Konsequenzen von Suno AI in 2025

Die Mär von der
die Vielfalt der Stimmen
war schon lange vor der KI nicht wahr. Schon da gab es die letzten Jahrzehnte keine echte "Vielfalt" mehr. Weil die, die das Sagen im Musikgeschäft haben, sprich, die Gelder und Optionen an viel zu viele Bewerber verteilten, nur noch an Einfalt interessiert waren.
Wenn die KI mit ins Rennen einsteigt, vervielfältigt sich die Einfalt.

Musik interessiert bereits jetzt keinen mehr so richtig. Es macht für mich absolut keinen Sinn, mich für etwas abzurackern, was keine Sau interessiert auf einem "Markt", der von den unnatürlichen Produkten einer Technologie überschwemmt wird.

Womit man Menschen noch erreichen könnte, das wäre, wenn die Musik Texte hätte, die den Menschen etwas zu geben hätten. Doch auch da sieht es momentan alles andere als rosig aus. Wer vom gedanklichen Einheitsbrei abweicht, der kann gleich einpacken.

Ich sehe das wirklich so, dass die Ära der von Menschen gemachten Musik mit Texten zu Ende ist . . . ungefähr so, wie die Ära zu Ende ging, als man mit Schwertern herum lief. Noch nicht von Jetzt auf Gleich, aber zügig voranschreitend und unwiederbringlich. Konformes, stromlinienförmiges Zeug wird es weiterhin geben. Aber das hat mich noch nie interessiert.
 
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Suno ist eine Kotpastete und wer damit rumspielt ist meiner Meinung nach ein Mistkäfer 💩

Ich mag Mistkäfer, vorallem die Waldmistkäfer sehen toll aus mit dem blau-schimmernden Chitin-Panzer. Außerdem können die interessante Laute von sich geben.
 
Klar kann man drauf verzichten. Aber "Prompt-Ingenieur" ist nun mal DAS Job-Profil der KI-Zukunft. Zu verstehen, worauf das künstliche Denken anspricht, um gewollte Ergebnisse zu erzielen. Wer sich nicht als Partner versteht und so agiert, wird nichts mit KI erreichen. Aber das kann ja wirklich, mein ich ernst, jeder für sich entscheiden.
ich halte das "wir werden alle prompt-engineers"-narrativ ehrlich gesagt für eine karotte, die einem da von der IT vor die nase gehalten wird.

die funktionsweise ist für eine spezialisierung, die dann auch im arbeitsumfeld anerkennung (und entsprechende entlohnung) bekommt, schlicht und ergreifend viel zu simpel. klar, wer drei- bis dreissigmal gezielt und kompetent nachfragt, der bekommt von einer AI was besseres und punktgenaueres als jemand, der nur den naheliegendsten prompt reinhaut und das erste ergebnis nimmt, egal ob nun mit suno oder chatGPT oder whatever. aber ausreichend signifikant sind diese unterscheide zumindest im moment - jenseits einiger inselbereiche wie z.b. coding - nicht.

anders gesagt: ich tue mich schwer damit, mir einen chef vorzustellen, der sich denkt "boah, ich weiss nicht was ich da in den prompt tippen soll, ich sollte vielleicht mal eine vollzeitstelle für einen prompt-engineer schaffen". :-D
unterm strich ist mein aktuelles gefühl eher das: diese erzählung, dass wir jetzt alle prompt engineers werden können, die dient primär der ablenkung davon, dass *selbstverständlich* KI massenhaft arbeitsplätze vernichten wird. und zwar dass es kracht. richtig richtig heftig kracht.

das will aber natürlich keiner hören, also wills auch keiner erzählen. daher dann eben die erzählung vom prompt-engineer ;-)
 
Ich mag Mistkäfer, vorallem die Waldmistkäfer sehen toll aus mit dem blau-schimmernden Chitin-Panzer. Außerdem können die interessante Laute von sich geben.
 
ich halte das "wir werden alle prompt-engineers"-narrativ ehrlich gesagt für eine karotte, die einem da von der IT vor die nase gehalten wird.

die funktionsweise ist für eine spezialisierung, die dann auch im arbeitsumfeld anerkennung (und entsprechende entlohnung) bekommt, schlicht und ergreifend viel zu simpel. klar, wer drei- bis dreissigmal gezielt und kompetent nachfragt, der bekommt von einer AI was besseres und punktgenaueres als jemand, der nur den naheliegendsten prompt reinhaut und das erste ergebnis nimmt, egal ob nun mit suno oder chatGPT oder whatever. aber ausreichend signifikant sind diese unterscheide zumindest im moment - jenseits einiger inselbereiche wie z.b. coding - nicht.

