Welcher Prozessor? / Unterschied zum Ivy-Bridge-E wirklich SO groß?

[FrauHolle]

Ich stehe vor der Wahl zwischen:

Haswell: i7-4770K, 4 x 3,5 GHz, 8 MB, DDR3-1333/1600, 84 Watt => ca. 290,-€
Ivy-Bridge-E: i7-4930K, 6 x 3,4 GHz, 12 MB, DDR3-1866, 130 Watt => ca. 530,-€

Hat jemand Erfahrungen mit den Extrem-Editions und kann sagen, wieviel Prozent Leistungszuwachs es vom Haswell auf den Mittleren Ivy-Bridge-E ungefähr geben könnte?

Also bei 30% würde sich der Aufpreis ja richtig lohnen.

 

[sonnie]

Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber ist die Haswell Architektur nicht die neue?

 

[rockfred]

Haswell sind die aktuellen. Wenn du mit Ivy-Bridge liebäugelst, guck dir mal die Xeon an, die haben teilweise das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. SInd aber wie gesagt auch eine Generation älter. Da kommen die neuen im Herbst.

 

[FrauHolle]

Ja, Haswell (Consumerbereich) ist vor ca. 6 Wochen erschienen und in der nächsten Woche kommt die HiEnd-Variante vom Vorgänger (Ivy-Bridge) raus.

Xeon ist definitiv zu teuer. Ich habe mich eigentlich auf Ivy-Bridge eingeschossen - allerdings auch nur unter der Voraussetzung, dass das Teil auch ca. 30 % mehr Leistung bringt, im Vergleich zum größten Haswell.

 

[akl]

Kauf Dir etwas, was bezahlbar ist und 1-3 Jahre später wieder was Bezahlbares, was dann aber auch wieder einen enormen Leistungssprung bieten wird. Ich würde nie mehr als 300 Euro für eine CPU hinlegen. Dann lieber etwas Geld in die Hand nehmen an Stellen, an die man nicht immer direkt denkt. Sauschnelle SSD, die direkt am PCIe Bus angeschlossen ist.
Siehe Wennto thread von seinem Rechner.

Du machst am Ende des Tages - leicht zeitversetzt - ähnliche Leistungssprünge, wie bei High End, nur dass Du deutlich preiswerter fährst.

Es sei denn Du betreibst ein professionelles Tonstudio, wo es Dir auf jede Minute ankommt und sich die Investition letzten Endes bezahlt macht.

Oder kaufs, weil Du es einfach haben möchtest und es Dir leisten kannst

 

[FrauHolle]

Also ich möchte nicht in ein paar Jahren wieder anfangen ein neues System aufzubauen, denn ob im Dreijahres-Rhythmus ständig neue Systeme unter dem Strich günstiger sind... *zweifel*

Wenn der Leistungs-Unterschied zwischen dem größten Haswell und dem mittleren Ivy-Bridge-E ca. 30% bei Audioanwendung beträgt, dann würde sich für mich der Aufpreis von ca. 240,-€ lohnen.

Anders sieht es natürlich beim Flaggschiff i7-4960X aus. Das Teil wird fast 1.000,- € kosten, hat aber nur 200 MHz / Kern mehr im Vergleich zum mittleren Prozessor.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Vermutung, also die 30%, korrekt sind (bin dafür zu sehr Laie)

 

[Kuno]

http://www.pcgameshardware.de/Ivy-B...930K-selten-schneller-als-Vorgaenger-1085199/
Demnach ist der i7-4930K (ist glaub ich noch gar nicht am Markt) ca. 5% schneller als der i7-3930K.

Zum i7-3930K gibt's diverse Benchmarks.
Für eine grobe Übersicht reicht es, bei Google z.B. i7-3930K vs i7-4770k einzugeben.
Es taucht dann auf der ersten Seite der Ergebnisse immer folgende Seite mit auf:
http://cpuboss.com/cpus/Intel-Core-i7-4770K-vs-Intel-Core-i7-3930K

Wenn man sich an dem Cinebench-Benchmark orientiert und die 5% mit einrechnet, wären es tatsächlich ziemlich genau 30% mehr Leistung, die man mit dem i7-4930K bekäme.
Ob das Multithreading mit den 2 zusätzlichen (bzw. 4 zusätzlichen virtuellen) Kernen in der Realität tatsächlich so gut skaliert, und ob es sinnvoll ist, dafür den Aufpreis zu zahlen, ist die andere Frage.

Brauchst du denn wirklich so viel Leistung?
Was ist dein jetziges System, und welchen Performance-Zuwachs benötigst du?

 

[FrauHolle]

Zur Zeit habe ich einen AMD Athlon64 X2 3800 (2 x 2 Ghz) und stoße schon seit Jahren an die Grenzen, obwohl auch viel Hardware eingebunden wurde - bei MAXIMALER Latenz, einspielen ist also nicht möglich.

