Automatic Gain Control oder intelligenter Bypass als VST?

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In Wavelab gibt es ja neuerdings den sogenannten intelligenten Bypass - einen automatisierten Lautstärkeausgleich für A/B-Vergleiche, damit man nicht ständig die Lautstärke anpassen muss und sich ganz auf Klangunterschiede konzentrieren kann.

Ein überaus nützliches Tool, das auf Englisch glaube ich AGC - Automatic Gain Control - genannt wird [Es handelt sich nicht um einen Kompressor oder Expander, der das Audiomaterial verändert; es ist eher eine Art "Normalisierer", der den RMS des leiseren Vergleichstracks/-loops als Referenzpegel nimmt und den anderen Vergleichstrack/-loop proportional unverändert auf diese Lautheit herunterregelt].


Seltsamerweise finde ich so etwas nicht als VST - lediglich eine veraltete Version, die nicht unter Win7 x64 läuft. Ich frage mich inzwischen, ob ein solches Werkzeug technisch schwierig zu realisieren ist, oder warum zum Teufel es nicht mindestens n Dutzend davon gibt? Wisst Ihr die Antwort?

Das DJ-Programm Deckadance, das auch als VST-Plugin laufen kann, bietet einen solchen Algorithmus, ist aber für Musiker eigentlich zu aufgeblasen.

Gruuuß,
Heiner
 
warum zum Teufel es nicht mindestens n Dutzend davon gibt?

In der manuellen Version ganz einfach. Wirf dir noch Free-G an's Ende der Plugin-Kette und fertisch ;)
 
warum zum Teufel es nicht mindestens n Dutzend davon gibt?

Abwarten, wenn die Branche endgültig veramateurisiert ist gibt es das genauso wie das "Arschabwisch-PlugIn", "Rechneranschalt-Plugin", "Atem-Erinnerungs-PlugIn", "(S)Hit-PlugIn", "Alles-fett-und-breit-laut-master-PlugIn" etc.

Im Ernst, das braucht man nicht wenn man sich mit der Materie auskennt...nur das wird ja heutzutage immer seltener, daher hast Du an sich schon Recht.
 
Ja, Kickback, so mache ich das auch - mute und passe die Lautstärke gemäß einem RMS-Meter an. Aber zurück zu meiner Frage...
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@Frankye: Natürlich braucht man das nicht. Man braucht auch keine DAWs, virtuellen Instrumente und EGitarren. Man braucht auch keine Toningenieure und CDs. Ist alles Luxus. Schlimm sind nur die vielen Amateure, die den alten Hasen das Leben vergrämen.

Man braucht auch keinen Missed-the-topic-Posting-Deleter - aber cool wäre es doch.

Gruuuß,

Heiner



 
Du fragst, warum es das nicht gibt. Es wird dir gesagt - in anderer Weise, als du es dir vielleicht gewünscht hast. Die Reaktion: "Missed-the-topic-Posting".
Aaaaaahja.
 
Rrrrichtig, Flake - ich erwarte eine Antwort, die meine Frage ernst nimmt und nicht ins Lächerliche wendet, indem sie sagt: brauch man nicht, wenn man nur genug Ahnung von der Materie hat.
smil451c71f7edf7c.gif


Wäre ein solches Plugin nicht hilfreich, würde Steinberg es nicht in Wavelab integrieren.

Aber es wird Gründe geben, weshalb es so etwas nicht oder kaum gibt. Ich vermute inzwischen, es ist technisch nicht einfach zu realisieren bzw. funktioniert nicht zuverlässig. Zum Beispiel der Vocal Rider von Waves. Erstaunlich bei einer Firma wie Waves - der hält ja nicht mal ansatzweise, was er verspricht.

Gruuuß,
Heiner
 
1. liegt das Problem in Cubase, da es nicht in der Lage ist den Channel-Pegel pre fader anzuzeigen sondern nur post Fader oder post Channel-Input -> Mist, denn sonst sähe man den Pegel im Channel-Metering und wüsste Bescheid!

2.
Wäre ein solches Plugin nicht hilfreich, würde Steinberg es nicht in Wavelab integrieren.

hat das ganz andere Gründe, nämlich für einen reellen vorher-nacher Vergleich beimMastering ohne Beeinflussug durch Lautheitsunterschiede...zwei völlig verschiedene Welten. Na, was gelernt?
 
Darum geht es mir, Frankye, einen "reellen vorher-nacher Vergleich beim Mastering ohne Beeinflussug durch Lautheitsunterschiede" - hattest Du mich anders verstanden?

Ich meinte zwar nicht nur beim Mastering, sondern auch bei anderen Vergleichen, seien es Amp Sims oder andere Plugins, aber eben auch beim Mastering.

Übrigens: die Wortschöpfung "veramateurisiert" ist herrlich. Sie klingt zwar ein klein wenig "verelitistisiert", is aber witzig.

Aber nun, da wir uns in der Sache verstanden haben - kannst Du etwas dazu sagen, weshalb es so etwas nicht gibt?

Gruuuß,

Heiner
 
Aber nun, da wir uns in der Sache verstanden haben - kannst Du etwas dazu sagen, weshalb es so etwas nicht gibt?

Weil man davon ausgeht, das die User in der Lage sind die Pegel im Griff zu haben.....es ist schließlich immer noch prof. Software!
 
Unsinn.

Friedemann Tischmeyer betont, wie nützlich ein solches Tool ist (Artikel bei delamar).

Immer wieder finden sich Leute, von denen man eigentlich etwas lernen könnte, die aber, sobald man Routinen hinterfragt, die sie aus Alltagsblindheit niemals reflektiert haben, reflexartig die Frage verhöhnen, statt einzuräumen, dass da mal jemand mitgedacht hat. Für mich stets ein Mangel an Souveränität.

Gruuuß,

Heiner
 
@frankye und flake: meine güte, wenn man professionell arbeitet muss man natürlich wissen, was für einen einfluss x auf das gesamtergebnis hat. und eben hier, sich mt pegeln und lautheit auskennen. wenn ich das aber mit einem klick bekommen kann, bin ich doch happy. wenn ihr das als unnützen pomp abtut, fein. ich muss sagen, ich habe wavelab 7 angetestet und finde dieses feature praktisch. es ist nicht essentiell, aber kann den workflow beschleunigen.

@heiner: programmiertechnisch ist das tatsächlich nicht ganz leicht zu backen. immerhin musst du für den echtzeit-a/b vergleich ein pre-effekt und ein post-effektsignal bekommen. da viele effekt-vst ihre bypass- oder mute-funktion aber nicht von einer anderen dll fremdsteuern lassen (oder eine solche funktion manchmal auch gar nicht besitzen, müsste ein solches a/b-vergleich plugin die entsprechenden effektplugins selbst wrappen. und das ist ein ganz schöner aufwand.
 
Sowas in der Art bietet der Steven Slate FG-X Mastering Prozessor. In dem Falle ist es aber dazu da, um den Klang des Mixes bei unterschiedlichen Einstellungen des Limiters objektiv beurteilen zu können. Aktiviert man das "Constant Gain Monitoring", ändert sich die Lautstärke nicht, während man das Gain verändert. Dieses Feature ist imo absolut genial.
 
Ja, tylerhb, inzwischen gibt es ja auch einige Kompressoren und Limiter, die über ein Auto Makeup Gain verfügen, aber das bezieht sich freilich immer nur auf das Plugin selbst.

@jojoon: Danke für Deine sachdienlichen Erläuterungen! Und danke auch für Deinen Vernunftappell
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Gruuuß,
Heiner
 
Rrrrichtig, Flake - ich erwarte eine Antwort, die meine Frage ernst nimmt und nicht ins Lächerliche wendet, indem sie sagt: brauch man nicht, wenn man nur genug Ahnung von der Materie hat.