Grade bei Bildergeneratoren ist das aber mitunter schon ein großer Unterschied zwischen einem einfachen Satz der ein Bild beschreibt oder jemand, der genau weiß, wie die Anweisungen sein müssen. Oft muss man ja auch einen langen negativ-prompt eingeben, damit Menschen vernüftige Gesichter und Hände haben oder auch eine Position für den Körper oder die Kamera vorgeben.
 
Also ich hab das auch mal ausprobiert. Der Song ist von mir aus dem Jahr 2004.

Original hört auf den Titel "I´m free but I never wanted to". Damals meine Herzschmerzen verarbeitet.

Sagen wir mal so, ich habe mir den Song anders vorgestellt, als ihn die KI dann letztendlich umgesetzt hat. Eine angebotene Variante finde ich ganz peppig. Leider hatte ich mich bei den Lyrics vertippt(2te Strophe). Der / die gute singt jetzt immer may statt my. Das lässt sich im Nachhinein auch nicht mehr korrigieren, das ist ein bißchen nervig. Auch habe ich als erstes nur einen Teil der Lyrics eingeben und diese später dann erweitert. Frist dat Dingens auch nicht.

Schade finde ich, dass ich nicht näher darauf eingehen und mit der KI besprechen kann was ich gut an der Interpretation finde und was ich ggf. noch wie umgestaltet haben möchte. Also die KI bastelt und gestaltet um, was ich will, basierend auf ihren Vorschlägen und ich gebe ihr die Marschrichtung vor.

Aber die Geschwindigkeit in der die KI die Dinger raushaut ist schon enorm. Da braucht ein Mensch mindestens ein bis zwei Tage und das Ding produziert das in 15-30 Sekunden. Außerdem braucht der dann neben den musikalischen Kenntnissen auch noch ein bißchen Ahnung vom Mischen etc. pp. Auf der Abhöre hab ich es noch nicht angehört, denke aber die Qualität ist noch stark verbesserungsfähig. Aber es haut gut rein.

Ich würde das Stück(meinen Song von damals) vielleicht auch mal in die Mischmaschine einstellen. Mal sehen. Ich hatte das damals mit gestrummter Startgitarre über so einem Boss Bodenpedal aufgenommen. Leider keine DI Spur. Im Endeffekt müsste man das nochmals überarbeiten.
Auch der Sänger von damals ist nicht mehr "greifbar". Also schwierig für mich dat Dingens zu überarbeiten und finalisieren. Wenn man mit der KI produktiv zusammenarbeiten könnten und diese genau oder halbwegs das machen würde, was ich mir vorstelle, würde ich in 1-2 Stunden einen meines Erachtens nach sehr guten Rock / Pop Song raushauen können.

Gut wäre auch, wenn man dem Ding beispielsweise eine Vocalspur uppen könnte und diese dann auf dieser Basis die Instrumentals baut.

Aber die Performance hat mich - zugegeben - schon beeindruckt. Ich denke die perfekte Symbiose entsteht dann, wenn die KI mit einem Musiker zusammenarbeitet. Ich bin da offen, solange der elektronische Kollege nett und höflich ist, und nicht versucht, einen über den Tisch zu ziehen und dann mit Material durchbrennt. Ich würde mit ihr sogar die Einnahmen fair 50/50 teilen, falls wirklich mal was Produktives / Vermarktbares rauskommen sollte. Songideen und Texte habe ich genug. Hab mir aber die AGBs nicht so genau durchgelesen, deshalb weiß ich nicht ob ich ggf. das Copyright sogar abtrete. Ich hab nur einen Free Acount mit 50 Credits am Tag erstellt(10 Songs). Dat reicht aber zum Experimentieren dicke.