Den großen Prozessor würde ich deshalb bevorzugen, weil man sich damit einen Vorsprung von mehreren Jahren verschaffen kann. Das ist imho unter dem Strich eher günstiger als teurer, denn der neue Rechner wird es nach vier Jahren ja nicht umsonst geben. Was allerdings nervt ist der höhere Stromverbrauch.



"Dann lieber etwas Geld in die Hand nehmen an Stellen, an die man nicht immer direkt denkt. Sauschnelle SSD, die direkt am PCIe Bus angeschlossen ist."

Die schnelle SSD hat aber kein Einfluss auf die CPU. Somit gibt es im Vergleich zu einer 7200'er HD auch bei der Latenz und Anzahl der PlugIns keine Änderung. Die extrem schnelle SSD nützt (laut Music Store) nur, wenn man Tonnenweise Samples abrufen will und das ganze Projekt mit Audiospuren zugeknallt ist. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich arbeite mit max. vier Audiospuren und vielleicht max. fünf Romplern.

 

[sixstringwarrior]

Die CPU fährt man heutzutage normalerweise nicht mehr an die Wand. RAM ist da wichtiger. Ich habe es hier und da mal geschafft meinen i7 2600k auszulasten, aber früher war ich immer auf Anschlag. Heute nur, wenn ich mich doof anstelle. Deswegen würde ich im Bereich CPU sagen, dass jeder halbwegs aktuelle i7 ausreichen müsste. RAM ist ausserdem recht billig. Habe mir deshalb direkt mal 20GB verbaut. Mein Rechenr ist von 20111 und wird so noch ewig halten. Das größte Problem im Produktionsprozess bin mittlerweile ich selbst.

 

[FrauHolle]

Die CPU fährt man heutzutage normalerweise nicht mehr an die Wand. RAM ist da wichtiger. .

Aber ist das nicht PlugIn-Abhängig? Mit steigendem Angebot an PlugIns, steigt doch auch der Bedarf an CPU. Ich kann bspw. solche Kisten wie den Omnisphere nicht verwenden, weil's einfach an CPU-Kapazität mangelt. Ich mag mir vom Rechner nicht vorschreiben lassen, wieviel ich von diesen Dingern in's Projekt hängen kann...

Wenn man andererseits schon seit Jahren mit den gleichen PlugIns arbeitet, stößt man sicherlich nicht so schnell an die Grenzen und auch für den Anfang mag der größte Haswell reichen, nur für wie lange... (?)

 

[sixstringwarrior]

Omnisphere ist doch auch schon ur-alt und vor allem RAM-hungrig. Ich benutze bspw. viele Amp-Sims und komm trotzdem gut mit der CPU hin. Wenn ich mir überlege wie ich bei einem Core 2 Duo noch freezen und rendern musste, da ist heute selbst ein i3 Luxus. Und ich habe sogar vor den C2D Prozessoren Musik gemacht ... irgendwie gings ja immer

 

[sonnie]

Deswegen würde ich im Bereich CPU sagen, dass jeder halbwegs aktuelle i7 ausreichen müsste.

Das ist richtig. Ich würde sogar soweit gehen, dass jeder aktuelle i5 ausreicht, da der i7 meißt gar keinen Geschwindigkeitszuwachs bei DAWs bringt, resp. die 5-15% zu vernachlässigen sind, wenn man den Aufpreis bedenkt.
Ich bin immer noch auf einem MacPro von 2006 (2x DualCore Xeon) unterwegs ohne den an die Wand zu fahren. Lediglich eine SSD als Systemplatte und 16GB RAM sind umgetauscht und eine Grafikkarte für Videoschnitt. Ansonsten rennt das Ding kein Kontakt-Kram (o.Ä.) an die Wand.

 

[BasisM]

Zur Zeit habe ich einen AMD Athlon64 X2 3800 (2 x 2 Ghz

na gut bei der CPU ist es auch wirklich keine grossartige Kunst den Rechner an die Wand zu fahren
die CPU ist masslos überaltet - ich denke jede CPU die du heute kaufst (und dazu zähle ich auch AMD) wird reichen um gut und fix voranzukommen.

Ansonsten wie gesagt: Ram, Ram (bitte 64bit System!) !
und um nochmal Richtig Gas zu geben : System und Libary auf ne SSD

 

[FrauHolle]

@ sixstringworrior: Die Amps sind auch ein gutes Beispiel für CPU-Fresser. Wenn der Guitar-Rig vollgestopft ist und man davon sogar mehrere im Projekt hängen hat, dann ist die CPU bei meinem Athlon schnell am Ende.

