Musikproduzenten und ihre Arbeit

  • Ersteller caspare
  • Erstellt am
Es ist und bleibt Tatsache, dass derjenige, der Geld verdienen muss, auch Kompromisse eingehen muss.

Und wer mit Musik Geld verdienen muss/will, der muss sich wie jeder andere am Markt orientieren. Dass dieser Markt sich natürlich auch Veränderungen unterzieht, die nicht jedem gefällig sind , ist auch klar. Und wenn einer ne geile Idee hat, die sich gut verkauft, dann muss er das Ding durchziehen, sofern er finanziell überleben will.

Am Ende entscheidet jedoch der Konsument, ob Bach, Mozart, Bohlen oder sonst irgendwer Geld verdient. Wie der Konsument beeinflusst wird, das Konsumgut - egal ob Teigwaren oder Musik - zu verköstigen,...tja,...das bleibt durch die Möglichkeiten jeden Herstellers abzuwarten.

Der Anspruch, gute oder schlechte Musik zu produzieren, ergibt sich aus den tonalen Systemen, incl. der s. g. "Blue-Notes", was heissen soll, dass die Musik ein relativ abgeschlossener Raum ist, in dem wir uns alle bewegen und der deshalb nur eine Musik zulässt, - nämlich die, die wir aus dem System erschaffen. Jeder versucht wahrscheinlich das beste - für sich oder andere - dort herauszusaugen. Wer aber mit den einfachsten Mitteln, die dort zur Verfügung stehen, das Maximum an "Erfolg" - wie immer der dann aussieht - sich zu Nutzen macht, der ist eben auch kommerziell. - Und wie schon erwähnt, letzendlich entscheidet der Konsument. D. h., gibt es eine Zielgruppe, die bedient werden kann, wird auch verdient...wie hoch der Verdienst ist, liegt an jedem selbst. Denn wer das oder die tonalen Systeme verstanden hat, kann sich derer bedienen und für jede Zielgruppe das passende Werk schaffen und auch verkaufen, sofern er letzendlich in der Lage ist, sich und/oder sein Produkt auch vermarkten zu können.

Punkt um: Wer also meint, die Welt ist schlecht, der sollte anfangen Musik zu lernen, sie zu verstehen, sie zu machen und einzusetzen und deren Vermarktung generell für sich und seine Klientel zu beherschen.

Und...wer sich kümmert, der verdient auch was!!!

So rock on!!!
 
@ Kuno

Deine Abneigung gegenüber Timbaland ist ja unweigerlich herauszulesen, aber wenn er vor dir stehen würde wäre es wohl ganz schnell vorbei mit deinen floskeln die du hier aufstellst. Du bringst auch das Thema, mit ein paar anderen Kandidaten, völlig vom Konzept ab.. es geht um den unverwechselbaren Sound von Produzenten und den hat Timbaland. Früher waren es seine Sample tracks die den unverkennbaren Sound ausgemacht haben, heute sind es die immer durchdachteren Drumlines (markantestes Element das Beatboxing).

Wow .. na wenn dich das bisschen Rumgekloppe schon beeindruckt, solltest du dir mal den BattlestarGalactica Soundtrack anhörn.

Neben dem Fakt, dass du Filmmusik mit Popmusik vergleichst, stellst du mit deinem Kommentar jeden Schlagzeuger und dessen Handwerk als rumgekloppe dar - thumbsup.

Lol .. die Frage ist schon irgendwo putzig. Wirklich komplexe Musik kennst du garnicht, oder wie soll ich das verstehen?

Jetzt könnte man dich fragen was deiner Ansicht nach komplexe Musik ist, dessen Beantwortung deinerseits aber wird kein konstruktiverer Inhalt folgen, als das was du aus deinen subjektiv empiristischen Erfahrungen wiedergeben kannst und zugleich die Frage offenlässt, was komplexe Musik mit guter Musik zutun hat - oder überhaupt mit der eigentlichen Frage des Threads?


Aber welcher Hiphop Produzent hat damals nicht mit Samples gearbeitet? Ist Sampling dieser Art wie es in deinen Videos dargestellt wird überhaupt verwerflich? Geht es in der Musikproduktion nicht eher darum den Punkt zu finden an dem man ein Stück als fertig definieren kann, ohne irgendwelchen zusätzlichen Krimskrams noch hinzuzufügen? Einfachstes Beispiel in dem Bezug wären Kinderlieder, ihre Simpleheit und zugleich sofortige Eingängigkeit in die Ohren machen sie zu einem unverwechselbaren "Ohrwurm". Keine überflüssigen Elemente, die die Kinder überfordern könnten. Damit sind Parallelen zu finden im Vergleich auf die westliche Konsumgesellschaft, die im Bezug auf orientalische Musik als Mainstreamerscheinung sich gänzlich noch in den Kinderliedschuhen befand (und immernoch befindet). Diese ganze Thematik an sich würde wieder zu weit führen, ich glaube aber der Grundgedanke sollte deutlich werden. Wer nicht die kreativen Gedanken und Arbeit hinter kommerziell erfolgreichen Produktionen zu würdigen weiß wird selbst nicht weit kommen.
 
