Andrew Scheps Ditched His Console For A Laptop

  • Ersteller Gel Mitglieder 16064
  • Erstellt am
G

Gel Mitglieder 16064

Guest
Interessanter Blog-Artikel...

http://therecordingrevolution.com/2...drew-scheps-ditched-his-console-for-a-laptop/

... der einige Fragen aufwirft. Auf Gearslutz gab oder gibt es einen ellenlangen Thread mit einer offensichtlichen never ending Diskussion dazu. Wie ist denn die Meinung in diesem Forum zu diesem Thema?

Mir fallen dazu folgenden Fragen ein:

-Hat Herr Scheps Recht - oder betrifft es nur ihn, da er ja schon beim Tracken alles richtig macht und dort seine Mikros, Hardware-Preamps und Compressoren richtig einstellt, sodass er kein weiteres Hardware Equipment im Nachgang benötigt?

-Oder geht die Zeit der tollen Hardware-Geräte prinzipiell sowieso zu Ende, weil Plugins inzwischen weitaus besser sind? Lohnt es sich die analoge SSL Console mit VCC zu ersetzen?

-Ist die D-A-D Wandlung so beschissen, dass ich so viel Qualität verliere, wenn ich mal ein Signal durch meinen 5.000 € Compressor schiebe? Wirklich? :D

-Provokant mal in den Raum geworfen: Wenn die Wandlung D-A-D so problematisch ist, wie Hr. Scheps sagt, würde das ja auch Mastering-Studios überflüssig machen und ich kann alles mit DMG Limitless oder Ozone machen. Oder wie seht ihr das?

-Oder haben wir alle inzwischen so schlechte MP3 verwöhnte Ohren, dass sowieso alles egal ist?
 
Wenn die Wandlung D-A-D so problematisch ist, wie Hr. Scheps sagt, würde das ja auch Mastering-Studios überflüssig machen und ich kann alles mit DMG Limitless oder Ozone machen. Oder wie seht ihr das?

machen ja auch viele studios genau so, vor allem auch wegen nachträglichen änderungen.


viele top mixer sind mittlerweile 100% in the box. so kann man zeitgleich an vielen songs/alben mixen.
 
Ich bin etwas schockiert. :) Was ich aber nicht so genau rausgehört habe - hat er "nur" die Konsole rausgeworfen oder auch seine berüchtigte "Wall of Gear"?

Im Grunde zeigt dieser Move einmal mehr, dass offenbar Skill und Erfahrung in dem Metier immer noch die größte Rolle spielt. Solange es für IHN passt, ist es ja gut. Daraus würde ich jetzt auch nicht den Megatrend ableiten wollen - schließlich benutzen diverse andere Engineers dieses Formats weiterhin exzessiv Hardware (Brauer, Lord-Alge...) und auch der Hardwareboom der jüngeren Zeit schien eigentlich zu zeigen, dass Hybrid das wohl zukunftsfähige Paket ist.

Was ich als Laie kaum glauben kann - dass ein Signal, dass 1-2 Mal mehr durch die Antilope gejagt wird, angeblich so hörbar abbaut. Oder ist er jetzt in der Voodoo-Stage seiner Karriere angekommen?! :-o
 
smil47eddb91e37cb.gif


Meine Prognose:
15 Seiten Minimum
 
Mich verwirrt dieser Beitrag etwas, da ich bei Facebook nichts gelesen habe.
Ich weiß nur das sein Studio umzieht, aber nichts davon das er alles verkauft.

Ja, sein Mischpult wurde eingepackt und er sucht verzweifelt Kabel von seinem Studer die er verliehen hat und nicht mehr weiß an wem. Für mich hört sich das nicht nach "ich verkaufe alles"an.

Das er nur noch ITB mischt hat etwas mit Tchad Blake zu tun, denn dadurch das Tchad nur noch ITB mischt gibt es für Andrew keine Entschuldigung mehr es nicht auch ITB zu machen.
Laut Andrew klingen die ITB Mixe von Blake grandios.

Aber wie leary schon schrieb, ei Hauptgrund sagte Andrew: ich kann so wieder 100% das selbe Projekt aufrufen und an mehrere Projekten arbeiten.

Hier noch ein sehenswertes Interview:

 
AWF

Du schreibst so, als wenn du Herrn Scheps persönlich kennst.

Ist das so?
 
