Echtes Klavier vs. Nachgemachtes

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Mein Sohn (6) nimmt seint einem halben Jahr recht erfolgreich Klavierunterricht.

Falls er längerfristig Gefallen an diesem Instr. findet stellt sich für mich früher oder später die Frage nach der Anschaffung eines Solchen. Im Unterricht spielt er auf einem (Stutz?)Flügel , privat würde sich (raummäßig) ein Piano (das was die Pianisten in Western spielen und anschließend abgeknallt werden) gerademal ausgehen.

Wegen dem beschränkten Platz (die meisten Zimmer habe ich schon mit meinen Gitarren vollgestopft :D) würde es mich interessieren ob es da Klaviere (von Yahama etc. ) gibt, die von Spielgefühl und vom Sound an ein wirkliches Klavier herankommen. Ich hab vor mit meinen Sohn in ein Musikgeschäft mit solchen Dingern (MUsikProd) zu fahren (und mir nebenbei die eine oder andere Git. näher anzusehen :D) .

Da es ihm vor so einem künstlichen Ding graut, kann mir hier jemand sagen ob sich so eine Reise überhaupt lohnt. Sehen ja recht niedlich aus diese Dinger, aber können sie mit echten Pianos mithalten ? Oder taugen die nur was für Roadies die keine Flügel auf die Bühne schleppen wollen ?

Vielleicht hat der eine oder andere hier schon mal Erfahrungen mit beiden Welten gemacht und kann ein wenig aus dem "Nähtäschchen" plaudern.

Grüße
 
Hi Stonyroad,

also ich hab schon auf beidem gespielt. Ein Piano und so n Digitalpiano. Das echte war bei meiner Tante und das digitale (sowas in der Art: Kawai irgendwas) hatte ich, als ich im keyboardunterricht mal ne zeit lang Klavier gespielt hab. Und ich persönlich fand das Digitale fast besser ;)

gruß Manuel
 
Und ich persönlich fand das Digitale fast besser
Wobei da sicherlich die Tastatur die entscheidente Rolle spielt. Und KAWAI ist ja bekannt für die besten Tastaturen am Markt. Kawai verwendet beispielsweise Holztasten für die Digitalpianos. Außerdem spielt die Haptik auch eine gewisse Rolle.

@mannih: Mit welcher Tastatur hast Du das NI Acoustic-Piano gespielt?

Ein Vorteil der Digitalklaviere ist natürlich der: Anschalten, loslegen.

Weiterhin ist zu beachten, dass ein echtes Piano Pflege braucht, evt. hat es (konstruktionsbedingt) einen leichteren Anschlag als ein Stutzflügel.
Wie das bei den digitalen aussieht, kann ich nur schwer einschätzen. Fakt ist jedoch, dass die (u.a. auch) Flügel emulieren sollen...
 
eine hochwertige masterkeyboard-piano-tastatur ist sicherlich nicht zu unterschätzen!
doch viele keyborder haben halt probleme auf diesen tastaturen zu spielen, deswegen entscheiden sich viele für die leichtgewichteten tastaturen.
letztendlich sind diese auch viel flexibler im harten studioeinsatz

was den sound der digitalen bzw. pc-pianos angeht, so hat sich hier in den letzten 3 jahren echt viel bewegt (im positiven sinne)
ich arbeite ausschließlich mit dem steinberg the grand und mit dem acoustic piano von malmsjö, besonders die klassischen flügel besitzen einen unwahrscheinlichen realitätsfaktor, es macht einfach unendlich viel spaß mit diesen [g=77]vst[/g]-pianos zu arbeiten und soundtechnisch sind die beiden über jeden zweifel erhaben!

bei den e-pianos bin ich bei dem electro piano von NI hängen geblieben, obwohl diese emulation recht viel [g=3]dsp[/g]-ressourcen verbraucht.
ein fm7 oder 8 ist da durchaus freundlicher... .
 
Hallo,

Ich selbst spiele auf einem Doepfer LMK2+ und Ivory, ABER:
Für ein Kind, das jederzeit spielen will, ist eine "Masterkeyboard+Software" Lösung absolut falsch.

Für ein Digital-Piano spricht der Kopfhörer-Ausgang !
Ansonsten kommt es SEHR auf das jeweilige Klavier an. Meine persönliche Erfahrung nach 15 Jahren:

- Praktisch jedes Akustische spielt sich insgesamt besser und macht mehr Spaß (wobei die Features eines Digitalen sicher für Kinder auch toll sind !)
- gute Digitale klingen oft schon sehr gut und lassen sich gut spielen (gutes Tastengefühl)
- zum Lernen ist ein gutes Digitales (mit guter Klaviatur) auch sehr gut, weil der 100% authentische Klang da nicht ausschlaggebend ist
 
Hallo,

wenn Dein Sohn tatsächlich längerfristig und ernsthaft Klavierspielen möchte, wirst Du nicht um ein richtiges Klavier herumkommen. Ich der ich viele Jahre ein sehr schönes (und teures) echtes Yamaha-Piano zur Verfügung hatte habe nun nur noch ein Digitalpiano (Roland HP-1).

Ist praktisch, wenn man mal unziehen muss, man kann auch mal mit Kopfhörer spielen und hat auch gleich ein super [g=32]midi[/g]-Masterkeyboard ABER:

Es versaut vollkommen die Sensibilität des Klavierspiels, weil das Digi-Klavier einfach immer gut klingt. Ein richtiges KLavier will erstmal richtig angeschlagen werden. Ich weiss nicht recht, wie ich es ausdrücken soll, aber man kann das Klavier durch den Anschlag zum "singen" bringen oder auch nicht. Das hat das Digitalpiano nicht nötig. Es ist natürlich nicht damit zu vergleichen, aus einer Geige einen schönen Ton rauszukriegen, aber auch eine Klaviertaste will niccht einfach nur runtergedrückt werden.

Jedes mal, wenn ich mein früheres Klavier "besuchen" fahre stelle ich fest, dass einfach die Sesibilität für die echten Tasten und Saiten fehlt. Sonaten, die auf dem Digitalpiano nur so dahinschwebten, klingen plötzlich ziemlch nach Hackeklotz. Vielleicht verstehst Du ja, was ich meine.

Außerdem ist es ein Gerücht, dass man lautlos mit dem Digi-Piano nachts spielen könnte, ohne in Mietwohnungen die Nachbarn zu stören. zujmindest auf Dielenfußböden u.ä. überträgt sich nämlich dert Tastenanschlag nach unten. So als würde ich die ganze Zeit auf den Boden klopfen.

Musst Deinen Sohn wohl einschätzen, wieviel Spass und talent er mitbringt.

Und ganz wichtig. Falls Du die Möglichkeit hast, schicke ihn zu einem russischen Lehrer.

Viele Grüße
 
Ja die russen haben es drauf. Aber die können einem leicht den Spaß verderben in ihrer strenge was nicht immer das beste ist aber wenn man viel lernen will auf jedenfall. Hab selber bei einer Russin unterricht.

Also sag mal so man sollte schon ordentlich viel geld investieren. Hier bei sei gesagt das man für vernünftige klaviere echt viel hinblättern muss damit es klingt. Da klingt das Digitale bei einem kleinen Buget besser. Wichtig ist eine echte Hammermechanik und das es immer gut klingt ist nur teils so auf nen sehr guten flügel ist da kein unterschied.
 
Danke an alle für die Antworten.

Masterkeyboard an PC und [g=89]VSTi[/g] oder so steht nicht zu Debatte.

Das mit dem Leiser machen :D und Transport wären ja auch meine Argumente (neben Platzbedarf, wir müssen das Ding in die Mansarde raufkriegen, andersowo ist kein Platz ). Auch die Wartung (Stimmen, Holz (kenn ich von den Gitarren, die arbeiten über die Wintersaison so stark, daß sie Ende der Heizsaison alle eigentlich zum Doktor müßten) ...) wäre bei einem dig. Klavier weggefallen.

vermona hats ( für mich ) so beschrieben, das ich es auch als Nicht-Pianist verstehen bzw. nachvollziehen kann. Auch der Hinweis, es sei auch nicht total Geräuschlos hat was (Wenn ich meine E-Gitarrenparts über Kopfhörer des Nachst einspiele besucht mich manchmal meine Frau, die ein Geschoß über mir schlafen, will fragt mich ob ich spinne weil ich so laut mit dem Fuß herumstampfe...). Es wird dann die Wahl doch auf ein echtes Klavier fallen, ich will nicht das er sich mit dem Digitalen falsche Spielweisen angewöhnt nur damit ich meine Ruhe habe.

Auch der Satz von Grent
Praktisch jedes Akustische spielt sich insgesamt besser und macht mehr Spaß
sagt mir daß wir uns nach was echtem Umschauen sollten.


Das wir da einiges dafür locker machen müssen ("Kleinwagen") hab ich schon bei Big T. gesehen. Wir werden als wahrscheinlich als nächsten Schritt eins "leasen" und sehen ob sich in weiterer Zukunft so ein "Fiat Panda" noch interessant für unseren Sohn ist.

Noch eine Frage:
Es taucht bei einigen Pianos der Zusatz "Silent-Funktion" auf.
Wird da mechanisch was leiser gemacht ?


Nochmals Dank für eure Antworten.
 
Juhu, überzeugt....

Silent Pianos sind normale akustische Klaviere mit einem integrierten Digitalpiano. Man kann sie mechanisch stumm schalten und dann über Kopfhörer das Digi-Zeug hören. Ist auch ne feine Sache, kostet aber nochmal etwas mehr. Mein früherer Lehrer hat auch neben seinem Flägel ein solches, der Nachbarn wegen und ist zufrieden damit.

Ach ja, das Arbeiten der Klaviere über die Heizsaison kommt meines Wisses eigentlich nicht vor, da das Holz nur außenrum ist. Die Saiten sind normalerweise an einem Metallkern oder so befestigt. Deshalb sind die Dinger auch so schwer. Angeblich führt sogar ein Unzug nicht dazu, dass eine Stimmung nötig ist. (Außer man lässt es fallen). Alle 1-2 Jahre sollte ein Stimmer glaube ich vorbeikommen.

viele Grüße
 
Hallo Stonyroad,

mein erster Beitrag hier im Forum - und mit dem möchte ich dir zu deiner Entscheidung gratulieren!
Ein akustisches Instrument ist durch nichts zu ersetzen. Ich bemerke es jedes Mal wieder, wenn ich vor meinem Klavier sitze, und einfach nur dem Klang zuhöre - egal, wie banale oder ausgefuchste Sachen ich spiele.

Also, viel Spaß beim Aussuchen!
 
hallo,

nachdem ich von akustischen klavieren wegen des ewig langweiligen dumpfen klangs und der ständigen stimmerei allmählich das kotzen gekriegt habe, bin ich irgendwann auf ein yamaha-digitalpiano umgestiegen. das hatte schon gewichtete tasten und einen klang, der schon richtung klavier ging. das habe ich sehr lange gehabt und den klavieren nicht eine träne nachgeweint. selbst dieses frühe modell fand ich schon besser als die holzkisten. später habe ich mal auf ein CLP-360 upgegradet und war begeistert über die weiterentwicklung. habe zwischenzeitlich immer mal wieder andere hersteller getestet und bin doch nach wie vor von yamaha überzeugt.

zu guter letzt habe ich dann noch mal upgegradet auf einen digitalflügel "gran touch" GT-7 von yamaha und das ding ist der knaller, mir kamen echt die tränen als ich zum ersten mal spielen durfte. die mechanik und das gehäuse ist alles original vom flügel A1, nur statt saiten hat das teil optische tonabnehmer, die extrem präzise arbeiten. er ist praktisch nicht von einem echten flügel zu unterscheiden, weder an den pedalen noch am spielgefühl. im klang kann der "echte" A1 nicht mal ansatzweise mithalten, da die sounds von der 3m-version gesampelt wurden und selbst die anregung der saiten zum mitschwingen durch den anschlag einer taste wird nachvollzogen.

