Musikproduzenten und ihre Arbeit

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caspare

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hallo

jeder von euch kennt doch bestimmt einige produzenten!?
gehen wir mal von der situation aus, dass der produzent nicht selbst der künstler ist sondern vielmehr eine schon bestehende band "produziert" (z.b. rick rubin etc.).
Kennt ihr erfolgreiche produzenten, deren "stil" oder ideen ihr bei den unterschiedlichen produktionen wiedererkennt? bzw. was denkt (oder wisst) ihr, sind bei einer produktion definitiv entscheidungen des produzenten? gerade bei bands wie den chilli peppern glaube ich kaum, dass die sich was beispielsweise den ablauf des songs angeht von nem produzenten reinreden lassen.
ich hoffe ihr versteht meine gedanken. im grunde ist mir schon klar was ein produzent macht, nur hat ja jeder produzent angeblich seinen eigenen stil und eindeutige wiedererkennungsmerkmale...habt ihr da beispiele?

würde mich um einige antworten freuen....

grüße
caspare
 
Trevor Horn
 
Also Rubin schafft es meist den Künstlern jenen Freiraum zu geben, der sie identisch sein lässt, Slayer zB haben mit Rubin ihren Sound, unverwechselbar, seit Jahren derart, dass ich beim ersten Riff weiss wer da dudelt.

Peppers ebenfalls.

Viele Produzenten drücken den Künstlern deutliche Stempel auf, Timbaland usw, das nun wieder finde ich arm.
 
Timbaland - zumindest seine Sachen der letzten 3, 4 Jahre klingen alle ziemlich ähnlich...

[edit:] ah, ja :D
 
caspare schrieb:

(z.b. rick rubin etc.).

[...]

gerade bei bands wie den chilli peppern glaube ich kaum, dass die sich was beispielsweise den ablauf des songs angeht von nem produzenten reinreden lassen.
Gerade die Chili Peppers haben sich ihre Produzenten ab einer bestimmten Phase sehr bewusst ausgesucht, zum Beispiel Rubin, oder George Clinton für Freaky Styley. Keidis lässt sich in seiner Autobiografie Scar Tissue auch über die [g=4]Dynamik[/g] dieser Zusammenarbeit aus.

Die Biografie hat er übrigens mit einem Journalisten (Larry Sloman) geschrieben, es ist seine Geschichte, aber dessen Schreibe ;)
 
Viele Produzenten drücken den Künstlern deutliche Stempel auf, Timbaland usw, das nun wieder finde ich arm.
Arm ist es sicherlich nicht - sondern stinkreich!

Und zweitens besitzen viele viele Band einfach keinen Sound, haben aber Potenzial in den Songs. Also warum soll dann nicht ein erfahrener Produzent das Ganze in die richtige Richtung lenken? Nämlich die, die erfolgsversprechend ist.

Ari
 
...und somit vielen Bands endgültig die Identität nehmen, weil sich oft viel zu sehr am Mainstream somit Kommerz orientiert wird.

ABER es gibt auch positive Beispiel, Butch Vig z.b....der sich damals Nirvana angenommen hat.

Aber DER hat zum Glück keinen wirklich eigenen Sound, sondern lässt den Bands mehr einen gewissen Spielraum


Ich meine, wer macht schon musik um kommerziell gut dazustehen? Es geht doch vorrangig um den Ausdruck von sich selbst.
 
..und somit vielen Bands endgültig die Identität nehmen
Was nicht da ist, kann man nicht wegnehmen.

Ein guter Produzent weiss das, und WENN dann arbeitet er die Identität der Truppe heraus, und er nutzt damit das vorhandene Potenzial. Wenn nichts dergleichen vorhanden ist, wird eben in die Erfahrene Trickkiste gegriffen.

Ganz normaler Vorgang.

Ari
 
Es gigt auch deutsche Beispiele Headrush oder Warock Beatz

wenn du dir Ihre sachen anhörst merkst du das wer was gemacht hat
 
Ari schrieb:
..und somit vielen Bands endgültig die Identität nehmen
Was nicht da ist, kann man nicht wegnehmen.

Ein guter Produzent weiss das, und WENN dann arbeitet er die Identität der Truppe heraus, und er nutzt damit das vorhandene Potenzial. Wenn nichts dergleichen vorhanden ist, wird eben in die Erfahrene Trickkiste gegriffen.

Ganz normaler Vorgang.