Naja ich denke, dass er sein ganzes Gear während der Aufnahme nutzt.... er hat wahrscheinlich einen extrem gut klingenden Raum, super Mics, super Abhöre, super Amps etc.... und selbstverständlich das know how... wenn man es schafft, damit schon 95% des finalen Sounds zu kreieren (und sehr gut möglich, dass er da schon Hardware benutzt: Preamps, EQs, Comps), dann brauche ich nur noch ITB für ein bissel Leveling, Hall, Auto Aligner, vl. noch ein kleiner Boost hier und da. Dann spielt beim Mixing das Gear keine Rolle mehr. Ich traue dem Ganzen nicht, denn er sagt ja nirgends, dass er "nur" mit Preamps aufnimmt - und sozusagen "trocken" recorded und dann "alles" ITB macht... was er DAVOR macht, das interessiert mich weitaus mehr.
 
Soweit ich weiss - bzw. mir angelesen habe - nimmt er gar keine Bands (mehr) auf, sondern mischt wirklich nur noch. Seine Abhöre sind ein paar "alte Tannoys", in die er sich einfach Jahrelang eingehört hat.
 
Das Ganze ergibt durchaus Sinn; auch wenn es viele nach wie vor nicht glauben wollen; auch, wenn der Ein oder Andere es eigentlich tief in ihrem Inneren schon weiß.

Ein Song entsteht bei der Aufnahme. Passt hier alles - sprich, das Arrangement, die Akustik des Raums, die Mikrofonierung und entsprechende Auswahl der Mikrofone, die Preamps, Kompressoren und genutzten Eqs- dann ist der Song nach der Aufnahme -bis auf Kleinigkeiten- praktisch schon fertig.
Es heißt also, sämtliche Zeit in die Aufnahme zu investieren; der Mix an sich ist dann schon abgeschlossen. Einzig der Feinschliff fehlt noch.

Keep it simple ;)

Lg ML
 
Du schreibst so, als wenn du Herrn Scheps persönlich kennst.

Ist das so?

Er ist in meiner Freundesliste drinnen (meine Freundesliste ist aber sehr klein).

Wie gesagt, dass er umzieht stimmt, also Punkerpad, aber vom verkaufen habe ich nichts mitbekommen.
 
am 19.02.2014 hat er offenbar noch mit Tape gearbeitet :D

-XPU

Wie sympathisch, er hört Motorpsycho!

Und hier sagt er, dass analoges Delay besser ist als Plugins... hmm...verwirrend alles :)
 
Der Beitrag ist auch echt schön, bis auf die Fragen aus dem Auditorium... Aber Andrew Scheps hat auch eine schöne Art zu erzählen und ich persönlich finde es wirklich angenehm ihm dabei zuzuhören.

Aber eigentlich bleibt doch oft die gleiche Aussage übrig, wenn die Musik gut ist, ist es hinterher vollkommen egal womit sie aufgenommen wurde. ;) Es ist wahrscheinlich ein größeres Kunstück die Rhytmussektion der RHCP so aufzunehmen, dass sie schlecht klingen als andersrum.

Bei vielen Dingen steht aber eben auch die Wirtschaftlichkeit mit im Vordergrund. Ich hab vor rund 8 Jahren mal in einem Studio assistieren dürfen, in dem sie auch ganz klar gesagt haben, dass sie ihr großes Pult und die Unmengen an Outboard nur noch dann anschmeißen, wenn es der Kunde auch bezahlt. Es gibt sicherlicher noch eine Menge Top Produzenten, die es sich leisten und erlauben können, auch einfach ihren Spaß dabei auszuleben, aber sicher auch den Einen oder Anderen der wirklich überlegen muss, wann sich welcher Aufwand lohnt. Wobei das ja nicht automatisch heißt, dass da ein schlechtes Ergebnis bei rauskommt.
 
N´abend,

mich hat der Move von Herrn Scheps auch etwas verwundert, aber er schiebt ja die Argumentation direkt hinterher:

- Weniger Qualitätsverlust durch rein digitale Arbeit ohne Wandlung
- Leichterer/schnellerer Recall
- und ganz wichtig: seine Kunden haben es nicht gemerkt !

Zu den ursprünglichen Fragen:
-Hat Herr Scheps Recht - oder betrifft es nur ihn, da er ja schon beim Tracken alles richtig macht und dort seine Mikros, Hardware-Preamps und Compressoren richtig einstellt, sodass er kein weiteres Hardware Equipment im Nachgang benötigt?

Der gute Mann hat natürlich den Vorteil, dass das zu mischende Material einfach geil aufgenommen ist.
Diesen Faktor sollte man sich immer wieder vor Augen und vor Ohren führen.
In der Welt, in der wir alles per PlugIn verbiegen können, sind wir ja meist gar nicht in der Not, schon bei der Aufnahme den Sound zu machen...
Aber wie geil ist es, eine Mischung zu bekommen, wo man erstmal alle Fader raufzieht und alles schon nach Musik klingt.

-Oder geht die Zeit der tollen Hardware-Geräte prinzipiell sowieso zu Ende, weil Plugins inzwischen weitaus besser sind? Lohnt es sich die analoge SSL Console mit VCC zu ersetzen?

