DI-Box nötig für Bassaufnahme?

C

cysign

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Hallo, nachdem mein Phonic Helix Board 24 MKII Firewire nun schon seit etwa 3 Monaten beim Musicstore/beim Hersteller wegen einer Reperatur verweilt, wurde mir nun schon zum dritten Male vom Store zugesichert, dass es innerhalb der nächsten 10 Tage bei mir eintreffen sollte. Dennoch hab ich nicht die Hoffnung aufgegeben und hoffe, dass es rechtzeitig zu meiner ersten kleinen Recordingsession um den 7.1. hier sein wird.

Ziel ist es, von einer befreundeten Band das erste kleine Album aufzunehmen.
Hierzu stehen uns verschiedene Amps, ein hochwertiges eDrum-Kit, ein paar Mikros und meine kleine DAW zur Verfügung.
Gitarrenamps werden über Mikros aufgenommen. Nur beim Bass bin ich mir unschlüssig.
Heutzutage haben viele Bass-Amps ja direkt ne DI-Box integriert. Aber da ich von der Band noch keine Infos bzgl. des Amps habe, tappe ich da noch etwas im Dunkeln.

Laut Wikipedia verändere ich mit einer DI-Box die Impedanz des Signals, filtere eventuelle Brummschleifen raus und synchronisiere ein asynchrones Signal.
Aber wäre eine DI-Box zwingend erforderlich für eine Bass-Aufnahme?

Angenommen, der Bass-AMP hat keine integrierte DI-Box, so wäre sie nötig, um den Bass über eine DI-Box direkt am Mischpult zum Aufnehmen anzuschließen.
Wie verkabel ich das dann?

Außerdem wäre die nächste Frage, welche DI-Box für mich geeignet wäre. Um in Zukunft vor solchen Situationen gewappnet zu sein, hätte ich gerne ein 2-Kanal-Modell, um evtl. irgendwann mal ein Keyboard oder sonstiges in Stereo aufzunehmen.
Die DI-Box liefert ja ein symmetrisches Signal, also müsste es dann eigentlich in eine XlR-Buchse enden, oder?
Also einfach den Gain am Mischpult runterdrehen, DI-Box ran und gut ist?

Ich hoffe, meine Frage ist nicht allzublöd und bedanke mich schonmal für euere Antworten.
 
Ich nehme Bass lieber per DI-Box auf, weil dann der Bassist seinen Bass-Sound am Amp so machen kann wie er will.

Jede DI-Box hat mindesten 3 Anschlüsse:
- Input (da kommt der Bass dran)
- D.I. Out (der geht, wie richtig sagst zum Mischpult)
- Link-Out oder Parallel-Out (da kommt das unveränderte Bass-Signal noch mal raus - für den Verstärker)

Clemens
 
Angenommen, der [g=118]Bass[/g]-AMP hat keine integrierte DI-Box, so wäre sie nötig, um den [g=118]Bass[/g] über eine [g=176]DI-Box[/g] direkt am Mischpult zum Aufnehmen anzuschließen. Wie verkabel ich das dann?

[g=118]Bass[/g] in DI-Box, [g=15]XLR[/g]-Ausgang der [g=176]DI-Box[/g] in Mischpult. Die [g=176]DI-Box[/g] hat außerdem in der Regel noch einen weiteren Ausgang zum Durchschleifen des Signals.

Laut Wikipedia verändere ich mit einer [g=176]DI-Box[/g] die Impedanz des Signals, filtere eventuelle Brummschleifen raus und <u>synchronisiere ein asynchrones Signal</u>.

Nicht ganz. Du symmetrierst ein asymmetrisches Signal. So steht es auch in Wikipedia.

Die [g=176]DI-Box[/g] liefert ja ein symmetrisches Signal, also müsste es dann eigentlich in eine [g=15]XlR[/g]-Buchse enden, oder? Also einfach den [g=105]Gain[/g] am Mischpult runterdrehen, [g=176]DI-Box[/g] ran und gut ist?

Ja und ja.
 
Prinzipiell brauchst du erstmal keine DI-Box oder DI-Spur, um den Bass über Amp und Mikros abzunehmen. Dürfte klar sein.

Eine DI brauchst du nur, wenn du das direkte Signal von Bass/Gitarre aufnehmen willst, bevor es in den Verstärker geht.
Das kann man tun, wenn das Instrument einen angenehmen "Trockenklang" hat, bei vielen guten Bässen kann man auch die DI-Spur des Basses ohne Verstärkung verwenden, oder im Verhältnis zur Spur des mikrofonierten Bass-Amps lauter machen. Aber wie gesagt: gute Bässe; das klappt nicht immer und überall.
Oder aber man möchte erstmal eine Preview-Spur mikrofonieren, und im Nachhinein die gleiche Spur nochmal durch andere Amps oder andere Setups jagen und zusätzlich mikrofonieren - vielleicht möchte man auch nur im Rechner noch mit einem Bass-VST herumhantieren.

Wenn alles das nicht gewünscht ist, also wenn die mikrofonierte Aufnahme vom Bass-Cabinet ausreichend ist, dann braucht's auch keine DI.
Wenn doch - dann braucht's eine DI.

Bei "integrierten" DI-Boxen in Amps wäre ich vorsichtig, meistens liefern die nicht das reine Eingangssignal, sondern schicken unter dem "Decknamen" DI das vom Preamp veränderte Signal durch eine meist grottige Boxensimulation, die man dann an einem normalen Line out abgreifen kann.

In einer "richtigen" DI-Box wird das ursprüngliche Signal erstmal nicht gewandelt, d.h. was vorne reinkommt, das geht auch genau so weiter und raus zum Verstärker, wie es reinkommt.
Nur wird das einzelne Signal an einer Stelle in 2 Signale aufgetrennt, und das 2. Signal wird dann -gesondert vom Ursprungssignal- symmetriert und vom sehr hochohmigen Instrumenten-Level auf normalen Line-Level "gewandelt".
Eben so, dass auch ein Mischpult oder Preamp was damit anfangen kann.

D.h. in der Regel hat eine DI-Box 3 Buchsen, eine Klinkenbuchse für den Eingang, eine Klinkenbuchse für den "Through" (also das, was direkt zum Verstärker weitergeht), und eine XLR-Buchse, deren abgetrenntes und symmetriertes Signal dann zum Mischpult geführt wird.

Welche DI, also Fabrikat und Ausführung, ist eigentlich Geschmackssache. Unter die Preisklasse Palmer würde ich allerdings nicht gehen, ich selbst habe mit DIs der Thomann-Hausmarke Millennium keine guten Erfahrungen gemacht.

Kleine Pi-mal-Daumen-Regel bei DI-Boxen, die zumindest mir so beigebracht wurde:
Aktives Signal (akt. Tonabnehmer oder pass. TA an akt. Elektronik, Synths, etc) = passive DI.
Passives Signal = aktive DI.

Hoffe das hilft dir weiter.
 
und das 2. Signal wird dann -gesondert vom Ursprungssignal- symmetriert und vom sehr hochohmigen Instrumenten-Level auf normalen Line-Level "gewandelt".

können wir uns auf Mikro statt Line einigen? :)
 
Ich hab inzwischen rausbekommen, dass der Bassamp keinen DI-Out hat.
Werd jetzt mal versuchen rauszubekommen, ob der Bass aktiv oder passiv ist.

Also aktiver Bass => passive DI und umgekehrt? Hmmm...das ist ja blöd.
Das heißt, ich brauch theoretisch um alle Stereo-Fälle abzudecken zwei passive und zwei aktive DIs?
Gibts nicht auch aktive, die man auf passiven Betrieb stellen kann?

