Homestudio im Dachgeschoss (REW-Messungen)

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shAGGie

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Hallo,

ich habe eine EFH und für meine Hobbys einen Raum im Dachgeschoss eingeplant. Diesen habe ich nun akustisch etwas behandelt und möchte meine Vorgehensweise als auch Ergebnisse mit euch teilen, um eventuell dem einen oder anderen auf Ideen zu bringen und aus meinen Erfahrungen schöpfen zu lassen.

Der Raum:

Es handelt sich, wie Anfangs schon erwähnt, um einen Raum mit Dachschrägen, was seine Vor- und Nachteile hat. Der Raum ist 3,07m Breit und 5,98m Lang, die Drempelwand ist 1,07m hoch und ab da an beginnt die Dachschräge mit einem Winkel von 27°, ich habe Skizzen und Bilder beigefügt, um meine Abhörsituation darzustellen. Es befindet sich ein 45x45cm großer Schornstein in der hinteren Häflte des Raumes, nahe der rechten Wand. Es existiert eine Nische die die Geometrie des Raumes etwas verzerrt (ganz leichte L-Form), aber ich schätze, dass der Einfluss gering ist und vernachlässigt werden kann, aber ich bin gerne offen für Vorschläge. Die Wände sind aus Gipskartonplatten. Der Boden ist mit Korklaminat belegt, 3mm Kork - 7mm HDF - 1mm Kork.

20180106_145131.jpg


20180104_075148.jpg


Technik:


Als Abhörmonitore benutze ich Neumann KH 80 DSP mit einem Presonus Temblor T10 Subwoofer, Crossoverfrequenz ist auf 80Hz gestellt, der Hochpassfilter bei 80 Hz am Subwoofer für das Signal an die Neumann ist aktiviert. Als Soundkarte benutze ich eine Motu Microbook. (Ich benutze die parametrische EQs der Microbook um den Frequenzgang zu glätten, leider weiß ich nicht mehr, ob der noch bei der Eingangsmessung aktiv war.)
Zwischen Soundkarte und Lautsprecher ist ein Soundcraft Compact 4 Mischpult zwischengeschalten.
Das Messmikrofon ist direkt an der Soundkarte angeschlossen.

Messungen:

Für die Messungen, habe ich den hier im Forum befindliche REW WorkshopThread als Vorgabe verwendet. Das Messmikrofon ist ein Superluxx ECM999, welches ich zuvor zum kalibrieren an www.hifi-selbstbau.de geschickt habe. Mittels Schallpegelmesser habe ich den Pegel auf 83 dB eingestellt.

Eingangsmessung:

Ich lasse mal die Bilder sprechen.

2018-01-06-14_52-Eingangsmessung-FrequencyResponse.png


2018-01-06-14_52-Eingangsmessung-Waterfall.png


2018-01-06-14_52-Eingangsmessung-ETC.png


Akustische Maßnahmen:

Als erstes habe ich Skizzen erstellt und die Position der Lautsprecher, Schreibtisch und meine Abhörposition eingezeichnet. Dann habe ich die die Schallwege eingezeichnet um die Positionen der Absorber zu ermitteln. Meine Maßnahmen sollten so gering, aber effektiv wie möglich sein, daher entschied ich mich dafür eine RFZ zu erzeugen.

20180106_213951.jpg
20180106_213959.jpg



Die Absorber:

Zur Konstruktion der Absorber habe ich den Multilayer Absorber Calculator von http://www.acousticmodelling.com verwendet.

Absorber.png

Vergleich zwischen Bastoect 10cm mit 10cm auf Lochplatte und ohne Wandabstand.

Als Materialien zum Bau habe ich folgende Dinge bestellt bzw. gekauft

4x 1000x500x100 mm Basotect G
6x 600x500x3 5x15 Lochplatte
4x 1000x5 mm Gewindestangen M5
12x Metallspreizdübel M5 Gewinde
64x Muttern M5
32x Unterlegscheiben
2x 1000x8 mm Plastikrohre

20180106_135108.jpg

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Plan ist es, die Gewindestangen in 20cm Stücke zu kürzen und diese als Abstandhalter mit den Dübel an die Wand zu montieren. Daran werden die Lochplatten angebracht in einem Wandabstand von 10cm. Auf diese Lochplatten werden dann die Basotect Platten aufgeklebt.