Von mir ein ganz klares Nein!
PlugIns können viel, aber ich habe gerade wieder einen Test machen dürfen, in dem sich die Hardware gegen das PlugIn eindeutig durchgesetzt hat.
Abgesehen vom analogen Outboard ist es natürlich auch eine Sache der Haptik.
Wer den Workflow auf einem analogen Pult liebt, wird nur schwerlich davon wegkommen, wenn kein Leidensdruck (zB finanzieller Art) besteht.

-Ist die D-A-D Wandlung so beschissen, dass ich so viel Qualität verliere, wenn ich mal ein Signal durch meinen 5.000 € Compressor schiebe? Wirklich? Lachen

Dieses Argument von Herrn Scheps wundert mich ein bisschen, da gerade er ja nun in der finanziellen Lage ist, seine Wandlungen von qualitativ hochwertigsten Geräten vornehmen zu lassen.

-Provokant mal in den Raum geworfen: Wenn die Wandlung D-A-D so problematisch ist, wie Hr. Scheps sagt, würde das ja auch Mastering-Studios überflüssig machen und ich kann alles mit DMG Limitless oder Ozone machen. Oder wie seht ihr das?

In letzter Konsequenz? Ja, durchaus.
Es gibt genug Musik am Markt, die mit Ozone gemastered ist.

Grüße
Markus
 
danke, der Thread ist richtig spannend geworden. Hmmm... viel Nicken von meiner Seite... Zwischenfazit: Jeder soll machen, wie er denkt... so vielfältig klingt Musik eben. Diejenigen, die analog und Tape nehmen, produzieren feinen Low-Fi Tape Sound (wie bei der Whinehouse) und Andere mögen es clean und klar - Plugins usw. Ein Richtig oder Falsch / Zukunftsfähig gibt es wahrscheinlich nicht. Am Ende zählt, wie die Aufnahme war, der Künstler ist, der Song wirkt... das ist auch viel wichtiger als vieles Andere. Dann ist es auch wumpe, ob ich nun den Sknote oder den echten Distressor nehme.

Aber: gute Akustik, ein guter Monitor, denen man 1a vertrauen kann, ist ganz sicher mindestens viel wichtiger, als die Frage, ob ich mit ITB oder OTB mische... Wenn man da alles richtig macht, kann man wie Scheps sicherlich auch alles ITB machen mit einem sehr guten Ergebnis - vorausgesetzt, man bekommt sowieso die Profiaufnahme auf den Studiotisch serviert. Bei Scheps ist das ja auch einfach der Fall... der bekommt ja eh nur gutes Zeug und kann sich vermutlich sogar aussuchen, was er mischt :)
 
danke, der Thread ist richtig spannend geworden. Hmmm... viel Nicken von meiner Seite... Zwischenfazit: Jeder soll machen, wie er denkt... so vielfältig klingt Musik eben. Diejenigen, die analog und Tape nehmen, produzieren feinen Low-Fi Tape Sound (wie bei der Whinehouse) und Andere mögen es clean und klar - Plugins usw. Ein Richtig oder Falsch / Zukunftsfähig gibt es wahrscheinlich nicht. Am Ende zählt, wie die Aufnahme war, der Künstler ist, der Song wirkt... das ist auch viel wichtiger als vieles Andere. Dann ist es auch wumpe, ob ich nun den Sknote oder den echten Distressor nehme.

Aber: gute Akustik, ein guter Monitor, denen man 1a vertrauen kann, ist ganz sicher mindestens viel wichtiger, als die Frage, ob ich mit ITB oder OTB mische... Wenn man da alles richtig macht, kann man wie Scheps sicherlich auch alles ITB machen mit einem sehr guten Ergebnis - vorausgesetzt, man bekommt sowieso die Profiaufnahme auf den Studiotisch serviert. Bei Scheps ist das ja auch einfach der Fall... der bekommt ja eh nur gutes Zeug und kann sich vermutlich sogar aussuchen, was er mischt :)

Das ist die Frage: Bekommt er nur gut aufgenommenes Material? Vermutlich.
Allerdings habe ich mal von einem, der irgendwas von "The Roots" (mit-)gemischt hat, gehört, dass das Ausgangsmaterial echt grottig war...

Wahrscheinlich klingen aber Mixe von Scheps & Co nur mit Fadern und Panorama auf dem Kopfhörer noch besser als 99% aller hier anwesenden... und zwar ganz einfach, weil er es kann... oder man hört doch den Namen mit?
Ich persönlich fände cool, eine große Konsole zu haben und auf Tape zu recorden
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
7
Aufrufe
1K
Kassette
Kassette

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben