hallo leute
,
ich dachte immer oversampling ist beim export immer zu empfehlen, stelle es beim multibandcompressor auf x4 und beim pro-l auf x8 aber dann las ich in der anleitung von fabfilter folgendes:
" There are only two small drawbacks to oversampling: it increases CPU usage, and it can introduce a very slight pre-ring due to the phase-linear filtering that is needed. Generally this effect is so small that it's inaudible, but it's good to be aware of this and not blindly assume that oversampling is always better."
wie geht ihr vor oder habt ihr empfehlungen wie man das herausfindet ob oversampling besser ist oder nicht? ich habe 3 beispiele getestet mit x8 oversampling und ohne und habe keinen unterschied gehört. evtl. waren die stücke nicht dafür geeignet
.
danke euch!
Guten Morgen,
wir hatten ja schon beim Thema Truepeak ähnliche Themen. Beim Fabfilter ist es so (zumindest habe ich as vor langer Zeit so verstanden), dass die Einstellung Truepeak auf den Sidechain / das Messsignal gelegt wird, während Oversampling wirklich das Signal hochsampled.
Das eine dient also der Genauigkeit der Messung, dass Andere (Oversapmling) dient der Vermeidung von Aliasing (zurückgespiegelte Frequenzen oberhalb der Nyquist Frequenz)
Grundsätzlch gibt es nicht die eine Standardeinstellung. Wenn Dein Rechner es hergibt, würde ich TruePeak immer anlassen und Oversampling nach Bedarf, im Zweifelsfall aber einschalten.
Den Grund haben Dir die Kollegen ja schon geschrieben. Deswegen nur noch mal kurz. Überall wo Prozesse zu Obertönen führen (Saturation, Kompression und Limiting —> nicht lienear Prozesse), kommt es zu Material, das oberhalb der Nyquistfrequenz (halbe Samplefrequenz) liegt. Mathematisch lässt sich das nicht mehr sauber abbilden und so kommt es zu zwei Lösungen:
1.) Nyquist + Delta was über der Nyquistfrequenz wäre (wäre die richtige Lösung)
2.) Nyquist - Delta was unter der Nyquistfrequenz liegt (Falsche Lösung, die auch noch mies klingt, weil sie keinen spektralen Zusammenhang mit den vorhergehenden Frequenzen hat. Beispiel Deine Oberwelle hat 26 kHz und Deine Nyquistfrequens ist 22,05 (CD) dann bekommst Du bei 18,05 kHz Dein Aliasing…
Da gibt es aber ein paar Dinge zu beachten. Normaler musikalisch relevanter Content ist zwischen sagen wir mal 15 und 20 kHz nicht drin. Wenn Du mit 96 kHz arbeitest, liegt Nyquist sowieso bei 48 kHz. Da hast Du also nochmal eine ganze Oktave gewonnen und kannst mit einem leichten Filter arbeiten (Passiert alles im Background). Jedes normale (minimalphasigen) Filter verursacht übrigen Phasendrehungen; egal ob digital, analog, mechanisch, elektrisch. Auch diese sind im Normalfall nicht wirklich schlimm, weil Menschen Phasenänderungen nicht hören, solange sie erstens nicht moduliert werden oder zweitens dem Originalsignal zurückgeführt werden. Dann kann es bei zweitens zu Kammfiltereffekten kommen.
Phasenlineare Filter (die analog oder natürlich nirgends vorkommen) sind im Normalfall die beste Lösung, aber sie führen tatsächlich zu Preringing. Das ist bei guter Implementierung aber mehr oder weniger unhörbar. Hat man aber mehrere Limiter hintereinander, weicht das das Signal potenziell auf…
Deswegen wie immer:
HINHÖREN
Noch ein Wort zum Nulltest. Beim Nulltest werden 2 Signale zusammengemixt. Eines davon ist in der Phase um 180 gedreht. Das heisst ein Weelenberg wird addiert mit einem Wellental. Sind die beiden Files identisch bleibt (digital) Null übrig, also nichts. Je mehr man hört, desto mehr Abweichungen gibt es zwischen den beiden Files. Man kann so auch hören, in welchen Frequenzbereichen sich die beiden Siganle unterscheiden…