wo fängt musikalische Kunst an und wo endet sie ?

  • Ersteller joe_sonic
  • Erstellt am
Hmmm...schöne tolle Beiträge ! Danke erstmal!

von Eduard Hanslick gibts einen Ausspruch : " Musik ist tönend bewegte Form". Das ist so ein Spruch, den kann man sich ein Leben lang auf der Zunge zergehen lassen ;)

rkdk hat sich wohl ein bisschen angegriffen gefühlt von meiner Aussage, dass viele Leute Musik machen auch mit der Intension, dass sie anderen gefällt. Das war von mir nicht so gemeint, dass das die ausschließliche Intension ist! Aber irgendwo ists doch auch schön wenn die eigene Musik nicht nur mir sondern auch anderen gefällt.

RKDK meinte auch, dass seine Musik sehr komplex ist. Und da hat er einen Punkt angesprochen, wo bei mir dann irgendwann die Grenze überschritten ist und wo Musik dann eigentlich zusehr zur geistigen Kunst wird und zu wenig "musikalische" Kunst ist.
Ich meine damit einige Komponisten der zeitgenössischen "klassichen" Kunstmusik, die alles nur daran setzen das Konstrukt, aus dem Sie ihre Klänge formen so kompliziert wie möglich zu gestalten. Für mich artet das manchmal aus in eine Haltung : "Guckt mal, ich bin so toll, ich schreib Sachen die kein Mensch mehr versteht und auch keiner so richitg spielen kann". Wenn das der Fall ist, dann issen für mich keine musikalische Kunst mehr sondern eben hauptsächlich geistige Kunst. Dann finde ich den Hintergedanken des Komponisten zwar genial und küntlerisch wertvoll, aber das klangliche Ergebnis oft nicht, weil das rationale zu sehr über dem emotionalen dominiert

Meiner Meinung sollte bei der Entstehung von musikaischer Kunst immer das Element des Spiels beteiligt sein. Spielen ist in gewisser hinsicht eine absichtslose Tätigkeit und trotzdem ist dabei ein "formender Geist" involviert. Ich denke das macht musikalische Kunst für mich aus.

schöne Grüße,

Greatfun
 
...nicht in der Neufassung der Berliner Morgenpost 1938
... aber im Original vom 14. April 1894 !!

Übrigens gefällt mir die Abwandlung von 1911:
Kunst kommt nicht von können, sondern von müssen.

In meinen Worten ausgedrückt:
Ich mach Musik weil ich net anders kunn.
 
GreatFun, ich empfinde das wie du (sofern ich dich richtig verstanden habe)! Ich denke auch, dass z.B. Avantgarde doch eher von Leuten gehört wird, die sich gerne einen ach so intellektuellen Anstrich geben möchten, um unter ihresgleichen als wer weiß wie kunstbeflissen zu wirken.

Die Intention von Musik war doch von je her die Leute zum Tanzen zu bringen, oder emotional zu berühren, oder beides. Musik darf schon komplex sein, sollte aber nicht mit der Brechstange an allen Konventionen vorbei gemacht werden, um so sperrig, dissonant und unverdaulich wie möglich zu sein. Dann empfinde ich es eher als Krach oder unangenehmes Rauschen.

Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch Konventionen gebrochen werden dürfen, oder experimentiert werden kann. Hier kommt eben der Spieltrieb und das Entdecken ins Spiel Aber bitte nicht vollständig an den potentiellen Hörern vorbei.

Das andere Extrem ist eben auf todsicheren kommerziellen Erfolg glattgelutschte Musik, die gar keine Ecken und Kanten haben darf. Das empfinde ich auch als Rauschen.

LG
 
wo fängt musikalische Kunst an und wo endet sie ?

wo sie anfängt:schulterzuck: aber sie endet mit Buggy

17.gif
 
Die Intention von Musik war doch von je her die Leute zum Tanzen zu bringen, oder emotional zu berühren, oder beides. Musik darf schon komplex sein, sollte aber nicht mit der Brechstange an allen Konventionen vorbei gemacht werden, um so sperrig, dissonant und unverdaulich wie möglich zu sein. Dann empfinde ich es eher als Krach oder unangenehmes Rauschen.

@Nightfly
Jawohl, drum können mir diese ganzen avantgardistischen- intellektuellen- Möchtegern - Musikkünstler aber so was von gestohlen bleiben !

Ich gehe ja auch nicht in ein Restaurant, wo der Koch gegen alle Konventionen und Geschmäcker kocht ... und letztendlich ich dann S....... am Teller hab, Mahlzeit ;-)

Don
 
Ich gehe ja auch nicht in ein Restaurant, wo der Koch gegen alle Konventionen und Geschmäcker kocht ... und letztendlich ich dann S....... am Teller hab, Mahlzeit
Das wär Avantgarde, der Gegenpol wär dann McDonalds, mit viel Fett und Geschmacksverzerrer.
 