die gran touch gibt es aber auch als kleinere versionen, GT1 und GT2 sowie im normalen klaviergehäuse (GT-20). ich denke, was besseres kann man zurzeit auf dem digitalmarkt nicht kriegen bis auf die silent-serien von yamaha vielleicht, aber das ist im grunde ja nichts anderes von der technik her. die dinger wären auch die einzigen, wogegen ich meinen noch hergeben würde. wenn man wirklich wert auf sauberen klang und spielgefühl legt und nicht das geld für einen konzertflügel hat, kauf dir ein yamaha clavinova oder noch besser gran touch (sind allerdings nicht ganz billig).


gruß
krischan
 
Hallo

Es wurden ja jetzt schon sehr viele Gründe für das eine oder andere genannt. Ein paar habe ich aber noch. Ich werde mir zwar bald einen Flügel kaufen, übe aber sicherlich auch weiter oft am Keyboard mit Sequenzer und Ivory, weil

- ich mir dann von Rubinstein ein Nocturne vorspielen lassen kann und ein- oder beidhändig mitspiele.
- ich mein eigenes Gespiele aufnehmen kann. Beim Spielen fallen aus vielen Gründen die eigenen Timingschwierigkeiten und Dynamikfehler gar nicht so arg auf. Erst wenn man es sich nochmal 'ungestört' anhört bekommt man das Grausen.
- ich mit meinem Masterkeyboard auch eine Hammond B4 spielen will (oder mal ein E-Piano)
- mir beim Spielen immer wieder kleine Passagen oder Variationen einfallen, die ich gleich per [g=32]MIDI[/g] aufnehmen und in Liedern verwenden kann. Wenn ich das nicht gleich mache, habe ich sie 2 Stunden später schon wieder vergessen.
- ich manchmal etwas improvisieren und mich dann von Playalongs begleiten lasse. Die kann ich dann loopen lassen wie ich lustig bin.
- ich für unterschiedliche Stücke passende Klaviersounds und FX ([g=108]Hall[/g]) verwenden kann. Brahms mit gut Bass und [g=108]Hall[/g] kommt gut, bei Bach wäre das ein Verbrechen

Ich würde solche Punkte speziell für junge Spieler mit noch unsicherer Motivationslage nicht unterbewerten.
 
moin,

habe den Thread erst jetzt gesehen und muss noch meinen Senf dazugeben:

Ich bin der Überzeugung, dass das Spielgefühl eines akustischen Klavieres mit echter Hammermechanik durch nichts zu ersetzen ist, auch nicht durch die CLP-Serie von Yamaha. Wer auf "sterilen Hochglanz" steht, mag digitale klangerzeugung bevorzugen, für Recording-Zwecke ist digitaler Klang sehr sinnvoll, aber hier geht es um einen jungen Menschen, der Klavier lernen will.

Zu Digitalflügeln, die die Hammermechanik aus einem echten Flügel haben, kann ich nichts sagen. Das ist nicht meine Preisregion.

Ich hatte mit meinem Semesterjob-Geld in einem Klavierhaus von mehreren gebrauchten Klavieren das herausgesucht, welches mir vom Klang (eher voll, warm, nicht kristallklar) und auch Anschlag her am besten zusagte. Das hatte 3.500,- DM gekostet, also nicht mal 1.800,- EUR! Das ist nicht viel, wenn man mal bedenkt, dass ein Klavier ein ganzes Leben lang halten kann.

Wenn ich mein Billig-Klavier nun mit gängigen Digitalpianos vergleiche, dann war bislang nicht eines darunter (das Kawai MP-8 hatt ich aber noch nicht unter den Fingern), welches vom Anschlag und auch vom Klangverhalten her einer mittelmäßigen echten Hammermechanik eines akustischen Klavieres das Wasser reichen konnte. Klavierspielen ist mehr als Tasten drücken.

Ideal sind natürlich die Silent Pianos: Echte akustische mit zusätzlicher Abkoppelung der Hämmer bei zusätzlicher digitaler Klangerzeugung. Sowas wäre mal mein Traum als Klavier und Masterkeyboard in einem, aber die kosten auch anständig viel. Aber zum Lernen muss es das nicht sein.

