Stratocaster Samples

Naja, das echt klingen ist die eine Sache... und mit Sicherheit auch nicht irrelevant.
Aber es geht da auch noch um was anderes.
Und zwar gestalten sich das Songwriting und die Aufnahme ganz anders. Du entwickelst an der Gitarre ganz andere Ideen. Und manchmal ist da gerade das limitierte Spiel oft das passendere als der Softwarekrempel, mit dem Du dann viel zu viel machst, weil es ja so einfach geht. Und am Ende steht dann 'ne komplette 08/15 Produktion wie aus der Tischhupe.
Es geht also gar nicht um die Perfektion, die man sucht, sondern darum, dass alles im Kontext organisch klingt.

Aber da tauchen wir in philosophische Fragen ein. Und das kann/soll jeder sehen, wie er will. Für irgendeinen Weg wird der TE sich entscheiden, egal, was der eine oder andere davon hält.
 
Und zwar gestalten sich das Songwriting und die Aufnahme ganz anders. Du entwickelst an der Gitarre ganz andere Ideen. Und manchmal ist da gerade das limitierte Spiel oft das passendere als der Softwarekrempel, mit dem Du dann viel zu viel machst, weil es ja so einfach geht. Und am Ende steht dann 'ne komplette 08/15 Produktion wie aus der Tischhupe.

Versteh schon was du meinst. Aber umgekehrt könnte ich ja auch sagen, dass ich nun mit der Gitarre Sachen machen kann die ein richtiger GItarrenspielener nie machen würde und auf die er nie kommen würde...weils ja eben nicht geht....und es geht noch schlimmer...stell dir mal vor ich spiel die VSTIGitarre mit nem Blascontroller ;)

Ach weisste...is nicht so wichtig...ich denke, nur dass der Sprung von der rein akustichen Musik zur elektrifizierten ja schon ne Riesenumstellung war, die auch viele Jahre zur allgemeinen Akzeptanz gebraucht hat.
Nun gehts von elektrisch verstärkt auf digital verbogen zu und es ist wieder dasselbe Spiel...wir alle machen mittlerweile Musik auf dem PC ...aber keiner will ihn so richtig als "Musikinstrument" verstehen..ist irgendwie ehrenrührig....es wird solange es geht an "alten Werten" festgehalten...an "ehrlicher" Musik und gleichzeitig über zu wenig neues in der Musik gemotzt...aber immer noch mehr Softwareinstrumente gefordert, die gefälligts so zu klingen haben wie echt...also so wie immer und wie es sie sowieso schon seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten in echt gibt, bitteschön...bloss nicht anders. Das passt für mich alles nicht zusammen ;)
Aber ich schliess mich da auch nicht aus...aber ich versuche es mir bewusst zu machen.

Hmpf..ich wollte doch nix mehr schreiben hier... hört bitte auf mich zu provozieren :D
 
Da frag ich mich immer WARUM es denn immer so echt klingen muss.

Hm, schwierige Frage...warum wollen die "Virtuellen Orchestermenschen", dass ihre Sachen realistisch klingen, also nach echtem Orchester? Warum legen manche allgemein Wert auf realistisch klingende virtuelle Instrumente? "Das realistische Piano, der realistische Bass, realistische Drums usw." Wenn man das für sich selbst beantworten kann, ist es mit virtuellen Gitarren vermutlich ähnlich, bzw. genauso.

Ich glaub überwiegend ist es ein "hinweg täuschen". Darüber, was man eigentlich nicht "in echt" spielen kann, keine Kohle für nen ganzes Orchester hat, nicht den Platz usw.
Hat irgendwie was mit dem eigenen Anspruch zu tun und dann sollen für Manchen halt auch virtuelle Gitarren nicht nach Midi-Tischhupen, sondern nach echten Gitarren klingen.
Vielleicht ist die Antwort auch nur "weils teilweise schon möglich ist".
 
Ja..das mit dem Klang ist für mich noch nachvollziehbar...völlig klar...sonst würde es ja übehaupt keinen Sinn machen ein VSTi zu kaufen, aber auf die zusätzlichen Möglichkeiten, die man in der virtuellen Version (inklusive des vllt unrealistischeren aber dafür vllt ünstigeren Voicings) hätte aus Realismusgründen zu verzichten ist mir der wahre Dorn im Auge ;)


Das ist für mich wie ein Steinzeitmensch, dem ich ein Gewehr schenke und er setzt es weiterhin nur als Keule ein...und beschwert sich dann, dass es nicht genug "Wumms" hat :D Ich hoffe der Vergleich kommt an.
 
Soundkraft schrieb in #40:
Da frag ich mich immer WARUM es denn immer so echt klingen muss.

Jo, dem "Ottto Normal" Consumer isses egal. Zumindest in Sachen Pop oder seichtem Mainstream Rock. Der kann ja oftmals nichtmal eine Panflöte von der Mundharmonika unterscheiden. Wenn man aber weiß, wie 'ne Gitarre klingen kann, dann nervt dieser sterile, leblose Sound der Emulation schon etwas. Wobei - das muss man sagen - auch die Schwächen der Emulationen kann man zu Stärken machen, wenn man die passende musikalische Nische für genau diesen Sound findet. EIne "richtige" Rocknummer, die also quasi handgemacht klingen soll, würde ich damit nicht so gerne umsetzen, weil es nicht "authentisch" klingt - versteh mich da nicht falsch - ich meine jetzt nicht so'nen Sermon wie "ehrliche Musik" - so'ne Sprüche gehen mir auch auf die Nuss, aber man hört halt raus, dass es keine echte Gitarre ist, und ROCK lebt von 'nem satten Gitarrensound.
Mit den emulierten Drums sieht es schon 'ne Ecke besser aus. Da kann ich zumindest Kopie von Original nicht wirklich unterscheiden - und rhytmusbezogenes Spiel auf den Drums ist ja auch generell was anderes als eine Darbietung mit 'nem Melodieinstrument, wo noch mal ganz andere Parameter mit einfließen. Diese Gitarrenemulationen als Rhythmusgitarrenersatz z.B. gehen ja auch weitgehend.... aber solistisch, melodieführend..... nee, nicht wirklich...
 
EIne "richtige" Rocknummer, die also quasi handgemacht klingen soll, würde ich damit nicht so gerne umsetzen

Wenn ich ein Stück covern will dann wäre es wichtig. Jep und unbestritten...und zu bestimmter Musik gehört manchmal auch einfach ein bestimmter Sound...oder auch eine bestimmte Spieltechnik Wenn ich es aber selber neu produziere bin ich doch frei wie ein Vogel...aber nein...dann werden wieder Vergleiche zu anderen Bands gezogen, die so ähnliche Musik machen aber etabliert sind und die klingen ja ganz anders und schon hab ich nichts "Neues" erfunden sondern nur was "schlecht kopiert".
Elektro und echtes Schlagzeug geht nicht, Drumcomputer mit Rock is NOGO blablabla.
 
Ich würde sagen, dass wenn die Gegebenheiten des echten Instruments gut auf dem virtuellen umgesetzt werden, trägt das halt zur Glaubwürdigkeit bei.
Die normale Gitarrenstimmung ist ja E, A, D, G, B, e, sie hat 6 Saiten und der Gitarrist nur 5 Finger an jeder Hand.
Ein realistischer offener A-Moll Akkord wird zb. mit X (dicke E-Saite stumm), A, E, A, C, E gespielt, während man auf dem Keyboard einfach A, C, E spielen würde.
Für nen realistisches Gitarrenpicking müsste man halt solche Voicings beachten.
Logisch man könnte auch andere Stimmungen verwenden, müsste sich da aber auch eigentlich überlegen "ist das so auf Gitarre tatsächlich umsetzbar".
Aber halt alles nur, wenn das Ziel "so realistisch wie möglich" lautet.

Manche VST wie Ample Sound helfen da ja schon. Mit links wird der normale Akkord auf dem Keyboard gegriffen und mit rechts spielst dann das Gitarrenpicking. Wird dabei genauso wie auf ner echten Gitarre umgesetzt.

Das hängt halt auch irgendwie zusammen. Nicht nur der realistische Klang, sondern auch die realistische Spielweise tragen zum Realismus bei. Das will man dann so, oder auch nicht ;)
 

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