futuristisch - arbeiten mit einem touchscreen?

Ewert

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hey,

ich habe mal so phantasiert, wie mein studio in 20 jahren wohl aussehen mag und hatte gleich die vorstellung, wie toll es wäre, mit einem touchscreen zu arbeiten.

mal eben audiofiles hin und herschieben, reinzoomen,usw - alles schnell per hand erledigt.

mich würde jetzt mal interessieren, ob es heutzutage in der musikproduktion überhaupt jemanden gibt, der (schon) so arbeitet?

...bin echt gespannt auf eure antworten;)
 
Im großen Rahmen kenne ich das noch nicht, aber im kleinen gibt es dieses Konzept ja schon bei den Korg-workstations, und das funktionierte schon beim Trinity sehr gut.
Ich finde jedenfalls, das es eine unglaublich praktische Art der Bedienung ist.

Wie es bei den großen Kisten aussieht (z.B. Oasys) weiß ich nicht, kam ich noch nicht ran.

Ich denke mal, es wird irgendwann eine Kombination aus Maus/Tastatur und Touchscreen geben. Fänd ich jedenfalls klasse.
 
Ihr vergesst die Gedankenhelme ;). Noch sind das so eine Art Kopfhörer, da aber alles dem Miniaturwahn zu fällt könnte ich mir gut vortellen dass man nur noch nen microchip auf der Kopfhaut hat der per Bluetooth oder W-Lan die Steuersignale aus dem wechselnden elektrischen Feldern im Gehirn an einen Interpreter weiterleitet und dieser alles in digitale Steuersignale für einen Rechner umwandelt ;)
 
mir wär das zu blöd: dauernd den bildschirm putzen, und man hat an sich ja so oder so immer ein pult vor sich, d.h. zum bildschirm müßte man immer noch rel weit hinlangen :D

und ehrlich gesagt isses doch egal, ob du mit der hand ne maus und damit nen zeiger bewegst oder ob du direkt mit der hand auf dem screen rumfummelst - die arbeit is die gleiche, nur einmal auf eher horizontaler und einmal auf eher vertikaler ebene. ich sehe da keinen bedienvorteil, nur nen platzvorteil durch fehlende eingabegeräte.


was ich für realistischer und sinnvoller halte is, das einzelne geräte nen touchscreen haben anstelle von vielen bedienelementen, zB der synthie, oder ein mischpult, oder effektgerät. da würden dann nur die "virtuellen" knöpfe eingeblendet, die bei dem menü sinn machen.


was ich mir viel eher als vision vorstellen kann is, dass man mit ner kleinen brille wie ne art sonnenbrille eine 3D-umgebung schaffen kann, die nur man selber sehen kann, und dann durch sensoren erfasst wird, wo man hingreift (zB zum virtuell da "rumstehenden" synthie) und dann eine aktion ausgeführt wird.

wäre ja rudimentär schon jetzt mit modifizierten Wii-controllern machbar.

ICH würd aber trotzdem lieber "oldschool" artig mit hebeln und knöpfen arbeiten - ich hab auch lieber .- wenn ich die wahl hab - ein pult mit fadern und reglern als dass ich mit nem mauszeiger den regler greife und schiebe... ^^
 
Ich halte Touchscreens für geeignet Tasten am Bildschirm zu betätigen, aber um Regler und Fader zu bedienen oder Regions zu trimmen etc. erscheinen mir die bisherigen zu ungenau.

Anders sieht es vielleicht bei Bedienung mittels Stylus aus, aber ob das bei den großen Touchscreens (also nicht a la Tablet-PC oder PDA) funktioniert und wie präzise hab ich noch nicht ausprobiert.

Genial wäre es natürlich schon, wenn das mal ausreichend gut funktioniert...
 
Hallo lieber Ewert,

mMn kannst Du das im Sequenzer getrost ( vorläufig ) vergessen.

Aus beruflicher Eigenerfahrung kann ich Dir sagen, dass alle touchfähigen ( brauchbaren ) Anwendungen speziell für den "HauDrauf" Modus programmiert sind, sprich riesengroße Buttons. Speziell im Sequenzer, wo man gerne mit Tastaturkürzeln u Menüs arbeitet sehe ich das in nächster Zukunft nicht. Die Schirme müssten schon sehr viel größer werden u alle relevanten Funktionen müssten per Button verfügbar sein.

lg
Andi
 
in 20 Jahren ? Ich rechne damit, daß wir in 20 Jahren nicht mehr die heute üblichen Anzeige- und Eingabegeräte haben werden, was Du Dir da vorstellst, ist glaube ich theoretisch bestimmt jetzt schon möglich (wenn auch nicht erschwinglich oder bekannt) und in 5- 10 Jahren bestimmt billiger Standard.
 
fiel mir grad dazu ein:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich arbeite seit der Trinity, über Triton bis heute OASYS mit Touchscreen und sage: Nie wieder ohne! Es ist ein Genuss!

