Neues Studio!!

C

chango

Registriert
10.12.13
Beiträge
17
Reaktionen
0
Punkte
19
Hi Leute!


Wir sind dabei unser neues Studio zu bauen! Leider steht schon vor Baubeginn fest, dass es nicht perfekt werden kann, da die baulichen Gegebenheiten uns einige Grenzen aufweisen. Trotzdem wollen wir versuchen es so gut wie möglich zu machen und für unser Produzententeam ein angenehmes Arbeitsumfeld zu kreieren. Da wir uns aber in einigen Punkten noch nicht ganz klar sind, wie wir unser Vorhaben bestmöglich umsetzen können, haben wir uns dazu entschlossen unser Projekt hier zu veröffentlichen, in der Hoffnung vielleicht noch ein paar gute Denkanstöße zu bekommen.

In diesem Thread haben wir vorab schon einige infos gesammelt:

https://recording.de/threads/realistische-isolierung-ohne-raum-in-raum.208504/



Raumbeschaffenheit:

Der Raum um den es geht ist etwa 70qm groß und soll in 2 geteilt werden. Eine 40qm große Regie und ein 30qm großer Recording Room/(Regie 2 für paralleles arbeiten). Er liegt im ersten Stock eines vierstöckigen Gebäudes. Es wird gerade ein neuer Parkettboden im gesamten Stockwerk verlegt - nichtschwimmend, das heißt es wird auf jeden Fall Körperschall über den Boden übertragen werden. Das führt uns direkt zur



Problematik:

  • eine Raum in Raum Konstruktion ist sowohl aus statischen, als auch finanziellen und „wohntechnischen“ Gründen für uns nicht praktikabel.

  • Wir haben an unseren Raum angrenzend und über uns „Nachbarn“ weswegen wir uns trotzdem so gut es geht akustisch isolieren müssen. Es handelt sich aber um keinen Wohnraum, sondern um gewerblich genutzte Räumlichkeiten. Unsere Nachbarn wissen Bescheid, dass ein Tonstudio eingerichtet wird und akzeptieren einen gewissen Lärmpegel. Es ist also keine „totale“ Isolierung nötig. Wir sind bereit Kompromisse einzugehen und abends und wochenends haben wir sogar komplette Freiheit, was Lärm machen angeht :)

  • viele Fenster/Glas

Plan:

(siehe Skizze im Anhang)


In erster Linie geht es um die Isolierung nach Außen, damit wir die umliegenden Nachbarn nicht allzu sehr belästigen, die innenakustischen Maßnahmen folgen dann zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das wichtigste hier erstmal geklärt ist.



1.
Die Wand zu den Nachbarn im selben Stockwerk (orange eingezeichnet) wird doppelseitig aus Gipskarton plus Dämmwolle und Luftschlitz dazwischen gebaut werden (3 Lagen GK + 80mm DW – 3cm Luftschlitz – 80mm DW + 2 Lagen GK). Das sollte eine zufriedenstellende Isolierung bewirken.



2.
Als Deckenkonstruktion ist eine Gipskartondecke auf tragendenden Holzbalken (oder Alukonstruktion) geplant, auf der nochmal 100mm Dämmwolle gelegt wird und ein 100mm Luftschlitz zur eigentlichen Decke. Damit erhoffen wir uns eine ausreichende Isolierung nach oben.



3.
Es werden neue Schallschutzfenster eingebaut, sodass Lärm von und nach draußen hoffentlich kaum ein Thema sein werden.



FRAGE:

Bringt es überhaupt etwas die geplante GK-Wand vom Boden entkoppelt zu bauen, wenn der Boden selbst nicht vom restlichen Stockwerk entkoppelt ist?


Wir hatten vor die Aluprofile, an die die GK-Platten angeschraubt werden, auf elastisches Material (zb Sylomer) aufzulegen. Es ist natürlich einfacher und billiger die Aluprofile fest in den Boden zu schrauben und wenn es sowieso nichts bringt nur diese eine Wand zu entkoppeln, dann lassen wir das natürlich bleiben.


Kennt sich jemand mit so einer Situation aus?


Das selbe Problem gilt dann auch für die Decke. Bringt es etwas einen elastischen Puffer an den Rändern der Deckenkonstruktion anzubringen, wenn bsp. die Außenwand sowieso durchgehend in den zweiten Stock geht. Das ganze bringt natürlich auch konstruktionstechnische Schwierigkeiten mit sich, weswegen es definitiv sinnvoll wäre zu erfahren, ob das überhaupt einen Nutzen für uns hat.


Vielen Dank schonmal für (hoffentlich) eine Antwort!



Ciao!
 

Anhänge

  • Plan 1.jpeg
    Plan 1.jpeg
    698,2 KB · Aufrufe: 423
  • Wand raus.JPG
    Wand raus.JPG
    2,1 MB · Aufrufe: 362
  • Raumansicht 1.JPG
    Raumansicht 1.JPG
    2,4 MB · Aufrufe: 343
  • Raumansicht 2.JPG
    Raumansicht 2.JPG
    2,2 MB · Aufrufe: 382
  • Podest.JPG
    Podest.JPG
    1,9 MB · Aufrufe: 381
zu den Bildern:

- Plan 1 ist eine ganz grobe 2D Skizze um die Idee zu veranschaulichen.
- bei den anderen Bildern ist noch der alte Boden zu erkennen und die alte Wand, die rausgerissen wurde (hat zu wenig isoliert und die Tür kommt an eine andere Stelle). Die Lampen sind auch weg.
 
Hi,
bevor ich dir evtl. helfe solltet ihr mehr Informationen liefern.

1: Soll das ganze gewerblich genutzt werden? Bei der Größe gehe ich fast davon aus. Falls dem so ist, warum lässt du das ganze nicht planen? Solch eine Planung kostet je nach Aufwand 1000.- Euro +- .Je umfangreicher die Planung ausfällt desto teurer wird es am Ende natürlich. Ich selbst plane und baue Studios, aber eine online Planung biete ich nicht an. Evtl. findest du hier im Forum jemanden der dir die online Planung macht. Du merkst ja gerade selbst dass es nicht so einfach ist.

Bei gewerblicher Nutzung kann von heute auf morgen das Bauamt vor der Tür stehen ;D Da wird dann nicht nur über Schallschutz gesprochen. Egal ob die Nachbarn kein Problem haben. Es kann aber auch passieren, dass die Nachbarn später ein Problem mit der Lautstärke haben und es euch einfach nicht sagen. Glaub mir, nicht selbst verursachter Lärm geht einem auf die Nerven.

Du hast ja jetzt schon Bedenken, dass ihr eure Nachbarn belästigen werdet; D

2: Sag mir mal bitte was ihr genau in den Räumlichkeiten machen wollt? Musikrichtung, was soll aufgenommen werden, welche Technik ist vorhanden incl. Speaker?

3: Was mir sofort auffällt ist das Verhältnis Regie/ Aufnahmeraum. Warum braucht ihr eine 40qm Regie? Der Recording-Room soll als 2te Regie genutzt werden? Macht das so wirklich Sinn für euch?

4: Warum ist eine RiR nicht möglich? Was bedeutet in eurem Fall statischen Gründen nicht möglich? Wie schaut es mit der Deckenlast aus? Ebenso die Begründung „wohntechnischen“ verstehe ich nicht. Willst du da auch wohnen? Eine RiR kostet bei viel Eigenleistung nun auch nicht die Welt.

Die Aktion mit der Wand zu den Nachbarn wird dir im Bassbereich nichts bringen. Wenn du mit lowcut Filter produzieren willst oder nur Vocal schneidest, dann kann solch eine Wand schon etwas bringen. Nur ob man die dann überhaupt braucht!?

6: Wie hoch ist euer Budget für alle Maßnahmen?