20180106_160415.jpg

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20180106_174449.jpg


Erste Zwischenmessung:

2018-01-06-17_51-Erste_Zwischenmessung-FrequencyResponse.png
2018-01-06-17_51-Erste_Zwischenmessung-Waterfall.png
2018-01-06-17_51-Erste_Zwischenmessung-ETC.png


Absorber an die Dachschräge:

20180106_211109.jpg
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Zweite Zwischenmessung:

2018-01-06-22_04-Zweite_Zwischenmessung-FrequencyResponse.png
2018-01-06-22_04-Zweite_Zwischenmessung-Waterfall.png
2018-01-06-22_04-Zweite_Zwischenmessung-ETC.png


Ausblick:

Als nächstes möchte ich noch die Absorber an der Frontwand anbringen, danach folgen dann weitere Messungen. Des Weiteren mache ich Überlegungen wie ich mit dem Schornstein verfahre, Diffusor oder Absorber. Auch verschiebbare Stellwände schwirren in meinem Kopf rum, um die Akustik hinter meinem Abhörplatz zu behandeln. Vielleicht habt ihr aber noch andere Vorschläge.

Update 2018-01-07 14:09:
Messdateien folgen, wenn ich meinen Server geradegebogen habe.

Update 2018-01-07 14:26
Serverproblem behoben :)

Link: http://diphoton.de/public/2018-01-06-shAGGie-Messungen.zip
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine ER Absorber sind zu klein. Wie ich neulich gelernt habe beugt sich der Schall über kleine Objekte ( wie deine Absorber) deshalb stimmen die Coeffizenten die du da berechnet hast nicht überein. Außerdem sind 10cm wirklich wenig, sehr wenig.
 
Mal vorneweg:
Ich hab selber bissl Raumakustik gemacht, bin aber nicht der absolute Experte. Da gibt´s bessere hier. Ich kann aber gut nachbabbeln was ich irgendwo gelesen hab. :lol:

Die Absorber kommen mir bissl klein vor. Es könnte sein daß sie für tiefe Frequenzen unwirksam sind weil diese um den Absorber herumgebeugt werden. Die Kalkulatoren gehen von einer unendlichen Fläche aus und berücksichtigen den Beugungs-Effekt nicht.

Ansonsten sind hier Wasserfälle bis 350 Hz gern gesehen, da sieht man Raumresonanzen besser.

Edit:
Mal wieder zu langsam...
 
Deine ER Absorber sind zu klein. Wie ich neulich gelernt habe beugt sich der Schall über kleine Objekte ( wie deine Absorber) deshalb stimmen die Coeffizenten die du da berechnet hast nicht überein. Außerdem sind 10cm wirklich wenig, sehr wenig.

Gibt es für deine Aussage grafische Beispiele? Mir fehlt da gerade die Vorstellungskraft, was du mit Beugung meinst.

Die Absorber müssen auf der Horizontalen arbeiten und haben alle die Dimension 500x500 mm
Die Schallwellen breiten sich strahlförmig aus, daran habe ich die Positionierung und Größe abgeschätzt. Kann man auf meinen Skizzen sehen.

Lasse mich gerne eines besseren belehren.

Grüße
 
Deine ER Absorber sind zu klein. Wie ich neulich gelernt habe beugt sich der Schall über kleine Objekte ( wie deine Absorber) deshalb stimmen die Coeffizenten die du da berechnet hast nicht überein. Außerdem sind 10cm wirklich wenig, sehr wenig.

Die einzige starke Raummode die ich ausmachen kann, liegt bei 28Hz und stört mich subjektiv ganz und gar nicht. die bei 114 Hz ist nur unangenehm im Frequenzverlauf und lässt sich gut mit einem EQ dämpfen.
Mir geht es bei der akustischen Behandlung des Raumes auch nicht so sehr um den Bassbereich, den empfinde ich als kontrolliert und akzeptabel. Kein Brummen, kein Wummern, kein Ein-Bass Ton.

2018-01-06-22_04-Zweite_Zwischenmessung-Waterfall-20-300.png
 
50cm breite ist einfach zu wenig, der Schall trifft auf sie und sucht sich einen Weg um sie herum statt in sie rein, deswegen baut man gute Absorber breiter.
 
50cm breite ist einfach zu wenig, der Schall trifft auf sie und sucht sich einen Weg um sie herum statt in sie rein, deswegen baut man gute Absorber breiter.

dann wird er aber gestreut und nimmt einen anderen Winkel an der reflektierenden Wand. Eintrittswinkel gleich Austrittswinkel.

Mir geht es vorwiegend um die Reflektionen im Mitten- und Hochton und der hat sich um 100 ms verringert. Der Bass ist akzeptabel.
 
Das ist nicht der richtige Weg, es gibt genauso Reflektionen im Bassbereich.
 
Mir geht es vorwiegend um die Reflektionen im Mitten- und Hochton
Ich wollt auch nur andeuten daß du die Werte ausm Kalkulator vergessen kannst, so tief runter absobiert da nix mehr. Bei deiner 2. Messung gibt´s noch genug Reflektionen (vielleicht von den unteren Mitten?), das geht bestimmt noch besser. Glaub´s oder lass es bleiben. ;-)

Der Bass ist akzeptabel.
Stimmt, da hab ich schon viel schlimmeres gesehen.
 
Schaut euch die Messverläufe nochmal im Vergleich an und erzählt mir, dass meine Absorber nichts bringen ...
 

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Das ist nicht der richtige Weg, es gibt genauso Reflektionen im Bassbereich.

Natürlich gibt es die, aber die sind noch gar nicht in meinem Fokus, da habe ich schon Pläne für Basstraps in den beiden Ecken, mit den Maßen 600x1000x600 mm LxHxB gefüllt mir Thermo Hanf (>=3000 hPa s/m²) Auf Lenkrollen, um deren Position und Wirkung für meinen Abhörort besser einzurichten.

Grüße
 
Schaut euch die Messverläufe nochmal im Vergleich an und erzählt mir, dass meine Absorber nichts bringen
Daß sie nichts bringen hat keiner behauptet. Nur bei teferen Frequenzen bringen sie nix. Mit größerer Fläche könntest du das Ergebnis noch verbessern.

Wo bleiben die Experten die sich besser auskennen als ich?
 
Schaut euch die Messverläufe nochmal im Vergleich an und erzählt mir, dass meine Absorber nichts bringen
Daß sie nichts bringen hat keiner behauptet. Nur bei teferen Frequenzen bringen sie nix. Mit größerer Fläche könntest du das Ergebnis noch verbessern.

Wo bleiben die Experten die sich besser auskennen als ich?

Ich hätte vielleicht eingangs schreiben sollen, dass ich mich erstmal hier um den Mitten- und Hochtonbereich kümmere, da ich den Bassbereich noch nicht sonderlich problematisch empfinde.

Man kann in den Diagrammen schön sehen, wie ab 200 Hz aufwärts die Nachhallzeit deutlich zurückgeht.
Das war mein erstes Ziel. Um den Bass kümmere ich mich später.

Aber es zeigt sich, dass ihr Beide hauptsächlich nur an den Bassbereich interessiert seid. ;) Aber vergesst nicht den Bereich der darüber liegt, gerade bei Musik in der gesungen, gerappt und gesprochen wird.
 
Man fängt mit dem Bassbereich an da dieser die meiste Fläche/Volumen benötigt, Hoch und Mittelton dagegen sind EASY zu optimieren.
 
Bassbehandlung vermindert nicht Erstreflexionen in den unteren Mitten.

Ich bin raus hier, ich hab alles geschrieben was innerhalb meines Horizonts liegt.
 
da habe ich schon Pläne für Basstraps in den beiden Ecken
Dann haste trotzdem noch Reflektionen bei 100 - 300 Hz am Hörplatz.

Dank meiner Konstruktion, kann ich ja den Abstand der Absorber zur Wand noch weiter vergrößern und so ggf. dagegen angehen ;) und Basstraps aus Porösem Material haben die Eigenschaft semi-breitbandig zu sein. Hier mal die meiner Kalkulation meiner Basstrapidee:

Basstrap.png
 

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