Ich vergass zu sagen, dass ich absichtlich auf Vergleiche namenhafter Künstler verzichtete, da, wenn man deren Songs genauer betrachtet, die Einfachheit, mit der sie zum Teil produziert wurden - transponente Songs eingeschlossen, da sie schwieriger aussehen als sie es sind - es nicht unbedingt nötig ist. Die Erklärung liegt darin, dass jede "Kirmesband", in der zum Teil jedoch hervorragende Musiker spielen, genau solche Songs interpretiert.

Folglich ist es eigentlich nur der Ideenreichtum, der zum Erfolg führt. Hierzu gehört natürlich, wenn man unbedingt die Hitlisten betrachtet, auch das literarische Können des Einzelnen...und das ist auch nicht jedem vergönnt.
Gute Texte müssen auch geschrieben werden...oder auch nicht, hehehe!!!

Generell bleibt zu sagen, nur was im Kopf drinnen ist, kann auch herauskommen.

In dem Sinne...fröhliches Schaffen, meine Freunde!!!

@Aklein
Sorry, Du warst etwas schneller...sehr interessant Dein Vergleich zu Kinderliedern!!! Einfach aber gut...so sehe ich es.
 
Aber die breite Masse hat nun mal entschieden und es für gut befunden.
Du willst es nicht verstehen, oder?
Die breite Masse entscheidet garnichts!
Die breite Masse lässt entscheiden .. denen kann man jede Scheiße verkaufen, wenn man sie gut vermarktet. Musik ist nur ein Beweis dafür.

Die meisten Menschen sind einfach nicht in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das erkannte schon Einstein.

Deine Abneigung gegenüber Timbaland ist ja unweigerlich herauszulesen, aber wenn er vor dir stehen würde wäre es wohl ganz schnell vorbei mit deinen floskeln die du hier aufstellst.
Naja, ich würd mir zumindest zweimal überlegen, ihm das in's Gesicht zu sagen. So ein mit Steroiden vollgepumpter Fleischberg inklusive Bodyguards ist nicht ungefährlich.

..., stellst du mit deinem Kommentar jeden Schlagzeuger und dessen Handwerk als rumgekloppe dar - thumbsup.
Wär ganz nett, wenn du mir nicht so eine gequirlte Scheiße unterstellen würdest.

... und zugleich die Frage offenlässt, was komplexe Musik mit guter Musik zutun hat ...
Etwas derartiges habe ich niemals behauptet, von daher bin ich auch keine Antwort auf diese Frage schuldig.

Aber welcher Hiphop Produzent hat damals nicht mit Samples gearbeitet? Ist Sampling dieser Art wie es in deinen Videos dargestellt wird überhaupt verwerflich?
Sampling ist nicht gleich Sampling.
Man kann kreativ samplen oder man kann billig klauen. Man kann daraus keine große Sache machen, oder man kann völlig abheben und sich selbst als der beste Produzent der Welt bezeichnen.
 
Meiner Ansicht ist es oft so, dass irgendwelche Künstler irgendwann mal mit 2 oder 3 Hits berühmt geworden sind, die vielleicht auch gar nicht mal schlecht waren, und danach dann 20 Jahre groß im Geschäft bleiben, obwohl dann nur noch aggressiv vermarkteter Spülikram kommt.

Das gilt für die hier gescholtenen Bohlen und Timbaland, aber meiner Meinung nach genauso auch für U2, Sting, Madonna, Nena und die meisten anderen.

Und je mehr dieser Platzhirsche ihr Revier verteidigen, desto geringer sind die Chancen für Newbies (vereinfacht gesagt).

Ein Neil Young ist zB seit 50 Jahren ein "ganz Großer", ich hab von dem noch nie was "Herausragendes" gehört. Warum ist man nicht mal so ehrlich zu sagen, dass Neill Young langweilig ist ? Was ist faszinierend am Countrygedudel eines Johnny-Cash ?

Gute Musik hat etwas mit Emotionen und Bewusstseinserweiterung zu tun, und es ist billig, dies mit den auf hr.de beliebten Musiker=Schuster=Bäcker=Koch Vergleichen abzutun.
 
> Gute Musik hat etwas mt Emotionen und Bewusstseinserweiterung zu tun,
> und es ist billig, dies mit den auf hr.de beliebten
> Musiker=Schuster=Bäcker=Koch Vergleichen abzutun.

