Compressor mit 2 Thresholds für extern und intern?

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Moin, kennt wer einen Compressor/DynEQ mit der Möglichkeit nach dem Sidechain Threshold auch das interne Signal mit einem Threshold zu checken? Dieser letzte "Check" soll dann darüber entscheiden, ob die über den Sidechain getriggerte Kompression letztlich durchgeführt wird. Merci ✌️

edit: workarounds nehm ich natürlich auch sehr gern :)
 
Mein Tipp, wenn ich dich richtig verstanden habe:

1. Dupliziere die zu komprimierende Spur
2. Erste Spur hat die eigentliche Sidechain-Kompression
3. Zweite Spur hat das Ausgangssignal der ersten Spur als Sidechain-Kompression
 
Du kannst den Regelkreis entweder über eine interne Regelung (vom Kostrukteur oder Designer so vorgesehen) anstossen oder über ein externes Analysesignal, welches du selbst aufbereiten kannst und dem Regelkreis vorstellen.

Das ist großartig und voller Möglichkeiten über die eigene Lufthoheit den Apparat arbeiten zu lassen.
Das ist der Sidechain-Eingang und Deine Möglichkeit, den Kompressor zu verwirren und Dinge zu tun, die ausserhalb der internen Standards liegen.
 
@Chris41

Ich glaube es wäre besser wenn du dein Vorhaben erklärst, weil Sidechain ist bisschen schwammig da es internen Sidechain Filter gibt und extern getriggert.

Ich habe deine Frage nicht wirklich verstanden.
 
Wenn ich dich richtig verstanden hab - ein workaround den ich für ducking (Voice Over über Film) nehme damit leise Filmpassagen über die das Voice Over auch ohne Ducking drüberkommt ist:
Vom signal das weggeduckt werden soll, geht ein send-weg weg, nennen wir ihn pusher. Vom Signal für das geduckt werden soll, geht ein send weg, nennen wir ihn ducker.
Auf einem neuen Aux kommt der ducker an. Und der bekommt ein Gate das per sidechain vom „pusher“ getriggert wird - der könnte gleichzeitig z.B. als sidechain einen vocal-rider ansteuern. Um dann keine feedbackschleife mit den sends zu erzeugen darf freilich der eigentlich duckende Kompressor nicht auf der quellspur des zu duckenden Signals liegen sondern auf einem dafür nachgesetzten Bus liegen.
 
Okay, um die Sache zu erklären ein Anwendungsbeispiel: ich möchte bei einer Klampfe den Bassbereich komprimieren, wenn der Bass spielt( also über Sidechain und Threshold 1 ). Falls Threshold 1 überschritten wurde soll die Klampfe aber nur dann komprimiert werden, wenn ein zweiter Threshold über das interne Signal der Gitarre überschritten wurde. Hmmm das geht sicher einfacher zu erklären :p, hoffe man versteht es.

Über Sidechain passiert mir das ohne weiteren Check zu oft, dass Kompression unnötig durchgeführt wird, weil der Bassanteil des zu komprimierenden Signals gerade eh im Keller ist z.B. und keine Kompression benötigt. Das dünnt dann oft die Signale aus in so einem Fall.
 
mach doch einfach ein zweistufiges verfahren draus: ich würde mit step 2 anfangen und die gitarre so komprimieren wie sie - bei dir "intern" genannt - es benötigt. wenn die klampfe für sich dynamisch festgezurrt ist kannst du sie über nen sidechainfähigen multibandkompressor im zusammenspiel mit dem bass bändigen.
 
Achso! Also der Bassbereich der Gitarre soll nur dann entsprechend des Sidechain-Signals komprimiert werden, wenn die Gitarre insgesamt eine gewisse Lautstärke überschreitet.

Hmmm. Das könnte ziemlich kompliziert werden. Vor allem weil das ganze ja kein An-Aus-Schalter sein soll, sondern eher fließend geschehen müsste. Weiter darüber grübeln, ich werde!

Ich möchte jetzt an dieser Stelle nur darauf hinweisen, auch wenn ich weiß, wie nervig diese aus dem technischen Kontext gerissenen Anekdoten sind, dass solche komplizierten Signal-Ketten häufig keinen musikalischen Vorteil bringen und nur das analytische Ohr befriedigen.

Letztendlich versuchst du damit halt, dem psychoakustischen Effekt entgegenzuwirken, der in den "Kurven gleicher Lautstärke" definiert wird und besagt, dass mit steigender Lautheit die Sensibilität des menschlichen Gehörs für tiefe und hohe Frequenzen zunimmt, oder anders gesagt und für dich relevant, dass bei fallender Lautheit ein Signal immer dünner wird.
Diesen natürlichen Effekt durch technische Bearbeitung zu verhindern, kann nur dann funktionieren, wenn sich der musikalische Kontext sowieso bereits im Experimentellen befindet.
 
@SilentWarrior
@Chris41

Ich glaube es wäre besser wenn du dein Vorhaben erklärst, weil Sidechain ist bisschen schwammig da es internen Sidechain Filter gibt und extern getriggert.

Ich habe deine Frage nicht wirklich verstanden.

