Was denkt ihr über EDM Sample Libraries / Packs?

[Shifter]

Hallo Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne wissen was ihr über EDM Sample Libraries / Packs denkt.

Dazu habe ich eine online Umfrage erstellt mit der ich euch gerne ein paar Fragen stellen würde. Das hilft mir dabei für ein kommendes Unternehmen die Bedürfnisse und die allgemeine Meinung zu Sample Libraries besser kennenzulernen.

Die Umfrage wird nicht mehr als 2 Minuten eurer Zeit in Anspruch nehmen, aber ihr würdet mir unglaublich helfen.

Zur Umfrage gelangt ihr über diesen Link:

www.surveymonkey.com/r/22HFXMB ( Englisch )

Danke für eure Zeit!

Shifter

 

[bytechop]

Die Umfrage ist zu allgemein gehalten. Ich finde Drumsamples immer gut, nur gibt es da eigentlich auch schon alles. Generell sind Samplepacks eher was für DJs oder Jingle/Film Produktionen. Als Inspiration kann manchmal eine Melodie oder ein Akkord dienen. Ich persönlich habe noch nie etwas direkt aus einem Samplepack benutzt ohne es irgendwie zu bearbeiten, wie erwähnt nehme ich eher Drumsamples. Sounds mache ich selber. Dann ist da noch das Genre, EDM ist doch schon total verwurstet und so richtig geil ist das auch nicht. Macht dann besser creative, Genre unabhängige Tools.

 

[Shifter]

Hallo bytechop,
vielen Dank für deine Antwort. Ich werde dein Feedback definitiv im Hinterkopf behalten Was wäre für dich ein "creatives tool?"

BG

Shifter

 

[musicdevil]

Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne wissen was ihr über EDM Sample Libraries / Packs denkt.

Kommt drauf an. Ich verwende Drum-Samples in Form von One-Shot-Samples, aber auch Drum-Loops, selten auch FX-Samples, aber nie sogenannte "Construction Kits".
Ich brauche also keine Bass/Synthesizer usw.-Loops, da ich selber meine Instrumente einspielen kann, bzw. eigene Ideen habe.

Solche "Construction Kits" sind überwiegend was für Anfänger, die damit vielleicht auch nen kleines Erfolgserlebnis haben können. Erinnert mich an das Magix-Musik-Maker Zeuchs.
Taugt vielleicht auch was zur Inspiration, würde ich mir aber nie kaufen.

 

[chrisspeed]

Solche "Construction Kits" sind überwiegend was für Anfänger,

Sollte man meinen, aber ich wette, dass in den TOP 100 EDM Charts die Hälfte aus Sample Packs besteht.

Ich habe schon angesagte Songs gehört, wo ich deren komplette Melodien, Sounds und Vocals in Sample Bibliotheken wiedergefunden habe.

Umfrage werde ich mit machen!

 

[musicdevil]

Jo, glaube ich gern ChrisSpeed und das Zeuchs ist ja auch da um genutzt zu werden.
Ist halt nur traurig, wenn man als Musiker nicht mal eigene Bass-Lines, Arpeggios, Melodien usw. einspielen kann und auf so was angewiesen ist. Könnte man auch bezüglich Drum-Loops (zum auffüllen), oder Vocal-Schnipsel usw. sagen, aber da bin ich noch verständnisvoller.
Am Ende steht die Frage "Was habe ich den tatsächlich selbst gemacht?" und da wäre mir zu peinlich, wenn die Antwort "fast nichts" lauten müsste. Bearbeitet man das Zeuchs bis fast zur Unkenntlichkeit, geht also höchst kreativ damit um, ist das auch noch was anderes.

 

[hedelund]

Soundlbraries sind einfach geil .

Man muß nur damit umgehen können, und sich inspirieren lassen. Dann klappt das schon mit den Samples.
Kommt immer darauf an was man damit macht, und es ist mit Sicherheit nicht unbedingt was für Anfänger

LG Hedelund

 

[musicdevil]

Kommt immer darauf an was man damit macht, und es ist mit Sicherheit nicht unbedingt was für Anfänger

Ich glaub schon, dass so einige mal mit zb. dem Magix Music Maker angefangen haben und sich anhand dessen Librarys Tracks zusammengeklickt haben, meinst du nicht?
Das ist ja auch nicht sonderlich schwierig, zumal sich fast alles automatisch anpasst (Tonart, Geschwindigkeit..). Wenn das nichts für Anfänger ist, was dann?
Diese Form des Sample-schubsens wie es bei den "Construction Kits" möglich ist, finde ich gerade sehr einfach im Umgang. Glaub ich gar nicht, dass du das anzweifelst, zumal du doch auch dieses Zeuchs kennst und teilweise nutzt.

 

[chrisspeed]

Ich nutze gerne Samples und das sehr unterschiedlich.

Ich habe auch schon komplette Songs nur aus Samples gemacht, trotzdem hatte ich meinen Spaß und fühlte mich gut dabei. Es mixt sich ja nicht von alleine

Ich habe auch schon mit Samples angefangen und durch eigene Sachen ersetzt bis dahin, dass am Ende nichts mehr von den ursprünglichen Samples übrig geblieben ist.

