmotivation entwickeln euch zu unterstützen, wenn ihr darum bettelt? Auch die abgeschwächte, allgemeiner gehaltene Version "Supporte den Underground!" ist Mist. Wenns gar nicht anders geht und ihr wirklich kultigster Underground mit Fanbase seid, dann kann man das einmal im Jahr zu einem speziellen Anlass raushauen, aber ansonsten absolut auf jeglichen Support-Kram verzichten. Ihr seid angehende Rockstars bzw. Understatement-Mucker, die das nicht nötig haben und denen Erfolg total egal ist. Ihr seid entspannt und es geht euch einfach darum coole Mucke zu machen. Das ist die einzige Attitüde, die euch weiterbringen wird. Ich habe das zigfach erlebt und es bestätigt sich immer wieder.
 
@ssw: to be sticked :right:
 
@Teestunde schreibt
Also ich lebe im Künstlermilieu und darf sagen, um sich beim Publikum im Gedächtnis zu halten, hilft nur Maloche. Sobald man sich zurücklehnt, besetzt ein anderer Künstler die Stelle und das wars dann. Für euch heißt das: eventuell als Vorband vor irgendwelchen Lokalmatadoren. Das wär schon ein Geschenk. Als absolute Neulinge werdet ihr niemanden dazu bringen, für euch Geld auszugeben. Ich kenne einige ehemalige Größen, die der Zeit nachtrauern, wo man mit CDs noch richtig Geld verdienen konnte. Heute sind es (fast) nur die Live-Gigs, die zählen. Also Termine ergattern! Und zwar richtig viele! LG T.

Jedes Jahr stellen sich auf dem Supermarkt wie MediaMarkt oder OstseeCenter zahreiche bekannte Größen mit ihren neuesten CDs vor. Singen drei Titel davon, und machen anschließend Autogrammstunde. Warum tun die das ?
Anders läuft es nicht mehr.
Es läuft heutzutage zunehmend nur noch durch Live Gigs, das hat sogar Bohlen erkannt und propagiert darüber.

Und wenn es in noch so einer kleinen Kneipe beginnt. Heute Nacht habe ich durch Zufall eine Sendung über die DDR Rockgeschichte gesehen.
Was die Jungens dort zu erzählen haben, und wie hart sie kämpfen mussten, um sich auch nach der Wende noch interessant zu machen, ist schon beeindruckend.

LG Cherry50
 
Also die Frau da, die singt wenigstens in Stereo! Oder nich?

Also, da höre ich auch gerne hin!

@Threadersteller

Wo haste denn Deine obergeile, supertolle, gaaanz meliodöööse Musike? Will ich hören. Manchmal kaufe ich sogar Musik!

Es is ja wie es is! Erstmal hören, dann sehen wir weiter.
 
Wenn ich eines nicht mehr lesen will, dann ist es "Supporte uns!" oder "Vote für uns!". Hört auf mit so einem Kack! Dadurch verliert ihr maximal an Credibility und seid genau das Gegenteil von dem was ihr sein sollt - erbärmliche Luschen statt anbetungswürdige Persönlichkeiten, die göttliche Musik machen. Wie soll euch irgendjemand ernst nehmen und eine Eigenmotivation entwickeln euch zu unterstützen, wenn ihr darum bettelt?

Sollte man in Gold fassen.
 
Jedes Jahr stellen sich auf dem Supermarkt wie MediaMarkt oder OstseeCenter zahreiche bekannte Größen mit ihren neuesten CDs vor. Singen drei Titel davon, und machen anschließend Autogrammstunde. Warum tun die das ?
Anders läuft es nicht mehr.

Aber an diese Termine überhaupt erst mal ranzukommen, ist für Neulinge schwer. Heute balgen sich sogar die richtig guten Profis um solche Gelegenheiten. Eine Band, von der noch kein Mensch was gehört hat, lässt man nicht mal mehr in der Altmarkt-Galerie auftreten (Rieseneinkaufsmarkt in Dresden). Wenn ich dran denke: Die "Salon-Damen", eine inzwischen etablierte Damenkapelle, mussten unmittelbar im Eingangsbereich spielen, wo die Leute raus und rein rennen. Da standen maximal zehn Stühle und das wars. Die Laune der Mädels war entsprechend. Alles nach dem Motto: Friss oder stirb. LG T.
 

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