Kein am Rad drehen bis zum entsprechenden Menü oder ständiges Seitenblättern. Im Sequenzer hat man schnell alles im Blick (bei OASYS auch bunt :D ). Will ich eine Einstellung ändern, dann drücke ich nicht drei Tasten, sondern drücke einmal am Screen.

Des Weiteren sind die Bildschirme eigentlich sehr pflegeleicht, wenn man gut aufpasst. Immer im maßgeschneiderten Case transportieren, nicht Pizza essen und danach daran herumspielen und Bassisten/Gitarristen in der anderen Ecke des Raumes platzieren :D
Ich arbeite nun seit über 10 Jahren mit Touchscreen und kann es nur empfehlen, wenn man die Wahl hat.

Grüße
 
Ich meinte auch in Richtung "Umschreiben eines der größeren gängigen Sequenzer" für nativen Touchbetrieb ( ohne [g=32]Midi[/g] ). Das ist selbst bei viel kleineren Applikationen eine Heidenarbeit. Speziell für den geplagten Heimrecordler wünsch ich mir da eher Sprachsteuerung :D ...

lg
Andi
 
Ich war kürzlich auf einer Steinberg-Show, wo der Referent zeigte, wie man [g=539]Cubase[/g] mit dem Touchscreen eines iPhone fernsteuert.

Die Touchscreen-Steuerungen der Kommunikationsgeräte (iPhone, Blackberry...) sind meiner Meinug dem, was wir von Tablet-PCs kennen, einen Schritt voraus.

Wenn man diese Technik auf großen Bildschirmen einsetzen würde, kann ich mir schon vorstellen, dass sie bedienbar werden.
Momentan kann ich mir allerdings keine Alternative zur Maus vorstellen.


Für mich stellt sich eher die Frage, ob wir in 30 Jahren überhaupt noch Waves bearbeiten.
Vielleicht schauen wir einfach den Hochtöner an und kneifen die Augen etwas zusammen, um einen High-Cut auszulösen.
Oder wir regeln mit einem leisen "Psst" die Lautstärke zurück.
Vielleicht zeigt der Bildschirm auch ein Orchester an, das wir dirigieren.

Wenn ich mir überlege, was sich die letzten 30 Jahre verändert hat, weiss ich, dass eine Prognose unmöglich ist, weil unsere Phantasie nicht ausreicht.
 
ich muss immer wieder schmunzeln über diesen "technikspagat"

touchscreen,64 [g=395]bit[/g],flimmerfreie 24 zoll monitore (am besten zwei)auf der einen

und auf der anderen seite vintage, röhre, warme hardwarecompressoren
am besten aus den frühen 60ern und analoge summierer :)
 
Was mal was wär:

Zusätzlich zum [g=226]Monitor[/g] einen liegenden Touchscreen, auf dem man mit nem Stift z.B. Midinoten bearbeiten kann. Gar nicht soweit in der Zukunft, gibts ja eigentlich schon, müsste nur genau arbeiten. Handballen auflegen dürfte keine Problem geben usw.

Praktisch ein DS in groß :)
 
Hallo zusammen...

also, für live gibts schon lange touchscreens... :D

Matthias
 
die tango von smart console ist so ein midicontroler mit touchscreen.

richtig geil das teil!

ansonsten gibts doch auch noch den dexter von jazzmutant. allerdings glaube ich bekommt man schnell ne sehnscheidentzündung bei diesem dingen.
 
Der Zimmer´s Hans arbeitet mit zwei Touchscreens, hauptsächlich um bei Vorproduktionen Artikulationen etc. der Orchestlibraries zu steuern.
Einfach mal bei seinem Studio vorbeischauen :)
 
Gabs doch schon mal ein ganz cooles Video:


Also schaut schon ausreichend präzise aus,
man braucht halt ne grosse Fläche...

Es gibt ja auch dieses Wiimote Projekt:


Hab ich mir damals gleich ne Wiimote geholt und nachgebaut, hat auch auf Anhieb funktioniert,
aber man braucht schon ne grosse Fläche sonst ist es zu haklig,
auf meinem 15" Laptop-Screen war es uncool.

Aber Beamer werden ja auch gerade richtig billig,
vielleicht hol ich mir da mal einen und bau mir sowas wie im ersten Video,
dürfte nicht sooo schwer sein.

Könnte auch stylish sein für Live-Actions.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Microsoft bringt doch demnächst einen Touchscreen-Tisch raus...

Ich arbeite tagtäglich mit Touch Screens, entwerfe Oberflächen für solche Teile und programmiere sie in Medienzentralen ein.
In meinen Augen ist die Problematik folgende: die Teile sind einfach zu grob.
Über dem Bild liegt eine art Gitter, das -vereinfacht ausgedrückt- nur an den Schnittpunkten der Linien abgefragt wird, und die liegen nicht sonderlich dicht beisammen.
Will heissen um einen mini-kleinen Mute-Button irgendwo hinzuzaubern wie man's aus der bisherigen non-touch-Mixeransicht gewöhnt ist und diesen auch wirklich BEDIENBAR zu machen, muss der schon eine ordentliche Größe vorweisen. (es is wie immer... size matters...)
Außerdem haben die gängigen Touchscreens nur einen einzigen Druckpunkt, der Finger ist sozusagen Mausersatz. Aktionen wie z.B. drei Fader mit drei Fingern gleichzeitig zu verschieben geht nicht, ohne wie momentan schon die Fader vorab zu gruppieren und dann einen in der Gruppe hochzuziehen.

Es gibt in der Tat schon Touchscreens mit mehreren Druckpunkten, z.B. bei Apple's iPhone oder Microsoft's komischem Tablet-Tisch, aber Apple's Technologie ist patentiert und wird -selbstverständlich- nicht rausgerückt, wo Microsoft ihren Schmarrn abgeschaut haben will ich gar nicht wissen. "Kleine" oder "normale" Hersteller werden also die nächste Zeit erstmal keine Mehrpunkt-Panels rausbringen.
Da gibts sowieso noch ein gravierendes Problem: Focus.
Um in Windows und unixartigen Umgebungen ein Steuerelement zu bedienen, muss diesem der sogenannte Focus gegeben werden, d.h. es muss zur Bedienung vorgewählt werden. Z.B. indem man mit der TAB-Taste durchspringt, das wäre dann der kleine Rahmen um die Beschriftung eines Buttons der einem signalisiert dass bei ENTER dieser Button gedrückt wird... ach, ihr wisst schon was ich meine. Jedenfalls gibt's in gängigen Systemen nur Focus auf EIN Steuerelement, d.h. man könnte seine drei Finger bis zum Anschlag in das Panel schieben, es würde sich dennoch nur ein Fader bewegen...

Zukunftsmusik.

Ich bin ja auch son kleiner Techie, sonst wär ich nicht in diesem Beruf tätig, aber wenn ich ehrlich bin... was die Musik angeht arbeite ich eigentlich nur aus finanziellen Gründen auf dem Rechner. Das erste Outboard-Zeug steht schon hier, weiteres wird kommen, und irgendwann schick ich lieber 16 Spuren ausm Interface raus in eine kleine Mischkonsole mit [g=84]Insert[/g]-Effekten im 19"-[g=211]Rack[/g], mit AUX-Effektwegen und ner schicken Stereosumme oder ein paar kleinen Vor-Summen (meinetwegen Drums, Gitarren, Stimme, etc) die ich dann wieder aufnehme und erneut bearbeite.
DAS is für mich die Zukunft, wie gesagt: für mich.
Touch Panels dürfen ruhig weiterhin ihre 2500€ pro 17" kosten, ich für meinen Teil steh eher drauf echte Fader zu schieben.
 
Um in Windows und unixartigen Umgebungen ein Steuerelement zu bedienen, muss diesem der sogenannte Focus gegeben werden, d.h. es muss zur Bedienung vorgewählt werden. Z.B. indem man mit der TAB-Taste durchspringt, das wäre dann der kleine Rahmen um die Beschriftung eines Buttons der einem signalisiert dass bei ENTER dieser Button gedrückt wird... ach, ihr wisst schon was ich meine. Jedenfalls gibt's in gängigen Systemen nur Focus auf EIN Steuerelement, d.h. man könnte seine drei Finger bis zum Anschlag in das Panel schieben, es würde sich dennoch nur ein Fader bewegen... Zukunftsmusik.

Windows 7 soll Multitouchfähig sein.
Zukunft passiert schnell in der Information-Age

Davon abgesehen kann man die Sachen ja auch kombinieren:
Midicontroller für Potis und Fader,
und nen Touchscreen um in der Waveform rumzuwuseln,
oder Sachen rumzuschieben.

Jeder wie ers mag.

Ich glaube so für 3D-Modellierung könnten die Dinger schon Bald ziemlich Hammer sein.
 
Glaube ich weniger.
Zumindest nicht so bald.
Dass Windows 7 multitouch-fähig sein soll, das mag sein, da weiss ich nix drüber. Aber was nützt es einem wenn das Touch-"Gitter" so grob ist dass man keine Kurve einzeichnen Kann, sondern nur krakelige Linien weil man zu leicht drückt und nur jeder 4. Punkt auch wirklich aufgenommen wird? Ich denke da wird man noch ein paar Jahre warten müssen, bis dann endlich auch die Softwareentwickler drauf einsteigen und anfangen Treiber zu entwickeln die die Eingabe erleichtern und optimieren wie z.B. bei Grafiktabletts.
dann, DANN, kann ich mir vorstellen dass man mit denen angenehm arbeiten könnte. Aber allein schon die Aussage eines Panelherstellers hat mich verblüfft, ich habe genau das Multi-Touch-Argument gebracht um z.B. Mixer zu simulieren... die Antwort: "Wozu? Solange nicht genug Nachfrage besteht, wird auch kein Geld in weitere Entwicklung gesteckt."
 

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