Westerngitarre am Kopf gebrochen

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Guest
Hi Folks,

durch nicht näher zu beschreibende Umstände ist meine Westerngitarre umgefallen und hat Kopfbruch erlitten. :cry:

Meine Frage an die gitarristischen Fachleute unter Euch:

lässt sich da unter Umständen noch was reparieren, sowas mit Holzleim wieder in Schuss bringen oder gibts da irgend welche andere Methoden?

Da dort ja ein mächtiger Zug drauf ist, bin ich mir nicht sicher, ob es mit Leimen abgetan ist.

Das Modell ist eine Johnson (E-Akustik), NP ca.150 €.

Habe Das Elend zur besseren Beurteilbarkeit mal HIER
zur Besichtigung gestellt.

War auch ganz zufällig mal im hiesigen Musikwarenverkaufsgeschäft.
Hab da mit einer Ibanez CNT V70 geliebäugelt (180€),
für den Fall das die Johnson bestattet werden muss.

Kennt jemand solche Ibanezer in der Preisklasse und weiss, ob sie halbwegs tauchen?
Sicher , das ist eigentlich die " billige Klasse", aber leider für meine Zwecke ausreichend.

Bei der Johnson hatte ich die Erfahrung machen müssen, daß sie nach ca. 6 Wochen urplötzlich nicht mehr ganz Bund/Oktavrein war.
Wie sind denn diese Ibanezteile in dieser Preisregion so verarbeitet?


Auf ein paar Hinweise freut sich Mike, Danke schonmal.
 
hi

ich glaub ein gitarrenbauer sollte das schon hinkriegen!


hab das prob auch gehabt, und konnte es net selber richten,
also bin ich ab ab zum gitarrenbauer der hats hingekriegt.


du musst aber unbedingt vorher anrufen und nachfragen was es kosten wird den schaden zu beheben.






grüsse

elvisto
 
Hi Elvisto,

das glaub ich Dir schon, das dies ein Gitarrenbauer richten kann.
Ich bin aufgrund des Neupreises von 150€ nur nicht davon überzeugt, das es sich lohnt, weil ja die erwähnte Bund/Oktavreinheit auch zu wünschen lässt.

Danke Dir, Gruss Mike
 
Hallo!

Ich muss gleich gestehen: ich hab nicht all zu viel Ahnung von Akkustik-Klampfen (bin halt eher der rockige Typ...). Aber ich hab mir trotzdem mal die Bilder angeschaut. Ich denke, da sollteste einfach mal nen Git.-Bauer fragen, was er davon hält (solange er diese Beratung nicht berechnet ;) ). Der wird ja schon wissen, von was er dann spricht. Und wenn man bedenkt, dass bei Gitarren oft auch in der Herstellung geleimt wird... wer weiß. Wie gesagt: Bei Akkustik-Gitarren hab ich keinen Durchblick. Vielleicht ist das da ja ganz anders. Aber die geschulten Leute haben doch immer irgendwie noch was in der Hinterhand. Aber je nach Preislage einer evtl. möglichen Schadensbehebung würde ich dann doch gleich zu ner neuen greifen (is wie mit alten Autos... man liebt sie so lange, bis sie zu teuer werden *g*).
Von Ibanez kenn ich persönlich nur gut verarbeitete Instrumente. Und ich betone nochmal, dass ich nur die E-Versionen spiele. Aber diese Ibanez hat mich bis heute nicht enttäuscht. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie ihren Standard auch bei den anderen Instrumenten halten können.
Ich weiß zwar nix, aber ich hoffe, es hilft dir trotzdem ein bissl

Gruß,
Psy
 
Hi Psy,

das stimmt, eigentlich ist ja an den Klampfen alles Erdenkliche nur geleimt.
aber grad da oben ist der Zug sicher extraherb.

Mit Gitarrenbauer, hmm, ich weis nicht so recht, Versand hin und her sicher 20 €
dann zahlt man für die Meisterstunde garantiert auch 50- 70 €, und wenn er sie letztendlich nur leimt, dann kann ich das doch sicher auch selber tun.

Schön zu hören, das Du mit Ibanez zufrieden bist, die Frage ist nur, ob sie auch in dem erwähnten Preissegment annehmbare Qualität produzieren.

Vielen Dank, Mike
 
zuallerst natuerlich erstmal mein beileid, ist immer schlimm eine gebrochne gitarre zu sehen. :(
ich denkeaber, dass bei einem neupreis von 150,-- die reperaturkosten fast genausoviel kosten werden - gitarrenbauer sind teuer, und halsbrueche sind mit die teuersten und aufwendigsten sachen, den meist ist es mit leimen nicht getan, sondern muss mit hartholz noch zusaetzlich befestigt werden. was aufwendig und teuer ist, da ja das stueck holz nicht einfach angepappt wird.

naja, sollte es zu einem neukauf kommen, dann probiere auch mal die yamaha apx serie, die haben vorallem im einsteiger und budgt bereich einen excelenten ruf.
http://www.netzmarkt.de/thomann/yamaha_apx3atbs_westerngitarre_prodinfo.html

zwar fast doppelt so teuer wie dein budget, aber ein richtig gutes teil.

ansonsten diese ibanez hier zB:
http://www.netzmarkt.de/thomann/ibanez_pf60scetbl_westerngitarre_prodinfo.html
 
einer freundin meinerseits ist mal ähnliches passiert, die hat einfach geleimt und hat zu meiner überraschung bis heute standgehalten. wenn du wirklich zum gitarrenbauer gehst, kannst du dir wohl wirklich beinahe eine neue gitarre kaufen, ich würds einfach mal probieren, wirklich mehr kaputt machen kannst du ja eigentlich nicht mehr.

lg
flox
 
dann aber mit richtigem instrumenten / gitarrenbau leim, nicht dem uhu von der schwester probieren ;)
 
@ Weaponx,

hab vielen Dank für Dein Mitleid.
Auch wenn sie nicht sonderlich gut war, es tut trotz allem weh.
Also lassen sich die Gitarrenbauer sowas gut entlohnen, das dachte ich mir fast.
Deshalb meine Bedenken dazu.

Also sieht es wohl schlecht und die Gute aus.
Hab mir Deine Vorschläge mal angeschaut. Die Beschreibungen hören sich ja leider immer gut an, man will ja schließlich verkaufen.
Da ich leider keinen Schimmer habe, was gut und günstig in dieser Charte ist, bis ich über solche Tipps sehr erfreut.

Ach jawusst ich gar nicht, das es extra Leim dafür gibt, dacht, das ist Holzleim und gut.


@ Floxe
oi, also keimt doch noch Hoffnung auf.
Du hast recht, ein Versuch ist es wert, kaputtmachen kann man ja wohl nicht mehr viel.

Habt Vielen Dank
 
die apx und ibanez habe ich in meiner jugend ( ;)) selber gequaelt, und ich denke das die jetztigen budgets auch nicht schlechter sind als die vor 10 jahren - trozdem aber, entweder im laden selber testen, oder schicken lassen mit der premisse das man sie bei nichtgefallen wieder zurueckschicken kann.

uebrigens, auch yamaha hat noch ein paar gute modelle in der preisklasse.
nur kenne ich da kein spezifisches modell, habe aber schon ein paar gute mal im laden gesehen.

wenn du mehr ausgeben willst, dann seion dir noch die ovation celebrities ans herz gelegt, feine teile , vorllaem fuer den ambitionierten [g=79]homerecordler[/g] der einfach aufnehmen will und nicht ein grundstudium in microphonietechnik erstmal absolvieren will:
http://www.musik-service.de/ProduX/Gitarren/AGitarren/Western/Ovation_Celebrity_Deluxe_CC247_BCB.htm

der wohl bekannteste hr.de ovation user ist wohl mad ( http://homerecording.de/modules/jvsongvoting/viewtopic.php?topic_id=8 ), ich glaube das er eine ovation balladeer (was sonst ? was sonst, oder ??? ;)) spielt. diesind nochmal einen level besser, aber vom klang sind die celebrities sehr aehnlich. ovation ist auch der typische bon jovi "wanted dead or alive" und andere schnulzen sound.
 
Hi Weapon_x,

das Yamaha auch ein paar gute hat, hab ich auch schon irgendwann mal irgendwo gelesen.
Muss mal danach suchen.

Aber das ist ja fast schon gemein, so was wie die Ovation zu erwähnen.
Du kannst wohl hellsehen, das ich mir ein Limit gesteckt habe, aber nicht unbedingt verpflichtet bin es einzuhalten? :)

Also da könnte man schon schwach werden, da ich aber noch in D-Mark rechne und sehe, (entschuldigung, Höre) was für "hochwertige:cry:" Sachen ich damit mache, werd ich leider nicht
die Ovation in Erwägung ziehen.
Deiner Aussage zu Folge muss sie ja äußerst hochwertige Tonabnehmer besitzen.
Stimmt , ich quälte mich mühselig ab, auch nur einen halbwegs vernünftigen Klang über den Piezo aufzunehmen.
Aber ich glaub, das es sich nicht lohnen wird, die Aufnahmen sind sowieso nur zu meiner eigenen Befriedigung vorgesehen. :D

Gruss Mike
 
Moin,

Wenn die Gitarre "nur" 150 Euronen kostet würde ich dir empfehlen gleich ne neue zu kaufen, bei meiner Paula ist durch die gleichen umstände die Kopfplatte gebrochen. Dir Reperatur hat schlappe 150€ gekostet und das war schon nen Freundschaftspreis. OK! Es wurde nicht nur geleimt sondern auch die Kopfpaltte neu lackiert und der Hals neu eingestellt.

Ich denke das du mit dem gleichen Preis rechnen mußt. Also wenig Hoffnung für die Klampfe.

CU T7
 
Also wenig Hoffnung für die Klampfe.

Sagt mir dann bescheid, falls es ne Beerdigung gibt ;)
da fällt mir ein, dass ich noch ne gaaaanz alte einsteigerklampfe mit nem nicht mehr reparabel verzogenem Hals habe... da muss ich auch mal schauen, was ich damit treibe... die armen Instrumente...
 
Wir können sie ja Feuerbestatten. Ich habe noch nen alten [g=118]Bass[/g].

Burn, Burn, Burn, Fire, Fire, Fire!

:D






Sorry nur bisserl OT!!
 
hallo !

Ich habe eine solche Reparatur schon mehrmals durchgeführt.
(mit Erfolg)
Du brauchst PONAL-Holzleim und 2 oder 3 kleine Schraubzwingen.
Außerdem noch 2 kleine Sperrholzbrettchen.


ABLAUF :

1. ALLE Anbauteile entfernen (Saiten,Stimm-Mechaniken,incl.Hülsen)
Die Kopfplatte sollte also leer sein.
2. ÜBEN - Ganz wichtig , denn Du solltest vorher wissen, wie Du die
Schraubzwingen ansetzen willst. (ohne Leim)
3.AUSFÜHRUNG - Leim an allen Bruchflächen auftragen.-Zachnstocher benutzen.
Spritze mit dicker Kanüle geht auch . Leim muß inalle Ecken vordringen.
Zuviel Leim ist kein Problem.
4. Teile zusammenpressen.-Dazu die Holzbrettchen unter und über der
Kopfplatte auflegen und dann mit den Schraubzwingen zusammenpressen.
(also die Kopfplatte wie ein Hamburger zwischen den Brettchen)
5.Druck solange erhöhen bis Leim seitlich austritt.
Wenn viel austritt:gleich abtupfen.
(Leimreste lassen sich gut mit heißem Wasser entfernen)
6.2Minuten nach dem Zusammenfügen Druck nochmal erhöhen.
7.Das Objekt sollte jetzt einfach 12 Stunden so liegen bleiben.
8.Am nachsten Tag : Schraubzwingen lösen,Leimreste entfernen.
9.Mechanik wieder anbauen und Saiten aufziehen.

Fertig !

Wichtiger Hinweis : Sekundenkleber oder Mehrkomponentenkleber
sind ungeeignet .
Keine Nägel,Schrauben o.ä. verwenden.

Die Klebekraft mit Holzleim wird durch den Druck erzielt .

Übrigens : Alle Gitarren ,egal wie teuer,habenaus Produktionstechnischen Gründen
eine angeleimte Kopfplatte .Das ist ganz normal.

Deine Gitarre ist ja schwarz lackiert - da siehst du es nicht - aber guck Dir mal
irgendeine andere an.

Du mußt keine Angst haben wegen der Last ,die durch den Saitenzug entsteht.
Glaub mir,wenn du das geschafft hast werden deine Kumpels dir mit ihren
Kopfplatten die Bude einrennen.

Nur Mut ! Viel Erfolg wünscht fmo !
 
Hi und Guden Morchen,

@fmo

woww, Du bringst mir neue Hoffnung.
Super, vielen Dank für Deine sehr ausführliche Beschreibung.
Das werd ich auf jedenfall mal durchziehen.

Kann ja nur gewinnen dabei. Und wenn, wie Du schreibst, sämtliche Kopfplatten geleimt sind, dann müßte das bei sauberer und korrekter Durchführung, so wie Du es beschrieben hast mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit zum erhofften Erfolg führen.

Danke, Danke!


@ Psycholator und Trigger7

hehe, ich hoffe mal, dass ich mein Teil noch mal zum Leben erwecken kann.
Komm mir schon mal vor wie Frankenstein.
Erst wenn sich herausstellen sollte, daß ich eine Mißgeburt erschaffen habe, komm ich noch mal auf das Thema Beerdigung und Feuerbestattung zurück. :D

Vielleicht finden sich noch ein paarJungs mit kaputten Instrumenten, dann machen wir ne' Bootsfahrt und spielen ein letztes "smoke on the water" zum Abschied. ;)

viele Grüsse Mike
 
Bevor ichs vergesse,

die Beerdigung und Feuerbestattung muss (leider):D ausfallen.
Habe nach der Anleitung von fmo die Klampfe geleimt und muss sagen, er geeehhht!!!!!
Hätte ich nicht gedacht, als ich das Stummelchen mit Ponal wieder drangebeppt hatte.
Zumal ich durch die fasrige Splitterung keinen 100prozentigen Formschluss mehr hinbekommen habe.

Froi hoi oi... , und es bleibt laststabil, hatte befürchtet das mit der Zeit die Leimung nachgibt.
Dem ist nicht so.

Auf ein Neues, ein froher Mike.
 

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