Welche Kompressoren + Limiter für Vocals/Drums sind ultimativ?

[sagCheese]

Hi,

ich mache jetzt schon seit einem Jahr privat (elektronische) Musik mit Ableton Live,
habe mich mit dem Thema Kompressor/Limiter bislang aber nur wenig beschäftigt.
Klar nutze ich gelegentlich den Live-internen Kompressor für's Sidechaining
und den Cytomic-Glue für Drums/Percussion und Bass/Synth.
Dennoch höre ich da fast bis keine Unterschiede!
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EDIT: Ich höre kaum Unterschiede zwischen dem Live-Comp und dem Glue!
Was ein ein Comp macht und wofür Threshhold, Ratio, Attack, Release ist weiß ich.
Mir fehlt nur die Erfahrung, welche Einstellungen perfekt sind für bestimmtes Material.
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1. Ist den wirklich ein so großer Unterschied zu hören zwischen dem Live-Compressor
und dem "Native Instruments VC76" ?
Die Plugins von NI werden hier ja gern von Synthpark und Karumba als "sehr gut" eingestuft!
Oder kann man die garnicht vergleichen, da die 1176er Clones eher nur für Vocals genutzt werden
anstelle für Drums/Percussion?
Wenn ja, welche würdet ihr dann für Drums und welche für Bass/Synth empfehlen?

2. Wann nutze ich Upward und Buss-Compression?

3. Gibt es hier im Forum ein paar Übungsbeispiele an denen man sich
probieren kann? Also sozusagen Soundbeispiele Vorher/Nachher
für Vocals, Drums, Bass etc. ?
In den Zeitschriften kann man alles nachlesen, aber welche Einstellungen für einen
perfekten Mix richtig sein - da liege ich sicherlich oft nicht optimal.

PS: Ich würde gerne die Tage mir sehr gute Kompressoren, Limiter etc. als VST-Plugin kaufen
und ein Fehlkauf wäre doch unschön!

Danke,
sagCheese

 

[Guitar_TT]

Kurz: Lass es, kümmer dich darum, mit deinem Sequenzer Musik zu machen und lern die Geräte kennen. Jetzt Geld auszugeben, auf Anraten anderer, halte ich für nicht sinnvoll an, außer du gibst es mir

 

[dudex]

http://antress.blogspot.ch/

Schau mal da da hast du mal eine Ladung Clonecomps. und dann spiel mal damit rum.
Wichtig ist halt auch zu wissen was ein Kompressor macht , für was die verschiedenen Parameter sind.

Ein Einstellungsvergleich wird dir nichts bringen, da die Einstellungen immer varieren das kommt auf das Material, die eigene Vorstellung und den gesamt Kontext drauf an.

http://www.delamar.de/video-workshops/musikproduktion-wie-funktioniert-kompressor-3085/

 

[sagCheese]

Sorry, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt :-|
Ich habe mein Eingangspost etwas abgeändert!
EDIT: Ich höre kaum Unterschiede zwischen dem Live-Comp und dem Glue!
Was ein ein Comp macht und wann man ihn einsetzt z.B. Threshhold, Ratio, Attack, Release weiß ich.
Mir fehlt nur die Erfahrung, welche Einstellungen perfekt sind für bestimmtes Material.

Vielleicht kann mir jemand sagen, wo denn der Unterschied zwischen dem Glue und
den NI Comps ist?
Wofür ist der 1176 so beliebt? Weil er eine bestimmte Sache (Vocals kompr.) so gut kann?
Oder ist der Cytomic Glue schon ein absolutes Allround-Talent?

Gruß,
sagCheese

 

[KlausvonMars]

Du widersprichst Dir selbst. Wenn Du wirklich wüsstest, was die Parameter eines Kompressors bedeuten, dann müsste Dir klar sein, dass es keine allgemeingültigen Einstellungen für bestimmte Signale gibt, weil gerade die Zeitkonstanten extrem vom zeitkontext des speziellen zu bearbeitenden Falles abhängen und die anderen Werte von Frequenzgang und Eingangspegel. Und natürliche alle Werte vom gewünschten Effekt.

Also noch mal Grundlagen lernen, dann nachlesen, was einzelne Kompressoren auszeichnet. Z.B. Sehr schnelle Attak und Release Teiten beim 1176.
und dann eine Entscheidung treffen

 

[sagCheese]

dass es keine allgemeingültigen Einstellungen für bestimmte Signale gibt ist mir schon klar.
Dann habe ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt.
Aber vielleicht könnte ja jemand die anderen Fragen beantworten?
Schade, der Thread läuft in eine völlig falsche Richtiung.

Gruß,
sagCheese

 

[Guitar_TT]

Ich würde dir einfach raten, dich weiterhin mit deinem bisherigen Equipment auseinanderzusetzen und im Freeware-Sektor zu schauen. Dudex hat da ja schon etwas genannt und sonst absolut empfehlenswert:

http://varietyofsound.wordpress.com/

EDIT: Sonst Demos austesten. Dann kannst du einen Eindruck gewinnen und dann auch dementsprechend selbst entscheiden, ob du überhaupt einen Sinn darin siehst, Geld auszugeben und wenn, dann für was.

 

[RefinedRough]

Demos austesten. Dann kannst du einen Eindruck gewinnen und dann auch dementsprechend selbst entscheiden, ob du überhaupt einen Sinn darin siehst, Geld auszugeben und wenn, dann für was

Jep, die einzige sinnvolle Lösung deines Problems denn jeder hat andere Vorlieben..

 

[Akai31]

Aber vielleicht könnte ja jemand die anderen Fragen beantworten?
Schade, der Thread läuft in eine völlig falsche Richtiung.

Daran sind aber nicht so sehr die anderen dran schuld...
Was, wo, warum auf einen Signal der richtige Comp ist und welche der Einstellungen am besten passt, entscheidest allein du. Im jeweiligen Content und nach, ganz wichtig, eigenem Geschmack.

Oder anders: auf deinen Fragen gibt es einfach keine einfachen Antworten, die dich zufriedenstellen werden.

Weist du gar nicht, was du klanglich erreichen willst und hörst du keinen signifikanten Unterschied zweischen verschiedenen Compressoren, brauchst du dir sicher nichts neues kaufen.

1. Ist den wirklich ein so großer Unterschied zu hören zwischen dem Live-Compressor
und dem "Native Instruments VC76" ?

Das kannst du nur für dich selbst rausfinden. Meinungen gibt es immer tausende, aber was bringen die dir?

2. Wann nutze ich Upward und Buss-Compression?

Ausprobieren, neugierig sein und dann schälen sich auch persönliche Vorlieben raus. Es gibt KEINE Regeln für passenden Klang.

3. Gibt es hier im Forum ein paar Übungsbeispiele an denen man sich
probieren kann? Also sozusagen Soundbeispiele Vorher/Nachher
für Vocals, Drums, Bass etc. ?

Bestimmt. Werden nicht solche Zeitschriften mit CD oder zumindest webdatenbank ausgeliefert? Ansonsten findest du im Netzt sicherlich 100000000 YT-Clips zu Thema. Die Hersteller haben auch fast immer demos auf ihren seiten.

PS: Ich würde gerne die Tage mir sehr gute Kompressoren, Limiter etc. als VST-Plugin kaufen
und ein Fehlkauf wäre doch unschön!

Wenn du dir nicht die Mühe machst, dir eine eigene Meinung zu verschaffen, ist jeder Kauf ein Fehlkauf oder gar keiner....

 

[sagCheese]

OK, vielen Dank an alle.
Dann werde ich einige Plugins ausprobieren und antesten.

Ich weiß zwar, in welche Richtung ich gehen möchte Sound/mixtechnisch,
aber der Weg dahin mit EQs & Comps ist mir noch nicht 100% klar.

Frage: Kann ich hier im Forum unter "Mixing" ein Ableton Live-Projekt (.alp) hochladen bzw.
zur Verfügung stellen, sodass sich jemand meinen Mix anhört, beurteilt und vielleicht
sogar einige Einstellungen modifiziert?
Oder ist sowas hier nicht gern gesehen als .alp Datei?

Gruß,
sagCheese

 

[electrisizer]

für vocals mal div. la2a clones probieren. softube ist ne gute adresse, den vertigo find ich auch ganz gut. manchmal hilft es eine kompressorenkette zu bilden, anstatt alles mit einem komp. glattbügeln zu wollen. vorautomation der lautstärke hilft auch...

 

[Tmny]

Ich, als Anfänger, hatte lange Zeit mit dem selben Problem zu kämpfen wie du. Ich hab zig Seiten Literatur über Kompressoren und deren funktionsweise gelsen, was machen die ganzen Regler Attack Release usw. und es hat mir letztendlich nichts gebracht, da ich nicht wusste wie ich den Kompressor einsetzten soll.

Mir hat dieses Buch dann dies Augen geöffnet
http://www.amazon.de/Mixing-Secrets-Perfektes-Homestudio-Anwendungen/dp/3826691792
Es zeigt verschiedene Kombinationen der Einstellungen und auch Kombinationen von Kompressoren seriell/paralell.
Auch hab ich erstmals erfahren dass ein Compressor auch Dynamik in Bezug auf die Transienten erhöhen kann.
Echt cooles Buch kann ich nur weiter empfehlen.

 

[DerGipfel]

Frage: Kann ich hier im Forum unter "Mixing" ein Ableton Live-Projekt (.alp) hochladen bzw.
zur Verfügung stellen, sodass sich jemand meinen Mix anhört, beurteilt und vielleicht
sogar einige Einstellungen modifiziert?
Oder ist sowas hier nicht gern gesehen als .alp Datei?

Versuch's mal in der Mischmaschine:
https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Mischmaschine/index.html

Verlinke deinen fertigen Mix und lasse die Kollegen drüber hören und kommentieren.

Da kannst du dann auch klären, ob unter den Hilfewilligen ein Ableton-Live-Nutzer ist, der sich dein Projekt in diesem Format runterladen möchte. Im Allgemeinen empfiehlt es sich eher, die Spuren in eine portablen Format anzubieten; das erhöht die Chance, Unterstützung zu finden ...

 

[sagCheese]

Danke "electrisizer" für die ersten konkreten Hinweise für Kompressoren.
Denn jetzt alle erdenklichen Kompressoren testen ist für einen Neuling in diesem Bereich
nicht einfach, denn ist gibt nicht nur eine Handvoll Plugins zum testen.

Das mit der Kompressionskette hatte ich schon von Robert Babicz(Rob Acid)
gehört, aber nie getestet!
Hier das geniale Video von Rob: http://vimeo.com/808485
Interessiert mich auch brennent, ob man durch HW soviel mehr rausholen
kann als durch z.B. gute UAD-Plugins !?


Ich sehe du stehst auf Electro und hast ausserdem sehr interessante HW laut deinem Profil.
Respekt!
Kann man von dir auch etwas hören?

Gruß,
sagCheese

 

[sagCheese]

Danke DerGipfel. Die Mischmaschine hatte ich übersehen

@Tmny: Ich hatte mir vor Jahren mal "Wizoo Guide FX. The Best Effect Settings for Sound Design and Mixing" gekauft und mit jetzt angeschaut.
Ist toll wenn dort ein paar Einstellungen stehen aber wenig zu erklärt wird und die ja auch
nicht für jeden Sound zutreffen müssen.
Genauso mit "HANDS ON Audio Mixing": Das Video ist zwar ganz nett, dort wird
auch ein Electro-Track gemischt. Aber warum jetzt der EQ von der Spur x
so eingestellt wird leider nicht erklärt.
Wie ist es denn mit deinem Buchvorschlag "Mixing-Secrets"? Was ist jetzt daran so gut
erklärt in diesem Buch?
Denn da hat man wieder keine Soundbeispiele

Gruß,
sagCheese

 

[electrisizer]

ich bin sowieso nicht soooo der kompressorfetischist klar brauch man hier und da etwas, aber wenn die sounds elektronisch generiert sind oder die drums mit samples gemacht werden, würde ich eher layern, layern, layern anstatt zu versuchen das mit nem kompressor aufzumotzen.
für mich ist die hauptaufgabe eines kompressors im electrokontext eher, dass man ihn via sidechain zum anpumpen missbraucht. und das geht mit dem sequenzerinternen ding am unkompliziertesten...

ein guter grundsound ist hingegen mind. 90% der miete! ....und den bekomme ich im bassbereich nach wie vor am besten mit einem analogsynthi hin. mittlerweile gibts da ne riesenauswahl. moog, waldorf, korg usw. wenn du investieren möchtest, würde ich an deiner stelle sowas kaufen anstatt ein weiteres kompressorplugin. (das "problem" von hardware ist halt - umso mehr man hat umso mehr A/D kanäle, kabel, patchbay evtl. sogar mischpult will man...shice) für vocals gilt das gleiche - gute aufnahmekette und "it sounds like a record"

zu meinem setup kann ich sagen, dass ich das ganze erst im letzten jahr nach und nach aufgebaut habe, vieles selbstgebaut und bislang noch (shame on me) gar kein electrotrack drauf gemacht hab hatte in erster linie rock/metal projekte am start... finde aber da hab ich fortschritte gemacht!

hier noch ein kleiner track, den ich vor 2 jahren mal gemacht hab: https://www.box.com/s/0qba00f2v31h2cvapl8c
damals bis auf bass und natürlich gitarre alles ohne hardware.

 

[sagCheese]

Hi electrisizer,
mixtechnisch ist da wohl wenig auszusetzen.
Der Leadbass ist soundtechnisch geil.
Leider mag ich die Stimme nicht. Ist mir zu popig.
Aber dass ist jetzt meine subjective Meinung.

Ich mag dann lieber diesen deepen, vielleicht teilweise minimalistischen Sound:
#!
Das ist grob die Richtung, wo ich hinmöchte.

Gruß,
sagCheese

 

[Marc1610]

Tmny hat doch schon eine prima Begründung geliefert, wann man auf einem Signal einen Kompressor anwendet, Trasienten.

Die kann man auch geziehlt killen.
Es geht auch nicht um lauter oder leiser, es geht um anpassen, mit Release und Attack, lässt sich das bewerkstelligen, ein Signal verlängern oder kürzen.
Dann nimmt man einen zweiten Kompressor und geht mehr auf die Dynamik ein, da kann auch schon mal ein Expander nötig sein.

Also nicht denken, so ich muss jetzt erstmal alles komprimieren, überlege warum sollte ich jetzt den Kompressor nutzen, was möchte ich erreichen.

Die Kompressoren (Plugins) klingen alle nicht unterschiedlich, Hardware lass ich jetzt mal aus.

Du und deine Warnehmung im Studio, machen den Kompressor x zu was besonderem.

Der Cubase-Kompressor zb, ist nicht schlechter als die ganzen Hardwareclone da Draussen.

Bleibe bei deinem Live-Compressor und nutzte das Geld für was Sinnvolles.

 

[RefinedRough]

Die Kompressoren (Plugins) klingen alle nicht unterschiedlich, Hardware lass ich jetzt mal aus.

Der Cubase-Kompressor zb, ist nicht schlechter als die ganzen Hardwareclone da Draussen.

Langsam wird mir klar, warum deine Mixversuche so klingen wie sie klingen

 

[sagCheese]

Ja OK, da habt ihr recht, dass ein Comp nicht immer alles platt machen muss.
Denn das mit den Transienten war mir nicht wirklich bewusst.
Hmmm, auch ohne etwaige Beispiele ist mir jetzt einiges klarer geworden.

Was ist nicht verstehe: "Die Kompressoren Plugins klingen alle nicht unterschiedlich".
Warum gibt es dann so viele, wenn es da klanglich keine Unterschiede gibt?
Das ist für mich nicht ganz logisch?

Gruß,
sagCheese