Und der Eingang am Mischpult...ist dann der, an dem ich auch meine Mikros anschließe?
Also wird das Signal nochmal durch den Mikropreamp gejagt, also erneut verfremdet?

Vermutlich wirds darauf hinauslaufen, dass ich erstmal eine DI kaufe und später eine zweite des selben Typs.

Die Qual der Wahl bleibt aber immer noch.
Wirds ne Samson S-Direct für 35€ oder eher ne BSS AR-133 für 129?
Sind die Unterschiede deutlich hörbar?

Meine absolute Schmerzgrenze liegt bei etwa 150€, weil nächsten Monat auch noch die Motorradversicherung fällig wird...
 
@kickback: danke, genau diese Info habe ich gesucht (Mikro- statt Line-Level!)


//Edith sagt: Der Zielbass ist ein 4-Saiter passiv. Bei ihren Demo-Aufnahmen hat die Band über den mikrofonierten Amp aufgenommen, der aber ziemlich bescheiden sein soll.


Wär denn n Bass-Multieffektgerät alla Zoom B2.1u evtl. für Bassaufnahmen ne Alternative zur DI-Box? Das Teil hat zusätzlich noch nen USB-out...aber keine Ahnung, was das für Sampleraten/Bittiefe bietet. Der Balanced-Out dürfte aber sowas wie ne DI-Box verkörpern, oder?
 
@cysign: aber Instrumtenten-Level ist auch nicht Line-Level.
Nur der Vollständigkeit halber.

@kickback: Wieviel bietest du? :D

Zur Theorie:
http://www.megaaudio.de/pdf/pdffiles/radial/Grundlagen_DI-Boxen.pdf
Da steht glaub' ich auch drin, warum aktives Instrument -> passive DI et vice versa.

Vielleicht geht das schaltungstechnisch gar nicht, da bin ich zu wenig Techniker, aber ich dachte ich hätte mal Wind von irgendeiner Radial DI-Box bekommen, die zwar passiv betrieben wird, aber über Phantomspeisung auch aktiv genutzt werden kann...
Aber ich bin da, wie bei ziemlich vielem, sehr puristisch. Aktive DI = aktive DI, passive DI = passive DI. Stereo = 2 davon.

Der qualitative Schritt von Behringer zu Samson ist nicht sonderlich weit... BSS sind dann schon recht etabliertere Kistchen, ich persönlich bin vom Preis/Leistungs-Verhältnis der ProCo CB-1 begeistert, aber das ist eine passive.
 
@kickback: Wieviel bietest du? :D

'n paar ohm 8)

Ich nehm auch für meine aktiven Bässe eine aktive DI, da sich das größte Problem bei dieser Kombination (zu hoher Pegel) mit dem Padschalter wieder relativieren lässt. Außerdem bin ich eine faule Sau und schlepp nicht dauernd 2 rum, nur weil ich auf dem mitgenommenen Bass zufällig einen aktiv/passiv-Switch drauf hab.
 
Okay, also kann ich wohl, so wies aussieht, auf jeden Fall ne aktive DI-Box nehmen.
Bleibt nur noch die Frage zu klären, welche.
Geiz ist geil - aber nicht, wenns um Klangqualität geht!
Ich zahl lieber die 130€ für die BSS, wenn ich dadurch ein hörbar besseres Signal als bei der ProCo CB-1 bekomme (wobei auch zu beachten ist, dass letztere nicht aktiv ist!).

Geht denn auch ne passive DI-Box an nem passiven Bass?

@Kickback: was hast du für ne Di und haben alle nen "Pad"-Schalter? Denke mal, das ist dieser "-xxdB"-Schalter?

Und hat denn nun schon jemand Erfahrungen mit dem Zoom-Effektgerät gemacht?
Wie gesagt, in erster Linie gehts mir aktuell um guten Sound vom Bass. Und da ich selber auch ein bisschen Bass klimper, könnte ich das Effektgerät auch noch weiter verwerten.
 
So, ich geh grad mal die Kundenrezensionen beim großen T durch... da steht zur Palmer Pan 02: "...die Palmer DI bei meinen Veranstaltungen durchgesetzt und hat sogar bei der ein oder anderen Coverband die BSS von der Bühne geworfen, weil die BSS die hohen Signalpegel zu empflindlich behandelt hat."

Das ist bisher das einzige Negative, was ich zur BSS finden konnte. Kann das hier jemand nachvollziehen und mir ggf. eine Situation erklären, in der die BSS das genannte Verhalten hat?
 
@Kickback: was hast du für ne Di und haben alle nen "Pad"-Schalter? Denke mal, das ist dieser "-xxdB"-Schalter?

1., EBS Micro Bass
2., alle nicht :)
 
Puh, hab nur den EBS Mirco Bass II gefunden... aber 320€ is ne andere Hausnummer... und mehr als ne DI-Box ist das auf jeden Fall. Quasi Preamp mit EQ und Zerre und DI-Box.
Das liegt definitiv nicht in meinem derzeitigen Budget - auch wenn es an sich einen sehr interessanten Eindruck hinterlässt!
 
Kauf dir ne aktive Radial (am besten gleich ne Stereobox) und sei zufrieden :)
 
also ich hab nen Avalon U5
bin ganz zufrieden damit
 
Radial, aktiv, Stereo => 399€...das übertrifft mein derzeitiges Busget dann doch etwas :D
Ebenso die Avalon U5...

Da ich das Ganze als Hobby betreibe, wollte ich dann doch (noch?) nicht in den professionellen Bereich vorschießen xD

Inzwischen hab ich auch Gutes über die LD SYSTEMS LDI 02 gelesen. Klar hat die Abstriche gegenüber den teueren.... Fremdmeinungen?
 
Schade, dass ich hier keine Meinungen zur LD SYSTEMS LDI 02 bekomme.
Aber da ich mir keinen Fehlkauf leisten möchte, wirds dann vermutlich doch die BSS AR-133 oder evtl. eine Palmer PAN03.
 
Schade, dass ich hier keine Meinungen zur LD SYSTEMS LDI 02 bekomme.

Ich kenn sie leider nicht, denke aber aufgrund der paar DIs im 40.- Preisbereich die ich so kenne nicht, dass es da große Überraschungen geben wird.
Die meisten sind da einfach "eh soweit ganz in Ordnung"; nicht mehr und nicht weniger.

Kommt halt auch drauf an, was auf die Platte soll. Bei einem 300.- Bass würd ich mir nicht noch Gedanken um die letzten Nuancen des Sounds machen; da kannst du auch die nächstbeste Behringer-DI nehmen die herumliegt.

Die Unterschiede offenbaren sich bei guten Musikern hinterm tollen Instrument und einem ausgezeichneten Preamp hinter der DI.
 
Nun ja, ich möchte mir Equipment kaufen, mit dem ich hinterher auch noch gut bedient bin.
Wie gesagt, muss es nichts für den professionellen Studioeinsatz sein. Aber etwas an Qualität kann nicht schaden.
Bei ner aktiven DI-Box sehe ich zwar durchaus Vorteile beim Aufnehmen von Bass etc. aber ich wäre auch dazu geneigt, ein Zoom B2.1u zu kaufen, wenn ich wüsste, dass es für diese Zweicke auch gut geeignet ist, da ich selbst auch ein wenig Bass spiele. Das würde zumindest erstmal häufiger zum Einsatz kommen als ne DI-Box vermute ich.
Vielleicht haut mich ne BSS DI-Box ja auch dermaßen beim Aufnehmen um, dass ich nur noch damit Bass spielen möchte ;)
Aber letztendlich muss das Gerät auf jeden Fall für Bass-Aufnahmen geeignet sein.
Und das Zoom-Efx hat halt nen Balanced-OUT - der vermutlich quasi eine DI-Box verkörpern soll?!
 

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