Ob nun gewollt oder nicht, da hast du mich auf eine Idee gebracht. Ich meine der Fabfilter C hat einen detailierten internen Sidechain Filter, wenn man den inkl. Kompression extern triggern kann wäre das Thema hier eventuell durch. Checke ich gleich mal

Hmmm. Das könnte ziemlich kompliziert werden. Vor allem weil das ganze ja kein An-Aus-Schalter sein soll, sondern eher fließend geschehen müsste. Weiter darüber grübeln, ich werde!
Ja da mache ich mir auch schon einen Kopf drum. Wenn ich so ein Plugin selbst programmieren würde, würde das zu komprimierende Signal bei Übertreten beider Thresholds mindestens mit einem vollen Kompressor Cycle durchlaufen werden, also Attack + Release. Sobald Threshold 1 nicht mehr überschritten wird, muss die aktuelle Kompression fortgesetzt werden und mit dem nächsten Release ein Ende finden. Das Level an Kompression wird entweder über den externen oder internen Sidechain bestimmt. Eine Idee. Ich bezweifel, dass sowas iwo in einem Plugin umgesetzt ist, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Interessant was du sonst noch geschrieben hast!
 
Du kannst den Regelkreis entweder über eine interne Regelung (vom Kostrukteur oder Designer so vorgesehen) anstossen oder über ein externes Analysesignal, welches du selbst aufbereiten kannst und dem Regelkreis vorstellen.

Das ist großartig und voller Möglichkeiten über die eigene Lufthoheit den Apparat arbeiten zu lassen.
Das ist der Sidechain-Eingang und Deine Möglichkeit, den Kompressor zu verwirren und Dinge zu tun, die ausserhalb der internen Standards liegen.

Ich überlege schon die ganze Zeit, mit welcher Art der Manipulation des externen Signals man den Kompressor derart verwirren kann, dass mein Vorhaben funktioniert. Bis jetzt bin ich da bei zero. Schade, dass es keine programmierfähige(re) Schnittstelle zwischen Plugins bzw. zwischen Plugins und deren Sidechain Input gibt, das würde das ganze für mich dann schon eher möglich machen.
 
klingt für mich nach einer UND verknüpfung beider signale. funktioniert es, wenn du sowohl das original als auch das sidechain signal auf 1 gemeinnsamen bus sendest, den du wiederrum als sidechain input im compressor nehmen kannst?
 
Wenn ich dich richtig verstanden hab - ein workaround den ich für ducking (Voice Over über Film) nehme damit leise Filmpassagen über die das Voice Over auch ohne Ducking drüberkommt ist:
Vom signal das weggeduckt werden soll, geht ein send-weg weg, nennen wir ihn pusher. Vom Signal für das geduckt werden soll, geht ein send weg, nennen wir ihn ducker.
Auf einem neuen Aux kommt der ducker an. Und der bekommt ein Gate das per sidechain vom „pusher“ getriggert wird - der könnte gleichzeitig z.B. als sidechain einen vocal-rider ansteuern. Um dann keine feedbackschleife mit den sends zu erzeugen darf freilich der eigentlich duckende Kompressor nicht auf der quellspur des zu duckenden Signals liegen sondern auf einem dafür nachgesetzten Bus liegen.
Sehr interessant, das werde ich mal so oder so ähnlich probieren. Toller input, vielen Dank!

mach doch einfach ein zweistufiges verfahren draus: ich würde mit step 2 anfangen und die gitarre so komprimieren wie sie - bei dir "intern" genannt - es benötigt. wenn die klampfe für sich dynamisch festgezurrt ist kannst du sie über nen sidechainfähigen multibandkompressor im zusammenspiel mit dem bass bändigen.
An sich eine gute Idee, aber ich versuche bei meinem Vorhaben Kompression eher zu reduzieren.

klingt für mich nach einer UND verknüpfung beider signale. funktioniert es, wenn du sowohl das original als auch das sidechain signal auf 1 gemeinnsamen bus sendest, den du wiederrum als sidechain input im compressor nehmen kannst?
Genau, eine und-Geschichte. Also die beiden Signale addieren und reinschicken.... könnte klappen.
 
Habe nochmal kurz nachgedacht. Eigentlich ist es sogar recht einfach:

Im Prinzip musst du lediglich den Schwellenwert des Kompressors durch die Lautstärke des Gitarren-Signals modulieren. Ich wusste noch irgendwo im Hinterkopf, dass solch außergewöhnliches Routing in Fruity Loops mit dem "Fruity Peak Controller" ging, wobei das Eingangssignal in eine Hüllkurve gewandelt wird und über Midi an jeglichen Parameter eines Plugins übertragen werden kann. Wir suchen also nach einem "Envelope to Midi"-PlugIn, bzw. einem "Envelope Follower".
Du solltest aber zunächst schauen, ob diese Art der Modulation bereits schon durch deine DAW selbst möglich ist. In Reaper und Ableton Live scheint es diese Möglichkeit zu geben, wohingegen es in Studio One nicht geht.

Fall nötig, habe ich das hier gefunden: https://www.kvraudio.com/product/midi_tools_by_smart_electronix
Ist jetzt nur ein Schnellschuss; ich kenne das PlugIn nicht.

Du könntest dann sämtliche PlugIns auf eine Spur setzen und bringst dem Multibandkompressor über Midi-Learn bei, auf das Steuersignal zu reagieren. Der Envelope Follower muss dann halt natürlich vor dem Kompressor platziert werden.
 

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