Was ich damit sagen will: Wer Klavier lernen will, muss sich grundsätzlich entscheiden: Will er es richtig lernen, kommt nur eines mit richtiger Hammermechanik in Frage, kein Masterkeyboard, kein Clavinova oder so. Nur dann hat er 100% Klavier. Bei Digitalpianos ist der Lernende immer spieltechnisch eingeschränkt.

Oder er entscheidet sich von vornherein, dass er niedrigere Ansprüche hat und nur für Hausgebrauch oder Recording halbwegs gut spielen will, dann kann es auch ein Digitalpiano sein.

Ich kriege immer wieder Zahnschmerzen, wenn mir einer erzählt, der Lehrer X aus der Musikschule Y in Z habe ein Fatar-Keyboard für Klavierschüler empfohlen. Viele Musikschulen sind rausgeworfenes Geld und bieten mehr überbezahlte Beschäftigungsmaßnahme als qualitativ gute Leistung. Und damit sind wir beim zweiten großen Problem: Neben dem Klavier ist ein guter Lehrer wichtig.
 
es kommt natürlich darauf an, welche preisklasse man bei den akustischen klavieren wählt. ich kann nur ganz stark von alten teilen abraten, am besten noch mit elfenbein-tasten und kerzenleuchtern (würg)..
die sind zur dekoration ok aber da wars dann auch wirklich. solche dinger sind einfach ausgeleiert und nicht mehr hinzukriegen. schön geklungen haben die wahrscheinlich noch nicht mal in ihren besten zeiten. man kann den klavierstimmer praktisch gleich dazukaufen.

wer auf "warmen, vollen" klang steht, ist mit einem akustischen klavier schon gar nicht so schlecht beraten. aber genau diesen klang mag ich überhaupt nicht, klingt so verstaubt, nach müdem klavierunterricht und nervigem geklimper vom nachbarn. ich steh mehr auf den kristallklaren, drahtigen sound, wie man ihn (leider) nur von großen flügeln oder sehr teuren, hohen (unschönen) markenklavieren bekommt. wenn die finanzen dafür nicht reichen > digital! ein paar ordentliche boxen zusätzlich angeschlossen und noch ein wenig effekt reingedreht, wunderbar. und immer 100%ig exakt gestimmt!! und wenn selbst graded hammer nicht ausreicht, gibt's die gran touch ja noch. die sind noch deutlich günstiger als eine silent-version. und da gibt's weder am sound noch am spielgefühl was zu meckern, ist einfach so, die haben sich da echt mühe gegeben.

mein nachwuchs fängt auch so langsam an mit dem klimpern und ich werde ihm sicher nicht das antun, was ich viele jahre erfahren durfte: mittelmäßige akustische mülleimer mit tasten...
der kriegt erst mal ein schönes, bezahlbares clavinova und später wirds dann sowieso ein flügel. wobei man dazu auch sagen muss, die kleinen dinger unter 2 meter untscheiden sich von klang kaum von einem normalen klavier weil der wahre sound aus der länge geholt wird. und beim 1,50m-flügel ist bis auf die optik und die mechanik kein unterschied zu uprights.

nene, garade bei anfängern würde ich nicht gleich in die vollen greifen, in einem jahr hat jungchen kein bock mehr drauf und dann hast du da 200 kilo holz für einen haufen euronen in der ecke stehen, das von tag zu tag mieser klingt. was kostet ein klavierstimmer mittlerweile? 150 euro? 200? wie oft im jahr? 3 mal reicht wohl nicht aus, wenn man sich solche sorgen darum macht, das ein digipiano schlechter klingen könnte als der aktustische vetter!?!

und das schlimmste für mich persönlich an den dingern ist: KEIN [g=32]MIDI[/g]!!!! forget it!! :eek:
 
Deine Meinung in allen Ehren.

Es ist sicherlich keine Empfehlung für die Hersteller von Digitalpianos, wenn alte akustische Mülleimer ein wesentlich besseres Spielgefühl liefern als brandneue Digitalpianos mit dem superbrillanten Klang. ;)

Du scheinst aber sowieso in preislichen Regionen zu schweben, die für den Durchschnittseinkommensempfänger nicht so mal eben machbar sind.