Ich gehe ja auch nicht in ein Restaurant, wo der Koch gegen alle Konventionen und Geschmäcker kocht ... und letztendlich ich dann S....... am Teller hab, Mahlzeit
Das wär Avantgarde, der Gegenpol wär dann McDonalds, mit viel Fett und Geschmacksverzerrer.

ah, jetzt versteh ich auch endlich den Ausdruck "fettes Brett" ...
also die Gitarre mit viel Fett verzehr[r]en :)

Don
 
Sehr erhellend findich auch das:

Die bewusste Formulierung „Kunst kommt von Können“ ist zuerst in Herders Kalligone aus dem Jahr 1800 belegt. Im ersten Kapitel des zweiten Teils, „Natur und Kunst“ heißt es:

Kunst kommt von Können oder Kennen her (nosse aut posse), vielleicht von beiden, wenigstens muß sie beides in gehörigem Grad verbinden. Wer kennt, ohne zu können, ist ein Theorist, dem man in Sachen des Könnens kaum trauet; wer kann ohne zu kennen, ist ein bloßer Praktiker oder Handwerker; der echte Künstler verbindet beides.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst_kommt_von_Können

@ Don:
ah, jetzt versteh ich auch endlich den Ausdruck "fettes Brett" ...
also die Gitarre mit viel Fett verzehr[r]en
Nee, so war das net gemeint, alda Stromgittenhassa
smiley_XD.gif
 
[
ja, peter. ich definierte die kunst als nur ein prozess - nicht mehr und nicht weniger.

@Dragan :)

Also die Kunst ist ein Prozess, ohne Bühne, ohne Zuschauer ... ein PerpetuumProcesis?

D.h. würde ja bedeuten, dass Kunst sowieso ist und wir können aus einer Laune heraus darüber sinieren ...

Was ich widerum so (mis)deuten würde ... auch wenn nichts ist, ist es Kunst sowieso ... dann ist alles Kunst ... doch wer ist in dieser Anschauung der Prozess-Verantworlticher (hehe)?

Ok, es muss ja keinen Antrieb oder Künstler hinter jedem Werk stecken, es reicht dass das Wort "Kunst" für alles sich ändernde hinhalten könnte ...

Kunst vs Natur ... ein Widerspruch ... die Natur beinhaltet und bildet wohl die "Kunst" welche wir, wie gesagt, betrachten und gutdünken können ...

Interessant ist, dass man scheinpar den Begriff Kunst überhaupt definieren kann (auch wenn es "nur" ein Prozess ist), den das zu betrachtende "neue" Manfiest gab es bereits vor dem Gedanken daran ...

Oh, jetzt wirds kompliziert, ich denke es gibt bestimmt neue und wendigere Gedanken zu Definitionen welche immer in einem System gelten und nicht losgelöst von einem Betrachters exisitieren.

Schlussgedanke: Kunst ist simpel für mich, etwas hergestelltes, egal mit welchem Werkzeug ... und die Kunst braucht eine Bühne ohne Sie selbst nur ein Spiegel ohne Licht wäre ...

:)
 
Passt nicht ganz zum Thema:

Kunstkritiker sind wie Eunuchen:
Sie wissen wie´s geht, aber sie können´s nicht.

:D
 
Die Moderne hat Kunst geschaffen, die sich von der Tradition des Handwerks gelöst hat, auch aber nicht nur :)

Das war logisch insofern, als das Die Fotografie zB dereinst das authentische Malen überflüssig machte, und heute mit der digitalen Revolution handwerkliche Aspekte des Musik machens simuliert werden....

Womit wir beim Thema sind; Kunst heute ist die Idee.
 
mit der digitalen Revolution handwerkliche Aspekte des Musik machens simuliert werden....
Das muss man auch können. Oft geht´s schief.
 
Kunst heute ist die Idee.

Kunst war schon immer Kreativität ...
Die Mittel ändern sich, der Prozess ist immer der Selbe :)

Und am Ende des Wegen entscheidet immer das Ergebnis ...
Es ist nur Schade, dass heute, auch in der Kunst, das Verkaufen an erster Stelle steht
... aber hat auch ein Gutes :) ... so steigt die Qualität, gezwungenermaßen !
 
wo fängt musikalische Kunst an und wo endet sie ?


wo sie anfängt aber sie endet mit Buggy


Dat is Mobbing
smil480fc73612e0b.gif



Und Buggy ist ganz klar Anfänger, Somit steht er also noch ganz am Anfang vom Ende.


Wir sind nur noch nicht soweit das zu erkennen.
 
Es ist nur Schade, dass heute, auch in der Kunst, das Verkaufen an erster Stelle steht
... aber hat auch ein Gutes Lächeln ... so steigt die Qualität, gezwungenermaßen !
Daß die Quali steigt stimmt ja mal gar net.

smil480fc73612e0b.gif
Musik kam früher mal von guten Musikern aus guten Studios, von guten Tonis gemischelt.
Durch die Demokratiesierung der Produktionsmittel kann heutzutage jeder Dorfd***....

Nee, ich hör jetzt besser auf.
 
Musik kam früher mal von guten Musikern aus guten Studios, von guten Tonis gemischelt.
Durch die Demokratiesierung der Produktionsmittel kann heutzutage jeder Dorfd***....


Mit ein bisschen Vortstellungskraft kannst du dir ungefähr ausmalen wie die dann erst die Musik in 40 Jahren klingen wird...dann wird "jetzt" nämlich auch "früher" sein :D

Ich sag nur Ipad ;)
 
Es ist nur Schade, dass heute, auch in der Kunst, das Verkaufen an erster Stelle steht
... aber hat auch ein Gutes Lächeln ... so steigt die Qualität, gezwungenermaßen !
Daß die Quali steigt stimmt ja mal gar net.

:altweise:Musik kam früher mal von guten Musikern aus guten Studios, von guten Tonis gemischelt.
Durch die Demokratiesierung der Produktionsmittel kann heutzutage jeder Dorfd***....

Nee, ich hör jetzt besser auf.

Ja drum lächle ich :)
Heute ist alles laut, heute hört man Musik auf diesen Smartdingern und diesen Tabletten ... oder wie die heißen ;-)

... ist alles eine Frage der Zeit bis alles wieder wird gut :)
 

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