Das würde ich jetzt als erstes machen. Bau Lautsprecher auf und dreh auf Arbeitspegel auf. Geh zum Nachbarn und schau was dort ankommt. Klar klingen eure Räumlichkeiten jetzt schlecht, aber es geht mehr um den Bassbereich. Schau bis zu welchen Pegel es bumm bumm beim Nachbarn macht.Wenn du Drums aufnehmen willst, dann solltest du auch mal bisl trommeln. Spätestens dann wird eurem Nachbarn bewusst was auf ihn zukommt ;D

Überdenkt eure Raumplanung komplett. Meiner Meinung gibt es besser Möglichkeiten für eure Situation. Man könnte den Aufnahmeraum nach rechts verlegen und die Regie nach links, dann allerdings nicht so wie es jetzt eingezeichnet ist. Ebenso wäre es möglich 2 Regieräume und 1 kleineren Aufnahmeraum zu bauen. Nur wie gesagt, man müsste vorher wissen was ihr überhaupt machen wollt.
 
Vielen Dank für deine Einschätzung!

1. Ja die Räumlichkeiten sollen gewerblich genutzt werden. Wir sind Untermieter bei einer Werbeagentur, die in diesem Gebäude tätig ist. Die Grundvoraussetzungen für ein Studio dort sind natürlich nicht optimal, andererseits erhoffen wir uns natürlich viele Aufträge und wollen deshalb unbedingt dort rein! Leider können wir im Moment nur schwer abschätzen wie viele Aufträge wir tatsächlich in Zukunft haben werden, was unsere Budget Kalkulation erschwert. Außerdem sind wir eben nur Untermieter und haben natürlich so unsere Zweifel wie viel wir überhaupt investieren sollen. Vielleicht müssen wir ja in 2 Jahren schon wieder raus...

2. Hauptsächlich produzieren wir am Computer. Musik von Elektro bis Classic - eigentlich alles. Aber wir spielen auch verschiedene Instrumente ein, auch Schlagzeug wäre schön, wobei wir solche Aufnahmen auch abends oder am Wochenende machen könnten. Vocals sollen auch aufgenommen werden. Auch kleinere Bands werden wir ab und an bei uns haben, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Produzieren liegen wird. Postproduktion sowie Mixing und mastering wollen wir natürlich auch machen.

3. Wir sind die meiste Zeit in der Regie und oft zu mehreren im Raum, deshalb möchten wir es so groß wie möglich haben. Außerdem werden wir wohl oft auch in der Regie recorden, Mal schnell eine Gitarre oder Percussion einspielen. Wir sind momentan in einem kleinen 18qm Raum und das ist uns auf Dauer einfach zu klein. Der separate recording room ist eher Luxus, wenn auch ein sehr willkommener!

4. Uns ist das Ambiente des Raumes mit viel Tageslicht und der Möglichkeit zu lüften sehr wichtig, da wir jetzt in einem Keller sind, was auf Dauer doch sehr niederdrückend ist und auch unsere Kreativität leidet darunter. Wir sind bereit ein Stück weit die Raumakustik besserem Komfort zu opfern. Leider gibt es momentan noch keine genauen Angaben was die Statik angeht, doch die Böden/Decken machen nicht unbedingt den solidesten Eindruck. Wenn wir jetzt eine RiR mit viel Glas und Lüftungsmöglichkeiten bauen, wird es womöglich doch sehr schwer und eben auch teuer.

5. Frage: wie könnte denn eine besser isolierende Wand an dieser Stelle aussehen? Nur um eine Option mehr zu haben falls wir in diese Richtung weiter denken wollen.

6. Unser Budget liegt bei ca. 10000€ wobei wir auch noch Equipment benötigen sowie Kabel, Lichter, Möbel etc... Wie schon erwähnt können wir im Moment schwer einschätzen wie viel wir in nächster Zeit an Einnahmen haben werden, gegebenenfalls aber lässt sich unser Budget aber auch noch nach oben korrigieren.


Soundtests haben wir schon gemacht - Ergebnis leider etwas ungünstig! Man hört uns im gesamten 4 stöckigen Gebäude, allerdings gibt es auch noch offene Kabeldurchbrüche zwischen den Stockwerken und alle Räume sind komplett leerstehend. Heizungsrohre gehen auch durch das gesamte Haus, sowie tragende Pfeiler und Schächte. Also schwer konkret einzuschätzen wie es zum Schluss sein wird, noch ist auch niemand eingezogen im Gebäude.

Vielen Dank schonmal! Wir werden auf jeden Fall nochmal alles überdenken. Noch ist nichts fest entschieden :)
 
Soundtests haben wir schon gemacht - Ergebnis leider etwas ungünstig! Man hört uns im gesamten 4 stöckigen Gebäude, allerdings gibt es auch noch offene Kabeldurchbrüche zwischen den Stockwerken und alle Räume sind komplett leerstehend. Heizungsrohre gehen auch durch das gesamte Haus, sowie tragende Pfeiler und Schächte. Also schwer konkret einzuschätzen wie es zum Schluss sein wird, noch ist auch niemand eingezogen im Gebäude.

Unser Budget liegt bei ca. 10000€ wobei wir auch noch Equipment benötigen sowie Kabel, Lichter, Möbel etc...

Ich denke nicht, dass du unter diesen Voraussetzungen mit dem vorhandenen Budget nennenswert gute Arbeitsbedingungen erzielen kannst.

Die Grundvoraussetzungen für ein Studio dort sind natürlich nicht optimal, andererseits erhoffen wir uns natürlich viele Aufträge und wollen deshalb unbedingt dort rein! Leider können wir im Moment nur schwer abschätzen wie viele Aufträge wir tatsächlich in Zukunft haben werden, was unsere Budget Kalkulation erschwert.

Seid ihr bereits im Markt oder startet ihr jetzt als "Studio"? Warum erhofft ihr euch Aufträge durch eine Werbeagentur im Haus? Habt ihr bereits "Stammkunden"?

Ich hatte an zwei Standorten bestimmt über 15 Jahre lang Werbeagenturen als Nachbar, könnte aber nicht sagen, dass sich das geschäftlich in irgendeiner Weise positiv bemerkbar gemacht hätte.


Sollte das tatsächlich euer Start in den Studiobetrieb an sich sein, würde ich mir das nochmal sehr genau überlegen.
 
Mein guter Rat. Vergesst die Räume. Bei dem Budget und der Ausgangssituation könnt Ihr das Geld genau so gut verbrennen.
Das wird keinen auch nur annäherden Schallschutz zum restlichen Gebäude ergeben. Und auch der umgekehrte Weg wird Euch immer Probleme bereiten. Wer möchte auf der Gesangsaufnahme schon die Morgenbesprechung der Werbeagentur im Hintergrund haben.

Spätesten wenn sich in den restlichen Räumen auch Menschen bewegen und mal Kundinnen mit Pfennigabsätzen da sind, könnt Ihr für die Zeit alle Aufnahmen vergessen. Und wenn Ihr in dem Moment ne Band da habt....

Außerdem werden die von der Werbeagentur Euch was husten, wenn erst mal die ersten 5 mal Percussion oder gar Drumaufnahmen gemacht wurden. Dann kann sich plötzlich niemand mehr daran erinnern, dass Ihr ja gesagt habt, dass es auch mal lauter werden kann.

Und Ihr seid nur Untermieter. Und wenn Ihr dann raus fliegt ist die ganze Investion futsch.

Mit dem engen Budget ein gewerbliches Studio zu bauen ist nicht unmöglich. Aber ganz sicher in den Räumlichkeiten.

Vor allem wenn in dem Preis noch die komplette Verkabelung und Beleuchtung mit drin sein soll.

Die verschlingt ja schon fast ein Drittel Euerer Summe.
 
Hmmm schwierig. Den Einwand bzgl. Untermieter sehe ich ähnlich.
Ihr habt dadurch keine wirkliche Planungssicherheit für die nächsten Jahre. Zum anderen fehlt euch das nötige know how für eine solide Planung.
Wenn ihr bereit seid eine 5 fach beplankte Wand zu bauen + Decke, dann könnt ihr gleich eine 16-24 qm RiR Konstruktion bauen. So eine 5 fach beplankte Wand kann man nur bauen wenn es statisch möglich ist. Sollte die Wand möglich sein, dann dürfte eigentlich auch eine RiR Konstruktion möglich sein;D Letztlich kommen dann nur 400-600 Euro für den Boden hinzu.

Euer Vorhaben mit der einen Wand ist einfach nicht Vorhersehbar. Die Wand wird schon etwas bringen, nur was und wieviel. Auf der anderen Seite bekommst du fast mit demselben Material eine komplette RiR Konstruktion die zumindest eine Planungssicherheit gewährleistet.

