Sae School Institute

  • Ersteller Heineken
  • Erstellt am
Ich klinke mich mal ein, da ich vor einem ähnlichen Problem stehe (nur anders).

Ich bin 25, habe bereits ein abgeschlossenes Studium zum Sozialarbeiter und zusätzlich auch die Staatliche Anerkennung erlangt. Mein Traumberuf war es nie, ich war einfach nur gut darin und hab den BA eben gemacht. Da ich mit meiner Verlobten allerdings so langsam anfing, an Kinder in den nächsten Jahren zu denken, habe ich noch den Schritt gemacht, jetzt einen Master zum Sozialjuristen zu studieren.
Tja, was soll ich sagen, obwohl der MA eine grandiose Chance ist, als Sozialarbeiter doch noch ein Einkommen zu erzielen, von dem mehr als ein Mensch satt werden kann, hasse ich das Fach jetzt schon. Akten wälzen und Büroluft schnuppern, da wollte ich eigentlich nie hin, es war eine reine Vernunftsentscheidung. Nun gut, die Beziehung ist jetzt für mich völlig unerwartet in die Brüche gegangen und ich stehe da, die halbe Woche in einer Stadt die ich hasse, studiere etwas das mich grandios annervt und habe ganz plötzlich überhaupt kein Ziel mehr, diesen ganzen Blödsinn durchzustehen. Zusätzlich sind die Ansprüche an die Studenten in diesem Fach dermaßen hoch, dass ich dem jetzt gerade, wo es mir emotional komplett besch*ssen geht absolut nicht mehr gewachsen bin.

Daher wächst der Gedanke, den Master zu schmeißen und auf die SAE zu gehen, bei mir seit einigen Wochen stetig an. Auf der einen Seite denke ich mir, wenn ich Gehalts- und Berufsperspektiven miteinander vergleiche, dann ist eine Aufgabe des Masters so ziemlich das dümmste was ich tun könnte.
Auf der anderen Seite bin ich einfach nicht glücklich und wünsche mir etwas, das mir von Herzen Spaß bereitet. Bin gerade echt in einem Loch ohne Tageslicht. Da ich ja bereits ein Studium in der Tasche habe, kann ich eigentlich auch gar nicht mehr so tief fallen und ganz ehrlich, ich kann auch mit 28 noch den Master weitermachen.

Was denkt ihr?
 
Hi Struppi,

ich habe die SAE mit 23 absolviert und danach nochmal neu Journalismus mit Master studiert. Jetzt bin ich im PR-Berrich. Es ist ein Brotjob und das finde ich
wichtig. Als Freiberufler Aufträgen nachzulaufen und frustriert auf das Konto zu schauen, das tötet den Spaß in jedem Beruf wohl ziemlich schnell. Also Du hast ja mit nem BA schon ne gute Basis, die SAE und Co. mal auszuprobieren, wenn es nichts ist, kannst den Master immer noch machen. Wobei, ich hatte auch gar keine Lust auf meine Masterarbeit und bin heute froh, dass ich es durchgezogen habe. So ein unfertiges Projekt kann ziemlich belastend für das eigene Ego sein.

Viele Grüße und good luck
Christian
 
"........dann ist eine Aufgabe des Masters so ziemlich das dümmste was ich tun könnte."

....dem stimme ich zu, uneingeschränkt.

Ich glaube nicht, dass die beruflichen Perspektiven in diesen Bereichen so großartig sind. Außer man ist bereit, viele- auch ungeliebte- Dinge (Aufträge) zu machen, nur um wenigstens einigermaßen finanziell über die Runden zu kommen. Ich kann das zwar nur aus der Perspektive des Berufsmusikers beurteilen (da gibt es sicherlich Unterschiede zum Tontechnikbereich), aber überlege bitte, wie Du später tatsächlich Familie gründen, Miete zahlen, Rente erwirtschaften etc. willst als vermutlich freischaffender Tonmensch mit einem ungefähren Jahreseinkommen von durchschnitlich Euro 13.000,- ...... siehe diese Angaben:
http://www.kuenstlersozialkasse.de/...atistik/durchschnittseinkommenversicherte.php

Ich glaube, ich verstehe Dein momentanes Problem, aber schau Dir das wirklich langfristig und nicht - niemals- aus einem romatisch verschleierten- Blickwinkel an. Wenn Du alles in Ruhe bedacht hast und weißt, wohin es führen kann und wieweit Du bereit bist, da auch lang zu gehen...dann los.

HTH

bemoll


 
Hey, nachdem so lange nix kam habe ich hier gar nicht mehr hinein gesehen, trotzdem vielen Dank für eure Antworten! Ich habe das einzig vernünftige getan... Arschbacken zusammengekniffen, mit Wagenladungen Kaffee und Nikotin die Klausurenphase überstanden und die Entscheidung dem Zukunfts-Struppi überlassen. Jetzt mit ein bisschen Abstand geht es mir deutlich besser, habe mich für das nächste Semester auch wieder eingeschrieben.
SAE läuft mir ja in den nächsten Jahren nicht weg. Sollte mich dann doch die Midlife-Crysis packen habe ich da ein schönes Projekt. :D
 
Der Aufnahmetest wurde kurz vor meinem Studium an der SAE (vor über 10 Jahren) abgeschafft
Ich musste 2010 hier in HH noch einen machen! Der war aber eher ein schlechter Witz, ebenso das geforderte Audiogramm der Ohren.

Der Rest tendierte zwischen frustrierten Tutoren, geiler Hardware und überflüssigem "Standard" Gerede. Die Themen Akustik, Physik und Eletronik kamen zu kurz. Manches wurde ausschliesslich als Regel definiert, das ist eben so.

Es gab eine "feste" Regel, was eine DAW ist, was nicht. Diskussionen dazu waren nicht erwünscht oder wurden mit den "Erfahrungen" der Tutoren plattgewalzt.

Mein Fazit lautet, Finger weg von allen Anbietern, die mit Jobversprechen ihre Angebote pushen. Entweder man kann es oder man kann es nicht, da "hilft" einem keiner, weder Hofa, noch SAE,die Mama schon gar nicht.
.
Musik ist Hören, wer nicht Hören kann, sollte Bäcker werden, ein für mich wichtitigerer Berufsstand als TonIng oder Mucker!

Gruß
Peter
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben