Analog vs. Digital

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ich wähle dann mal die götz von berlichingen-variante Lächeln

Da siehste mal: Der eine wählt den Schulhof, der andere den Hinterhof. Hat doch auch was. Hauptsache, du bist jetzt entspannter. Dann hat es dir geholfen. Was ja auch gut so ist.
 
Solchen Leuten empfehle ich sich mit Holzgitarre und Mundharmonika auf die Straße zu stellen. Wegen Vibe, Realness und finalen Entscheidungen.

+1

smil451e75c243d52.gif
 
ja ja...dem gegenüber unentspanntheit zu unterstellen hat auch nen ziemlichen bart. kauf dir mal ein zeitgemässes trollhandbuch, weisst schon, mit der zeit gehen und so :) ich hab hier mit der entspanntheit des beiläufigen bisschen übers berufliche geplaudert. dann kam halt jemand anderes und hat ne familienpackung schlechte laune mitgebracht. wollte danach aber der "entspannte" sein. so klassisches ichfühlmichbesserwennichmichüberdenanderenheb-zeug halt. quasi nochmal der tätschelsmiley in grün.

wie gesagt: whatever :) muss jetzt ins bett. schicht zuende :)
 
wie gesagt: whatever Lächeln muss jetzt ins bett. schicht zuende Lächeln

Einen erholsamen Schlaf und klare Gedanken beim Aufwachen wünsche ich noch zum Abschied dieser Diskussion.
 
die laptop-homerecorder-generation hat oftmals ein ziemliches problem damit, einfach mal zu sagen "so isses jetzt. feddich."
Das kann ich für mich bestätigen. Wobei das Problem eher nicht der Computer, sondern das Überangebot an Informationen ist. Man traut sich fast nichts zu machen, was man nicht vorher in einem YT Tutorial gesehen hat. DAS ist die Seuche und nicht die Möglichkeit zu speichern.
 
Lobotomeandyou

Jetzt ist dann langsam Schluss mit Sarkasmus, getätschel und anderer persönlich ausgemünzter KO-Rethorik.
 
die laptop-homerecorder-generation hat oftmals ein ziemliches problem damit, einfach mal zu sagen "so isses jetzt. feddich."
Das kann ich für mich bestätigen. Wobei das Problem eher nicht der Computer, sondern das Überangebot an Informationen ist. Man traut sich fast nichts zu machen, was man nicht vorher in einem YT Tutorial gesehen hat. DAS ist die Seuche und nicht die Möglichkeit zu speichern.

Sag doch mal ein Beispiel.
 
Jetzt ist dann langsam Schluss mit Sarkasmus, getätschel und anderer persönlich ausgemünzter KO-Rethorik.

Nun denn.

Noch 'ne Frage: Wozu ist das Tätschelsmiley denn überhaupt da, wenn man es nicht verwenden darf? Merkwürdige Logik.
Der Verweis auf Götz von Berlichingen ist hier gerner gesehen? Na ja.
 
Das hab´ ich mal irgendwo gelesen und mir geht es lustigerweise genau so:

Seitdem ich Hardware zu Hause habe, arbeite ich am Computer "besser" oder zumindest anders.


Sag doch mal ein Beispiel.
Wie meinen?
 
Ich selbst bin überzeugt davon, dass die Fähigkeit, finale Entscheidungen zu treffen, vielen Musikern und Mischern tatsächlich fehlt. Das hat auch durchaus praktische Relevanz, die sich darin zeigt, dass man ewig an belanglosen Details schraubt ("Der Mix ist schon super, aber wenn das Delay auf der Triangel bei 2:32 jetzt noch eine 16tel-Note länger klingen würde, wäre es perfekt") und dass in der Folge Projekte verzögert oder auch nie fertig werden. Die Beobachtung von Nachtschicht kann ich insofern nur bestätigen.

In welchem Maße das durch die technische Möglichkeit unendlicher Revisionen oder aber durch Perfektionismus an der falschen Stelle verursacht ist, wäre für mich ja eigentlich eine interessante Frage (meist ist wohl beides im Spiel, jedenfalls sind mir auch Produktionen aus vor-digitaler Zeit bekannt, die aufgrund endloser Schraubereien fast nicht fertig geworden wären). Wie so oft wird diese an sich interessante Frage hier leider mal wieder unter reiner Polemik verschüttet, bei der es nur noch darum geht, ob man der Volksfront von Judäa oder judäischen Volksfront angehört. Schade. Aber andererseits ist ja schon mit dem Titel des Threads angekündigt, was passieren wird.
 