Wie gesagt, wenn ihr die 5 fach beplankte Wand + Decke rechnet, dann ist das einfach sehr viel Material. Was meinst du was so eine 5 fach beplankte Wand wiegt? ;D In einem Erdgeschoss kann es wiederum komplett anders aussehen und easy möglich sein.

Hinzu kommt dann aber immer noch die Tatsache, dass ihr für solch eine Konstruktion (egal ob 5 fach beplankte Wand + Decke oder nur RiR) die schriftliche Zustimmung des Vermieters/Eigentümer braucht. Das ist Fakt!

Entweder macht ihr einfach nichts in dem Raum (außer Akustik) und verlegt eure Arbeitszeiten auf den Nachmittag oder ihr baut direkt eine kleinere RiR + großer Aufnahmeraum (Statik und die Zustimmung des Eigentümer vorausgesetzt) und habt dadurch zumindest einen soliden Raum den ihr immer nutzen könnt.
 
Ihr habt dadurch keine wirkliche Planungssicherheit für die nächsten Jahre.

Grundsätzlich muss man da als Mieter sowieso vorsichtig sein.

Üblicherweise schließt man ja einen gewerblichen Mietvertrag, der sehr viel einfacher auch vom Vermieter gekündigt werden kann. Da sind die Hürden generell relativ niedrig.

Oft beträgt die Kündigungsfrist solcher Verträge nur 1 Monat.

Deshalb würd ich einen umfangreichen, teuren Studiobau nur in einer eigenen Immobilie vornehmen.
 
6. Unser Budget liegt bei ca. 10000€ wobei wir auch noch Equipment benötigen sowie Kabel, Lichter, Möbel etc...

Was wollt ihr denn mit 10k? Das reicht ja gerade mal für vernünftige Monitorboxen. Und dann im Mietshaus und mit Nachbarn? Da würde ich lieber einen schicken Urlaub von machen. So wie ich das sehe, stürzt ihr euch vollkommen naiv ins Unglück. Ist euch überhaupt klar was ihr alleine für eine halbwegs brauchbare Akustik hinblättern müsst? Wie viele zahlungskräftige(!) Kunden bzw. sehr gute Kontakte habt ihr? Ist ein Kundenstamm vorhanden? Noch nicht so viel? Dann vergesst es oder oder macht erstmal ein kleines Mix-Studio auf, wo auch Gitarren eingespielt und mal Vocals eingesungen werden können und mietet mit euch als Betreuer jeweils in ein Studio ein. Wenn ihr dann einen soliden Kundenstamm mit regelmäßigen hohen(!) Einnahmen habt, könnt ihr euch nochmal dafür geeignete Räumlichkeiten suchen, als nicht neben oder in einem Mietshaus. Nur als Denkanstoss. Vielleicht habt ihr ja schon einen florierenden Kundenstamm.
 
Grundsätzlich muss man da als Mieter sowieso vorsichtig sein.

Üblicherweise schließt man ja einen gewerblichen Mietvertrag, der sehr viel einfacher auch vom Vermieter gekündigt werden kann. Da sind die Hürden generell relativ niedrig.

Oft beträgt die Kündigungsfrist solcher Verträge nur 1 Monat.

Deshalb würd ich einen umfangreichen, teuren Studiobau nur in einer eigenen Immobilie vornehmen.


Mietverträge mit einer Kündigungsfrist von 1 Monat habe ich für Tonstudios noch nie erlebt! Normalerweise wird eine bestimmt Dauer festgelegt und zusätzlich eine Kündigungsfrist. Mein derzeitiger Mietvertrag sieht eine garantierte Mietdauer vor + 6 monatiger Kündigungsfrist. Eine Kündigungsfrist von 6 Monaten, nach Ablauf der Mietdauer, finde ich absolut ok.

Ein bekannter von mir hat eine Nutzdauer von 5 Jahren vereinbart. Das ist eigentlich alles Verhandlungssache. Normalerweise bespricht man das vorher eh mit seinem Steuerberater; D und erst dann schaut man nach Räumlichkeiten.
 