Also hier mal was Suno zu meinen Lyrics von damals so ausgespuckt hat...(ich hatte den Song Original in Tempo 68 gehabt, hatte ich der KI mitgeteilt, zur Tonart und den Akkorden hab ich ihr nicht mitgeteilt, ich hatte aber nicht die gleichen verwendet)

 
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Suno hat bei mir Anweisungen zu BPM oder Tonart bislang ignoriert. Geht das wirklich?
/ Der Free-Account ist zum Experimentieren sicher okay, und ich finde es auch gut, dass die meisten KIs kostenlos ausprobiert werden.
Die besten Sachen habe ich aber hinbekommen, wenn ich mindestens 10 Mal den Prompt präzisiert habe.
Wenn mal etwas ganze Anderes rauskommt, was man sich vorgestellt hat, geht es mir mitunter so, dass ich manchmal verblüfft feststelle: ja, so geht es eigentlich auch, nette Idee.
/
Letzte Anmerkung : empfehlenswert ein Artikel über KI in der neuen "Zeit". Ein Denk-Anstoß für mich: warum bezeichnen wir KI-Ergebnisse als künstlich, wenn wir doch wohl auch unsere eigenen Ergebnisse Kunst nennen?
 
Also ich hab das auch mal ausprobiert. Der Song ist von mir aus dem Jahr 2004.

Schade finde ich, dass ich nicht näher darauf eingehen und mit der KI besprechen kann was ich gut an der Interpretation finde und was ich ggf. noch wie umgestaltet haben möchte. Also die KI bastelt und gestaltet um, was ich will, basierend auf ihren Vorschlägen und ich gebe ihr die Marschrichtung vor.

Bei Udio funktioniert es ganz gut, wenn man 30 Sekunden erstellt hat, die Version dann weiter zu verlängern. Man kann auch einen Ausschnitt wählen, auf den sich die KI beziehen soll.
 
Danke, da werde ich mal was ausprobieren.
Für mein aktuelles Projekt habe ich jetzt die gesamte Musik im Kasten und habe Suno kostenpflichtig erstmal gekündigt. Werde mir das nur projektbezogen anmieten. Außerdem werden sicher viele KIs demnächst kommen und für Wettbewerb sorgen.
 
Danke, da werde ich mal was ausprobieren.
Für mein aktuelles Projekt habe ich jetzt die gesamte Musik im Kasten und habe Suno kostenpflichtig erstmal gekündigt. Werde mir das nur projektbezogen anmieten. Außerdem werden sicher viele KIs demnächst kommen und für Wettbewerb sorgen.

Ja das denke ich auch. Bei Suno hatte ich auch überlegt das mal zu bezahlen, um dann auch die Songs nutzen zu dürfen, weil das nur in der Bezahlversion geht aber bei Udio ist das ja zumindest aktuell in der Beta kostenlos möglich.
 
Ein Denk-Anstoß für mich: warum bezeichnen wir KI-Ergebnisse als künstlich, wenn wir doch wohl auch unsere eigenen Ergebnisse Kunst nennen?
Warum bezeichnen wir Dinge als künstlich. Wow. Na dann denk mal darüber nach.
Kleiner Tipp von mir: künstlich vs künstlerisch. Und das Gegenteil von künstlich ist vielleicht ...nur so ein Gedanke von mir 😉

Wegen "Prompt Ingenieur ist jetzt voll angesagt" wurde Dir schon geantwortet. Der beste Promt Designer für eine KI ist bestimmt, tata! Eine KI.
LOL. Wobei es tatsächlich Bereiche gibt wo detaillierte Ansagen sinnvoll und notwendig sind.
 
Die Mär von der "Vielfalt der Stimmen"
war schon lange vor der KI nicht wahr.
Es kommt immer auf die Perspektive an.

Das wird aber ein längerer Essay. Muß mal schauen, daß ich etwas Zeit finde, um meine Gedanken dazu aufzuschreiben.

Um beim Thema KI zu bleiben: Es ist schon die Gefahr da, daß man (die Menschen, die Menschheit) schon wieder (wie auf so vielen Gebieten) ein Stückchen Autonomie abgibt und den bequemeren Weg wählt.

Deswegen weiß ich für mich, daß ICH nicht aufhören werde zu komponieren. Für wen komponiere ich? Für einen "Markt"? Die Illusion habe ich längst aufgegeben. Mein Markt hat nur einen richtigen Konsumenten - mich. Wenn es daneben noch andere Hörer gibt, oder Kooperationen, dann freut mich das, aber ich komponiere nicht für andere.
 
Deswegen weiß ich für mich, daß ICH nicht aufhören werde zu komponieren. Für wen komponiere ich? Für einen "Markt"? Die Illusion habe ich längst aufgegeben. Mein Markt hat nur einen richtigen Konsumenten - mich. Wenn es daneben noch andere Hörer gibt, oder Kooperationen, dann freut mich das, aber ich komponiere nicht für andere.
+1 Was auch soll ein Hobbymusiker tun?

Natürlich wäre ich glücklich wenn meine Songs auf großen Bühnen vor tausenden Menschen gespielt würden, im Radio laufen würden etc. Aber das bleibt eine Illusion bzw ein Traum und außerdem wäre ich nicht bereit dazu den fälligen Preis dafür zu zahlen.

Ich hatte allerdings auch nie dieses mir völlig fremde Verlangen danach etwas "Neues" zu kreieren in Sinne von "progressiv, noch nie dagewesen" blablabla.
Niemand von den Leuten hier die ständig diesen merkwürdigen Anspruch vor sich her tragen und für die alle "simplen" Songs nur bäh sind kann auch nur ansatzweise selber sowas raus hauen.
Das ist einfach elitärer und ein wenig arroganter Anhauch.
 
Niemand von den Leuten hier die ständig diesen merkwürdigen Anspruch vor sich her tragen und für die alle "simplen" Songs nur bäh sind kann auch nur ansatzweise selber sowas raus hauen.
Weil man mit seiner Musik nicht bekannt geworden ist bedeutet das noch lange nicht, dass man musikalisch nichts beizutragen hatte.

Das ist einfach elitärer und ein wenig arroganter Anhauch.
Da könnte man mit dem gleichen Recht behaupten, wer ständig die Lippen verzieht, wenn jemand etwas Neues versucht, ist schlicht und ergreifend dünkelhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da habe ich musikalisch z.T. weit Entferntes zu etwas Neuem miteinander verschmolzen, habe über die Grenzen des Üblichen hinaus experimentiert und Dinge erschaffen, die es so noch nie gegeben hat.
Ist doch prima! Dann bist Du Deinem eigenen Anspruch gerecht geworden und kannst stolz auf Dich sein.
 
Mein Markt hat nur einen richtigen Konsumenten - mich. Wenn es daneben noch andere Hörer gibt, oder Kooperationen, dann freut mich das, aber ich komponiere nicht für andere.
Dass das kommunikative Medium Musik in der Sackgasse der Selbstbespaßung versickert . . . kann nicht richtig sein.

Ich denke, die KI wird die letzten Oasen von "als Künstler überhaupt wahrgenommen werden" einfach überfluten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja - ich denke auch, dass ich derjenige bin, der meine eigene Musik am meisten anhört. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass das das Ziel gewesen ist. Es ist nur der traurige Endzustand:

Du betreibst das mit abstand kommunikativste Medium - und kommunizierst es hauptsächlich mit Dir selbst. Das ist nicht mehr nur paradox, das ist schlimmer.

Ich weiß nicht, wer daran "schuld" ist, wen man dafür verantwortlich machen soll. Aber zu sagen, man hätte es alles selbst in der Hand gehabt und hat dabei versagt, seines Glückes Schmied zu werden, finde ich ein bisschen zu billig. Irgendwie ist das gesamte System so gestrickt, dass fast immer das Gegenteil von dem heraus kommt, was man sucht oder beabsichtigt. Je mehr man das Glück sucht, desto unglücklicher wird man, könnte man fast sagen.

