Reese und Wobble Sounds mit "echtem" Bass?

KMDR

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Hallo an Euch alle,
in den letzten Jahren habe ich mich hauptsächlich an elektronischer Musik (DnB und Dubstep) versucht, nächtelang vorm Rechner gehockt, Tutorials geglotzt und Sounds geschraubt. Meine musikalischen Vorbilder bei dieser Art von Musik sind Noisia, Spor, Phace und Misanthrop (nein, nicht Pendulum). Mit das wichtigste Element ist dabei ja der so genannte Reese-Sound, und wie ich den am Synth (NI Massive) baue und moduliere, weiß ich inzwischen auch. Der Wobblesound erklärte sich durch die Beschäftigung mit LFOs und Cutoff-Filtern dann von selbst.

Jetzt ist mein Plan, diese Sounds und Modulationen auf einem echten Bass zu spielen - Ihr wisst schon, mit Saiten und so ;-) Ich habe nämlich, bevor ich ein Drum & Bass Junkie wurde, viel Gitarre gespielt und hab hier auch einen alten E-Bass stehen, der sich sicherlich ebenfalls freuen würde, mal wieder gerockt zu werden. Aus harmonischer Sicht ist DnB ja nicht gerade komplex, rhythmisch wird es da schon etwas schwieriger (Ich spreche hier nicht von Jungle oder älterem DnB, sondern eben von dem Kram, der sich Hardstep oder Neurofunk nennt). Aber auch dieses Problem lässt sich durch Üben beheben. Schwierig zu lösen scheint mir das Problem der Live-Modulation, wenn ich mit Tretminen arbeiten will. Guitar Rig kommt nur bei mir zuhause in Frage. Live will ich keinen Rechner auf der Bühne haben und Line6 Hardware als Alternative überzeugt mich absolut nicht. Am liebsten wäre mir eine Verkettung der guten alten Bodentreter und hier kommt nun endlich meine Frage:

Kann mir jemand von Euch vielleicht ein kleines Setup zwischen 300 und 400 Euro empfehlen, mit dem ich die wichtigsten Modulationen hinkriege? Genauer gesagt:
- Einen präsenten, rotzigen Bass-Sound mit (möglichst) voller Modulationskontrolle über Tiefen, Mitten und Höhen
- Modulationsmöglichkeiten eines Lowpass-Filters (Cutoff)
- LFO-Rate Modulationen
- usw.

Effektboards in meiner Preisliga sind da leider zu unflexibel, darum fiel meine Wahl bis jetzt auf folgende Teile:
- Bass Big Muff als Distortion/Fuzz
- Boss SYB-5 als Synth Effekt
- Boss LMB3 als Limiter
- und irgend ein Expression Pedal (evtl. Roland EV 5), um den ganzen Spaß zu modulieren.

Es gibt zwar ein paar witzige neue Spielzeuge wie z.B. diesen Envelope Filter mit Funk-Ring, der die X- und Y-Achse der Handbewegungen in Modulationen verschiedenster Art umrechnet, aber wirklich beeindrucken tut mich das Ergebnis nicht. Vielleicht kann mir hier ja jemand helfen oder mich desillusionieren was mein Budget betrifft. Sorry, das das hier ein halber Roman geworden ist ...

Als Soundbeispiele sind diese beiden YouTube-Links ganz gut:
Video 1 ab 1:52
Video 2 ab 0:53






Viele Grüße!
kimudra
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Typ hat's drauf:

-FmENY&list=FLmGy8AqVOLLWYswTxBRN0BQ&index=12&feature=plpp_video

Aber ich fürchte sein Equipment (selbst wenn du statt des Hot Hands ein Expression Pedal verwendest, was evtl. aber ziemlich anstrengend wird ..) wirst du für 400€ nicht kriegen ..

Also die Effekte die du da aufgezählt hast, sollten sicher schon nen interessanten Sound machen, ich allerdings fand den Boss ODB-3 vom Sound her besser und flexibler als den Bass Big Muff.
Musst du am besten selbst mal testen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, diesen Herren hab ich schon gesehen. Ziemlich geil. Er spielt mit seiner Band auch eine Coverversion von Skrillex "Scary Monsters And Nice Sprites". Viel mehr habe ich von ihm aber nicht gefunden. Überhaupt scheint es nicht viele Leute zu geben, die handgemachten Dubstep oder Drum & Bass machen (außer ein paar Live-Drummer wie bei London Electricity).

Du hast Recht: Navarros Equipment ist mit Sicherheit etwas teurer ... Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wichtige Effekte und Filter fallen mir ein (Flanger, Chorus, EQ ...). Den ODB-3 werd ich mir gleich mal ansehen. Leider gibt es in meiner Stadt keinen Laden, in dem man die Teile testen könnte, darum muss ich mal wieder YouTube bereisen.