Also du willst Musik machen und schaust dir erstmal ein Tutorial an? Sonst traust du dich nichts zu machen?
Kommt mir wie eine selbst auferlegte Seuche vor, deshalb wollt ich mal nachfragen, wie das konkret ist...
 
In welchem Maße das durch die technische Möglichkeit unendlicher Revisionen oder aber durch Perfektionismus an der falschen Stelle verursacht ist, wäre für mich ja eigentlich eine interessante Frage
Ich glaube der Perfektionismus an falscher Stelle ist ein typisches ( Anfänger- ) Problem. Da wird sich über irgend eine mixtechnische Finesse ein Kopf gemacht, obwohl die Mucke selbst , naja, größeres Potential zu Verbesserung birgt.

Und das hat mMn viel mit den überbordenden ( und großteils falschen ) Infos zu tun. Prioritäten werden einfach an falschen Stellen gesetzt.


Ich selbst bin überzeugt davon, dass die Fähigkeit, finale Entscheidungen zu treffen, vielen Musikern und Mischern tatsächlich fehlt.
Wenn man es lernt, bei jeder Pupsfrage erst einmal ein Tut zu schauen, was soll denn da auch an Entscheidungsfähigkeit bei herumkommen.
 
Aber andererseits ist ja schon mit dem Titel des Threads angekündigt, was passieren wird.
Naja. Jetzt sind wir gerade beim Prozess des Musikmachens. Hat mit dem Titel eher weniger zu tun...
 
Ich selbst bin überzeugt davon, dass die Fähigkeit, finale Entscheidungen zu treffen, vielen Musikern und Mischern tatsächlich fehlt. Das hat auch durchaus praktische Relevanz, die sich darin zeigt, dass man ewig an belanglosen Details schraubt ("Der Mix ist schon super, aber wenn das Delay auf der Triangel bei 2:32 jetzt noch eine 16tel-Note länger klingen würde, wäre es perfekt") und dass in der Folge Projekte verzögert oder auch nie fertig werden. Die Beobachtung von Nachtschicht kann ich insofern nur bestätigen.

das liegt an der allgemeinen Charakterschwäche einer entscheidungsschwachen Nachkriegsgeneration mit wenig Handlungsbedarf.
 
Bei der Findung der Antwort kompliziert man einiges.
Es liegt an der Arbeitsweise der Musiker, an der Zielsetzung und an der Entschlossenheit. Technische Möglichkeiten komplizieren ggf. einiges, sind aber nie die Ursachen.

Und wo du es schon selbst ansprichst:

(meist ist wohl beides im Spiel, jedenfalls sind mir auch Produktionen aus vor-digitaler Zeit bekannt, die aufgrund endloser Schraubereien fast nicht fertig geworden wären)

War das nicht auch bei einigen Pink Floyd Produktionen z.B. so?

Das beantwortet doch auch einiges. Einige, wenige Bands konnten sich das u.U. leisten, Aufnahme- und Produktionsprozesse bis zum geht-nicht-mehr in die Länge zu ziehen. Bei anderen scheiterte vieles an Budgetfragen z.B.
Der Faktor ZEIT wird bei der Frage unterschätzt.
Wenn ein Musiker die Möglichkeit hat, finanziell unabhängig Songs zu produzieren, dann lässt er sich doch die ZEIT (die früher und auch heute im Profibereich fehlt) ausgiebig am Song rumzufeilen.
Hätten die Profis diese Möglichkeit früher auch gehabt, dann hätten sie es auch getan.
Wer würde es nicht tun? Das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.

Aber: Es erfordert Disziplin, das nicht ausufern zu lassen. Und da liegt es an der Fähigkeit, sich auch selbst Limits zu setzen.

Ich selbst bin überzeugt davon, dass die Fähigkeit, finale Entscheidungen zu treffen, vielen Musikern und Mischern tatsächlich fehlt.
Vielleicht.
Was dem entgegensteht, ist ja die Zahl an täglichen Veröffentlichungen im Amateur und Semipro Bereich. Noch nie wurde täglich so viel Musik veröffentlicht. Das spricht nicht für die These vom Fehlen, finale Entscheidungen zu treffen.
Deswegen schrieb ich ja schon was vom Vermeiden von Allgemeinplätzchen. Wir haben doch nur 'nen begrenzten Überblick und gehen von eigenen Erfahrungen aus. Vielleicht sind nackte Zahlen da aussagekräftiger.
 
Also du willst Musik machen und schaust dir erstmal ein Tutorial an? Sonst traust du dich nichts zu machen?
Kommt mir wie eine selbst auferlegte Seuche vor, deshalb wollt ich mal nachfragen, wie das konkret ist...

Konkret bei mir hat sich das so geäußert:

Bevor ich überhaupt etwas machen wollte, dachte ich es wäre besser erst einmal 20 Synthbass tuts, 20 Kick Tuts, 10 Compressor Tuts usw. zu schauen. Ich dachte es wäre effektiver erst einmal viel zu lernen und dann loszulegen.

Das Gegenteil war der Fall. In den ersten Wochen habe ich durchaus interressante Sachen gemacht - das war vorbei, nachdem ich YT entdeckt habe.:D Das hat mich sowas von gehemmt.

Ich weiß, dass es anderen auch so geht. Im Feedbackforum gibt es genug Sachen, die volle Kanne nach YT Tut schmecken.

Was mich am allermeisten gestört hat - regelrecht zurückgeworfen - war, dass ich nach einer Weile angefangen habe, das YT Zeug für gute Musik zu halten. Gruselig. Ich habe versucht den Sound, der einem dort vorgekaut wird nachzumachen. Igitt.

Bis ich mir irgendwann klar gemacht habe, dass nichts aber auch gar nichts aus meiner Musiksammlung so klingt, wie das YT Zeug. Das hat ein paar Monate gedauert - das gebe ich zu.:) Dieses vermeintliche Wissen war einfach nur ein Klotz am Bein, welcher mir die Fähigkeit genommen hat, selbst hinzuhören und zu entscheiden.

Jaja, meine Leidensgeschichte...
smil469f7c442e3a6.gif
 
das liegt an der allgemeinen Charakterschwäche einer entscheidungsschwachen Nachkriegsgeneration mit wenig Handlungsbedarf.

Vielleicht sollte man mal der Frage nachgehen, welche Ressourcen wann zur Verfügung standen. Mit immer mehr fassenden Bandmaschinen und aufkommenden Effektgeräten etc. war natürlich auch mehr Versuchung gegeben, langwieriger zu produzieren. Das ist aber keine Entwicklung, die man allein auf die letzten "digitalen" Jahre schieben könnte. Ich behaupte mal, dass 'ne durchschnittliche Studioproduktion einer Popband in den 70ern schon länger gedauert hat als in den frühern 60ern z.B. (wenn man davon ausgeht, dass die Studios damals auf den jeweils neuesten Stand waren).

Und - im Prinzip - ist die Produktion in the Box schneller durchzuführen. Daran kann doch kein Zweifel bestehen. Die Technik ist auf 'nem Stand, die der Mensch (in Bezug auf das Thema) noch nicht hat. Viele haben vielleicht auch nur die alten Produktionsweisen und -techniken noch zu stark verinnerlicht und wissen nicht die Effizienz des Gebotenen zu erkennen.

Kurz - alles keine neuen Entwicklungen - aber der derzeitige Output an Musik spricht m.E. sogar gegen die hier gemachten Beobachtungen. Viele machen einfach und fertig.
 
Ich hatte zwei Musiker hier, die haben eine CD produziert, d.h. bei mir aufgenommen (Akustikgitarre, Gesang, manchmal singt der Gitarrist mit).

Beide zusammen aufgenommen, also Crosstalk, welcher Melodyne meist verbietet, dann ein bis zwei Takes, selten drei Takes pro Song. Nur an einem Song dann vier Takes für den Schlusstakt.

Geht auch.

da liest sich die ganze Diskussion um Total Recall bei Syntheinstellungen wie ein Witz.
 
[ref=[media=youtube]ca[/media]-vd1qwctY


Also ich behaupte ja die wechseln den Synth zwischen durch. Die Diva tritt nach folgendem Muster auf:
b,b,a,b,a,b,a,a,b,b

Ist natürlich reine Spekulation.
 
smil451c7211b9e19.gif
...nun lenk´ doch nicht vom Thema ab.
 

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