Wo ist da der Konflikt?

Jeder, der schon einmal mehr als 150€ für ein Menü ausgegeben hat, weiß, dass Kochen auch etwas mit Emotionen und Bewusstseinserweiterung (was auch immer das sein mag) zu tun hat. Jedenfalls in einem bestimmten Koch-Genre, einer bestimmten Koch-Klasse, einem bestimmten Koch-Niveau.

Fakt ist aber auch: 99% aller Köche knallen sieben Cordon Bleus pro halbe Stunde raus, die gut sind, oft handwerklich absolut famos, aber nicht den Status des Meisterkochs genießen. Dasselbe gilt für Musik. Die Missa Solemnis mag ein (subtiles) Meisterwerk sein, aber die achte Symphonie ist und bleibt Handwerk. Gleichzeitig gilt auch - ohne sauberes Handwerk wäre die Neunte nichts. Wenn auf HR.de 99% gute Handwerker ohne Genius wären, dann wäre das fantastisch!
 
Wenn auf HR.de 99% gute Handwerker ohne Genius wären, dann wäre das fantastisch!

Dann fang mal bei dir selbst an und übe dich. :)
 
@kuno
selbst wenn du timbaland nicht leiden kannst,
seine musik ist einfach kreativität pur
kein mensch schafft es tausende lieder rauszubringen von denen sich jedes klasse anhört und vermarkten lässt
schluss fertig
 
> Dann fang mal bei dir selbst an und übe dich.

Meine Güte. Du hast deinen Ehrentitel derart zurecht, das geht auf kein Tierfell der Welt...
 
Brocken 149

>>>
Meine Güte. Du hast deinen Ehrentitel derart zurecht, das geht auf kein Tierfell der Welt...
<<<

N:
Ich glaube mittlerweilen, dass man ihm das gar nicht mehr übelnehmen darf.

Es wirkt mehr so, als wäre das rein reflektorisch oder autonom geregelt.
Im Grunde kommt augenscheinlich immer das gleiche heraus.

Ich weiß nur nicht, ob man Threads äquivalent in Spritus/Formalin legen kann.
Die Nachwelt hat eventuell akademisches Interesse an textgewordenen zweiköpfigen Schafen.
 
Ari schrieb:
Viele Produzenten drücken den Künstlern deutliche Stempel auf, Timbaland usw, das nun wieder finde ich arm.
Arm ist es sicherlich nicht - sondern stinkreich!

Und zweitens besitzen viele viele Band einfach keinen Sound, haben aber Potenzial in den Songs. Also warum soll dann nicht ein erfahrener Produzent das Ganze in die richtige Richtung lenken? Nämlich die, die erfolgsversprechend ist.

Ari

WORD!

Es hängt davon ab, wie erfahren eine Band ist.
Eine Nachwuchsband, die wirklich nette Songideen
hat, aber das Gesamtkonzept nicht stimmig ist,
sollte ruhig einer objektiven Bearbeitung unterzogen werden.
Ist doch toll, wenn ein Produzent sein Potential an den
Stellen, wo es wirklich nützlich ist, auch mal ausleben darf.

Erfahrene Bands hingegen sind meist eingespielte Teams,
die ihren sound und ihr Zusammenspiel souverän und
angenehm für's Ohr sicher im Sack haben.
Bei dieser Klientel wird das meiste Budget eben
dafür verwendet, die bereits optimale Performance
in bestmöglichen räumlichen und technischen Verhältnissen
aufzunehmen und abzumischen.
Da wird der persönliche Stempel zum Bleistift
durch den Umgang mit Effekten beim [g=230]Mixdown[/g] aufgedrückt,
musikalisch passiert da meistens nicht mehr viel.


Abendgrüße
 
Dr. Dre's Produktionen höre ich fast alle heraus ohne überhaupt ins Booklet geguckt zu haben. Diese räumliche Tiefe die seit Jahren in seinen Produktionen vorhanden ist ist kennzeichnend für ihn.
 
Tja das kommt vielleicht daher, dass er jede Pups-Stringline, die er auf dem Triton klimpert, noch mal mit großem Orchester aufnehmen lässt. ;)
 
Das glaube ich nicht Tim.
 
Stil erkennen bei des Produzenten Künstlern?

Ein ganz klarer Fall für........... JIM STEINMAN
(Bonny Tyler, Meat Loaf, klingt alles gleich) ;) ;) ;)

Viele Grüße!
 
Stil erkennen bei des Produzenten Künstlern?

Ein ganz klarer Fall für........... JIM STEINMAN
(Bonny Tyler, Meat Loaf, klingt alles gleich) ;) ;) ;)

Viele Grüße!
 
Was treibt der denn eigentlich..?!?
Ist der nicht ziemlich krank geworden vor ein paar Jahren..?
 

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