Wo Absorber platzieren für "trockene" Stimme

iflash

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Hallo Gemeinde,


da ich gelegentlich Sprecherjobs annehme, will ich mein Heimstudio etwas aufbessern, um eine "trockenere" Umgebung zu schaffen. Dazu würde ich gerne eine Ecke eines Zimmers nutzen.

Ich habe bereits den halbrunden Reflexion [g=43]Filter[/g] von SE Electronics, der aber in meinen Augen nicht wahnsinnig viel bringt (vielleicht hat da jemand einen Zusatztipp?).

Wie auch immer: Mir ist nicht klar, welche Aufnahmeposition ich wählen soll (siehe bitte Bild A & B)? Spreche ich nun besser Richtung Wand (mit oder ohne [g=43]Filter[/g]) oder in den Raum hinein mit dem SE [g=43]Filter[/g] davor. Oder wie?

Wenn jemand zusätzlich Tipps bereit hat, wie ich zusätzlich Raumakustik eindämmen (Absorber an die Decke? Teppich auf den Parkettboden?) und gleichzeitig Störgeräusche von aussen minimieren kann, der sei meinem ewigen Dank gewiß.

Liebe Grüße


iFlash
 

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Hi,

Bild A ;)

Schön hast du den Thread gemacht echt klasse!
Willkommen auf m Board!
 
jap... bild A

edit:
Die schwarzen Striche in der Ecke könntest du mit Noppenschaum oder anderen Absorbern im Schachbrettmuster auf etwa Microhöhe etwas dämmen

Stimm jamincurl zu.. endlich ein Neuling der nicht mit fünf Ausrufungs und Fragezeichen ohne Punkt und Komma und ohne Sinn einen Post eröffnet

Willkommen
 
Ja, stimme meinem Vorschreiber zu, Bild A ist klar zu bevorzugen. Wenn du B wählen würdest hätten die Schallwellen grössere Chancen, nicht absorbiert zu werden und wieder auf deinem [g=116]Mikrofon[/g] zu landen.

Auch für Gesangsaufnahmen ist Bild A dem Bild B zu bevorzugen.


Unbedingt auch die Ecke zupappen (z.B. gerollter Noppenschaum) und als Absorber wären die hier im Forum vorgestellten Eigenbau-Absorber eine gute Alternative zum Noppenschaum.

WhiteKeys
 
Danke für die Antworten. Das Votum ist recht eindeutig und wurde auch von einem Hersteller von Akustik-Kunststoffen bestätigt.

Allerdings erwähnte er eine interessante Sache. Er sagte, dass Noppenschaum völliger Unsinn seien. Begründung: "Durch die Noppen wird die Oberfläche vergrößert und somit die Höhenabsorption verbessert. Dies geschieht jedoch auf Kosten der Mitten- und Bassabsorption, da die Platte an vielen Stellen nun sehr viel dünner ist. Der Absorber absorbiert die Höhen also stärker als die Mitten und den [g=118]Bass[/g], was ein lebloses, muffiges Klangbild zur folge hat." (genaue Erklärung mit Messergebnissen siehe unter akustikschaum.de, Menüpunkt: Noppenschaum

Klang ziemlich logisch für mich.

Auf die Frage, warum es dann so was überhaupt gibt, meint er nur: Weil sich's - scheinbar vor allem durch den "professionellen" Look - sehr gut verkaufen läßt. Wirklich optimal ist es aber aus technischer Sicht nicht.

Er bezieht diese Meinung auf alle nicht ebenen Oberflächen (Noppen, Pyramiden, etc.), wenn es sich um die Aufgabe der ABSORPTION (und nur dann! Über andere Anwendungen hat er sich nicht ausgelassen) dreht.

Ich tendiere dazu, dem Manne zu glauben, da ich überhaupt keinen Grund sehe, warum er hier "lügen" sollte (er könnte das Zeug ja selbst verkaufen, tut er aber nicht - der Mann ist Überzeugungstäter).

Das aber nur am Rande.

Habe mir jetzt ein paar Absorber bestellt und werde diese nächste Woche "aufbauen". Dann gibt es konkrete Ergebnisse.

Lieben Gruß


Armin
 
also ich habe nicht die Erfahrung in der Mikrofonierung meiner Vorredner aber:

Du nutz einen Reflexionsfilter der ja hinten geschlossen ist oder?
da gibt es sehr unterschiedliche Konstruktionen.
ist er geschlossen, fällt Dir auch von hinten nichts an Geräuschen ein, dh. es muss ausprobiert werden (dafür gibt es zu viele Parameter die darauf Einfluß nehmen: Tapeten oberfläche und und und...)

Wenn das Ding im Eck steht und jedes Geräusch das nicht vom Reflektor gefiltert wird daran vorbei geht und sich über die Ecke zwischen Mauer(Wand) und [g=43]Filter[/g] tot läuft, wäre das sogar deutlich besser da diese ungewollten Reflexionen nicht irgendwo im Raum unterwegs sind, da will sie ja auch niemand...

kann funktionieren, muss aber nicht, deshalb bitte testen!

also ich sage B unbedingt testen, erst dann A


hoffe mein Gedankengang ist nachvollziehbar


grüsse

Alex


Edit: das mit dem Noppenschaum stimmt nicht ganz, der hat durchaus seine Daseinsberechtigung, wenn auch nicht für deinen Zweck!

Es gibt nur einen Akustikschaum der für sowas definitiv besser als alles andere funktioniert.
Das sind gerade Melaninharzschaumplatten Produktname von BASF ist Basotec. der Wirkungsgrad ist enorm, der Preis auch! Bin kein Verkäufer von dem Zeug aber meld dich bei Interesse! ich kann Dir sehr viel dazu erzählen...
 
also wenn ich länger darüber nachdenke dan könnte man rein theoretisch sogar versuchen bei positionierung A (Funktioniert wahrscheinlich nicht bei Nahbesprechung) den Effekt für sich zu nutzen, einen gewissen Tieftonanteil der Stimme/Instrument zu verstärken in dem ich Reflexionen der Wand (die im Eck ja bekanntlich wie ein Tieftonhorn aggieren) mit aufnehme. Dieser Frequenzbereich, der dadurch eine Verstärkung erfährt ist zwar wegen zu vieler Einflüsse nicht kalkulierbar, könnte aber dem Signal gegebenenfalls harmonisch beipflichten. Den Reflexions/Tieftonanteil steuere ich mit der Entfernung Mic. -> Sänger/Instrument

Da die Mikrofonie so komplex ist, die Akustik an sich auch und gerade im "nicht High-End Recordingbereich" Philosophie eigentlich keine so große Rolle spielen sollte, muss man eigentlich fast alles ausprobieren.

vielleicht findet sich noch wer der ähnliches schon probiert hat?


Wenn wir jetzt den MagicGynni frage könnten...muss schon den ganzen Tag an seine sagenhaften Mikro-Weißheiten denken...


schönes Osterfest


Alex
 
Hi,

der Vertreter hat grundsätzlich recht mit seinen Ausführungen.

Tip: Für jeden Absorber gibt es eine Messung des Frequenzganges.
Das heißt wenn du eine z.B. eine Stehwelle in einem Raum identfiziert hast könntest du einen passenden Absorber besorgen.
Die Unterschiede sind sehr deutlich.
Prinzipiell sind die normalen Industrieabsorber für den Bereich 250-500Hz und etwa 4KHz ausgelegt (z.B. Dämpfung von Maschinen)
Das kann man natürlich dann auch für hr Zwecke nutzen.


Der Noppenschaum oder gar "Pyramidenform" sind für, ich nenns mal "energiereichere Abstrahlungen" gedacht. I.d.R Absorbtion von Störaustrahlung im Messtechnikbereich im Bereich 1GHz und höher mit zT erheblichen Leistungen.

PS: Ein Teppich an der richtigen Stelle hilft manchmal auch recht effektiv.
Das bedeutet aber aufnehmen, gegenhören, ändern, gegenhören...
Achtung bei Fenstern, glatten Wänden, Heizkörper, Parkett oder gar der Wohnzimmerschrank....
 
Deine Skizze B hat zwar den Vorteil, dass der direkte [g=107]Schall[/g] vom Sprecher schon einigermaßen an den Wänden aufgefangen wird, dass er sich nicht mehr so stark im Raum verteilen kann, hat aber einen, meiner Ansicht nach, größeren Nachteil: eigentlich alle Mikrofone sind mittlerweile gerichtet, so dass die stärkste Schallaufnahme an der zu besprechenden Seite vorhanden ist. Wenn diese aber richtung Raum zeigt, nimmst du allen [g=107]Schall[/g], der sich doch im Raum ausbreiten konnte, wesentlich stärker auf als wenn er von der Rückseite kommt, von der Wand, von den Absorbern.
Ich habe selber mir zuhause ein paar Stellwände gebaut und damit probiert und bin zu den trockensten Ergebnissen gekommen, indem ich die Wände um das [g=116]Mikrofon[/g] herumgestellt habe und in deren Richtung gesprochen habe. Also dass der [g=107]Schall[/g] vom Sprecher ins [g=116]Mikrofon[/g] und danach in den Absorber gegangen ist, so dass er sich nur noch begenzt im Raum ausbreiten kann.
Soweit meine Erfahrungen und mein Tip zu Bild A

Edit: Zum Thema Noppenschaum: das Zeug ist ja meist nur ein paar Zentimeter dick, daher ist es logisch, dass er eher höhere Frequenzen aufnimmt, wenn man bedenkt, dass je höher die [g=349]Frequenz[/g] ist, die Wellenlänge umso kürzer ist. Daher kann er eine Welle, deren energiereichste Stellen nur ein paar Zentimeter auseinanderliegen, die Energie an den Stellen nehmen, da diese mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit komplett im vorhandenen Schaumstoff liegt. Eine Welle von mehreren Metern interessiert so ein Fiddelding von Schaumstoff nicht, da geht die einfach durch.
 
"Das sind gerade Melaninharzschaumplatten Produktname von BASF ist Basotec. der Wirkungsgrad ist enorm, der Preis auch! Bin kein Verkäufer von dem Zeug aber meld dich bei Interesse! ich kann Dir sehr viel dazu erzählen..."

Yep, genau aus diesem Material sind die Platten, die ich jetzt bestellt habe. Bin sehr gespannt, wie die sich machen!
 
grafmomo schrieb:

also wenn ich länger darüber nachdenke dan könnte man rein theoretisch sogar versuchen bei positionierung A (Funktioniert wahrscheinlich nicht bei Nahbesprechung) den Effekt für sich zu nutzen, einen gewissen Tieftonanteil der Stimme/Instrument zu verstärken in dem ich Reflexionen der Wand (die im Eck ja bekanntlich wie ein Tieftonhorn aggieren) mit aufnehme. Dieser Frequenzbereich, der dadurch eine Verstärkung erfährt ist zwar wegen zu vieler Einflüsse nicht kalkulierbar, könnte aber dem Signal gegebenenfalls harmonisch beipflichten. Den Reflexions/Tieftonanteil steuere ich mit der Entfernung Mic. -> Sänger/Instrument


und genaud DAS ist der Effekt den man bei einer Sprachaufnahme NICHT wünscht. Lies doch mal das Anfangsposting durch. Was willst denn bei Sprachaufnahmen mit Bässen in der Stimme?
Sie soll natürlich wirken, ohne irgendwelche Überhöhungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

habe gestern meine acht Schaummatten (je 115 x 55 x 7 cm) bekommen. Aus jeweils drei von denen habe ich per Kantholz und ein paar Rollen mobile Stellwände gezimmert (ging viel leichter als ich dachte, ich hätte Schreiner werden sollen - protz!), ausprobiert und - kein Vergleich! Wenn ich jetzt Sprachaufnahmen über Kopfhörer abhöre und nicht mit der Laufstärke geize, dann höre ich nur bei höchst gespitzten Ohren etwas Raum.

Ich bin völlig begeistert und habe mir zur Auskleidung der Decke und der Wände hinter mir (siehe Bild oben) weitere vier Platten bestellt.

Wenn alles steht, dann schiebe ich Fotos und Klangbeispiele nach.

Armin
 
Hallo,


anbei nun das beinahe fertige Setup wie oben in der Zeichnung angedeutet. Links seht ihr eine von zwei Stellwänden und die beiden Absorber an der Wand. Bei Spracheaufnahmen kommt natürlich noch die zweite Stellwand zum Einsatz, die den Bereich abschließt.

Was noch fehlt: Teppich und Absorber für die Decke. Der Klang ist aber jetzt schon um Welten besser.

Gruß

iFlash
 

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Wo hast Du denn die Absorber betellt?
 
Hallo Benyah,


bei RTFS.

Der Inhaber ist sehr nett und war sehr hilfreich.

Gruß

iFlash
 

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