Die Zukunft des DJing

  • Ersteller synthpark
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MK2's kriegt man zur Zeit für 400 - 500 Euro im Gebrauchtmarkt. Ist zu mindestens mein Eindruck bei ebay etc.
 
Gebrauchte schon.
Sind vielleicht solche aus div. Clubs die die heutzutage nicht mehr brauchen
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@ Mindsteps

1) Wo kann man heute noch neue Technics kaufen?
ebay, amazon, recordcase.

allerdings sind die Preise für das Zeugs jenseits von gut und böse - mindestens 1500,- für neue und originalverpackte Ware..... :D
 
Wer braucht schon 1210er... Ich hab mit 2 riemenbetriebenen Plattenspielern angefangen. Einer war ein Dual von meinen Eltern... Kein Scherz...
 
icgh würde nie gebrauchte Plattenspieler kaufen. Allein wegen des Tonarms, alles einfach zu fragil für die Grobmotoriker da draußen. Vielleicht haben die noch ein paar Stunts hingelegt.
 
1) Dann mach doch.
2) Keine Ahnung, was das bedeuten soll.
 
ich war mal kurz auf der Seite. Da wird grad diese Scheibe reklamiert,
imc - 2/10 (jazzdrum / mamy blue) (illegal music communication).

Wenn ich mir das anhöre und denke, wieviel Kohle man für so eine hingerotzte Platte ausgeben soll, lächerlich. Und das geht mir bei vielen Releases so. Ach ich war ewig nicht mehr bei Oje Records, sollte mal hingehen ... :)
 
... und die generelle Entwiclung, dass DJ es im Schnitt "fuer weniger machen" :)D), ist schon nachvollziehbar, die Kosten für Plattenkäufe sind geringer, der Aufwand ist geringer, besonders bei den Raubkopierern. Dem Publikum ist das egal.
 
Ich fand dieses "Am Pult stehen und Knöpfe anfassen, damit es so aussieht, als ob man Musik macht" schon immer etwas lächerlich.

Ich bin froh, wenn ein DJ vernünftige Musik auflegt und die Übergänge nicht verkackt. Wie viel Eigenleistung er dabei hat, ist mir ziemlich schnurz ... interessiert mich im Club nicht.

Toll wär's natürlich wenn man sich mal die Mühe machen würde, auch die Lichtanlage entsprechend zu steuern ... machen leider die wenigsten.
 
Ich seh so einen Clubabend wie ein Konzert, mit Sound, Licht, Musik, MC's, Stealth Gogo's, sogar Choreographie des Abends und noch einigem mehr - die Mühe gibt sich schon lange keiner mehr und auch früher war's eher die Ausnahme.

Wozu auch... Der Gast schmilzt Eiswürfel oder glüht günstig zuhause vor. Das Abends Weggehen verkommt zur Pflichtübung für Pfennigfuchser. Immer schön meckern wenn die coolen Songs aussm Radio nicht gespielt werden.

DJ's, die schon um 20.00 Uhr fröhlich crazy in den Club stolpern um sich warm zu spielen? Nene - net vor 24.00 Uhr!

Ich kenne Houseclubs die wurden vom Publikum in einen Blackschuppen umerzogen. Voll lächerlich das Ganze.

Mindsteps hat das soooo schön gesagt: Die Szene kann mich mal...
 
Don't call yourself DJ if you can't scratch!
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Diese ganze Analog/Digital Diskussion ist doch eigentlich überflüssig. Für die Zuhörer sind doch andere Sachen wichtiger: Trackauswahl, Verlauf des Sets, Übergänge, Gimmicks (dazu später mehr) etc. Völlig egal wie gespielt wird, ob nun mit Traktor/Serato, mit Vinyl, Ableton oder sonst was.

Hans Nieswandt hat mal grob gesagt: "Gimmicks wie shouting MCs, Effekte, Scratches etc können ein Set extrem pushen, wenn man es gezielt an den richtigen Stellen einsetzt, übertreibt man es, macht es allerdings das Set zunichte"

Und da sehe ich eher das Problem, die Kids von heute nutzen halt alles was ihnen zur Verfügung steht (vor allem Effekte) und neigen dazu es gnadenlos zu übertreiben.

Zitat Nile Rodgers: "It's the stuff you don't play that makes you funky"

Die große Kunst des DJ besteht darin Trax zu spielen die funktionieren, bzw überhaupt erstma zu wissen, was wo und wie funktioniert. Das lesen des Publikums, was wollen die Leute, was könnte jetzt hier richtig kicken, und eben nicht, nur völlig wild am Knöpfchen zu drehen.


Was die digitale Welt betriift, ich halte es für einen Segen und möchte auf seine Vorteile nicht verzichten, vor allem beim Scratchen bringt es etliche Vorteile.