Für Dich mag [g=32]MIDI[/g] ja wichtig sein. Aber überlege Dir bitte mal, ob [g=32]MIDI[/g] für den Klavierlehrling wichtig ist.

Meine Tochter hat durchaus die Gelegeheit, auf einem Digitalpiano zu spielen, und ich bringe unseren Kindern auch gerne die Klangmöglichkeiten aus dem Rechner nahe. Aber wenn es ums richtige Spielen geht, bevorzugt sie den "Mülleimer" (ohne Kerzenleuchter. Ich habe schließlich nicht beim Antikhändler eingekauft). Bei der letzten Prüfung erhielt sie als mülleimergeeichte Schhülerin in iherer Altersgruppe die beste Benotung. Bei dieser Prüfung gehörten Professoren der Musikhochschule Hannover zum Prüfungskommittee, und andere Musikschulen / -lehrer, die teilweise früher mit ihren Schülern teilgenommen hatten, kommen nicht mehr, weil ihre Schüler nicht besonders gut mithalten konnten.

Jedenfalls halte ich Deine abfällige Meinung über gebrauchte akustische Klaviere für sehr borniert. Wenn Dein Kind später "sowieso" einen Flügel spielen wird, warum dann nicht gleich einen von Anfang an? DAS wäre sinnvoller. Ich finde einen Flügel sowohl vom Klang als auch vom Spielgefühl her auch besser als ein preiswertes, gebrauchtes Klavier. Aber meine Botschaft war, dass selbst ein solches einem Digitalpiano zum Lernen eindeutig überlegen ist.

Und dass man ein Klavier nicht 3x im Jahr stimmen muss, weißt Du doch wohl selber.
 
Da möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.

Man kann natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:

ein billig (<1000EURO) Clavinova wird nie an ein akustisches Piano hinreichen ...

Das authentische an einem akustischen Klavier (vor allem aus Sicht des Musikers der dran spielt) ist die direkte akustische/physikalische Rückopplung:
man spürt das Klavier.
Dies ist bei einem digitalen/elektronischen Gerät nie so der Fall (auch nicht
durch evtl. angebrachte Boxen)

Wenn ich die reine Mechanik eines Stagepianos (z.B. Kawai MP9500 oder Yamaha CP300 - 3000EURO Klasse) mit der der meisten Natur-Klaviere vergleiche würd ich mich sofort für das Stagepiano entscheiden. Man muss
schon sehr viel mehr Geld für ein akustisches Piano springen lassen um
so eine Qualität zu erhalten.

Das meiner Meinung nach größte Problem an den Home Clavinovas sind die
besch...eidenen Boxen ... der Klang eines Clavinovas hängt halt von der
Qualität der DA-[g=60]Wandler[/g] und den Boxen ab.

Wenn du an dein 600 EURO Casio Clavinova Genelec Boxen dranhängst klingt es nun halt man ein wenig anders ... wenn du dann noch die hervorragende
Tastatur des MP9500 hast dann steht das in 95% der Fälle einem akustischen
Klavier nichts mehr nach ...

Die [g=32]MIDI[/g] Funktionen sind für einen Klavierschüler wohl nicht so wichtig und das
stimmen ist auch nicht das größte Problem.

Ich würde dir den Rat geben: kauf dir was Ordentliches (kein 600EURO Clavinova und auch kein 1500 Kinderklavier) und wirst lange Freude dran
haben.

Ein Digitalpiano hat halt den Vorteil, dass der Nachwuchst auch mal "leise" üben kann ... das schont die deine Nerven und die deiner Nachbarn

Werner
 
auch auf die gefahr hin, ich müsste unbedingt das letzte wort haben ;-)

zu den preisen: klar, sind wirklich gute digipianos wirklich teuer. mein GT-7 kostet sogar mehr als die akustische version. dies war aber schon immer ein kindheitstraum von mir und irgendwann hatte ich genügend zusammengespart, dass ich mir das ding kaufen konnte. dafür liegt mein auto im sterben... ich habe somit prioritäten gesetzt. im grunde wollte ich natürlich auch einen akustischen flügel haben, mindestens 2,20 meter lang aber das war einfach nicht bezahlbar, auch nicht gebraucht. und kleinere flügel klingen eben nur nach klavier und das reicht mir nach all den jahren mittelmäßigem klang nicht mehr. einzige alternative: digital > und wenn, dann richtig. die gran touch-serie ist wie bei den herkömmlichen digis kein kompromiss zwischen preis und leistung. nimmste das CLP-860 kriegste halt ein bisschen mehr volumen und ein sound mehr als beim CLP-840... etc.
die haben hier angestrebt, das technisch vollendete digitalpiano zu bauen. daher gibt's da auch nicht zusatzsounds wie strings oder mehrere pianoarten. die haben sich voll und ganz darauf konzentriert, EINEN klaviersound zu integrieren, und den möglichst perfekt. daher übertrifft diese generation von digis die aktustischen teile gleicher preisklasse und größe locker, in jeder hinsicht.

wenn ich die kohle hätte, würde mein lütter gleich einen flügel kriegen. hab ich aber nicht. ich dachte da eher etwas weiter - wenn er dabei bleibt, wird er sich sicher irgendwann selbst einen kaufen, so wie ich es getan habe.

mit dem stimmen: bist du dir sicher? klar, einmal im jahr stimmen reicht... für jemanden, der sich mit dem westernklavier-sound abefunden hat.
ein profi-pianist aus meiner bekanntschaft (hat gleich 2 riesen-steinways, :eek: )
der hat seine teile JEDEN TAG gestimmt, jedesmal bevor er mit den übungen begann. der hat gesagt, er braucht nur das fenster aufmachen und einmal durchlüften und schon sind die dinger wieder verstimmt. das hört der laie sicher nicht aber ich höre das und der erst recht. und da willst du nur einmal im jahr stimmen?? man, das vermisse ich echt überhaupt nicht mehr und freue mich jedesmal, was mein replikat für eine saubere illusion erzeugen kann...
die klavierstimmerkosten sind immens, zieh die von den anschaffungskosten eines digipianos ab.

wenig investieren > sch...klang, egal ob digital oder akustisch
viel investieren > beides super
"erträglich" investieren > digital, ganz eindeutig!
so ist meine erfahrung, das ist fast mit allen materiellen dingen so.

hat deine tochter mal auf einem hochwertigen digi gespielt? sie hat sicher ein ausgeprägte gefühl dafür, was gut und schlecht bzw. was eher nach akustischem mülleimer oder plärrigen lautsprechern klingt. ihr würdet überrascht sein, wirklich!

anfänger > digipiano, z.b. clavinova
and später selbst enscheiden lassen, wenn er/sie dabei bleibt und die finanzen es zulassen.

und [g=32]MIDI[/g] ist für den klavierlehrling in der tat nicht wirklich wichtig... aber für mich!! :D
 
Da du ja ansonsten nicht allzu eigennützig zu handeln scheinst :D kauf ihm doch Kontakt und ne gute Piano Library mit nem guten [g=32]Midi[/g] Keyboard zusammen. Dann haste evtl auch was davon :D
 
wenig investieren > sch...klang, egal ob digital oder akustisch
viel investieren > beides super
"erträglich" investieren > digital, ganz eindeutig!

Genau meine Meinung ...

Wir wissen ja alle wie viele Kinder beim Klavier bleiben und wie viele halt mal
ein Jahr Unterricht haben und dann nicht mehr davon hören wollen. Insofern
reicht für das 1. und 2. Jahr wohl auch ein einigermasen geeignetes Digipiano ... später ...

Werner
 
florida schrieb:
Da du ja ansonsten nicht allzu eigennützig zu handeln scheinst :D kauf ihm doch Kontakt und ne gute Piano Library mit nem guten [g=32]Midi[/g] Keyboard zusammen. Dann haste evtl auch was davon :D



??? versteh ich jetzt nicht ganz??
ach ja, ich arbeite nicht für yamaha, falls du das meinst :)
aber die anderen hersteller konnten mich einfach nicht überzeugen... die haben zudem meist nicht diese jahrhunderterfahrung im klavierbau. das macht sich einfach bemerkbar bei den replikaten.
 

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