Ganz so ist es auch wieder nicht. Aber dass das kommunikative Medium Musik in der Sackgasse der Selbstbespaßung versickert . . . kann nicht richtig sein. Meine Absicht jedenfalls war es, anderen mit der Musik das zu geben, was wiederum andere mit ihrer Musik mir gaben. Ein Kreislauf des Gebens und Empfangens.

Ich denke, die KI wird die letzten Oasen von "als Künstler überhaupt wahrgenommen werden" einfach überfluten.
die herausforderung ist es dinge zu schaffen, die die ki nicht schaffen kann.
ich denke, das sollte noch möglich sein.
deine stücke sind jedenfalls so unique, dass ich nicht denke, dass eine ki sowas aktuell hinkriegt.

bei deiner einschätzung zur selbstbespaßung höre ich frust raus.
aber willst du das gegenteil? - dann machst du die falsche musik...
das macht doch auch keinen spaß, leute zu einheitsbrei rumhüpfen zu lassen...
 
Grundsätzlich denke ich, dass es immer Sinn macht, Musik auch nur für sich allein zu machen, wenn sich halt kein Publikum findet, das einen ja doch erfreuen würde. Aber in Musik eintauchen ist doch immer bereichernd, therapeutisch bisweilen. Die meiste Musik, die ich mache, wird gar nicht erst aufgezeichnet, wenn ich am Klavier rumspinne oder mit Freunden zuhause musiziere. Deswegen finde ich im Begriff wie "Selbstbespaßung" überhaupt nichts Anstößiges. Warum soll man sich sein Leben nicht schön machen? Seit Erfindung des Kapitalismus spürt man immer wieder einen Druck, dass alles nur einen Wert hat, wenn es sich vermarktet. Muss es nicht.
 
Also ich finde grundsätzlich gut, dass hier kontrovers diskutiert und das Thema von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet wird.

Interessant ist es allemal.

Wie immer gilt, die zukünftige Entwicklung können wir nur erahnen.

Ich denke als Werkzeug zum Brainstorming kann KI durchaus helfen bzw. hilfreich sein.

Würde auch vieles nicht so negativ oder als Konkurrenz zum Menschen sehen.

Nehmen wir das Beispiel Roboter.

Roboter - wenn denn die Entwicklung mal soweit fortgeschritten ist - könnten uns unglaublich viele Routine- und Alltagstätigkeiten abnehmen. Im Haushalt zum Beispiel. Dann hätten wir mehr Freizeit um die schönen Dinge im Leben zu genießen.

Ich weiß schon - das ist eher Wunschdenken. Aber es wäre grundsätzlich möglich.

Man könnte aber auch Kampfroboter bauen, die dann um die Häuser ziehen und Menschen jagen.

Ich will damit sagen, es kommt vor allem darauf an, was die Menschen und diejenigen, die etwas zu entscheiden haben, mit einer Technologie anstellen.

Man kann eine Technologie zum Positiven wie auch zum Negativen einsetzen. Leider menschelt es da allzu oft und entgegen der öffentlichen "Philanthropiebeteuerungen" stehen m.E. nach oft nicht ganz so ritterliche Motive wie "Geld" und "Einfluss" im Vordergrund. Zugeben wir das natürlich niemand.

Der momentane Stand der KI Systeme ist, obwohl auf den ersten Blick erstaunliche Resultate in atemberaubender Geschwindigkeit "gezaubert" werden können m.E. nach schon noch stark verbesserungsbedürftig.

Und inwieweit eine KI wirklich intelligent ist kann im Grunde jeder selbst testen. Diesbezüglich fürchte ich mich bestimmt nicht. Schon mal mit Chat GPT über Philosophie diskutiert?

Ich habe versucht, mir beruflich zu Testzwecke ebenfalls Unterstützung von einer KI zu holen um Routinetätigkeiten sozusagen an einen intelligenten CoPiloten auslagern zu können. Wenn man da fachlich ein bisschen ins Detail und nachbohrt steigt die KI aus und kommt an ihre Grenzen. Hat mir dann trotz spezifischer Nachfrage sogar zweimal relativ ähnliche Antworten auf vollkommen unterschiedliche Fragestellungen geliefert. Sie hielt sie es dann eher allgemein um den "Anschein" zu wahren.