Soll ja Leute geben, die ein Kochbuch benutzen und Schritt für Schritt nach kochen. Dafür schämt sich doch auch keiner

 

[hedelund]

Dann mache mal den Versuch, und setze einen Anfänger ran.
Es muss ein Anfänger sein, und ohne ihm zu helfen.
Egal ob Maker oder ein anderes Kit.

Er soll Dir jetzt einen Song komplett mit nur drei Harmonien wechsel, Tonart meinetwegen C-Dur
machen.

Mit Intro Melodie, Pads, Bassynth Chords, Bass Drums Strophen, Refrain Tonartwechsel und Outro.

Das gehört ja alles irgendwie dazu.
Wenn er es dann noch schafft die Gesangsmelodie einzuspielen einen Text zu schreiben, und vielleicht auch noch selber einsingen.

Merkst Du was, das wird nicht funktionieren.

LG Hedelund

 

[musicdevil]

Damit wir nicht aneinander vorbei reden:
http://www.soundonsound.com/sound-advice/q-what-are-construction-kit-sample-libraries
https://www.producerloops.com/Construction-Kits/

Das sind also komplette Bausteine (Loops) mit denen man dann nur noch nen Track zusammen klickt. Du wählst also ne fertige Bassline aus, schiebst ne Arpeggio-Sequenz darunter, dann zb. die Melodie usw. und alles passt, sozusagen eine Art Remix-Kit. Tonart usw. ist alles schon vorgegeben.

 

[TheSarge]

...

 

[chrisspeed]

Das sind also0 komplette Bausteine (Loops) mit denen man dann nur noch nen Track zusammen klickt. Du wählst also ne fertige Bassline aus, schiebst ne Arpeggio-Sequenz darunter, dann zb. die Melodie usw. und alles passt, sozusagen eine Art Remix-Kit.

Ja ok, das ist auch nix für mich.

Aber wer Spaß damit hat, was solls. Jeder soll sein Hobby ausüben, wie er möchte

 

[Shifter]

Danke für die vielen Eindrücke und Meinungen!

Würdet ihr behaupten das erfahrene Producer eher zu One Shots / Loops / Layer Samples tendieren , nicht so fortgeschrittene Producer aber eher zu sogenannten Construction Kits?

Oder ist das für euch eine Geschmacksfrage?

 

[TheSarge]

...

 

[musicdevil]

er war einfach nur baff und änderte seine Meinung daraufhin: ok, man kann Teile nehmen und macht was eigenes drumherum (jetzt wieder auf Techno usw. bezogen)

Das macht ja auch Sinn, also warum nicht mal ne zb. Gitarrenspur aus Band in a Box nehmen, wenn man keinen Gitarristen zur Hand hat, warum nicht Loops aus zb. der Action Strikes Library nehmen usw., man muss nicht zwingend alles selbst spielen. Auch Midis aus dem EZdrummer und was es so alles gibt...machen ja auch viele von uns.

Nur allein diese "Construktion Kits" zusammen setzen und dann noch stolz drauf sein, geht doch an jeder "Musiker-Ehre" vorbei, wo bleibt da der eigene Anspruch? Ist man Musiker, oder Sample-Schubser? Sollte sich schon die Waage halten.

 

[hedelund]

Würdet ihr behaupten das erfahrene Producer eher zu One Shots / Loops / Layer Samples tendieren , nicht so fortgeschrittene Producer aber eher zu sogenannten Construction Kits?

Oder ist das für euch eine Geschmacksfrage?

Das ist weder eine Frage des Könnens oder eine Geschmacksfrage, sondern man nennt es über den Tellerrand schauen, und zu erkennen welche Inspiration sich mit diesem oder jenem Loop oder Sample ergibt.
Wer halt nicht genügend Phantasie hat, und nicht das Potential erkennt welches dahinter stecken kann,
wird ein Stuben Muffel bleiben, und sich an seinen alten Methoden festbeißen.
Außerdem ist es die Frage einer gesunden Symbiose zwischen den verschiedenen Produktionsarten.
Von jedem etwas, dann wird es gut.
Ich betone also noch einmal : Nicht ausschließlich Loops und Samples verwenden, sondern einen gesunden Anteil, der sich schmeichelnd einfügt.

Das ist auch mein letztes was ich hierzu schreibe, sonst wird das wieder eine endless Diskussion.

LG
Hedelund

 

[sir_google]

Dann mache mal den Versuch, und setze einen Anfänger ran.
Es muss ein Anfänger sein, und ohne ihm zu helfen.
Egal ob Maker oder ein anderes Kit.

LG Hedelund

Du wirst es nicht glauben, aber ich hab mit Music Maker angefangen und ich weiß, es gab schon damals (vor ca. 9 Jahren) so einen One-Step-Button, darauf geklickt, konnte man einstellen, wieviele Takte Music Maker erstellen soll und wenige andere Parameter und schwuppdiwupps war was brauchbares entstanden!

Das kommt eben durch dieses passende Ausgangsmaterial zustande. Das fand ich für den Anfang gut und ich würde das auch jedem anderen Anfänger immer wieder weiter empfehlen.

Also selbst ein Anfänger kann mit Magix Music Maker zumindest die ersten Schritte relativ schnell gehen.

Ich gebe Dir allerdings recht, am Ende ist das eher Musik von der Stange und wenig individuell was ja auch nicht anders sein kann.
Deshalb bin ich dann auch weiter gegangen. Hab anfangs noch Arrangements aus Magix Music Maker in Cubase importiert, also einfach die Spuren gebounced und in Cubase weiter bearbeitet bis ich dann irgendwann komplett zu Cubase übergestiegen bin.

Ich nutze ansonsten auch eher einzelne Loops und Samples, weniger Construction Kits weil mich das auch meistens nervt, da die Construction Kits keine kompletten Songs abliefern sondern nur so eine Art Intro und ein Stück Refrain. Wenn ich dann irgendwas neues dazu basteln will geht das gar nicht, es sei denn ich will da in Melodyne anfangen, die ganzen tonalen Anteile in andere Tonarten umzumodeln. Das finde ich aber nicht so praktisch und es sind wie hier auch schon gesagt wurde, am Ende ja doch wieder nur Loops, die wenn man Pech hat, in jedem 10. Song auch wieder vorkommen, das ist dann einfach noch zu wenig um wirklich etwas eigenständiges zu bieten.

Und um wieder den Bogen zu Music Maker zu bekommen, ich hab grad für meinen Remix von dem HOFA-Song noch einen Shaker aus einer der Magix Music Maker - Samples gefunden. Mir fehlte noch etwas Pep im Refrain und da passte der Shaker ganz gut. Aber im Gegensatz zu früher hab ich den Loop dann doch noch mal geschnitten und einzelne Teile weggenommen bzw. durch andere Teile ersetzt, weil sie zu viel waren oder soundmäßig nicht so ganz optimal waren. Das hätte ich früher alles gar nicht gehört.

Gruß

sir_google

 

[hedelund]

Du wirst es nicht glauben, aber ich hab mit Music Maker angefangen und ich weiß, es gab schon damals (vor ca. 9 Jahren) so einen One-Step-Button, darauf geklickt, konnte man einstellen, wieviele Takte Music Maker erstellen soll und wenige andere Parameter und schwuppdiwupps war was brauchbares entstanden!
Das kommt eben durch dieses passende Ausgangsmaterial zustande. Das fand ich für den Anfang gut und ich würde das auch jedem anderen Anfänger immer wieder weiter empfehlen.
Also selbst ein Anfänger kann mit Magix Music Maker zumindest die ersten Schritte relativ schnell gehen.

Ja danke für die realistische Einschätzung Deines Werdeganges

Nur noch kurz zur Erklärung, was mich betrifft.
Als diese Sachen alle aufkamen, war ich über 50 Jahre alt, und hatte schon locker 25 Jahre Musik gemacht.
Was habe ich bis dahin nur ohne Loops und Samples gemacht ?
Richtig Musik, denn ich bediente Die Gitarren, spielte die Weltmeister Orgel, denn solche modernen Keys wie heute gab es nicht vor der Wende in der DDR, kannte mich mich auch mit den Drums und dem Bass aus.
Und das alles Live am Stück.
Ach so den Front Gesang hatte ich auch zu bewerkstelligen.
Ich bin also nicht angewiesen auf diese Sachen, verwende sie dennoch sehr gerne in meinen Werken.

LG Hedelund

 

[musicdevil]

hedelund, das ist Musik in seiner Reinform, alle (echte) Instrumente selber einspielen.
Nun ist es aber so, dass wir nicht alle Multi-Instrumentalisten sind, vielleicht auch gar nicht den Platz für nen Schlagzeug haben, erst recht nicht für das Symphonie-Orchester usw. und trotzdem haben wir heute die Möglichkeit all solche Dinge als "Ein Mann Band" am Rechner zu verwirklichen.

Wir können dabei sogar soweit gehen, dass wir einfach Band in a Box anwerfen, paar Chords eingeben und wir zb. eine komplette Country Begleitung erhalten, was sogar besser klingen kann, als alles was wir selbst einspielen könnten.
Ein Virtual Bassist, der uns eine brauchbare Bassbegleitung liefert, EZDrummer der automatisch trommelt, Nexus mit vorgefertigten Sequenzen und und und....wir müssen eigentlich nur noch kombinieren, arrangieren...

Und dann kommt die Frage "Was will ich eigentlich, was stelle ich mir unter musizieren vor?". Will ich Instrumente spielen, oder fertige musikalische Bauklötzer kombinieren?

Nicht ausschließlich Loops und Samples verwenden, sondern einen gesunden Anteil, der sich schmeichelnd einfügt.

So sehe ich das dann auch. Irgendwie sollte noch ein gewisser Eigenanteil vorhanden sein.