Ari

Oh oh, vorsicht mit dieser Aussage....ich führe da immer wieder das Beispiel an Tägtgren und die Immortal Produktionen.

Da hat jemand NICHT verstanden um was es bei Immortal wirklich ging, n
ämlich ein kalter steriler Sound und KEIN fettes Ding...

letztendlich gibt es weit zuviel Idioten, die sich auf absoluten Amateurlevel schon Produzenten nennen!

Da muss auch mal erwähnt werden...und die 3 ernstzunehmenden, die wir hier in Germany haben..naja.....2 davon machen Pop...
 
SCOTT STORCH UND RYAN LESLIE
die haben ihren eigenen unverwechselbaren und unüberbietbaren style

keine wunder dass die multimillionäre sind
ebenso timbaland

ah und falls jetzt irgendwelche wieder kommen und meinen dass was timbaland macht sei ARM

lol
was ist bitte daran arm mit seiner musik millionen zu verdienen und in jedem seiner tracks einen unvergleichbaren ohrwurm zu haben

--was ist daran bitteschön "arm"

Stellt doch selbst mal so eine geniale geschäftsidee auf--

wie wenn die künstler selbst davon nicht profitieren...
 
in der schweiz fällt mir grad nur der roman camerzind ein.
 
motif schrieb:
...
--was ist daran bitteschön "arm"

..

Es ist ein Armutszeugnis eines Künstlers, einen Produzenten zu benötigen, der ihm erst einen "Sound/Stil/Wiedererkennungswert" geben muss. Besser er sucht sich einen anständigen Job :D

Es ist ein Armutszeugnis des Hörers, der einem Künstler es "verzeiht", keinen eigenen Stil zu besitzen, und somit den 0815 Stil des 0815 Produzenten zu konsumieren.

Es ist ein Armutszeugnis des Produzenten, seinen Stil einem Künstler zu 100 Prozent aufzustülpen, wohl wissend, dass er es muss, da der Künstler kein eigenes Potential besitzt. Besser er suchte sich Künstler mit genug eigenem Potential.

All dies ist aber völlig normal, es ist Alltag, es juckt so gut wie Niemanden. :)

Nur ICH bin blöd und ärgere mich darüber, weil ich Überzeugungstäter bin und auch mit meinen 42 Jahren es NICHT ertrage, im Radio/TV/I-Net stets den gleichen Sound und das selbe Hit-Rezept zu hören, das langweilt mich.

Und noch was, verdiente Millionen sind ein Zeichen unternehmerischen Könnens, DASS nun wieder hat sehr selten etwas mit künstlerischen Fähigkeiten zu tun, letzteres ist mir in der Musik wichtig, ersteres im Beruf.

Und dies nun wieder ist Grund genug, dass ich froh bin Musik nicht als Lebensunterhalt betreiben zu müssen.

;)
 
holgi schrieb:
motif schrieb:
...
--was ist daran bitteschön "arm"

..

Es ist ein Armutszeugnis eines Künstlers, einen Produzenten zu benötigen, der ihm erst einen "Sound/Stil/Wiedererkennungswert" geben muss. Besser er sucht sich einen anständigen Job :D

Es ist ein Armutszeugnis des Hörers, der einem Künstler es "verzeiht", keinen eigenen Stil zu besitzen, und somit den 0815 Stil des 0815 Produzenten zu konsumieren.

Es ist ein Armutszeugnis des Produzenten, seinen Stil einem Künstler zu 100 Prozent aufzustülpen, wohl wissend, dass er es muss, da der Künstler kein eigenes Potential besitzt. Besser er suchte sich Künstler mit genug eigenem Potential.

All dies ist aber völlig normal, es ist Alltag, es juckt so gut wie Niemanden. :)

Nur ICH bin blöd und ärgere mich darüber, weil ich Überzeugungstäter bin und auch mit meinen 42 Jahren es NICHT ertrage, im Radio/TV/I-Net stets den gleichen Sound und das selbe Hit-Rezept zu hören, das langweilt mich.

Und noch was, verdiente Millionen sind ein Zeichen unternehmerischen Könnens, DASS nun wieder hat sehr selten etwas mit künstlerischen Fähigkeiten zu tun, letzteres ist mir in der Musik wichtig, ersteres im Beruf.

Und dies nun wieder ist Grund genug, dass ich froh bin Musik nicht als Lebensunterhalt betreiben zu müssen.

;)


Das kann ich nur unterschrieben.
 