-kein Skipping
-schnelles Cueing
-Beatjuggling ohne zwei mal die gleiche Platte kaufen zu muessen
-Plattenabnutzung entfällt
-eigene Trax spielen (Battleroutines)
-schlecht gepresste/verzogene Platten
-etc, etc, etc
 
Diese ganze Analog/Digital Diskussion ist doch eigentlich überflüssig. Für die Zuhörer sind doch andere Sachen wichtiger: Trackauswahl, Verlauf des Sets, Übergänge, Gimmicks (dazu später mehr) etc. Völlig egal wie gespielt wird, ob nun mit Traktor/Serato, mit Vinyl, Ableton oder sonst was.
Ich spreche der CD und MP3's ab, als DJ wirklich gezielt auf Passagen zugreifen zu können. Ich kenne jede Rille meiner alten Platten als ich noch aufgelegt habe. Auch denke ich, dass das Beatmatching mit Platten nachwievor schneller geht. Seit die ersten CD DJ's auftauchten habe ich keinen kennengelernt, der ein 50 Platten Set auf CD hat. Jeder rennt mit 1000 Songs durch die Gegend. In der Zeit für Track suchen, ungefähres Raten wo denn der Break iss nachdem ich einsteigen will mixe ich ca. 6 Platten auf drei Turntables.

Ich fand das immer zu klasse wenn ich einen ehemals versierten DJ fragte ob er Track XY dabei hat. Früher sagte er: Nee, die Platte hab' ich net mitgenommen, sorry. Seit CD, MP3 höre ich durchgängig: Mussich mal schauen, weiss ich gar nicht, ob' ich's dabei hab'. Voll lustig.

Ausserdem ist jedes Cover mit Emotionen verbunden, auch wird abgespeichert wann man was gespielt hat etc. Bei einer blanken CD mit Billigdrucker Tracklist wird das nix und das hört man bei vielen DJ's auch. Eine Art Verflachung und Emotionslosigkeit. Bei einem zielgerichteten Set zerleg' ich CD/MP3 Jockesy nach ner halben Stunde.

Hans Nieswandt hat mal grob gesagt: "Gimmicks wie shouting MCs, Effekte, Scratches etc können ein Set extrem pushen, wenn man es gezielt an den richtigen Stellen einsetzt, übertreibt man es, macht es allerdings das Set zunichte"

Und da sehe ich eher das Problem, die Kids von heute nutzen halt alles was ihnen zur Verfügung steht (vor allem Effekte) und neigen dazu es gnadenlos zu übertreiben.

Zitat Nile Rodgers: "It's the stuff you don't play that makes you funky"

Die große Kunst des DJ besteht darin Trax zu spielen die funktionieren, bzw überhaupt erstma zu wissen, was wo und wie funktioniert. Das lesen des Publikums, was wollen die Leute, was könnte jetzt hier richtig kicken, und eben nicht, nur völlig wild am Knöpfchen zu drehen.
Stimme ich zu, aber wer schon 250mal am Tag sein Iphone checken muss, der wird auch fleissig alle Möglichkeiten nutzen. Wie ich schon oft sagte: Zuviel Auswahl macht unglücklich und überfordert.

-kein Skipping
Wann passiert das schon, wenn man Profi ist?

-schnelles Cueing
Wozu?

-Beatjuggling ohne zwei mal die gleiche Platte kaufen zu muessen
Wozu sollte man auch zweimal zahlen, Musiker sterben eh' früh und brauchen kein Geld...

-Plattenabnutzung entfällt
Meine Platten sehen aus wie neu gekauft. Ist's nicht so, hat der DJ keinen Respekt vor seinem Arbeitsmaterial. Nur Dubplates und Master haben begrenzte Nutzungsdauer. Ist ja wohl net kompliziert ne Platte ohne draufzudatschen (Säuren/Fett an Fingern) ausser Hülle zu bekommen, auf einen Plattenteller zu legen und ne Nadel drauf zu packen?

-eigene Trax spielen (Battleroutines)
Wozu sollte man sich auch eine Pressung erarbeiten. Schnelle Erfolgserlebnisse zählen. Jeder macht alles.

-schlecht gepresste/verzogene Platten
Klingt echt nach Zimperliese... Ich fand schlechte Pressungen voll geil. Da brauchte man noch Grips um zu wissen, wie weit man die Platte spielen konnte, bevor der Tonarm wegdriftet.
 
Beim ersten Punkt muss ich dir teilweise recht geben. Ich kannte auch die Rillen meiner Platten, bzw wusste/sah wann die Breaks kommen, wann ich zum Mix ansetzten musste. Bei Traktor geht das aber auch, wie es bei CDs aussieht, keine Ahnung noch nie mit aufgelegt.

Das "Cratediggin" fehlt mir inzwischen, ich kannte nicht immer genau die Namen der Platten, wusste aber ... ahh die mitm grüner Cover rockt und passt dort und dort, ich wusste auch genau wo die entsprechende Platte im Koffer zu finden war. Heute sortiere ich nach BPM und such mich dumm und dämlich inner laaaaangen Liste. Ja da hast du schon recht.



die einzeln aufgezählten Punkten bezogen sich fast ausschliesslich aufs Scratchen (übrigens sehe ich da echtes Potential für den "DJ von heute", es können nicht mehr viele, dauert Jahre um es zu meistern, kaum ein EDM DJ kratzt noch)

Skipping: passiert wenn beim Technics die Pivotschraube verstellt ist, das Antiskate/Gewicht nicht richtig eingestellt, man beatjugglt und permanent am backspinen ist und ... weils ja schnell gehen muss auch gerne etwas stärker zu langt

schnelles cuing: um ein anderes Vocal zu scratchen

2x die gleiche Platte: ok ja da hast du recht, geht trotzdem ins Geld wenn man alle Platten 2x kaufen muss

Abnutzung Platten: bei ca 2.00

eigene Pressungen: hmm für jede Änderung/Routine ne neue Pressung, geht mächtig ins Geld

schlecht gepresste Platten: nervt einfach, und nicht nur beim kratzen, nach ner weile nudeln auch die Löcher aus, und dann skippt die Platte wieder
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das "Cratediggin" fehlt mir inzwischen, ich kannte nicht immer genau die Namen der Platten, wusste aber ... ahh die mitm grüner Cover rockt und passt dort und dort, ich wusste auch genau wo die entsprechende Platte im Koffer zu finden war. Heute sortiere ich nach BPM und such mich dumm und dämlich inner laaaaangen Liste. Ja da hast du schon recht.
Ich hab's befürchtet. Es ist wirklich net so, dassich gegen Technik bin.

Wenn sich der Rest auf's Scratchen bezog, habbich nix geschrieben. ;)
 
Übrigens diese Diskussion gibts im HipHop Bereich zwar auch, aber bei weitem nicht so stark. Ganz im Gegenteil, die neuen Möglichkeiten werden gerne angenommen (kaum einer der noch ohne teuren Rane/NI Mixer auflegt), weils halt soviele Vorteile mit sich bringt, man aber trotzdem noch Skill am Fader braucht um zu rocken. Einige verzichten mittlerwiele ganz auf Technics und nutzen nur noch Controller.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welche Vorteile ausser keine Platten schleppen zu müssen?

Ausserdem stell ich mir die Frage, wo ich bitte Tracks finde, die früher im Plattenladen meines Vertrauens als Kleinstauflage zu finden waren? Soll ich mir alle 25.000.000 Songs auf diesen Kotzplattformen anhören um mein Zeug zu finden? Oder iss die Industrie auf diesen Wandel vorbereitet?

Ich fand die Trennung "Platte gepresst" - "bastel zuhause rum" ganz nett...
 
Ja auch da gebe ich dir wieder recht.

Wobei mein letzter Besuch im Plattenladen war auch nicht gerade prickelnd. Ich kann mit dem "neuen" Kram einfach nichts anfangen, das war der Grund warum ich grundsäzlich das Interesse am Techno verloren habe (und das schon vor ca 10 Jahren).

Ich gehe mal davon aus, du hast auch so Anfang/Mitte der 90er begonnen, Platten gekauft (weils den Kram ja nur auf Vinyl gab), irgendwann den ersten Technics gekauft und so den Weg zum DJing gefunden.

Heute kanns halt jeder Depp, früher brauchte man erstmal das Gear, die Platten und musste halbwegs beatmatchen. Sprich heute tummeln sich mehr Leute in dem Feld, folglich auch mehr A...löcher, oder Leute die keinen Skill haben.

Ob die Industrie drauf vorbereitet is, weiss ich nicht. Letzte Platte habe ich mir von nem kleinem Label aus England bestellt, zusätzlich gabs die Trax bereits in digitaler Form (das spart Zeit) und explizit ein Dankeschön für das Unterstützen des Künstlers. Da fühle ich mich als Konsument dann auch wahrgenommen und nicht gleich abgerippt.

Und alten Zeiten nach zu trauern bringt auch nix. Wobei es mir auch völlig egal ist, ich höre nach wie vor meine alten Clubnighttapes im Auto (Walkman per USB angeschlossen). In Clubs gehe ich schon lange nicht mehr, zu komisches Publikum, zu komische Musik, und mit dem Alter wird die Fitness auch nicht besser *husthust*. Vor ein paar Jahren habe ich das Scratchen für mich entdeckt, es vergeht keine Woche ohne das ich mindestens einen kompletten Abend an den Technics stehe, alles aber nur für mich, just for fun, weils einfach Laune macht. Moderner Techno ist eh scheisse.

Was mir aber Hoffnung macht ... viele neuere Housetrax erinnern mich stark an die 90er, da krieg ich immer n dickes Grinsen und lege gleich das Todd Terry - Mixtape rein.
 

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