Ich denke auch Du bist in irgendwas ziemlich gut. Jetzt stell Dir vor Du bekommst seit Jahren Fragen gestellt deren Sinn immer absurder wird. Vielleicht würdest Du dann auch nicht immer in der von Dir hier gewünschten Art reagieren. Eine Frgae der Perspektive also. ;)



Im Ernst, das braucht man nicht wenn man sich mit der Materie auskennt...nur das wird ja heutzutage immer seltener, daher hast Du an sich schon Recht.

Damit magst Du Recht haben, aber hier sind auch Leute die lernen wollen um sich irgendwann mit der Materie auszukennen. Teil dieses Lernens könnte sein zu erkennen das man auch ohne eine solche Funktion zurecht kommt. Ausserdem ist so eine Frage doch allemal respektierungswürdiger als die 10² millionste USB-Interface für 150€ Beratungs-Schlacht ;)




Friedemann Tischmeyer betont, wie nützlich ein solches Tool ist (Artikel bei delamar).

Herr Tischmeyer schreibt viel wenn er noch Buchstaben in seinem virtuellen Füller hat und delamar ist bekannterweise ei Ansatzpunkt für Einsteiger und Anfänger, dann hört's aber auch schon wieder auf.



Zum Topic:

Warum's u.a. nicht als Plugin geht wurde ja schon genannt. Wer mit Cubase arbeitet hat aber eine Möglichkeit ene Funktionalität wie sie der Waves VocalRider bietet mit dem 6to2-Plugin zu realisieren. Hab ich mal gelesen, hab's nicht gebraucht
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, müsste also erst nachschauen (wozu ich allerdings nicht wirklich Zeit habe).
 
Oh - was ist das denn für ein Plugin? Google-Suche ergibt nichts.

Mit Dank und Gruß,
Heiner
 
Danke, Ihr beiden. Ich meinte den 6to2, habe ihn inzwischen probiert - die Normalisierungsfunktion kann keine Lautstärkeunterschiede vorgeschalteter Plugins ausgleichen.

Den VocalRider habe ich auch ausprobiert - s.o. Der ist eifrig am Regeln - mit grotesken Ergebnissen. Für den hier genannten Zweck unbrauchbar.

Da arbeitet Deckadance schon besser, man kann zwei Audio-Tracks vergleichen, ohne zuvor von Hand die Lautstärke ausgleichen zu müssen. Deckadance zeigt sogar seinen Lookahead an, den man abwarten sollte, bevor man reinhört.

Gruuuß,
Heiner
 
Auch wenn es sich um einen alten Thread handelt:

Ich suche wie der Threadersteller gerade ein Plugin, dass einen automatischen Ausgleich des Lautstärke- /Lautheits-Gewinns oder -Verlusts ausgleicht.
Und zwar auf nativer Ebene als VST-Plugin.

Für den Masteringprozess hilft mir da der intelligente Bypass von Wavelab weiter.
Ich würde jedoch gerne auch so etwas mal für den Mixing-Prozess testen und sehen, ob es für meinen Workflow funktioniert.

Ian Shepherd hat kürzlich das "Perception" Plugin rausgebracht, welches diese Funktion übernehmen zu können scheint:
http://www.meterplugs.com/perception

149 Dollar ist allerdings auch nicht gerade wenig dafür.
Wenn also jemand noch eine Alternative kennt, darf er sie hier gerne nennen ;)

Danke und Grüße!
Jakob
 
Danke für den Link, Jakob!

Seltsam, dass es so lange gedauert hat, bis jemand ein solches Plugin entwickelt hat - nachdem sich mit und seit EBU R 128 das gleichnamige Messverfahren ja anbietet.

Die 149 Dollar schrecken mich auch, aber inhaltlich überzeugt mich das Vorstellungsvideo von Ian Shepherd absolut!
 

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