Warum verzerrt dieser Mix?

[ToddRundgren]

Hallo,

ich habe die analogen Sachen vernünftig aufgenommen (Gesang, A-Gitarre, Bass-Gitarre, Snare-Drum, Cymbals). Aber wenn alles zusammenkommt, verzerrt es irgendwie.

Habe inzwischen die Hälfte an Plug-ins wieder rausgeschmissen, aber irgendwie ist sich der Sound im Weg. Am besten klingt noch der Mittelteil in Moll.

Hat jemand eine Idee, wie ich das gelöst bekomme?

VG Todd

https://soundcloud.com/maltewilsen/m-wilsen-a-day-in-the-life-of-mr-kramer-womenchildren

 

[Kollege]

Äh, was zerrt da? Irgendwas schnarrt bei der Snare .
Musik find ich super übrigens.

 

[ToddRundgren]

Danke Kollege!

Ich habe den Eindruck, der Gesang ist, trocken abgehört, sauber aufgenommen.

Allerdings setzt er sich so in diesem Arrangement nicht durch.Deswegen musste ich ihn mit EQ und Multikomp aufmotzen. Doch klingt er dadurch für mein Ohr irgendwie verzerrt.

Ich habe bestimmt 5 Stunden an dem Drum-Loop rumgeschraubt, um ihn meinen natürlichen Aufnahmen anzupassen. Aber egal, wo ich ihn biege, er klingt sofort schlechter. Verzichten möche ich auf diesen Loop aber auch nicht, weil ich den ganzen Rhythmus des Songs (Mein Bass-Gitarren Part usw.) danach ausgerichtet habe.

Vielleicht sind meine Ohren auch nur überlastet.

VG, Todd

 

[Kollege]

über Kh ist mir gestern jetzt erstmal nix dramatisch aufgefallen, werde später nochmal im studio reinhören.

 

[Struppi]

Also, ich höre auch keine Verzerrung... Abgehört auf ATH-M50 und Yammy Hs8.
Meint ihr am Anfang den Part, auf dem HiHat und Snare übereinander liegen?

Klasse Nummer übrigens, gefällt mir sehr gut!

 

[ToddRundgren]

Hi Struppi, danke!

Ich glaube, ich bin mit diesem Mix einfach noch überfordert. Wenn ich z.B. die Vocs allein abspiele, klingen sie gut, im Mix gehen sie unter. Also hole ich sie nach vorn: Multikomp, EQ, etwas Raum. Aber das Ergbnis ist für mein Ohr irgendwie "rau" und intransparent. VG

 

[AWF]

Achte doch auf die Verhältnisse der Höhen.

Die closed Hihat ist viel brighter als die Vox und kommt weiter nach vorne.

Nehme bei der Hihat etwas raus und leicht bei den Vocals mehr rein.

Orientiere dich an das Ride Becken, wenn du den Vocals Höhen spendierst. Vox sollten auf gleicher Höhe wie das Ride sein, also nach vorne kommen.

Ansonsten mag ich diesen 60s/70s Sound.

 

[Kollege]

Am besten klingt noch der Mittelteil in Moll.

Weil der Bass da einen schönen Grund bildet. Sonst ist er halt verspielt und bildet kein richtiges Fundament. Da kommen dann die Drums (die ich so schon bischen laut finde) noch weiter vor.
Probier doch mal den Bass eher simpel zu halten, so wie in dem Moll teil. Ich denk mal, das räumt einiges auf.

 

[ToddRundgren]

Gute Idee, Kollege. Bisher war ich recht "stolz" auf diese Bassläufe, aber kann sein, dass die unnötig sind. Danke!

 

[whitealbum]

Dem Song fehlt es aktuell irgendwie an allem
Guter Song mit viel Potenzial, aber zu gleichmäßig im Arrangement, da passiert nix.
Bspw. müssen da unbedingt Backing Vocals rein (gerade der Refrain und Bridge schreien danach , dann dynamisch die Arp's rein und auch mal kurzeitig kpl. raus das gleiche mit den Drums, da bietet sich im letzten Drittel des Songs auch mal ein Stop an, die Rhythmus-Textur mit den Arps und akust. Gitarre dann weiter laufen lassen.


Zum Mix:
Der ist deutlich zu eng, Vocals zerren an manchen Stellen, was auf Überlagerungseffekte zurückzuführen sein könnte, zu wenig Luft zwischen den Instrumenten.
Drums sind zu laut und zu platt gedrückt mit dem Compressor, klingen dadurch auch unsauber in den Frequenzen.
Insgesamt für alle Instrumente (bis auf den Bass) einen schönen Reverb (Phoenixreverb der die einzelnen Signale zusammenhält und trotzdem Luft schafft verwenden, bspw. die Stimme klingt als stünde sie im Raum deutlich hinter den Drums. Einen festeren Sound für den Bass finden, also durchdringender, dem fehlt Definition.
Da würde ich erstmal an der Spielweise nichts ändern, ich höre ihn ja kaum.
Dabei auch schauen, ob sich Instrumente ins Gehege kommen, und wie gesagt, dynamisch mit dem Arrangement spielen.

Den Mix runterstrippen und erstmal nur die Lautstärke jedes Instrumentes leveln und pannen im Mix.
Wenn man jetzt feststellt iregendwas ist im Signal verkehrt dann das ändern.
Dabei die Stimme immer erstmal vorne lassen, und den Rest um die Stimme aufbauen.

Und wie sagt Chris Lord-Alge so gern, wenn "pannen" dann heißt links pannen, wirklich links pannen

 

[ToddRundgren]

@whitealbum

Wenn dem so ist, wie du vermutest - und ich kenne dich schon lang genug, um auf deinen Rat zu zählen - dann bin ich hier wohl am Ende meiner Recordingfähigkeiten angekommen.

An einen besseren Loopsound komme ich in diesem Fall nicht, der verwendete Loop ist bereits "ab Werk" so, von mir lediglich in den Höhen etwas abgesenkt.

Einen anderen Loop nehmen hieße, dem Song den Stuhl unterm Hintern wegzuziehen. Und um ihn selbst auf einem Schlagzeug ordentlich einzuspielen, fehlen mir die Möglichkeiten. Meine kleinen selbstgespielten Füllungen (die L/R Snare, HH, Cyms) dürten nicht das Problem sein.


Ich vermute es ist so, wie du sagt: Die Verzerrungen an manchen Stellen entstehen durch ungünstigen Zusammenklang.


Da atme ich erst einmal tief durch und prüfe meine Möglichkeiten.


Vielen Dank schon einmal an Euch alle!
Le Todd

 

[whitealbum]

Das verstehe ich, der Drumloop gibt dem Song die Basis.
Um den Drums etwas Dynamik zurückzugeben, könnte man es mit einem Expander probieren.
Und natürlich den Loop einfach erstmal leiser abspielen.

Wie gesagt einfach erst mit leveling und panning starten, so das die Pegel der Instrumente und der Stimme zueinander besser passen.

Bei Loops die im Wave Format vorliegen, ist es immer schwierig was passendes zu fiden.
Bevor mein Drummer das dann so einspielt wie gewünscht, habe ich mit EZDrummer 2 hervorragende Guide-DrumSpuren entwickeln können.
Da gibt es eine Song Creator und Tap Funbktion, die erlaubt es den richtigen Midiloop aus Unsummen von Midi Files automaitsch auszuwählen inkl. Variationen zu Bridge, Pre Chorus und Co.

Da habe ich jetzt gerade zuletzt 3 Songs recht schnell damit aufgebaut, die auch den Songs das Rückgrat gegeben haben.
Dann hat man deutlich mehr Chancen den Drumsound zu bearbeiten.

Nur Mut, das wird schon

 

[Astronautenkost]

Die guten alten Werkzeuge wie Lautstärkeregelung und Panning würde ich erst mal intensiv anwenden, bevor ich Plug-ins einbeziehe. Was das Songwriting angeht, hast Du echt das Zeug zu Ohrwürmern!

 

[ToddRundgren]

Danke, Astronautenkost!

Ich werde diesen Song nutzen, um einmal etwas genauer am Arrangement zu schrauben. Mal sehen, was ich herausholen kann.

VG

 

[ToddRundgren]

Hallo,

ich habe versucht, das hier bisher Gelernte umzusetzen beim nächsten Song meines kleinen Lieder-Zyklus.

Ich werde mir auch noch den ursprünglichen Song des Threads vornehmen, doch beim Neuen konnte ich gleich ganz von vorne anfangen.



Auf Folgendes habe ich geachtet:

1. Die Mikros standen diesmal schon bei der Aufnahme so gut wie möglich, so dass ich später viel weniger am EQ verbiegen musste.

2. Ich spiele alle Becken und das Tambourin selbst, die BD /SD sind diesmal nicht ein fertiger Wave-Loop, sondern von mir programmiert, sodass ich viel mehr Kontrolle hatte (Attack, Panorama, Einzelsounds, etc.)

3. Ich habe versucht, das Arrangement so zu machen, dass die Klänge sich nicht gegenseitig stören.


Was meint ihr? Klingt es für einen Rough Mix schon frisch und stimmig? Ich denke, das ist im Moment das Maximum meiner Möglichkeiten. Die Feinheiten mache ich dann noch, wenn ich vielleicht ein paar Tipps bekommen haben werde.


LG, Todd
https://soundcloud.com/maltewilsen/malte-wilsen-kramers-prayer