Auf den ersten Blick ist es natürlich beindruckend wie so eine KI im nu die Antworten aus unterschiedlichen Quellen im Internet kombiniert und strukturiert darstellt und wiedergibt. Aber komplexere Sachverhalte analysieren, kombinieren und dann die richtigen Schlüsse ziehen kann sie nach meinen Erfahrungen bisher nicht. Ist eher so auf dem Stand eines Kindes das mal etwas aufgeschnappt hat und es relativ gut auswendig lernen und wiedergeben kann.

Bei Suno ist eine Verfeinerung und Detailausarbeitung momentan ohnehin leider nicht möglich. Auch müsste die Mensch / Maschine Schnittstelle erheblich erweitertet werden. Einzelstem import / export / Midi Erzeugung / Notationsimport / -export.

Außerdem wissen wir ja nicht(also ich zumindest nicht) wie eine Musik KI die Sache prinzipiell angeht. Mit Mathematik kann man auch Musik machen.

Mit Korrelationsverfahren aus der Signalanalyse kann man wahnsinnig viel machen und prüfen, ob Datensätze bzw. zeitveränderliche Signale eher gut oder eher wenig gut zusammenpassen(miteinander korrelieren). Das gilt auch für Rhythmik und Akkordfolgen etc. pp. bis hin zu ganzen Songs. Vermutlich wird viel mit Modellen basierend auf neuronalen Netzen gemacht. Außerdem kann die KI ja sehr schnell sehr viel probieren das auch wieder analysieren.

Moderne Rechenzentren sind sehr leistungsfähig. Während wir noch in unserem Gedächtnis gruschteln und denken, die Melodie kommt mir aber irgendwoher bekannt vor, die hab ich in abgewandelter Form schon mal in irgendeinem Song so oder so ähnlich schon mal gehört, hat so ein Rechenzentrum das Ding schon analysiert, in seine Bestandteile zerlegt und mit tausenden Songs in seiner Datenbank verglichen und kann sogar nach Ähnlichkeiten skalieren und kategorisieren.

Hab heute nochmals einen von mir geschriebenen Song "Good friends forever" - glaub auch von 2005 oder 2006 in Sunos vertrauensvolle Obhut übergeben. Ich hatte damals eine Sängerin bei mir im Hobbystudio, die den Track eingesungen hat. Hab also Suno auch mitgeteilt, dass ich gerne Female Lead Vocals haben möchte. Nur um eine Vergleichsmöglichkeit zu haben. Hat sie auch berücksichtigt.

Auch, dass ich eine Klavierballade haben möchte. Unter den mir angebotenen Varianten war neben ein paarmal Ablage P auch ein interessanter Ansatz dabei. Ein kurzes Klavierintro wäre noch prima gewesen, hab ich zwar geschrieben wurde aber nicht erhört.

In meiner Interpretation von damals gibt es ein Klavier-/Streicher Intro bevor die Strophe losgeht.

Zu Beginn des Chorus hat sie dann aber seitens Intonation unnötigerweise geschwächelt bzw. nachgelassen. Manche Sachen sind wirklich toll interpretiert, manche würde so kein Mensch - also zumindest ich nicht - singen.

Das dürfte jedem, der etwas musikalisches Blut in den Adern hat und kurz drüber hört auch auffallen bzw. einleuchten. Wir können also schlussfolgern, dass die KI selbst nicht wirklich beurteilen kann was sich im Gesamtkontext sehr harmonisch anhört und sehr gut zusammen passt und was vielleicht weniger harmonisch klingt. Oder sie macht sich keine großartigen Gedanken und haut das Zeug einfach raus. Hab manchmal das Gefühl, sie presst das dann unnötigerweise in Schema F. Da wird dann die Strophe als Refraintext benutzt, weil es ansonsten nicht in die vorausberechneten Schemata passt.

Hier mal was Suno rausgehauen hat...



Nur mal zum Vergleich ein Raw Take Schnipsel der Lead Vocals aus dem Chorus von meiner Originalaufnahme von damals...


 

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