Wie de-essed ihr?

Im Autoradio hör ich oft Lispende S Laute. Wenn mir das auffällt, ist alles zu spät, der Inhalt ist minutenlang flöten, denn es klingt für mich in etwa so:

Und fie laufen! Naff und näffer
wirdf im Faal und auf den Ftufen.
Welch entfetflichef Gewäffer!
Herr und Meifter! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meifter!
Herr, die Not ist grof!
Die ich rief, die Geifter
werd ich nun nicht lof.

"In die Ecke,
Befen, Befen!
Feidf gewefen.
Denn alf Geifter
ruft euch nur zu diefem Tfwecke,
erft hervor der alte Meifter."

(ohne Diftreffor-Bearbeitung)
 
Hallo Shagal,

der Freeware DeEsser "Lisp" funktioniert für meine Zwecke ganz gut. Auf jeden Fall einen Test wert!

Seit kurzem habe ich auch den Manny Marroquin Triple D (eines der Ds ist ein DeEsser) und damit auch auf Anhieb gute Ergebnisse erzielt.

Gruß

rufio
 
Lass dich mal einweisen, dann gehen die ach so schrecklichen S-Dämonen hoffentlich wieder weg.

Dies könnte man dem einen oder anderen auch vorschlagen, z.B. User die sich nach Körperöffnungen benennen und meinen andere beleidigen zu müssen (wem auch immer)

Da Du ja NIE ein De-esser benutzt und sonst sonst ja so tolle Weisheiten von Dir gibst:
Wann hört man von dir eigentlich mal was?
 
Hallo Leute,

bin mal wieder am Mischen und versuche den S-Lauten Herr zu werden.

Ich persönlich editiere dabei sehr viel(zumindest bei Sängern mit größerem Hang zu Zischlauten), was macht ihr denn am liebsten?

Hardware? Software? De-esser oder MB-EQ? Manuell editieren? Automation? Bleistift vors Mic binden? :D

Ist für mich eine spannende Frage.

Ich mache das fast nur noch manuell und kontrolliere jeden S-Laut einzeln. Mit Clipgain ist das keine große Sache und die S-Laute erkennt man recht gut, weil sie wie „Zitronen“ aussehen.

Da ich dadurch den kompletten Ton leiser mache und nicht nur einzelne Frequenzen entsteht auch kein Lispel-Effekt.
 
Ich benütze den De-Esser um sanft einzugreifen. S-Laute die dann doch zu penetrant wirken, werden dann von Hand geregelt.
 
Bei uns werden zwei Spuren eingesungen. Eine nur mit S-lauten und eine generell ohne S. Problem gelöst.











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Im Autoradio hör ich oft Lispende S Laute. Wenn mir das auffällt, ist alles zu spät, der Inhalt ist minutenlang flöten, denn es klingt für mich in etwa so:

Und fie laufen! Naff und näffer
wirdf im Faal und auf den Ftufen.
Welch entfetflichef Gewäffer!
Herr und Meifter! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meifter!
Herr, die Not ist grof!
Die ich rief, die Geifter
werd ich nun nicht lof.

"In die Ecke,
Befen, Befen!
Feidf gewefen.
Denn alf Geifter
ruft euch nur zu diefem Tfwecke,
erft hervor der alte Meifter."

(ohne Diftreffor-Bearbeitung)
july3114-funny-memes-19.jpg
 
Bei uns werden zwei Spuren eingesungen. Eine nur mit S-lauten und eine generell ohne S. Problem gelöst.











:allesroger:

Hm – für extrem produzierte Popsongs mag das ein gangbarer Weg sein. Klappt aber bei keiner Liveperformance.
ich halte es auch für einen Teil unserer Aufgabe, einen Künstler so wie er seine Performance darbietet aufzunehmen und das bestmögliche rauszuholen, ohne dass der Aufnahmeprozess auf seine Kunst rückkoppelt.
 
Aaahh Saurus! Das ist so geil!

edit: Ach so, man soll ja was zum Thema....
Ich finde die Freeware "LISP" auch ganz brauchbar und flexibel. Hatte auch mal nen Waves-DeEffer, den fand ich keinen Deut beffer.
 
Ich pendel die S-laute bereits vor der Aufnahme per Channelstrip (DBX 286A) .
Wenn ích da bereits alles soweit alles korrekt eingestellt habe, habe ich nachträglich eher wenig was tun

Muss aber auch sagen, dass ich eher mit "T" als "S" Laute zu kämpfen habe - was wiederum eher mit meiner teilweise recht harten betonten Aussprache liegt.
 
Tmny schrieb in #28:
Bei uns werden zwei Spuren eingesungen. Eine nur mit S-lauten und eine generell ohne S. Problem gelöst.

Hm – für extrem produzierte Popsongs mag das ein gangbarer Weg sein. Klappt aber bei keiner Liveperformance.
ich halte es auch für einen Teil unserer Aufgabe, einen Künstler so wie er seine Performance darbietet aufzunehmen und das bestmögliche rauszuholen, ohne dass der Aufnahmeprozess auf seine Kunst rückkoppelt.

Was?^^ Kein Mensch singt nur das "S" aller Wörter ein xD
 
Bei Drumrecordings taken wir zuerst auch nur die Kessel und in einem zweiten Durchlauf nur die Cymbals :-D
 
Die Kombination FabFilter Pro-DS für "s" und brainworx bx_dynEQ V2 für "sch" ist für mich unschlagbar...das ganze dann noch nachkontrolliert durch Automation...perfekt :)!
Automation ist aber für mich nach wie vor das Haupt-Tool um mit schwierigen "s-lauten" fertig zu werden, der (Mehr-)Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.
 
Beim Tracken über den SPL Channel One. Bei Nachbearbeitung das Plugin von SPL.
 
Ich habe noch nie einen Deesser benutzt. Scheinbar benutzen den alle, aber so schlimm finde ich S-Laute gar nicht.

Laut Aussagen unseres Produzenten sind De-Esser nur nötig, wenn man keine guten Mikros hatte oder falsch reingesungen hat. Also z.B. bei Liveperformance mit Nierenmikros, möglichst direkt reingesabbert.

Für solche Fälle empfehlen sich die HeadSetMikros der Musical-Darsteller.
 
Ich mache das oft mit dem Compressor in Live ...
Ansonsten mit Waves.
 

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Zur Mikrophon-Positionierung: Mal S-Laute aussprechen und dabei eine Hand wenige Zentimeter vor den Mund halten.Was fällt auf?
 
ach schnickschnack mit dem "deesser braucht man nicht, wenn das mikro gut positioniert ist". puristisches geschwätz, jawohl ;-)

in der heutigen popmusik mit (speziell bei frauen) seinem luftigkeits-höhenattackenfetisch gibt es immer wieder situationen, wo selbst bei feinster mikrofonierung und sängerInnen ohne zischlautproblem man trotzdem die airband-attacke am schluss bisschen mit nem deesser bügeln muss. da fällt ja auch niemand n zacken aus der krone.

gute deesser gibt es viele, weiter vorne hat jemand was gesagt was ich auch gerne nochmal unterstreichen möchte: der eigentlich altmodische wide-modus (=das gesamte signal wird abgesenkt, nicht nur das sidechainband) klingt meistens natürlicher. oder, auch nett, ne kombination aus selektivem und wideband-deessing, wenns mal ganz haarig ist.

lustig ist manchmal auch der umgekehrte weg, also aufwärtskompression (oder gleich anzerrung) und darauffolgende gesamtabsenkung des höhenbands. klingt anders, mehr processed und, äh, "energischer", schon ganz klar eher ein effektsound, aber manchmal auch lustig.


beim tracken würde ich niemals deessen. viel schwieriger, einen zu stark arbeitenden deesser im nachhinein zu korrigieren als andersrum. hatte da schon ein paarmal echt wüste files von kunden, bei denen dann mit selektiver anzerrung winzig enger höhenbänder das mühsam wieder irgendwie aufgefrischt werden musste, furchtbares gefuddel (und man muss ständig pausen machen, weil das fokussieren auf diese hohen frequenzen selbst bei niedrigsten lautstärken allzuschnell das gehör verbiegt und einem entsprechend die urteilsfähigkeit abhandenkommt)
 
De-esser kommt bei mir eigentlich auch so gut wie nie zum Einsatz. Mit einer Lautstärkenautomation wirds viel besser, aber ist halt auch mehr Zeitaufwand.
 

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