Wie wichtig sind Euch beim Songwriting die Lyrics? Und welche Themen?

  • Ersteller DasUnheil
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Ist doch eigentlich wurschd. Oder? Wenn jemand Wert auf lyrics legt, bitteschön. Wenn es das Gesamtwerk nicht beeinträchtigt.....

Ich finde, das kommt ganz auf den Song an. Oft hat man ja schon ein paar Textfetzen im Kopf, wenn man die Melodie angeht, dann kann man die auch verwenden, weil die meist auch gut ins Bild passen. Andererseits kann es sein, dass man mit dem Song ja auch ne Message loswerden will - dann macht der Text natürlich mehr Sinn.

Aber es muss sich als Gesamtbild immer ineinander fügen. Krampfhaft einen literarisch wertvollen Text zu erstellen, der hinterher nicht passt, kann ja auch nicht im Sinne des Komponisten sein....
 
Ist doch eigentlich wurschd. Oder?
Ja, genau DAS ist die Frage.

Isses "wurschd" oder ned?

Beeinflusst das die Qualität der Arbeit eines Songwriters?
Wenn's "wurschd" is...?

Welche Songs willst du denn schreiben?
Über welche Themen?
Oder anders gefragt: Über welche Themen würdest du nie einen Song schreiben? :)

Geht statt "Nothing else matters" auch "lala la lala"? :-D
 
Hallo,

hier ein paar grundsätzliche Gedanken meinerseits.


Lyrics sind für mich ein notwendiges Übel. Andernfalls wäre ich Lyriker oder Schriftsteller.

Die initiale Textidee kommt bei mir zumeist zusammen mit der Melodie oder danach. Habe mich noch nie vor ein leeres Blatt Papier gesetzt und gedacht, so jetzt schreibe ich mal einen Songtext über das Thema: Sahara-Sommer. Aber so machen es wahrscheinlich die Profitexter.


80% der Lieder sind silly love songs oder Samstagsparty-Lieder, weil sich damit jeder identifizeren und emotional reindenken kann.

Natürlich sind Songtexte wichtig. (Grönemeyers Musikqualität beruht hauptsächlich auf seiner Textqualität).
Emotionen werden in einem Song hauptsächlich durch den Sänger übermittelt und somit durch den gesungenen Text. Deshalb gibt’s auch kaum instrumentale Welt-Hits in den Charts (SambaPati ist schon ganz schön lang her; Popcorn, Pour Adelaine auch).

Darum gilt allgemein : Gute lyrics sind besser als schlechte!
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Politische Themen:
Lass es sein!
Damit vergraults du nur einen Großteil der Zuhörer (die mit einer anderen Weltananschauung).
Wenn dann nur in dezenter Dosierung. Gegen "ein bisschen Frieden" hat keiner was. Aber bitte nicht das volle Programm. Dafür gibt es Parteien und Vereine. (gelungene Beispiele: Lennons Imagine, powwer to the people, working class hero)

Wenn Du ein Mann mit Auftrag und Mission wärest hättest Du allerdings auch nicht diese Rubrik eröffnet sondern hättest schon die halbe Welt mit entsprechenden Pamphleten überzogen.


Tabuthemen:
Als PR-Mittel geeignet. Stumpft bei Wiederholung aber schnell ab und wirkt dann nur noch lächerlich insbesondere wenn es nicht authentisch rüberkommt. Bitte keine sinnlose Aneinanderreihung von Beschimpfungen und Kraftausdrücken. Das braucht kein Mensch! Abstraktionsebene einbauen! (Gelungenes Beispiel: Jeanny von Falco)



Sporadisch schau ich auch mal in Foren bei Songtextern rein. Da hab ich aber noch nie was inspierendes gefunden was nach einer Vertonung schrie. Meist hat der Text keine eigene Melodie, Rhyhtmus oder durchgehendes Versmass. Klingt bzw. liest sich meistens wie das Protokoll einer Therapiesitzung.

Da hatten es Schubert oder Beethoven besser, der konnte auf Schiller als Songtexter zurückgreifen (Qualität im Quadrat).
 
Bei mir kommt's drauf an... also ich schreibe selbst (fast) keine Texte - ich verrenn mich da immer und weiß spätestens beim Refrain nicht mehr was ich eigentlich sagen wollte ;-)

Es gibt Tage, da fang ich einfach an ein wenig auf dem Keyboard oder auf der Gitarre rumzuhämmern, und bau daraus nen Song - den bekommt dann der Texter und der hat dann jede Menge Spaß damit ;-) Oder aber unser Texter schickt mir einen Text und daraus bau ich dann nen Song - gerade bei Balladen ist das oft hilfreich, denn da steht der Text auch mehr im Vordergrund!
 
Es kommt drauf an was man will.
Text, der verstanden wird, triggert/polarisiert IMMER.

Für mich ist da das einzige No-Go, wenn es völlig belanglos ist.

Die Musik ist mir jedenfalls immer wichtiger.
 
Hmmm, gegen politische Texte hab' ich solange nix wie 'se sich im Song wirklich einfügen. Wenn es zu Liedermacherhaft und schwer daherkommt, schalte ich das weg.

Der Text sollte sich m.M. nach immer in die Musik einfügen und ihr keinen Stempel aufdrücken. Es gibt gaaanz wenige Ausnahmen, bei denen ich übertextete Songs wirklich geil finde. Das sind z.B. alte Jacques Brel Chansons, weil die 'ne ganz eigene Melodie & Groove entwickeln.
 
Politische Themen:
Lass es sein!
Damit vergraults du nur einen Großteil der Zuhörer (die mit einer anderen Weltananschauung).
Wenn dann nur in dezenter Dosierung. Gegen "ein bisschen Frieden" hat keiner was. Aber bitte nicht das volle Programm.
Na ja, gegen politische Texte ist ja eigentlich nicht pauschal etwas einzuwenden, doch es ist eben schon so etwas wie eine Königsdisziplin des Textens, denn es ist nicht einfach mit politischen Themen so zu arbeiten dass diese daraus resultierende Gratwanderung wirklich gut und für die große Masse interessentauglich rüberkommt.
Neben den genannten Beispielen fallen mir da aber auch noch Pink (Dear Mr. Präsident), aber auch Wishful Thinking (Hiroshima) und auch Paul Hardcastle (19) ein, die ja nun wirklich verdammt gut gemachten mahnenden politischen Inhalt haben.
Und da auch nur in die Nähe der wirklich qualitativen politischen Inhalte in Verbindung mit guter musikalischer Qualität zu kommen, erfordert ein sehr hohes Maß an textdichterisch ausgewogenem Können mit fundiertem politischem Wissen aber auch oft notwendigem gutem Fingerspitzengefühl und auch guter Wortgewandheit (damit es nicht nur wie plump abgedroschene Stammtischparole wirkt).



Im Allgemeinen halte ich aber Texte und deren Inhalte schon für auch gleichgewichtig wie den melodisch-musikalischen Teil. Es kommt halt immer dann auch drauf an, welche Stimmungen man bedienen oder vermitteln möchte.
 
Ich halte das Zusammenspiel von Text und Musik extrem wichtig, denn ein guter Song mit schwachsinnigem Text kann und konnte mich noch nie begeistern.

Wenn wirklich alles passen soll, ist es auch besser sich schon beim Schreiben des Songs über die spätere Gesangslinie im Großen und Ganzen klar zusein, und darauf dann den späteren Text anzupassen.

Im Grunde möchte man doch aber mit seiner Musik etwas vermitteln, oder zumindes eine nette Geschichte erzählen. Je besser die Sachen dann formuliert sind, desto Hochwertiger ist dann letztendlich auch das Endprodukt.

Ich finde die Zeit sollte sich jeder ernstzunehmende Songwriter nehmen.
 
Lyrics sind für mich ein notwendiges Übel. Andernfalls wäre ich Lyriker oder Schriftsteller.
Als Songwriter bist du Lyriker!
Schriftsteller wohl weniger. Du schreibst ja kein Buch, sondern einen Songtext.
Und wenn man nicht grad einen Anton-aus-Tirol-Text hinklatschen will, dann sollte man auch bissl Ahnung von Ausdrucksweise und Erzählformen haben.

Die initiale Textidee kommt bei mir zumeist zusammen mit der Melodie oder danach. Habe mich noch nie vor ein leeres Blatt Papier gesetzt und gedacht, so jetzt schreibe ich mal einen Songtext über das Thema: Sahara-Sommer. Aber so machen es wahrscheinlich die Profitexter.
Nein, so mach ich das auch. :)

80% der Lieder sind silly love songs oder Samstagsparty-Lieder, weil sich damit jeder identifizeren und emotional reindenken kann.
Nein, ist mir zu oberflächlich. Ich hab so nen Würg-Reflex und kann den nur unterbinden, wenn ich den Radio ausmache, damit ich diesen Bruno Mars nicht mehr hören muss.
Aber es gibt - nebenbei bemerkt - auch anspruchsvollere Love Songs. Nicht nur die silly songs. :)

Darum gilt allgemein : Gute lyrics sind besser als schlechte! ;)
Ausser, dir sind Lyrics scheißegal.
Zum Beispiel bei Samstagsparty-Lieder (wasn das eigentlich? Ballermann-Hits?).
Da willst dich ja als Zuhörer volldröhnen und da ist der Text egal.
Aber wer von Euch schreibt Samstagsparty-Lieder? :-D

Politische Themen:
Lass es sein!
Damit vergraults du nur einen Großteil der Zuhörer (die mit einer anderen Weltananschauung).
Die sind mir ja auch scheißegal.
Wenn ich eine politische Meinung rauslasse, dann ja wohl nicht mit dem Ziel, jedem gefallen zu wollen, sondern eben um zu sagen, was falsch läuft.

Jaaa... Jetzt kommen wir vermutlich vom Weg ab. :)
Die Frage, WARUM man Musik macht! :-D

Will ich Geld verdienen (wie z. B. die Rolling Stones) oder ehrlich sagen, was mir nicht passt?
Hab dazu letztens einen interessanten Beitrag gesehen, wo die "Rebellen" der Musikindustrie (Iggy Pop, Rolling Stones, etc.) auch nur als Marionetten aufgedeckt wurden, die zwar beispielsweise gegen Kommerz rebellieren, aber irgendwann selbst irgendwo unter Vertrag stehen und auch für ein Label arbeiten und Millionen verdienen und dann war's das mit der Rebellion. Der Erfinder des Rolling-Stones-Logos (die herausgestreckte Zunge) wurde gefragt, was er heute für ein Logo entwerfen würde. Er meinte daraufhin: "Vielleicht einen Privat-Jet und ein paar Geldbündel." *lol*

Also, wenn ich z. B. politische Themen aufgreife, dann muss ich dahinter stehen und auch Lösungen anbieten oder auf Vernunft plädieren (wie z. B. Pink bei Dear Mr. President). Das muss dann schon auch nachvollziehbar und verständlich sein und nicht nur irgendeine hirnlose polemische Wirtshaus-Stammtisch-Parole. Das muss subtiler rüberkommen.
Vielleicht mit Storytelling oder so.

Wenn dann nur in dezenter Dosierung. Gegen "ein bisschen Frieden" hat keiner was.
Doch. Ich. Aber der ist so klischeehaft, das funktioniert halt nur in der Schlager-Welt.

Wenn Du ein Mann mit Auftrag und Mission wärest hättest Du allerdings auch nicht diese Rubrik eröffnet sondern hättest schon die halbe Welt mit entsprechenden Pamphleten überzogen.
Blues Brothers: "Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs!" :-D
Hehehe...
Nee, Quatsch.
Natürlich nicht. Aber wenn man schon Songs schreibt und dabei Themen heranzieht, die die Menschen berühren, wie z. B. Liebe, Alltags-Sorgen und Tod, dann kann man ja auch mal sagen, was man nicht so toll findet, ohne gleich Depri zu werden oder als Weltverbesser gelten zu wollen.

Tabuthemen:
Als PR-Mittel geeignet. Stumpft bei Wiederholung aber schnell ab und wirkt dann nur noch lächerlich insbesondere wenn es nicht authentisch rüberkommt. Bitte keine sinnlose Aneinanderreihung von Beschimpfungen und Kraftausdrücken. Das braucht kein Mensch! Abstraktionsebene einbauen! (Gelungenes Beispiel: Jeanny von Falco)
Tabu-Themen sollte man m.E. nicht als PR-Mittel nutzen. Eben gerade nicht!!!
Tabu-Themen sollen ja Tabus überschreiten und die Menschen zum Nachdenken anregen, bzw. auf Dinge aufmerksam machen, über die man gerne hinwegsieht.
Hans Söllner hat mal einen Song über Tierversuche geschrieben und die Szenerie dabei so beschrieben, dass man schon ins Schlucken kommen kann, wenn man die Zeilen hört.

Zur Zeit aktuell sind ja Beschneidungen in Deutschland oder Sexueller Missbrauch bei der Katholischen Kirche... Tabu-Themen?

Sporadisch schau ich auch mal in Foren bei Songtextern rein. Da hab ich aber noch nie was inspierendes gefunden was nach einer Vertonung schrie. Meist hat der Text keine eigene Melodie, Rhyhtmus oder durchgehendes Versmass.
Tja, DESHALB ist texten ja auch nicht so einfach! :)
Also einen gewissen Rhythmus und ne Wort-Melodie sollte rein aus dem Text schon erkennbar sein, egal welches Genre. Auch - oder gerade - beim Rap.

Hat jemand ein ausgefallenes Thema für's Songwriting? :)
 
Tabu-Themen sollte man m.E. nicht als PR-Mittel nutzen. Eben gerade nicht!!!

Ähmmm, würde ich nicht unbedingt unterstreichen wollen. Rammstein z.B. hat es doch immer wieder getan. Und viele andere auch.... und sie sind damit gut gefahren... auch wenn mir sowas aufm Sack geht, aber ist nun mal so.

Hab dazu letztens einen interessanten Beitrag gesehen, wo die "Rebellen" der Musikindustrie (Iggy Pop, Rolling Stones, etc.) auch nur als Marionetten aufgedeckt wurden, die zwar beispielsweise gegen Kommerz rebellieren, aber irgendwann selbst irgendwo unter Vertrag stehen

Hab' ich auch gesehen, war allerdings nu wirklich nix neues unter der Sonne. Wobei ich die Geschichte des Bandmanagers lustig fand, dessen Band bei der 91er Tour von Iggy Pop im Vorprogramm spielte. Der sagte, dass man die Uhr danach stellen konnte, wann Iggy Pop bei den Konzerten seinen Schwanz aus der Hose holte. Das selbst diese Aktionen so knallhart "terminlich" durchkalkuliert waren, überraschte mich schon allerdings.
 
@DasUnheil

Als Songwriter bist du Lyriker!

Das ist Ansichts/Definitionssache: Für mich ist ein Lyriker jemand der Gedichte schreibt (ohne primäre Vertonungsabsicht) und diese in einem Gedichtband veröffentlichen möchte. Als Songwriter biste bestenfalls ein Gebrauchslyriker der nicht nur lalala singen möchte. Ein Werbetexter ist für mich auch kein Lyriker.


Samstagsparty-Lieder (wasn das eigentlich?

Samstags-Partylieder: Das ist für mich die Abteilung: Es ist Samstagnacht und Zeit für Spaß und Party (siehe b)
(Black eayed peas: I gotta feeling; Lets twist again; 90% der beach boys songs, Saturday nigt fever, etc.)


Im Grunde geht’s wie schon erwähnt in 80% der Lieder um:
a) Ich will Liebe
b) Ich will Spaß oder die ganz durchgeknallte Variante
c) Ich will Liebe und Spaß

Und dann gibt’s noch den "anspruchsvollen" Rest

d) Ich will über Probleme reden


Tabu-Themen sollte man m.E. nicht als PR-Mittel nutzen.
Ja,sollte man nicht, wird aber so gemacht. Gezielte Provokation damit über einen geredet wird und die Verkaufszahlen ansteigen.


Hat jemand ein ausgefallenes Thema für's Songwriting?

Tagesschau anschauen. Das sollte für ein paar Songs reichen.
 
Ich finde das sollte jeder mit sich selbst ausmachen. Es geht hier nicht so sehr um handwerkliche Aspekte - wer Musiker ist kann auch phonetisch ansprechende Wort-Kombinationen und Phrasierungen erdenken. Der wahre Wert liegt aber im Gewicht und Inhalt der Worte und da wird jeder am besten wissen was ihm auf der Zunge liegt. Falls nicht bewusst, dann unterbewusst. Die Wortphrasen beim Improvisieren geben meist schon die Richtung vor. Der Rest ist Fleißarbeit.
 
@DasUnheil

Als Songwriter bist du Lyriker!

Das ist Ansichts/Definitionssache: Für mich ist ein Lyriker jemand der Gedichte schreibt
Naja, ein Songtext ist ja nichts anderes als ein Gedicht. :)

...(ohne primäre Vertonungsabsicht) und diese in einem Gedichtband veröffentlichen möchte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyriker#Lyriker
"Der Lyriker ist auch Liedkomponist und Sänger" :)

Kommt eben darauf an, wie wichtig einem Musiker der Text ist.
Daher ja der Thread hier! ;-)

Samstags-Partylieder: Das ist für mich die Abteilung: Es ist Samstagnacht und Zeit für Spaß und Party (siehe b)
(Black eayed peas: I gotta feeling; Lets twist again; 90% der beach boys songs, Saturday nigt fever, etc.)
Ja, aber schreibst du auch selbst solche Songs alá "Let's twist again" und "Saturday night fever"??
:)

Im Grunde geht’s wie schon erwähnt in 80% der Lieder um:
a) Ich will Liebe
b) Ich will Spaß oder die ganz durchgeknallte Variante
c) Ich will Liebe und Spaß
Ja, das ist der Einheitsbrei-Dreck aus dem Radio, den kein Mensch mehr hören kann...
Immer wieder die gleiche Leier. Immer wieder der gleiche Mist.
Und die Songs werden dann täglich 20x rauf und runtergespielt, bis der Kopf platzt.

Wie war das mit den Produktionskosten eines Rihanna-Songs? 60-80.000 für Studio und Aufnahmen und 1 Mio. für Werbung. ...und die Radiosender spielen es.

Kennt Ihr die Aufnahme von Johnny Cash mit dem Mittelfinger?
Ein "Gruß" an die Radiosender, weil sie seine Songs nicht spielten.
Wer nicht ins Schema passt, wird ausgesondert...

Also: Immer schön anpassen! ;-)

Und dann gibt’s noch den "anspruchsvollen" Rest

d) Ich will über Probleme reden
Das sind Deine 4 Schubladen? :-D
Mehr ist Songwriting nicht für dich?
Schade irgendwie...

Tabu-Themen sollte man m.E. nicht als PR-Mittel nutzen.
Ja,sollte man nicht, wird aber so gemacht. Gezielte Provokation damit über einen geredet wird und die Verkaufszahlen ansteigen.
Ja, ist halt die Frage, ob es gezielte Provokation aus PR-Gründen ist, oder ob es sich wirklich um eine Grundeinstellung/Lebenseinstellung des Künstlers handelt. Da sind wir wieder beim Thema "Glaubwürdigkeit". Wie war das? Die Rolling Stones sind und waren nie Rebellen.

Hat jemand ein ausgefallenes Thema für's Songwriting?
Tagesschau anschauen. Das sollte für ein paar Songs reichen.
Schonmal einen Song geschrieben mit nem Tagesschau-Thema? :)
 
Schonmal einen Song geschrieben mit nem Tagesschau-Thema? Lächeln

Aber hallo... natürlich.

Als die Riots in London waren, und täglich die Bilder der Ausschreitungen in den Nachrichten zu sehen waren.
Die Fernsehbilder von der großinszenierten Wahlkampfveranstaltung Barack Obamas in Berlin inspirierten mich auch zu 'nem Song.
Die Fernsehbilder zu der Katastrophe in Fukushima usw.

Sowas passiert immer wieder mal.
 
Ja, das ist der Einheitsbrei-Dreck aus dem Radio, den kein Mensch mehr hören kann...
Der sich aber seit Jahren trotzdem gut verkauft....

Texter ist in meinem Augen auch nicht nur einer der weiß wie es gut ausgedrückt wird, sondern auch jemand der weiß wie's gesungen wird... gerade im deutschen gibt's soviele ungelenke Worte, da muss man als Texter auch wissen wie ein Wort klingt - was meiner Meinung fast das schwerste daran ist....

Mit den Tabu-Themen: Gerade bei Falco sollte man dazu sagen, dass "Jeanny" erst nach seinem "Durchbruch" erschienen sind - nicht, dass er danach noch populärer wurde, aber er hatte zumindest mal mehr wie ein Bein im Musikbiz.... mir fällt auch jetzt kein anderer Künstler ein, bei dem es umgekehrt gewesen wäre (zumindest mal in den letzten 10 Jahren)...

Finde das Thema Songinhalte interessant (wenn's auch mit dem eigentlich Thema nicht's mehr zu tun hat ;-)). Ich für mich, habe die Einstellung dass ein guter Songtext auf eine lustige Art zum nachdenken anregen und dem Zuhörer die Möglichkeit einer Interpretation geben soll - ein "die Welt ist sch...ße" und "wir rebellieren gegen alles" hat vielleicht mal funktioniert, ist für mich jedoch so abgedroschen wie Schlagertexten (sorry, da gibt's mit Sicherheit auch gute, aber eher seltener ;-))....
 
Achtet Ihr bei neuen Songs, die Ihr hört gleich auf den Text?

Nein!

mMn stark künstlerabhängig ! Wenn ich nach ein paar Takten erkenne, dass textgewaltige Kapazitäten trällern, achte ich naturgemäß mehr auf den Text ( im Vergleich zu ( "I left you in se morning, you were sleeping, the dog was yawning, se sun so high, felt like i could fly ... , ähm )

Der Fred klingt aber insgesamt wie eine soziologische Studie... und was ist Euch im Leben wichtig ? Warum gibt es immer wieder Krieg ? Ist Treue angeboren ? Warum leckt sich der Hund die Eier ?

PS: birdseed hat mMn einmal sehr gelungen in einem ähnlichen Fred ( alles WiederholungsTäter hier :D ) angemerkt , einziges NoGo für ihn in Texten sind "Belehrungen". Voll unterschrieben. Als Österreicher liebe ich bspsweise die Morbidität u den Witz in älteren Prokopetz (=Ambros) u Danzer Texten. Wird Danzer aber ( in ca. jedem 4. Lied belehrend ) ist es kaum anzuhören ...

lg
Andi
 
Ja, das ist der Einheitsbrei-Dreck aus dem Radio, den kein Mensch mehr hören kann...
Glaub mir, wenn es angeblich keiner mehr hören könnte und auch nicht hören wollte, dann wurden sie es im Radio auch nicht spielen, weil ihnen ja sonst Einschaltquoten und damit auch Werbeeinnahmen wegbrechen würden.
Auch Radio läuft nur durch größtmöglichen Umsatz durch Kommerz.



Kennt Ihr die Aufnahme von Johnny Cash mit dem Mittelfinger?
Ein "Gruß" an die Radiosender, weil sie seine Songs nicht spielten.
Merkwürdig, ich kann bei den unterschiedlichsten Radios (nicht Webradios!) schon öfters mal z.B. auch u.a. die Songs "Ring of Fire" und "I Walk The Line" hören. Insbesondere Abends / Nachts, wo man sogar die Ruhe dazu hat wirklich entspannt zuzuhören und nicht nur Mainstream vorgesetzt zu bekommen. ;)
 
Der Fred klingt aber insgesamt wie eine soziologische Studie... und was ist Eeuch im Leben wichtig ?

Jau! Und viel mehr habe ich den Eindruck, dass der TE , recht, ähmmm, rhetorisch fragt, um es mal milde auszudrücken.
 
Hallo!

Selbstverständlich gehört ein Text zum Songwriting, wenn auch das bestimmte Genre dazu bedient werden soll.

Der Titel "Ein bisschen Frieden" mit Nicol wäre sicherlich nicht Sieger geworden wenn statt dessen

Katze Klo macht Katzen froh gesungen worden wäre, wobei das ja auch lustig ist, aber wieder in eine andere Richtung geht.

Wie willst Du Deinem Kind ein Schlaflied vorsingen ohne Text ?

Die Texte von Wolle Petry wurden voll mitgesungen von den Fans in den Hallen.

Nur einige Beispiele. Texte sind sogar sehr wichtig, weil sie der Musik, die ja Gefühle ausdrücken soll, den richtigen Inhalt geben.

Gute Texte machen Titel Zeitlos "Über sieben Brücken" als Beispiel

Ein guter Text ist sehr wichtig beim Schreiben eines Titels.

LG Ilka
 
Ja, aber schreibst du auch selbst solche Songs alá "Let's twist again" und "Saturday night fever"??

Nein, nicht vorsätzlich.
Aber wenn mir ne gute Melodie einfällt, die danach schreit, würde ich versuchen den entsprechenden (Party-)Text zu kreieren. Ich bin da nicht ideologisch beschränkt.

Auch solche "Trivial"-Texter verdienen den entsprechenden Respekt. Denn auch das muss man erst mal können.
Eine Textzeile wie "… und Erwin greift der Heidi von hinten an die ..SCHULTER" ist für mich witziger, geistreicher und zeitloser als manch zeitgemäßer Text frei nach dem Motto: Hey du Opfer, ich f. dich in den A.

Viele Jungtexter wollen gleich ein Drei-Gänge-Menü zaubern, kriegen aber leider nicht mal ein Rührei auf die Reihe.


Das sind Deine 4 Schubladen? Lachen

Im Grunde sinds ja sogar nur zwei Schubladen (Liebe/Spaß und Probleme). Aber seltsamerweise passt da so ziemlich alles rein. Natürlich kann ich das aufbröseln und in zig Unterkategorien aufteilen. Am besten dann gleich als Buch: "Songs texten- leicht gemacht!" für 28,90€.



Schonmal einen Song geschrieben mit nem Tagesschau-Thema? Lächeln

Ja!

Namhaftere Beispiele:
She s leaving home - Fernsehmeldung über eine Ausreiserin
A day in the life - Zeitungsartikel
Good Morning! - (Kellogs-)Werbung
Alle drei auf Sgt. Pepper (Beatles)

So jetzt hast du noch zwei weitere Inspirationsquellen.
 

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