X32 bzw M32 als Studiopult

[jinglemartin]

Hallo Gemeinde,

da ich mich mit dem Gedanken schon länger herumschlage, wollte ich das hier nochmals zur Diskussion stellen: Live arbeiten wir schon lange mir X32/M32-Pulten und sind damit auch sehr zufrieden. Gerade mit den MIDAS-Stageboxen sind auch die Mitschnitte wirklich toll und auch gut zu mischen. Im Studio sind eh schon P16-Monitormischer da, die momentan über eine Bridge eingebunden sind. Nun spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, meine Kombi aus RME-Fireface, diversen Preamps usw auszumustern und komplett auf ein X32/M32 als Studiozentrale umzusteigen.

Vorteile: Massig Eingangskanäle für Recordings, sehr übersichtlich beschriftbar, perfekte Einbindung der P16

Nachteile: Ich weiß es eben nicht: Denkt ihr, dass die Eingangswandler schlechter sind, als bei einem ca. 10 Jahre alten Fireface? Und wird die Latenz für das Einspielen von Software-Instruments vergleichbar sein? Das RME lief schon wirklich rocksolid all die Jahre, da gabs wirklich NIE ein Problem... ich hab ein bisschen Angst!

Grüße aus dem Süden,

Martin

 

[tomric]

Das mit der Latenz müsstest Du halt mal ausprobieren. Einen Vorteil würde ich sehen, solange es um physische Instrumente geht und wenn die Mischung für den Cuemix im Pult erfolgt, dann spart man sich beim Monitoring die computerseitigen Latenzen (die der Wandler bleibt natürlich noch) und der Rechner rennt ohne große Pluginorgien mit entsprechend geringer Auslastung quasi als Bandmaschinenersatz.

Auf der anderen Seite finde ich es praktischer Routing & Co nur einmal an einer Stelle zu definieren, das ist bei mir bspw. im Pro Tools, deswegen hab ich bei meinen Interfaces auch die SW-Returns auf den Outputs liegen, nutze also SW-Monitoring und verzichte auf den internen DSP-Mischer. Hatte letztens auch mal mit einem alten FF800 zu tun, die Latenzen sind schon sehr ordentlich.

Wenn ihr eh schon die Pulte im Einsatz habt, würde ich es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen und dann vergleichen. Den Rechner entsprechend anzupassen (Treiber, DAW) und mal eine Session zu fahren ist ja nicht so viel Aufwand.

Über die Wandlerqualität würde ich mir keine Sorgen machen, die analoge Beschaltung drumherum hat evtl. einen klanglichen Einfluss.

 

[one_hit_wonder]

Die wenigsten Billigpulte sind Delay/Latenzkompensiert.
Ich würde mir so was nicht antun.

 

[electrisizer]

würde dafür eher ein analogpult mit guten preamps und direct outs hernehmen. dann bleibt vor der AD wandlung alles 100pro latenzfrei. monitormixe über bus/aux, pc im bandmaschinenmodus. ein 32 kanal inerface wie orion32 oder ferrofish32 kost ja auch nicht mehr die welt.

 

[jinglemartin]

Die wenigsten Billigpulte sind Delay/Latenzkompensiert.
Ich würde mir so was nicht antun.

Naja, das spielt im Alltag ja nur ne Rolle, wenn im PULT irgendwelche Inserts verwendet. Dann kann man bei Parallel-Bearbeitungen Kammfilter kriegen. Aber wenn man alle Eingänge einfach parallel verwendet, braucht ja auch nix kompensiert zu werden. Damit hatte ich zumindest noch nie Probleme

 

[one_hit_wonder]

Aber wenn man alle Eingänge einfach parallel verwendet, braucht ja auch nix kompensiert zu werden.

Dann darfst du aber auch für keinen einzigen Kanal einen Bus verwenden oder einen zusätzlichen EQ oder Effekt in Reihe schalten.
WIe gesagt: Für mich wär das nichts. Ich bin, was Phasenfehler anbelangt, sehr empfindlich.

 

[vazka]

würde dafür eher ein analogpult mit guten preamps und direct outs hernehmen. dann bleibt vor der AD wandlung alles 100pro latenzfrei. monitormixe über bus/aux, pc im bandmaschinenmodus. ein 32 kanal inerface wie orion32 oder ferrofish32 kost ja auch nicht mehr die welt.

Ein vernünftiges Analogpult plus die Wandler... Das geht dann allerdings schon ins Geld

 

[Tobbes]

wenn du das m32 als aufnahmepult benutzen willst, würde ich dir raten, das eingebaute interface zu benutzen und auf prefader zu stellen. das komplette monitoring beim aufnehmen würde ich über das pult machen. die latenz hierbei ist wirklich vernachlässigbar, sonst könnte man damit ja kein einziges konzert live mischen. signale clean in den rechner und von dort aus weiter wie du willst.

 

[jinglemartin]

Klar, so ist der Plan: Im Prinzip ein großer Monitormischer mit vielen Preamps für Recordings