Swing-Quantisierungsfrage!

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Miguel_da_Wu

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Also, werde aus der Anleitung nicht wirklich schlau drum frag ich hier mal nach. Es geht um Cubase Midi Quantiesierung.

Folgendes:
Ich habe eine ganz normalen Loop gemacht (Kick,Clap etc.), nun möchte ich einen Highhat-Loop dazuprogrammieren, denn ich nicht straight spielen lassen möchte, sondern mittels 50%-Swingfaktor etwas aus dem Takt bringe. Schön und gut, die ganzen gesetzten Noten markiert und in den Quantiesierungseinstellungen eben den genannten 50%-Swing eingestellt. Alles wunderbar funktioniert.

Doch nun meine eigentliche Frage:
Ab jetzt steht ja oben im kleinen Quantiesierungsfenster die 50%-Swing-Einstellung drinnen.
Heisst das jetzt, das er diese Einstellung bei jedem MIDI-Part den ich mache, automatisch anwendet, oder das ich vorher immer zuerst markieren muss und dann quantisieren.
 
Ja, das ist der Sinn der Sache...

Cubase geht (zu Recht) davon aus, dass Du wenn Du auf einer Spur einen 50% Swing einstellst, Dein gesamtes Stück diesen Feel haben soll (sonst würde es recht holprig klingen).

Daher schlägt er jetzt von vorneherein diese Quantisierung vor. Ich weiss aber, dass es da auch manchmal Probleme gibt, also dass Cubase aus irgendwelchen Grünen auch mal "vergisst" diese Quantisierung anzuwenden, also ein kurzer Blick auf die Einstellungen lohnt sich.

Es gibt übrigens noch eine Alternative. Es gibt ja in den MIDI Plugins auch ein Quantization-Plugin in dem man auch einen Swing-Faktor einstellen kann. Der Vorteil ist: Die Noten werden nicht angetastet und es wird garantiert jede Note auf der Spur quantisiert. So bleibt das alles jederzeit veränderbar. Der Nachteil ist, es geht nicht für Audiospuren, da musst Du trotzdem die herkömmliche Methode verwenden.

Viele Grüße
Codex
 
Nachtrag: Wenn es oben drinsteht wird es auch SO quantisiert. Du erkennst das aber schnell daran, dass das Raster nicht mehr ganz gleiche Abstände hast falls Du Dir mal unsicher sein solltest, ob die Quantisierung aktiv ist...
 
Ah, ok. Das mit dem Midi-Insert Effekt hab ich schon gehört. Wäre natürlich ne Alternative.

Aber was ich noch nicht so kapiere ist, wenn er ab diesem Zeitpunkt alles mit dem 50%Swing quantisiert, dann läuft doch auch z.b. die Drum oder auch die Clap, wenn sie im 4/4 Takt gesetzt ist,auch nicht komplett straight, oder? Und die sollte aber auf den Punkt genau liegen, mMn.
Oder hab ich da irgendeinen Denkfehler drinnen?
Oder quantisiert er den Swing nur innerhalb eines Taktes?
 
Oder hab ich da irgendeinen Denkfehler drinnen?
ja, denkfehler. bei einem groovetemplate ist es möglich, daß quasi alle schläge vom raster abweichen, beim normalen swing nicht.

beim 16tel-swing sieht das ganze so aus:
gvgv gvgv gvgv gvgv

g= gerade, v= versetzt

heißt also: die noten auf den zählzeiten und auch die auf den achteln werden nicht verschoben.
 
Hi nochmal,

also ich glaube die 1,2,3 und 4 bleiben auch im Swing Straight. Verschoben werden (zumindest bei dem üblichen 16t Swing) nur die 16tel vor und nach den Hauptzählzeiten. Bei der "und" bin ich mir gerade unsicher, ich denke die wird auch verschoben. Bin unterwegs, kann das also gerade nicht sicher sagen...

Grüße
Codex
 
Nein, denn es werden meines Wissens nur die 16tel bzw. 8tel (da bin ich mir nicht sicher!) angetastet. Also hat die Einstellung keinen Einfluss auf 4tel BD oder Claps.
 
Nachtrag: Die "und" wird ziemlich sicher nicht verschoben. Das heisst ein simpler Bumm-Ts-Bumm-s Beat wird auch nach einer 16tel Swing Quantisierung nicht anders klingen. Der Groove entsteht erst, wenn mann die 16tel dazwischen füllt...
 
Ok, danke schon mal. Es kommt schon langsam Licht ins Dunkle.

Also, nochmals zusammenfassend:
Sobald die Swing-Quantisierung einmal angewandt wurde, bleibt diese solange aktiv, bis ich eine andere einstelle. Auch neuerstellte MIDI-Parts in verschiedenen Spuren haben bereits die Swing-Quantisierung drauf.

Und, die Swing-Quantisierung betrifft nur die Noten innerhalb der 4tel Note,nicht aber die ganzen.

Kann man das so stehen lassen?
 
Miguel_da_Wu schrieb:

Heisst das jetzt, A daß er diese Einstellung bei jedem MIDI-Part den ich mache, automatisch anwendet, oder das ich B vorher immer zuerst markieren muss und dann quantisieren.

Antwort B

Bei einer Swing-Quantisierung wird lediglich jede 2. Sechzehntelnote um den Berag X verzögert.
Ganze und Achtel werden davon also garnicht berührt. Ich gehe davon aus, daß Du eine
16-tel Quantisierung hast.
 
Nachtrag: Die "und" wird ziemlich sicher nicht verschoben.

wird beitrag #5 nicht angezeigt?
smil470009513826a.gif
 
Miguel_da_Wu schrieb:
Auch neuerstellte MIDI-Parts in verschiedenen Spuren haben bereits die Swing-Quantisierung drauf.
Nein, haben sie nicht.
Erst wenn Du die Quantisierung auch auf Noten anwendest.
Dazu müsste man aber auch erstmal wissen, wie Du überhaupt
Deine Noten erzeugst:

A: Du spielst die Noten mit einem Masterkeyboard o.ä. ein.
B: Du malst die Noten im Key-Editor.

Du kannst auch Noten von der Quantisierung ausschliessen.
Deine Noten weden nicht automatisch quantisiert.
Erst wenn Du den Befehl anwendest. Ansonsten nicht.

Das Einstellen eines anderen Quantisierungsfaktors bewirkt
bei Deinen Noten zunächst erstmal garnichts.
Erst wenn Du Noten auswählst und die [Q]-Taste drückst,
werden die ausgewählten Noten innerhalb des Quantisierungsrasters
verschoben. Ansonsten nicht.
 
@300LittleBirds: Das ist seltsam, als ich meinen Post abgeschickt hatte, war Deiner noch nicht zu sehen. Auch danach nicht. Erst jetzt??? Sorry, sieht jetzt so aus als hätte ich Deinen Post einfach ignoriert
smil451d62b1d6f72.gif
, hab ihn aber ehrlich nicht gesehen. Deine Ausführung in Post #5 ist natürlich völlig korrekt!

Das Quantisierungskonzept in Cubase ist ja folgendes:

- Jede Note wird erstmal so gespeichert, wie sie eingespielt wurde (unabhängig davon welche Quantisierung eingestellt ist - es sei denn Du hast Auto-Quantize an, aber das ist sowieso nicht empfehlenswert)

- Du kannst dann eine beliebige Quantisierung auf diese Noten anwenden, das ist aber "non-destruktiv", das heisst die ursprünglichen Notenpositionen bleiben intern gespeichert und die Quantisierung wird quasi nur als "Overlay" angewendet. So kann man gefahrlos auch verschiedene Quantisierungen durchprobieren, die ursprünglichen Notenpositionen werden davon nicht angetastet

- Erst wenn man "Quantisierung festsetzen" auswählt, werden die temporär verschobenen Notenpositionen auch fest als neue Originalposition gespeichert.

- Man könnte auch sagen: Für jede Note werden in Cubase zwei Positionen gespeichert: Eine "Originale" und eine "Quantisierte". Durch anwenden von Quantisierungen wird immer nur basierend auf der Originalposition eine neue Quantisierte-Postion berechnet und gespeichert.

Eine Besonderheit ist aber, wenn Du auf einen Part bereits eine Quantisierung angewendet hast, dann wird das Raster verschoben. Das sieht man an den grauen Querlinien wenn man genau hinschaut, die sind dann nicht mehr exakt im gleichen Abstand. Wenn Du jetzt in dieses Raster was mit der Maus einzeichnest, ist es direkt schon in der gewählten Quantisierung. Ganz nützlich, so muss man beim rumschieben nicht immer neu quantisieren...


Ich hoffe das war einigermaßen verständlich...
Grüße
Codex
 
habe gard mal den groove agent se in cubase 7 ausprobiert und dabei festgestellt das er auch in minus bereich swingen kann.also die noten nach vorne schieben kann.leider kann cubase das selber nicht.wie geht ihr da vor? oder habe ich die funktion in cubase übersehen?
 
Doch nun meine eigentliche Frage:
Ab jetzt steht ja oben im kleinen Quantiesierungsfenster die 50%-Swing-Einstellung drinnen.
Heisst das jetzt, das er diese Einstellung bei jedem MIDI-Part den ich mache, automatisch anwendet, oder das ich vorher immer zuerst markieren muss und dann quantisieren.

Sind ja schon gute Antworten gekommen hier.
Dieser Quantisierungs-Eintrag gilt zuerst Mal global. Was auch Sinn macht.

Wenn du solche Swing-Sachen oder prozentuale Quantize-Annäherungen öfters in Kombination benötigst:
...würde dich dir sonst als keinen Tipp empfehlen, den "iQ Swing-Parameter" als eigenen separaten Shortcut in den Tastaturkommandos anzulegen - denn das ist möglich!

So kannst du ganz bequem per einfachem Tastendruck zwischen normaler "harter" Quantisierung (Q) und der Swingvariante (Shortcut) umschalten.

:)



.
 
Das Quantisierungskonzept in Cubase ist ja folgendes:

- Jede Note wird erstmal so gespeichert, wie sie eingespielt wurde (unabhängig davon welche Quantisierung eingestellt ist - es sei denn Du hast Auto-Quantize an, aber das ist sowieso nicht empfehlenswert)

stimmt nicht ganz, auch wenn du auto-quantize aktiv hast speichert cubase trotzdem die originalen notenwerte. auto quantize ist im prinzip nichts anderes als wenn man "normal" aufnehmen würde und danach eben die q-taste drückt. in beiden fällen kann man jederzeit die original notenpositionen durch zurücksetzen der quantisierung wieder hervorholen.
 
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