REW Messung & Studio Optimierung Hendrik H.

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Hello again liebes Forum,

Ich habe heute mein Studio mit dem REW und dem Behringer ECM 8000 ausgemessen.
Die File habe ich, wie Bender beschrieben hat hochgeladen.

Link zur Messfile:

Wetransfer:

http://we.tl/jpPOoWlNDs

Zippyshare:

http://www8.zippyshare.com/v/78443488/file.html

Ich habe außerdem eine Grundriss Zeichnung vom Raum angefertigt. Die Legende beschreibt dabei die Farblichen Schraffierungen.

KzwbItO.jpg


Zum weiteren Verständnis hab ich mein Studio so gut es geht aus allen Winkeln plus Detail Aufnahmen fotografiert.

Link Zum kompletten Fotoalbum:

http://imgur.com/a/sswIw#0

Ich stell hier gerade mal zwei Fotos rein damit ihr grob wisst wie das Studio aussieht. Die kompletten Fotos findet ihr nur in dem Album. Link s.o.

Frontansicht:

FuyHzax.jpg


Rückansicht:

SOuz5by.jpg


Ein Paar generelle Infos noch zu dem Studio. Dieses ist komplett gefliest. Ich habe zum großen Teil Teppich ausgelegt aber nicht komplett. Die Bassfallen sind von Universal Acoustics. Baureihe Mercury 600 mm. Die Schaumstoff gedämmte Tür_Partie besteht aus Glas. Das war so mein erster Versuch um nicht zuviel Reflektion im Raum zu haben.

Meine Abhöre besteht aus 2x Adam S3-A und dem Adam Sub7. Gespeist wird das ganze durch das RME Babyface.



So, jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen. Ich würde den Raum gerne optimieren. Ich hab mir dafür jetzt selber mal ein Budget bis maximal 1000 Euro gesetzt. Viel mehr ist als Student immoment nicht drin. Ich hab von einem befreundeten Tontechniker der auch selber ein professionelles Studio hat schon den Rat bekommen umbedingt ein Deckensegel zu installieren. Ich weiß das der Raum zu klein ist und auf Dauer keine Lösung ist. Deswegen will ich jetzt erstmal meine Möglichkeiten ausloten. Um dann zu entscheiden wie ich vorgehe. Ich würde gerne möglichst viel selber machen.

Ich hoffe das sind alle nötigen Infos die man liefern sollte. Bei fragen etc steh ich natürlich immer zur verfügung. Ich würd mich schon riesig freuen wenn ihr mir beim Auswerten der Messfile helfen könntet, vorallendingen zu verstehen was für Maßnahmen ich da einleiten kann.

Grüße aus Köln

Hendrik
 
Bitte in Zukunft die Daten über seriöse Dienste hochladen.
Außerdem beschrifte bitte deine Messungen korrekt. Messung 2 und 3 sind Einzelmessungen?

Du hast im Bassbereich zu viel Nachhall, der sich durch Steinwolle beheben lässt.
Wirklich viel Spielraum hast du platztechnisch ja aber nicht, oder?
Vermutlich musst du die Steinwolle später verlatten, da dein Nachhall im Mitten- und Hochtonbereich schon passt.
 
Oh das mit dem seriösen dienst wusste ich nicht. Kanns nochmal neu hochladen.

Die Messungen liefen wie folgt ab.

Messung 1: Beide Boxen plus Subwoofer

Messung 2: Linke Box

Messung 3: Rechte Box

So hat Bender es in seinem Tutorial erklärt.


Also siehts im Mitten und Hochtonbereich gut aus bei uns? Und wir müssen nur was im Bassbereich machen?
 
Zu dem Dienst: Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo das Problem ist. Zippyshare ist doch ein toller Hoster ;)

Die Einzelmessungen 2 und 3 sind ohne Subwoofer? Ich frage, da der Einbruch zwischen 75Hz und 115Hz raumbedingt sein könnte, allerdings auch ein Problem bei der Subwooferanbindung sein könnte, und der Frequenzbereich ja ein typischer Übernahmebereich ist.

Der Nachhall im Mittel und Hochton ist ok, aber du hast noch ne Menge unbehandelte Reflektionspunkte die zu Kammfiltern führen. => Dein Frequenzgang ist noch sehr unregelmäßig und Ortung sowohl in Breite als auch Tiefe dürfte noch suboptimal sein.

D.h. Bassbereich behandeln, wieder messen. Wie stefangeidel schon sagte, wahrscheinlich ist der Mittel/Hochton dann schon überdämpft. In dem Fall die Bassfallen dann verlatten.
Zu den Erstreflektionspunkten: Nachdem du den Bass behandelt hast, solltest du alle Erstreflektionsstellen finden und behandeln, näheres dazu steht in den Stickies. Hierbei wird dann natürlich auch die Decke behandelt. Wenn du eh ein Deckensegel installieren willst, sind die Punkte dann ja schon behandelt. Achte hierbei aber darauf nicht zu unregelmäßig zu bedämpfen, also Hochton im verhältniss zum Tiefton. Ein sehr geringer Nachhall ist nicht per Definition schlecht sondern Geschmacksache. Ein geringer Nachhall im Hochton bei lang ausklingendem Tiefton hingegen ist immer schlecht. Hierbei würde ich, wo es der Platz zulässt, auf halbwegs dicke Steinwolleabsorber setzten, das hilft dann auch im Grundton/Oberbass.

Teppichboden ist, zumindest über die ganze Fläche, nicht sinnvoll, da es sehr selektiv absorbiert. Den Boden würde ich so schallhart lassen wie er ist und lieber an der Decke mit Absorbern und Diffusoren das Problem lösen.

Evtl solltest du, wenn das Budget es zulässt, den hinteren Bereich mit Diffusoren behandeln, da dein Raum sonst wahrscheinlich schnell sehr trocken wird.
 
Naja du hast noch ein paar Erstreflektionen, die behandelt werden könnten, aber Nachhalltechnisch >400Hz ist es erstmal ganz okay. Wenn du allerdings Bassfallen baust und nicht verlattest, wirst du dir vermutlich den Hochtonbereich nachhalltechnisch töten...

Außerdem hast du eine ordentliche Rechts-Links-Unsymmetrie - vor allem im Bassbereich.
Insgesamt sieht der Bereich unterhalb von 400Hz noch nicht sonderlich gut aus - aber du hast ja auch nichts im Bassbereich gemacht. Diese Schaumstoff-Spielzeuge in den Ecken interessieren den Bass herzlich wenig ;)
 
@Bccc1 :

Zu deiner Frage: Messung 2 & 3 sind ohne Subwoofer gemacht worden.

Jetzt hab ich noch ein paar Fragen:

Ich bin jetzt generell nicht der Experte für Raum Optimierung und arbeite mich da gerade erst rein. Deswegen muss ich jetzt mal ein paar grundlegende Sachen klären.

Erstens: Wie finde ich unbehandelte Reflexionspunkte? Kann ich da einfach von den Boxen fäden spannen zu den ersten Reflexionspunkten an den Wänden? Und wie behandel ich diese korrekt?

Zweitens: Ich soll also selber bassfallen bauen. D.h. ich gehe davon aus das ich ein holzgestell von top to bottom in meine ecken baue und diese mit steinwolle fülle und dann nacher mit stoff beziehe. Ist das richtig? Meinst du mit verlatten dass ich dann nacher über den Holzrahmen der Bassfallen noch Latten schrauben soll damit mehr Reflexion wieder entsteht?

In welche Ecken sollen die Bassfallen? Was mach ich mit den alten Bassfallen?

Darüber hinaus ratet ihr mir zu "Halbwegs dicken Steinwolleabsorbern" und "Diffusoren im Hinteren Bereich" ... ich werde mich gleich mal einlesen was das genau ist. Falls ihr dazu einen Link etc hättet wär ich dankbar.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe bis hierhin
 
Sorry für's Zwischenfunken. :)

Shape31 schrieb in #6:
Erstens: Wie finde ich unbehandelte Reflexionspunkte? Kann ich da einfach von den Boxen fäden spannen zu den ersten Reflexionspunkten an den Wänden? Und wie behandel ich diese korrekt?

Siehe DIESEN Beitrag im Akustik-FAQ.

Shape31 schrieb in #6:
Zweitens: Ich soll also selber bassfallen bauen. D.h. ich gehe davon aus das ich ein holzgestell von top to bottom in meine ecken baue und diese mit steinwolle fülle und dann nacher mit stoff beziehe. Ist das richtig?

Ja!

Shape31 schrieb in #6:
In welche Ecken sollen die Bassfallen?

Je mehr Ecken behandelt werden, desto besser ist das Ergebnis. Ein Raum hat 12 Ecken, das wäre dann die maximale Ausbaustufe.
 
.
 
edit: Zeitlich überschnitten mit #7 ;)

ERs behandelt man korrekt mit Basotectplatten von 10cm Stärke oder Steinwolle mit einem Strömungswiderstand von >16.

Wie du die findest steht in den Stickies im Akustik-Unterforum.

Deine Vorgehensweise zu den Bassfallen ist soweit korrekt. Wichtig ist hier die Lattenbreite, welche in deinem Fall recht üppig ausfallen kann (also wenig Spalte zwischen den Latten).

Nach der Formel
y = c / f
kannst du dann errechnen, wie breit die aneinanderhängenden Latten (beispielsweise Laminat) sein dürfen.

Angenommen du bräuchtest mehr Nachhall bei Frequenzen > 400 Hz bekommst du eine Lattenbreite von:
y = 334 m/s / 400/s = 83.5 cm

Bassfallen kannst du in jede Raumkante (die meisten Räume haben 12 davon) setzen. Wie viel du davon verwenden willst und kannst, musst du natürlich wissen :)

Diffusoren brauchst du in deinem Raum nicht verwenden. Dafür ist er zu klein.


/edit:

Ein Raum hat 12 Ecken
12 Kanten - 8 Ecken ;)
 
stefangeidel schrieb in #9:
12 Kanten - 8 Ecken ;)

Natürlich. Danke für's Korrigieren. :)

btw:
Ist die Schallgeschwindigkeit bei 20°C nicht 343 m/s? Bei dieser geringen Abweichung bestimmt Haarspalterei (der Abstand wäre somit 85,8 cm).

Oder gibt es einen Grund für die 334 m/s?
 
Nee du hast recht. Ich hab mich vertipp - aber das konsequent durchgezogen ;)
 
Haha, Jungs. Danke danke danke. Das hilft auf jeden Fall schonmal gut weiter.

Zu der Behandlung von Erstreflexion hab ich ja jetzt einen guten Guide.

Eine Frage zu den Bassfallen: Gibts da einen ähnlichen Guide? Bezüglich der Materialien herrscht immoment noch Unklarheit. Zum Beispiel welche Steinwolle ich nehmen soll oder mit welchem Stoff ich das das ganze bespannen soll.

Außerdem wie sollten die Maße sein? Also bis zur decke ist klar. aber die Breite der Bassfallen ist ja dann noch die Frage. Geht man da nach dem Motto Viel hilft viel ? also bis zum maximum ausreizen ?

Eine weitere Frage die sich daraus ergeben hat ist ob ich meine Boxen nachher direkt vor die Bassfallen stellen kann? Das wird auf jeden Fall Eng Bei mir. Deswegen wäre das gut zu wissen. Es gilt ja die Regel dass man nicht direkt vor Wände stellt. aber wie sieht das mit Bassfallen aus?

Zu der Formel hab ich eine verständnis Frage: Die 83,5 cm beziehen sich auf die gesamt addierte Breiten aller einzel latten? das heißt ich kann dann über die gesamte höhe von 2,45 insgesamt latten in einer breite von 83,5 cm verteilen?

Vielen lieben Dank bis hierhin nochmal.:)
 
Die Materialwahl hängt von dem Platz ab, den du gewillt bist zu opfern.
Die Parameter sind Strömungswiederstand, Tiefe und Position/Wandabstand.

Hier mal ein Vergleich
Materialien mit hohem strömungswiederstand bringen mehr bei gleicher Dicke bis zu einer gewissen Grenze, wo die Wirkung trotz mehr Material gleich bleibt. Ab dieser Materialmenge sollte man dann einen geringeren Strömungswiederstand wählen. Rechne das einfach mal selber durch

Die meisten haben an der Wand nicht viel Platz oder wollen aus Ästethischen Gründen den Platz nicht nutzen, weshalb 10cm Basotect sich anbietet. In meiner Berechnung bin ich von 20kPa.s/m² ausgegangen, laut dieser Seite kann dieser Wert jedoch zwischen 8-20 variieren. Außerdem hat Basotect den Vorteil gut verarbeitbar zu sein und keinen Faserflug zu verursachen, weshalb man es nicht einpacken muss, sondern einfach nackt installieren kann.
Ich habe bei mir 20cm dicke Sonorock Absorber mit einem Wandabstand von ~10cm installiert, was den meisten wahrscheinlich zu klobig wäre.

Für die Eckabsorber bzw typische Größen derselben sollte ein Strömungswiederstand in der Größenordnung 6kPa.s/m³ anvisiert werden. Wenn die Absorber sehr tief werden, was bei deinem Raum nicht machbar ist, kann man auch in richtung Thermohanf (3kPa.s/m³) gehen.


Die Regel Boxen nicht direkt vor die Wand zu stellen beruht ja auf SBIR, also Reflektionen an der Wand. Wenn dazwischen ein ordentlicher Absorber ist, ist das kein Problem. Rechne einfach aus, bei welcher Frequenz SBIR liegen würde und achte darauf, dass das noch durch die Verplankung durch geht.
 
Material für Bassfallen:
Kernmaterial: Steinwolle mit längsbezogenem Strömungswiderstand von ca. 6.
Stoff: Molton eignet sich gut

Maße: Viel hilft viel.
Wenn du Dreiecke baust, sollte die Kantenlänge bestenfalls >1m betragen.

Man KANN die Boxen direkt vor die Bassfallen stellen. Ob das die beste Abhörposition ist, kann man nur durch ne Messung rausfinden.

Du machst 84cm Latte - 1cm Schlitz - 84cm Latte - 1cm Schlitz ... bis zur Decke.
 
Bonjour le forum,

Nach 2 Tagen Bedenk und Recherche Zeit habe ich mir jetzt mal den Spaß gemacht meine ersten zwei Baumaßnahmen zu zeichnen und zu berechnen.

Meine Bassfallen vorne will ich mit Rockwool Sonorock befüllen. Meine Kantenlänge ist 1m und die Höhe 2,45m. ich hab mal die Kubikmeter Anzahl ausgerechnet um das volumen zu berechnen.

0.69 kubikmeter. Jetzt ist meine Frage: Ich hab gelesen dass man die sonorock platten am besten aufrecht hinstellt in den bassfallen weil diese dann noch besser dämpfen. Ich hab auch etwas von Abständen gelesen was ich nicht ganz verstanden habe. Ich hab mir einfach vorgestellt die bassfalle bis oben hin voll zu stopfen mit dem Sonorock.

Gibts da noch einen Ansatz/bessere Variante?
Kann mir jemand grob abschätzen was ich an Paketen Sonorock für eine Bassfalle der Größe brauche?

Für mein Deckensegel werde ich basotect kaufen. Gibt es da irgendeinen Online Shop etc wo ich so etwas besonders billig kaufen kann?

Hier mal meine beiden Pläne. Ich hab beim Deckensegel 10cm höhe stehen. das werden aber jetzt 20cm. Damit die gleichzeitig auch noch was im Bass regeln.

L2ZJAwu.jpg


QxvFSlH.jpg


Bei der Bassfalle rechts das sieht noch komisch aus wegen dem Heizkörper. Hab mich mal umgehört und werde da eine fernsteuerung drann bauen. dann hau ich den einfach in das ding halb mit rein :D

gruß und 1000 Dank für eure Tipps.
Es wird konkret. Ich halte euch weiter auf dem laufenden.
 
Shape31 schrieb in #15:
Für mein Deckensegel werde ich basotect kaufen. Gibt es da irgendeinen Online Shop etc wo ich so etwas besonders billig kaufen kann?

HIER
 

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