Grundsatzfrage...

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Guten Tag allerseits...

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich hier am richtigen Ort ist, da ich aber zu dem Thema ein Feedback brauche, dachte ich mir dass ich es hier ja mal versuchen kann :)

Also: beim Durchstöbern von ein paar älteren Sachen ist mir was aufgefallen. Die Dinger hier:



und



sind mit dem Magix Music Maker aufgenommen. Kurz danach habe ich zu Cubase gewechselt. Dies in der Hoffnung, einen besseren Sound rauszuholen.

Wenn ich mir das jetzt aber so anhöre und meinen neueren Sachen vergleiche, bin ich doch etwas ernüchtert...

Klar, die Songs sind etwas poppiger und deshalb nicht direkt vergleichbar und die Drums sind sterbenslangweilig da direkt aus der Library vom MT power drumkit und fast unbearbèitet. Den Gesamteindruck finde ich aber fast besser...

Oder ist es am Ende "nur" die Magix-eigene Ampsim "Vandal SE" die ich so schmerzlich vermisse...?

Würde mich freuen ein paar Meinungen zu hören...:)

Hier noch was Neues zum Vergleich

 
Die Grundsatzfrage besteht eher in dem Unterschied von Individualität und Konformität.

Music Maker habe ich vor vielen Jahren schon verworfen, denn es war gar nicht auf die Entwicklung eigener Musik ausgelegt. Nun hat sich auch bei dieser Software inzwischen bestimmt Einiges geändert, die Beispiele bestätigen mich allerdings in diesem (Vor-)Urteil.

Manchmal geht es eben eher um das schnelle und genre-treue Endprodukt als darum, einen eigenen Stil zu entwickeln und dafür Zeit und Fleiß aufzubringen.

Beide Strategien haben auf jeden Fall ihre Berechtigung. Nur hört man es am Ende schon heraus.
 
Den Vandall fand ich auch geil. Alle Ampsims danach bleiben irgendwie dahinter zurück.
 
Hi Torturer,

ich habe den Music Maker noch nie benutzt, der kommt aber aus der Samplitude-Familie, ist swiw eine abgespeckte Version vom Hauptprogramm. Ich habe beides, Samplitude und Cubase und kann dir versichern, dass man mit beidem sehr gute Qualität herstellen kann. Ich benutze Samplitude praktisch nur noch für Mastering, aber ich vertraue nach wie vor dem Sound und den Ergebnissen. Cubase 10.5 Pro ist das was ich fürs produzieren nehme.

Also was ist dann der Unterschied? Du hörst wahrscheinlich (wie matfle sagt) Unterschiede in deiner persönlichen Entwicklung. Würde man diese als Kurve über die Zeit antragen, könnte man sehen, dass diese Kurve (erfahrungsgemäß) nicht immer nur nach oben zeigt, sondern oft auch mal nach unten ausschlagen kann (muss). Langfristig kann das aber immer noch eine Verbesserung sein, denn so mancher Weg den man ausprobiert ist am Ende eine Sackgasse :) .
Überlege die was du anders gemacht hast, also was dir an den alten Sachen gefällt, und versuche es mit dem Wissen das du heute besitzt besser zu machen.
Wenn du denkst, dass du mit Samplitude besser zurecht kämst, dann kaufe es und mach einfach weiter. Grübel nicht allzu lange über diese Frage, ich glaube nicht dass das "kriegsentscheidend" ist ...

Ja und der Vandal ist auch ok. Kannst als Plugin für Cubase nachkaufen. Check doch mal die Demo, dann kannst du das mit den Sachen vergleichen die du hast.
 
Also, eine "Grundsatzfrage" ansich ist es ja nicht. .
Und jede DAW klingt de facto gleich. Es sind einzig die Plugins, welche den Sound formen und prägen. Und natürlich die Misch-Erfahrungen und allg. Musikmach-Skills.
Gibt es den Vandall denn nicht mehr als Kaufplugin?
Dennoch gibt es ja haufenweise wirklich gute virtuelle Amps. Es muss also nicht zwingend der alte Vandall sein. (der im Kern ja auch nur, wie andere Amps, auf Faltungs-IRs beruht)
Was Drums betrifft, da kann man ja auch sehr viel machen und optimieren.
Ist es bei dir eine Budgetfrage, es klingt fast danach?
 
Naja 180€ muss ich da nun nicht ausgeben. Ich hatte den mal für lau mit ner Beat bekommen. Die Version läuft aber nicht mehr, ist 32 bit only.
 
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Hier noch was Neues zum Vergleich
Das klingt im Vergleich total mies, was natürlich am abmischen liegt und nicht unbedingt an der Komposition.
MMM klingt selbstverständlich nicht anders als Cubase, da DAWs keinen Eigenklang haben.
Aber worauf willst du nun hinaus? Der MMM liegt technisch von den Features her weit abgeschlagen hinter Cubase.

Die Version läuft aber nicht mehr, ist 32 bit only.
Funktioniert bestimmt aber per Bridge, so wie fast alle 32Bit Plugins?
An und für sich ist Vandal nun auch in 64Bit erhältlich, wir reden nur von deiner Version.
 
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Erstmal danke @All für die Beiträge!

Das klingt im Vergleich total mies, was natürlich am abmischen liegt und nicht unbedingt an der Komposition.
MMM klingt selbstverständlich nicht anders als Cubase, da DAWs keinen Eigenklang haben.
Aber worauf willst du nun hinaus? Der MMM liegt technisch von den Features her weit abgeschlagen hinter Cubase.

Eigentlich ist es genau da was du am Anfang erwähnst: die MMM-Sachen klingen im Vergleich zum neueren Zeug aufgeräumter und besser. Ich frage mich halt einfach, ob es ein Fehler war auf Cubase umzusteigen, weil der MMM halt einfacher zu bedienen ist, weil er nicht so viele Möglichkeiten bietet.

Jetzt wo die Temperaturen wieder etwas sinken habe ich wieder Lust ein neues Projekt zu starten, und da bin ich halt am Überlegen, ob ich wieder zum MMM zurückkehren soll. Einfach nur damit ich mich wieder mehr auf die Musik als auf die Produktion konzentrieren kann...
 
Jetzt wo die Temperaturen wieder etwas sinken habe ich wieder Lust ein neues Projekt zu starten, und da bin ich halt am Überlegen, ob ich wieder zum MMM zurückkehren soll.
Grundsätzlich: Warum nicht? Wenn du mit der DAW besser zurecht kommst, ist das vollkommen legitim, zumal deine Ergebnisse ja wirklich auch besser klangen. Allerdings habe ich auch öfter gelesen, dass MMM nicht unbedingt die stabilste DAW sein soll, ist aber "Hörensagen".
Preislich kann man das Risiko sicher eingehen, wobei wohl das Samplitude Music Studio 2021 auch in Betracht käme und der Vandal SE ist wohl auch dabei.
 
Jetzt wo die Temperaturen wieder etwas sinken habe ich wieder Lust ein neues Projekt zu starten, und da bin ich halt am Überlegen, ob ich wieder zum MMM zurückkehren soll. Einfach nur damit ich mich wieder mehr auf die Musik als auf die Produktion konzentrieren kann...

Warum denn auch nicht? Ich finde auch, dass die älteren Tracks zumindest ebenbürtig klingen, wenn nicht besser. Und wenn du produktionsseitig was verfeinern willst, was in MMM nicht geht, kannste ja immer noch Stems exportieren und die in Cubase verwursten.
 
99,99 % aller möglichen Klangunterschiede - sitzen vor dem Computer :D

Ich finde auch hin und wieder mal ein paar alte Sachen, die echt gut klangen.
Das führe ich aber nicht auf meine alte DAW zurück (hatte früher Logic und Samplitude).
Gibt immer mal gute Tage, gute Arrangements, gute Aufnahmen etc.... muss halt einfach vieles zusammenpassen.
 
Mal so nebenbei, ist zwar absolut nicht unbekannt, aber: Gerade dadurch, dass die meisten Plugins zu viel anbieten, verzettelt man sich gerne mal und endet mit einer Form von Betriebsblindheit. Das "zu viel" können dann zu viele Knöpfe, zu viele Presets, im Falle von Amps auch gerne zu viele Modelle und zu viele IRs sein. Gerade bei Presets sind oftmals dann so angelegt, möglichst viel Eindruck zu schinden wenn man sie alleine anspielt. Darunter leidet nicht selten (vermutlich sogar sehr häufig) die Mix-Tauglichkeit, wenn man also diese Presets benutzt, muss man, um die mixtauglich zu machen, erst einmal tüchtig entschlacken. Und wenn man schon dabei ist, wühlt man sich eben doch wieder durch seine 20k Impulsantworten, durch die tausenden an Snares, durch die geilen Pad-Presets etc. pp.

Ich weiß nicht, ob es vielen anderen Leuten auch so geht, aber mich lenkt das sehr oft vom wesentlichen ab. Für mich persönlich habe ich auch aus dem Grund jetzt wieder angefangen, meine Gitarren quasi fertig aufzunehmen. Also zumindest bis zu den Raumeffekten, die ich mir tatsächlich für den Mix vorbehalten möchte. Ok, manchmal lasse ich die Cab-Simulation draußen vor, tendiere aber mittlerweile dahin, die auch mit aufzunehmen. DI Signale nehme ich auch nur noch für den "worst case" auf, oder wenn ich absolut gar keine klangliche Idee habe (oder wenn es mal ganz schrecklich wichtig ist, was höchst selten vorkommt). So habe ich zwar unfassbar viel weniger Möglichkeiten, werde aber von genau den Möglichkeiten auch nicht erschlagen. Und wenn etwas richtig scheiße klingt, nehme ich es eben nochmal mit 'nem anderen Sound auf.
Mit allem, was MIDI-basiert ist, isses natürlich etwas schwieriger, denn als miserabler Keyboarder bewahre ich mir meine MIDI-Spuren schon lieber auf, da besteht also die Gefahr, in Versuchung zu kommen, den kompletten Sound umzubasteln. Aber auch da versuche ich, zumindest bei demselben Patch zu bleiben, mit dem ich eingespielt habe, aus einem E-Piano wird also nicht mal eben ein Grand.
Ich bin der Meinung, dass, wenn man alleine arbeitet und die Sache relativ konsequent so durchzieht, man sich beim Einspielen bereits viel mehr darum kümmert, dass alles funktioniert, was dann tatsächlich bis in den spielerischen Bereich reicht. Wenn ich nur einen Sound am Start habe, der für komplexe Akkorde nicht taugt, spiele ich eben weniger komplexe Akkorde. Ja, recht doofes Beispiel, aber you get the idea.
 
99,99 % aller möglichen Klangunterschiede - sitzen vor dem Computer :D

stimmt schon :D

Ihr bestätigt mir was ich so in etwa im Hinterkopf hatte... genauso wie ich mit einer 6'000Euro-Klampfe nicht besser Gitarre spielen könnte kann ich mit der "besten" DAW nicht besser abmischen.

Es heisst ja nicht umsonst "schuster bleib bei deinen Leisten" :rolleyes:
 
@Sascha Franck

Mir geht es schon so, dass ich durch die vielen Möglichkeiten erschlagen werde und dabei aber trotzdem das Gefühl habe, all diese Möglichkeiten nutzen zu müssen in der Hoffnung, noch irgendwo was verbessern zu können.

Ich denke ich mache wirklich diesen Schritt "zurück" zum MMM, vielleicht wirken sich ja meine Cubase-Gehversuche positiv auf meine künfitgen Produktionen aus...

...die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :D
 
Bei mir war es damals genau umgedreht, ich hatte zu irgendeiner Hardware ne Cubase Lite Version dazu und habe mit der angefangen. Irgendwann bin ich auf Samplitude umgestiegen und meine Ergebnisse haben sich drastisch verbessert. Leider hatte Samplitude immer Macken bei mir mit Projekten >20 Spuren. Ich bin dann auf Sonar umgestiegen die Produktionsqualität war die gleiche aber die PC Performance besser. Im Endeffekt hat mir Samplitude viel geholfen mit den Grundtools wie EQ und Kompressoren etc. umgehen zu können. Aber der wirkliche Sprung kam erst nach dem intensiveren Auseinandersetzen mit den Tools. Was ich damit sagen will: Nimm die DAW mit der du besser klar kommst. Kernessenz ist aber immer A) Das Songwriting B) Die Mischtools (EQ, Compressor und Schlag-Mich-Tot... Und nein, damit meine ich nicht 1000€ für alles mögliche rauszubuttern, sondern ggf. auch mit den Standarttools das gewünschte Ergebnis rausholen zu können und den Umgang mit ihnen zu lernen) und C) die eigenen Ohren. ;) Ich wurde mit Cubase später auch nie so richtig warm. Ich fand auch die VSTs in Samplitude weitaus angenehmer. Die mitgelieferten Drums und Amps sind schon Klasse für teils verschwindend geringen Preis. Teste dich aus, bleib da wo es dir besser gefällt. Ich bin bei Sonar/Cakewalk geblieben, bei weitem keine der Populärsten DAWs, aber ich hab dort meinen Flow und weiß wie ich was hinbekomme. Werde in Zukunft aber mit Sicherheit auch noch andere DAWs testen. :)
 
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