Wie siehst Du das denn? Macht es vielleicht doch Sinn, sich erstmal ein Board wie das BOSS ME 50B zu holen und nach und nach die einzelnen Bodentreter zu holen, bis das Board überflüssig wird? Ich bin kein großer Freund von All-In-One Geräten, habe aber auch einfach nicht genug Geld am Start, um für jeden einzelnen Effekt mindestens 85 Euro zu löhnen.

Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
kimudra
 
Du wirst mit einem EBass aber nie an den Sound der obersten 2Videos kommen.
Du hast ja überhaupt nicht die Wellenform für einen Bass der ersten 2 Videos, die aus einer Rechteck Grundwellenform bestehen.
Mit dem EBass bekommst du nicht die Oberwellenkonstellation eines Rechtecks.

Du kannst zwar mit einem LP Filter und einem Pedal dazu versuchen zu wobbeln aber du kommst nicht an den Sound deiner Beispielvideos.
Der Navarro Sound wobbelt in dem Video nicht.
 
Hi Beatback,

das ist schon richtig. Ist zwar eher ein Sägezahn als eine Squarekurve, bzw. wahrscheinlich eine Mischung aus beiden, aber es stimmt natürlich, dass das nicht gerade die typische Wellenform eines Basses ist.

Und es ist auch sicherlich etwas naiv zu glauben, dass man mit einem SYB-5 Bodentreter einen Sound erreicht, für dessen Erstellung am Synthie schon viele Filter- und Effektmodulationen nötig sind - ganz abgesehen davon, dass man auch noch die Frequenzen splitten muss, um Bässe, Mitten und Höhen seperat zu "zerficken". Die beiden Soundbeispiele bewegen sich in der oberen Liga der Drum & Bass Produktionen und sind deswegen schon eine große Herausforderung.

Trotzdem denke ich, dass man sich mit einem Bass durchaus grob in diese Richtung bewegen kann, auch wenn das Ergebnis am Anfang vielleicht nicht so brillant klingt. Kann man dem Bass nicht evtl. eine Square- oder Sawkurve beimischen?

Was den Wobblesound angeht: Der ist ja eigentlich in keinem der beiden Beispiele vertreten. Ich hab mir das so vorgestellt, dass man mit einem Pedal die LFO-Geschwindigkeit steuert, die sich direkt auf den LP-Filter auswirkt. Wenn der LFO synchronisiert ist, könnte man den Sound durch Bewegen des Pedals kontrolliert wobbeln lassen, anstatt das Pedal wie ein Bekloppter immer auf und zu zu treten. Das wäre ja der Fall, wenn man einen LP-Filter ohne LFO-Einwirkung benutzen würde, oder?

Fragen über Fragen...
 
Macht es vielleicht doch Sinn, sich erstmal ein Board wie das BOSS ME 50B zu holen und nach und nach die einzelnen Bodentreter zu holen, bis das Board überflüssig wird?

Nicht wirklich. Das ME-50B hat einen der miesesten Synths überhaupt eingebaut. Und das Problem ist noch nicht einmal der Sound, es ist die Interpretation des eingehenden Basssignals. Du kannst also noch nicht einmal richtig anfangen und ärgerst dich schon...

Aber wirklich wundern sollte das auch wieder nicht. Geräte wie der electro harmonix bass synth kosten alleine schon mehr als die ganze me50-Kiste ;)
 
Klar wirst du den Sound nicht so hinbekommen, aber wie gesagt, einen interessanten Sound mit dem man arbeiten kann. Das mit dem LFO hab ich mir auch schon gedacht, aber erstens läuft der LFO ja dann dauerhaft (es sei denn du kannst ihn per Bodentreter ausmachen) und zweitens wirst du da schwierigkeiten haben, mit dem LFO auf dem Beat zu bleiben .. Dann müsstest du ja alles mit einem Metronom syncen.
 
@DrownedInTrance:
Mist, das hatte ich nicht bedacht. Gibt ja keinen Tap Tempo Button bei dem Ding, um die LFO-Rate zur BPM-Zahl zu syncen. Aarrgh! Und bypassen kann man den LFO wahrscheinlich auch nicht, ohne dass der eingestellte Synth-Effekt mit ausgeht.

@kickback:
Danke, das ist mal ne Ansage. Ich war von Anfang an skeptisch, denn von Effektboards für Gitarren war ich bis jetzt auch immer maßlos enttäuscht. Durch das Ansehen zu vieler YouTube-Videos wurde ich wohl kurz in die Irre geleitet.


Viele Grüße!
kimudra
 
@kickback:

Danke, das ist mal ne Ansage. Ich war von Anfang an skeptisch, denn von Effektboards für Gitarren war ich bis jetzt auch immer maßlos enttäuscht. Durch das Ansehen zu vieler YouTube-Videos wurde ich wohl kurz in die Irre geleitet.

Gerne. Ist - vorallem für diesen Zweck - einfach nur rausgeworfenes Geld.
In einem Proberaum eines Bekannten stand das Ding rum, habe es ein paar mal ausprobiert.

Die normalen Effekte haben mich schon nicht sonderlich beeindruckt (solo noch ganz lustig, mit Band irgendwie nicht mehr), aber synth ist nahezu unspielbar. Mir ist klar, dass man sich beim synth-spielen ein wenig eingewöhnen muss und schlampiges spielen sofort bestraft wird. Aber mit sauberer Technik und einem 2k€-Bass kein durchgängig ordentliches Signal für die Kiste zustande zu bekommen spricht für sich.
 
So, hier nun nochmal ein kurzer Nachtrag, denn die Geräte sind seit ein paar Tagen am Start.

Bass Big Muff und BOSS Limiter sind eine ganz feine Sache, aber der SYB-5 ... neeeeee. Nicht für düstere, schleppende Auf-die-Fresse-Sounds. Das Ding wobbelt irgendwo in den mittleren Frequenzen rum, schluckt beim Hinzufügen der Synthwellen wichtige Tiefen und hat einen für Dubstep-Zwecke sehr unflexiblen LFO an Bord. Es war mir ja von vornherein klar, dass man mit einem 150 Euro Bodentreter nicht den Massive ersetzen kann, ganz zu schweigen von den vielen anderen Tools, die ich in Ableton benutze. Und auch abgesehen davon, dass ein Bass nunmal keine Squarekurve hat, hatte ich wenigstens die Hoffnung auf einen schön deepen Wabersound. Schade.

Ich hab inzwischen viel rumgesucht und dabei festgestellt, dass es zu diesem Thema viele Fragen und wenig verschiedene Antworten gibt. Das Navarro-Video wird überall als Referenz gepostet und das wars dann auch schon fast an brauchbarem Material. Da ich der Hot Hand Serie gegenüber immer noch skeptisch bin, weil alle anderen Klangbeispiele außer im Navarro-Video entweder doof, lustig oder happy-funky klingen, wird die Suche wohl weitergehen, das SYB-5 wieder umgetauscht und auf den nächsten Versuch gespart: Der Moog MF-101 LP Filter dürfte schonmal sehr schön sein. Das Teil gekoppelt an die LFO-Einheit der gleichen Serie, Chorus und Fuzz drauf ... Yeaaahh !!!

Hat hier jemand von Euch vielleicht noch irgendwo einen MoogerFooger LP rumfliegen, den er wahnsinnig gern gegen ein SYB-5 tauschen würde, haha? Man kann ja mal fragen ... ;-)


Viele Grüße
kimudra
 
Moin,

ja schade, dass das so ein Schuss in den Ofen war. Ich habe gestern mal nen geliehenen Bass angeschlossen und rein mit Software rumgespielt und schon was schön wobbliges hingekriegt .. Werde ich nachher mal hochladen ! :)
 
Ja ... Software ...
Mittlerweile sehe ich auch keine andere Möglichkeit mehr.
Die ganzen Hardwaregeräte sind insgesamt einfach viel zu teuer, auch wenn sie ihr Geld sicher wert sind. Würde mich sehr interessieren, was Du da gebastelt hast. Lädst Du es noch hoch?

Viele Grüße!
kimudra
 
Da bin ich auch sehr gespannt.

Ich kriege nicht mal mit meinen Synths eine frech-gültige Reese hin :)
 
Ich kriege nicht mal mit meinen Synths eine frech-gültige Reese hin :)


Womit versuchst Du denn, den Reese-Sound zu bauen?
Falls Du mit Massive arbeitest und Steve Foulds noch nicht kennst, dann solltest Du dort mal vorbeischauen: www.massivesynth.com
 
[ref=[media=youtube]IEdGA[/media]-FmENY&list=FLmGy8AqVOLLWYswTxBRN0BQ&index=12&feature=plpp_video

Aber ich fürchte sein Equipment (selbst wenn du statt des Hot Hands ein Expression Pedal verwendest, was evtl. aber ziemlich anstrengend wird ..) wirst du für 400€ nicht kriegen ..

Also die Effekte die du da aufgezählt hast, sollten sicher schon nen interessanten Sound machen, ich allerdings fand den Boss ODB-3 vom Sound her besser und flexibler als den Bass Big Muff.
Musst du am besten selbst mal testen. ;)


hm abgefahrene Mucke :D

So muss das sein, man sich sich von der Masse abheben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry ganz vergessen - kommt morgen. Bitte nix spektakuläres erwarten .. Ein ganz normaler Dubstep-Wobblebass halt :D
 

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