Mietverträge mit einer Kündigungsfrist von 1 Monat habe ich für Tonstudios noch nie erlebt! Normalerweise wird eine bestimmt Dauer festgelegt und zusätzlich eine Kündigungsfrist. Mein derzeitiger Mietvertrag sieht eine garantierte Mietdauer vor + 6 monatiger Kündigungsfrist. Eine Kündigungsfrist von 6 Monaten, nach Ablauf der Mietdauer, finde ich absolut ok.

Ein bekannter von mir hat eine Nutzdauer von 5 Jahren vereinbart. Das ist eigentlich alles Verhandlungssache. Normalerweise bespricht man das vorher eh mit seinem Steuerberater; D und erst dann schaut man nach Räumlichkeiten.


Wenn der Vermieter bei 6 Monaten mitspielt, ist das 'ne gute Sache. Da regelt leider das lokale Angebots-/Nachfrage-Verhältnis die Stärke deiner Verhandlungsposition.

Dabei ist es jedoch so, dass man als Studio per se schlechter dasteht, als jedes x-beliebige Büro - einfach, weil einem immer Lautstärke und Lärmbelästigung mit Rockstar-Attitüde unterstellt wird.

Warum aber Steuerberater? o_O
 
Warum aber Steuerberater? o_O


Ich gehe von Leuten aus die das hauptberuflich machen. Die besprechen größere Investitionen in der Regel mit einem Steuerberater, denn
selbständige haben enorme Vorteile bei so einem Bau ;D
 
Steuerberater braucht man nicht, wenn der Kopf denken kann. Mein Steuerberater heißt Google.
 
Ich gehe von Leuten aus die das hauptberuflich machen. Die besprechen größere Investitionen in der Regel mit einem Steuerberater, denn
selbständige haben enorme Vorteile bei so einem Bau ;D

Meinste? :)

Schaden kann's nicht... wobei...
 
Bei den Verträgen kommt es darauf an, wer mietet und ob das gewerblich ist. Bei einer Einzelperson und privater Nutzung, also durch eine Musikgruppe, die nur ein Tonstudio macht, ist man , sofern nicht anders vereinbart, an das Mietrech gebunden. Das hat für beide Seiten Fallstricke. Inbesondere die Wiederherstellung in den alten Zustand kann ziemlich kosten, wenn man mit einem Tonstudio auszieht.

Anders sieht es aus, wenn das Tonstudio ein Gewerbe ist und als juristische Person z.B. in Form einer GmbH die Räumlichkeiten mietet: Dann ist das weniger restriktiv und reglementiert, allerdings muss man schauen, was der Vermieter einem aufdrückt. Üblicherweise sollte man da von 1 Jahr Kündigung ausgehen, weil es nicht so einfach ist, ein neues Mietstudio zu finden. Hat allerdings seinen Preis. Andererseits wäre Ich als Vermieter auch eher an was Langsfristigem interessiert.

Aufpassen muss man mit einer Umwidmung von Wohnraum: Wenn Wohnräume nicht als gewerblich genutzter Raum ausgewiesen sind und dann eine rein- oder überwiegend gewerbliche Nutzung stattfindet, kann das auch Problemchen machen - vor allem baurechtliche!
 
Servus Leute!

Also der Raum ist, so gut es uns möglich war, isoliert. Wir haben eine doppelschichtige Gipskarton-Wand zu den Nachbarn hin gebaut und neue Akustikfester. Alles in Allem war es nicht ganz billig, aber ein Teil wurde von der Hausverwaltung übernommen. die hat uns auch einen schönen Parkettboden spendiert. Wie gut die Isolierung tatsächlich funktioniert, wird sich in den nächsten Monaten herausstellen. Erste Tests waren für alle Parteien zufriedenstellend...

So und jetzt geht es an die Innenakustik:


Ziel ist es schon eine sehr gute Abhörsituation zu kreieren, allerdings spielen auch Wohlfühlfaktoren wie Tageslicht eine Rolle. Wir wollen auch Recorden (Vocals, Drums, Git, Percussion...) aber in erster Linie geht es ums Producen am Rechner, sowie Mixing und Mastering. Budget ist so um die 1000-1500 Euro fürs erste, mit Möglichkeit dann Monat für Monat weiter zu investieren. Wir haben die Möglichkeit das Meiste selber zu bauen denk ich.

Raummaße

- 10x6x3 meter
- zusätzlich 2x3 meter erhöhter Podest hinten links
- vorne große Fernsterfront 6x2 meter
- Wand links (Außenwand) aus Stein, mit "blödem" Betonsockel der unten rauskommt (ca 30cm tief, 1 meter hoch)
- Wand rechts Rigips
- Wand hinten Stein, im Podest Glas
- Parkett Boden
- Decke ist relativ "soft" aus Stroh/Beton Gemisch oder so
- wir sind im 1. Stock

- Boxen fürs erste sind Adam A77X ohne Sub (später wollen wir auf Amphion two18 oder one18 + Sub upgraden, eventuell auch was von Genelec mit dieser SAM room correction Funktion)
- Musikrichtung geht von Electro, Hip Hop bis zu Akustik und Klassik. Auf jeden Fall oft und gern basslastig :)


Unsere Idee war jetzt erstmal

- vorne in die Ecken Superchunk Basstraps (schön dick). Teilweise wird das die Fenster versperren, ist aber ok
- schön große Cloud
- Breitbandabsorber für die Erstreflexionen an den Seitenwänden

das alles aus Isover TP1 Glaswolle, wobei die Breitbandabsorber vielleicht auch aus Glaswolle mit höherem Strömungswiderstand.


- dann erstmal mit REW messen

wenn alles gut soweit dann

- einzelne Bassprobleme eventuell mit Helmholzresonatoren oder mehr Glaswolle zu behandeln.
- weitere Absorber für den hinteren Teil des Raums, sowie Diffusoren um den Recording Bereich klanglich etwas spannender zu gestalten
- Absorber/Diffusoren für die Decke

Probleme:

- Fensterfront vorne geht bis hoch an die Decke, an die Kante können wir keine Absorber anbringen, weil wir sonst kein einziges Fenster mehr öffnen können
- Hinten rechts ist die Eingangstür mit nur 20cm Abstand zur Hinterwand, da können wir keine fetten Basstraps platzieren
- Hinten links ist eben diese Einbuchtung mit dem Podest, der zum Einen die Symmetrie sprengt und es auch kompliziert macht, Basstraps in die Ecke zu stellen.

Für den Podest haben wir uns 2 Dinge überlegt.
- Wand reinbauen und als Vocalbooth und zweiten mini Arbeitsplatz zu nutzen. Hätte den Vorteil dass der große Raum dadurch symmetrisch wird, Wenn das überhaupt eine Rolle spielt für die Abhörakustik in einem Raum dieser Größe.
- offen lassen und als Chill-Ecke nutzen

Wir halten uns auch noch den Alternativplan offen, den Raum zu trennen, um separate Recording und Regieräume zu kreieren, wenn wir in Zukunft mehr Recordingaufträge bekommen. Allerdings sprengt das unser Budget für den Moment und ist auch nicht unbedingt unsere Wunschlösung, es sei denn dadurch wird es einfacher eine "perfekte" Akustik zu bekommen.

Das ist jetzt unsere grundsätzliche Idee. Vielleicht sieht jemand ja auch alternative Aufstellungen der Abhörposition, die eventuell sinnvoller wären... Also wir sind gerne bereit unser erstes Konzept komplett zu überdenken :)

Ciao!
 

Anhänge

  • 2017-07-12 17.26.01.jpg
    2017-07-12 17.26.01.jpg
    158,2 KB · Aufrufe: 267
  • 2017-07-12 17.25.13.jpg
    2017-07-12 17.25.13.jpg
    144,7 KB · Aufrufe: 277
  • 2017-07-12 17.26.16.jpg
    2017-07-12 17.26.16.jpg
    103 KB · Aufrufe: 282
  • 2017-07-12 17.26.37.jpg
    2017-07-12 17.26.37.jpg
    99,1 KB · Aufrufe: 272
  • 2017-07-12 22.43.19.jpg
    2017-07-12 22.43.19.jpg
    56,9 KB · Aufrufe: 282

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben