Hi,
das Problem bei den "Teebohnen" ist, dass es sich um in China entwickelte Mikros handelt, die für die einzelnen Händler lediglich gelabelt werden. Die Massenproduktion mit recht "schlappen" Qualitätskontrollen führt zu einer vergleichsweise hohen Produktstreuung, es klingt also nicht ein Mikro unbedingt wie das andere, auch wenn sie am gleichen Tag aus der Fabrik gekommen sind....
Zudem haben die in China entwickelten (besser: klanglich abgestimmten) Mikros meist einee für unseren Musikgeschmack zu überzogene Betonung der hohen Frequenzen. Durch vergleichsweise geringeren Qualitätskontrollen kommt es häufiger auch zu kleineren Problemen in der Verarbeitungsqualität, die nicht sofort auffallen müssen, das Mikro aber gerade, wenn Probleme nach der Gewährleistungszeit auftreten, unbrauchbar machen können. Ein gerne zitiertes Beispiel sind unsaubere Lötstellen auf den Platinen, nicht durch Lack fixierte Schräubchen (oder der Lackpunkt ist auf der Schraube und setzt den Schlitz zu, fixiert sie aber nicht....)
Grundsätzlich ist es acuh immer eine Frage, wofür ein Mikro eingesetzt werden soll. Gerade wenn es sich um das erste und für absehbare Zeit einzige Mikro handelt, das angeschafft werden soll, ist eine größere Sorgfalt auf die Auswahl für den Einsatzzweck angesagt, als wenn es sich um ein zusätzliches Mike für einen oder mehrere Anwendungen handelt (oder dafür, dass man für bestimmte Dinge den "speziellen Klang" dieses Mikes benutzen will...)
Der Frequenzbereich eines Mikes sagt nichts darüber aus, wie viel Raum ein Mike aufnimmt sondern darüber, welchen Bereich von ganz tiefen bis ganz hohen Frequenzen das Mikro überträgt, ohne ihn zu sehr abzusenken, so dass er im Vergleich zu den anderen Frequenzen "unhörber" wird. Wichtig ist aber auch, ob in dem übertragenen Frequenzbereich betsimmte Teile abgesenkt oder angehoben werden (wie z.B. die hohen Frequenzen bei den meisten in China entwickelten Mikros...)
Ob dann eine umschaltbare Charakteristik (Niere, Kugel, 8) Sinn macht oder nicht, kommt auch wieder auf den Einsatzzweck an. Die Kugel nimmt naturgemäß wesentlich mehr vom Raum mit als die Niere - Niere dürfte für mehr als 90% der Anwendungen die Standardcharakteristik sein (bei Aufnahmen mit nur einem Mikrofon)....
Zu den genannten Mikros: Das 2000 habe ich noch nicht getestet und kann damit wenig sagen. Das ST 800 habe ich vor einiger Zeit bei Ebay "beerdigt", da es mir doch einen zu unausgewogenen Frequenzverlauf hatte. Das in etwa gleich teure
Studio Projects TB1 ist wesentlich ausgewogener im Klang.....
Gruß Günter