Nach Deinem Profil zu beurteilen scheinst Du überwiegend mit Audiospuren zu arbeiten. ....was dann die ausreichenden Ressourcen wieder erklären könnte... (?)

PS: Wat is denn "Cologne Metal"? At widdr ä nö Steil? Sojet jow et zo ming Metalzick nit...

Vill Größ us Niddroßem (BM),
Holja


@all: Ich habe bisher mit einer 7.200'er HD nie Probleme gehabt und auch im Store ist man der Meinung, dass eine SSD nur bei vielen Audiospuren Sinn macht, aber nicht bei ein paar Romplern und max. 4 Audiospuren... Mal abgesehen davon werden alle Spuren sowieso synchron wiedergegeben.

(?)

 

[Kuno]

Zur Zeit habe ich einen AMD Athlon64 X2 3800 (2 x 2 Ghz) und stoße schon seit Jahren an die Grenzen, obwohl auch viel Hardware eingebunden wurde - bei MAXIMALER Latenz, einspielen ist also nicht möglich.

Ja lol ... das Ding ist ja auch uralt.

http://cpuboss.com/cpus/Intel-Core-i7-4770-vs-AMD-Athlon-X2-3800
Man scrolle mal runter zu den Benchmarks. Der 4770 ist mehr als 3 mal so schnell.

Davon abgesehen brauchst du auch keine teure K-CPU zu kaufen, wenn du nicht übertakten willst.
(Brauchst auch keinen Z87 Chipsatz. H87 reicht.)

Es gibt da außerdem eine günstige Alternative zu dem 4770. Den Intel Xeon E3-1230 v3.
Der ist gerademal 3-5% langsamer, kostet aber 50€ (als der 4770 ohne K) weniger.
(Man sollte allerdings vorher gucken, ob das gewählte Board diese CPU unterstützt. Machen wohl noch nicht alle 1150 Boards.)

Also ich würde mir gut überlegen, ob ich ~530€ statt ~210€ ausgebe, um (nicht garantierte) 35% mehr Leistung zu haben.
Zumal die Boards für die teure CPU auch erst bei 155€ losgehen, während man schon gute H87 Boards ab 80€ bekommt.
Das wären dann am Ende ~290€ vs. min.685€.

Ich kann bspw. solche Kisten wie den Omnisphere nicht verwenden, weil's einfach an CPU-Kapazität mangelt.

Gerade das Teil würde ich aber auch niemals ohne SSD verwenden. Die Preset-Ladezeiten würden mir sonst viel zu sehr auf den Keks gehen.

 

[FrauHolle]

Also die SSDs haben mich überzeugt.

Ich tendiere zu einer SSD mit 240GB (S-ATA 6GB/s) und einer stromsparenden Western Digital, die wahrscheinlich nicht über 5.400 Umdrehungen hat (in den Spezis konnte ich nix finden)

DIe SSD wird in zwei Partitionen aufgeteilt:: 1. Partition = System / 2. Partition = Library für PlugIns. Auf der normalen HD können die Projektordner liegen, einschließlich die paar Samples, die in Audiospuren verwendet werden (was wirklich nicht die Welt ist).

So würde ich es am liebsten machen, vielleicht sogar die Library auch noch mit auf C - sprich: also dann nur zwei Laufwerke.

Spricht hier etwas dagegen?

 

[sixstringwarrior]

PS: Wat is denn "Cologne Metal"? At widdr ä nö Steil? Sojet jow et zo ming Metalzick nit...

Ich versteh kein Wort Ich bin zwar seit fast 10 Jahren in Köln, aber immer noch ein Bayer.

Cologne Metal = http://cologne-metal.de/

 

[Kuno]

Ich tendiere zu einer SSD mit 240GB (S-ATA 6GB/s) und einer stromsparenden Western Digital, die wahrscheinlich nicht über 5.400 Umdrehungen hat (in den Spezis konnte ich nix finden)

DIe SSD wird in zwei Partitionen aufgeteilt:: 1. Partition = System / 2. Partition = Library für PlugIns. Auf der normalen HD können die Projektordner liegen, einschließlich die paar Samples, die in Audiospuren verwendet werden (was wirklich nicht die Welt ist).

Wieso willst du die SSD in 2 Partitionen teilen?
Da haste am Ende nur mehr Ärger, wenn die Platte fast voll ist.

 

[sonnie]

Eine SSD ist nachdem sie voll ist, echt langsam und zu nichts mehr wirklich zu gebrauchen bis wieder mind. 10% frei sind. Das nur als Warnung.

 

[FrauHolle]

Danke für den Tipp!

Aber das hat ja nichts mit der Partitionierung zutun, solang die SSD groß genug ist. Bei ca. 500 GB hätte ich immer noch genügen Puffer um kurzfristig die Projekte im Zwischen-Archiv abzulegen.