Oh oh, vorsicht mit dieser Aussage....ich führe da immer wieder das Beispiel an Tägtgren und die Immortal Produktionen.

Da hat jemand NICHT verstanden um was es bei Immortal wirklich ging, n
ämlich ein kalter steriler Sound und KEIN fettes Ding...

Ich bin sehr froh, daß diese Plastikproduktionen aus dem Hause Abyss mehr oder weniger Geschichte sind. Auch Enslaved (Blodhemn) und Borknagar (Quintessence) wurden teilweise "zer-produziert". Zu Hypocrisy passt "die "Wand" jedoch schon.
 
ABSOLUT korrekt!!
 
idealismus ist auch nicht alles..

ausserdem sind heute oft eben auch die produzenten selber die stars, bewegen sich nicht mehr nur im hintergrund und die produzierte göhre ist nicht mehr der mittelpunkt. ist doch auch was cooles.. musik wandelt sich eben dauernd - ich weiss nur eins - jammernde leute und etwas zu nörgeln gab es schon immer :)
 
Es gibt auch Leute die können nur singen,was nun?

Da freut man sich auf einen guten Produzenten.

Und was ist falsch an Kommerz?

Es hat sich nun mal durchgesetzt,warum?
Weil es für jeden gut nachvollzih bar ist.
Was soll man denn mit Exprimentellem Kram,dem niemand folgen kann,meisst nicht mal der Künstler selbst versteht was er damit ausdrücken will,sowas ist anstrengen und geht unter und wird auch nie den Erfolg bringen den man sich erhofft.
Das wird immer Hobby bleiben.

Also ich würds geiler finden 30,000 Leute die zuschaun/hören und gröhlen,als ein zwei Kumpels zu haben die mir sagen wie toll mein Experimenteller Kram ist und vielleicht 2 MP3 verkäufe.

Und denkt nicht immer das die Produzenten da megamässig eingreifen wollen bei den Bands,das ist quatsch,der sucht sich schon seine leute geziehlt aus.
Dann könnte es sein das er da nur ein paar kleinere Änderungen reinbringen möchte,aber das wird es dann auch ausmachen.

Timba ist gut im Geschäft,aber für mich ist das mehr ein RMXer der fertige Sachen wirklich seinen Stempel aufdrücken will,das ist aber nicht Aufgabe des Produzenten,das ist RMXen.

Kommerz ist geil!
 
Was falsch ist am Kommerz? Alles...

Musik ist vorrangig der Ausdruck eines Selbst.

Mittlerweile ist es aber zur Belustigung und vor allem Bedienung der Massen "verkommen" und dementsprechend entartet"!

DAFÜR habe ICH keinerlei Verständis.

Sowohl nicht für den dummen Konsumenten, der Plitsch Platsch Schnappi und so´n Dreck toll findet, weil ihm eh kein Hirn gegeben wurde noch für die Macher solchen Stusses.

ABZÜRN...lach!!!
 
Holgi schrieb:
Es ist ein Armutszeugnis eines Künstlers,...
Es ist ein Armutszeugnis des Hörers...
Es ist ein Armutszeugnis des Produzenten...
Na bitte, also sind alle gleichsam arm, und die gesamte Menschheit gehört vernichtet.


ärgere mich darüber...im Radio/TV/I-Net stets den gleichen Sound und das selbe Hit-Rezept zu hören, das langweilt mich.
Ja mich auch. Deshalb hör ich kein Radio. Verpasse dadurch aber schonmal den ein oder anderen schönen Titel. Mich ärgerts und langweilt, dass hier sooft Charts zerissen werden. Das ist einfach nicht fair - auch nicht den Künstlern gegenüber. (von mir aus auch den Songwritern/Produzenten).

Und dass immer über Hochglanzproduktionen gemeckert wird, ... ich mags gern, perfekte Produkte zu haben. Ich habe nichts gegen eingebaute Fehler, oder dringelassene Scheissakustik als Stilmittel. Nur ich kann mit der Denkweise überhaupt nichts anfangen, dass ein Song nur dann gut ist, wenn er so schlecht wie möglich klingt. (nicht wahr Rotten?)

Ausserdem ist das Produzent sein, ja auch nunmal ein Job. Da gibts gute und schlechte, ganz normal. Aber alle haben das Ziel, seine Schützlinge zum Erfolg zu bringen. Genau dafür werden sie bezahlt. Nicht mehr - nicht weniger.

Ari
 

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