Warum Dr. Rex benutzen?

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jtommi

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Hi, bin neu hier.

Habe versucht die Suchfunktion zu benutzen aber da fehlt leider die Option "Nuch im Titel suchen"

Ich frage mich warum ich Dr. Rex benutzen sollte, obwohl man (so wie ich es verstanden habe) alles auch mit Redrum und einem Synthesizer hinkriegen kann.

Also die Frage ist eigentlich, was kann man mit Dr Rex, was man nicht mit Redrum und einem Synthesizer hinkriegt.
 
Also der Dr. Rex ist ein Player für Loops im Rex-Format, das Loops in Scheibchen, sogenannte Slices, schneidet. Diese Wiederum können im Sequencer dann verfremdet oder in unterschiedlicher Abfolge abgespielt werden.

Der Redrum ist eine Drummachine, wo du in Windeseile eigene Beats aus Samples erstellen kannst. Also ganz was anderes.

Ein Synthesizer kann Klänge oder Geräusche auf synthetische Art erzeugen. (Grob formuliert)
Also auch was ganz anderes.

Wenn du viel mit (Rex-) Loops arbeitest, ist der Dr. Rex i.V.m. Reason/Record ein geiles Tool zum Bearbeiten deiner Loops. Zur eigenen Erstellung von Rex-Loops benötigst du Recycle von Propellerheads, ist nämlich deren Format.

Ansonsten bieten viele Dritthersteller ihre Loops u.a. im Rex-Format an.
 
Danke schonmal für die schnelle Antwort.

Soweit hatte ich das schon verstanden, aber viele Dr Rex loops in Reason sind Drum loops.

Warum sollte man die in Dr Rex benutzen statt in Redrum (jetztmal abgesehen vom Dateiformat)

So ein Drumloop könnte ja auch als Redrum patch erstellt werden und dann auch per Sequencer in unterschiedlicher Abfolge abgespielt werden.
 
Der DrRex stammt eigentlich aus den Tagen in denen Warping und auto Timestrech nicht so gewöhnlich waren wie heute. Er bediente sich der Technik des Sample "Choppings" wie es im MPC bekannt gemacht wurde. damit war Reason lange zeit ganz weit vorne weil andere Programme immer Probleme hatten einen Beat in der Geschwindigkeit ans eigene Projekt anzupassen.

Der nächste Aspekt ist die History. HipHop und Rex gehören stilistisch zusammen. Der Klang des Rex (mit den teilweise unsauberen Cuts) sorgt für einen ganz bestimmten klang & das ist manchmal gewollt.
-> Sicher kann man für oneshots einen Sampler nehmen. ABER und das is wichtig:

Man kann Wavloops als Rex reinladen. Wir erinnerun uns das Reason erst durch Record Wav sauber verarbeiten kann.
Letztlich ist der Dr. Rex eine Schleuder wenn man schnell effektiv arbeiten will. Will man zb. typische Techno Hat Rides reinfummeln ist es sowas von easy. Die Gate Lentgh & den Filter benutzen & das ganze rockt. Und Vorallem kann man Loops einspielen die NICHT Digital klingen. Sprich wenn dir ein Drummer was aufgenommen hat - das wird NIE 100000 % genau sein wie ein PC. Und das hört man..
Zum Schluss stellt sich nur die Frage: Was will man damit erreichen - niemand MUSS ihn nutzen. Aber manchmal ist er einfach genial!
Hab schon momente gehabt da war der Rexloop genau das was dem Mix noch gefehlt hat.

Abgesehen davon schluckt der Dr. Rex wenig Resourcen & ist als ModulationsQuelle auf CPU schwachen Systemen eine coole Alternative. Bei heutigen PCs spielt das aber keine große Rolle mehr.
 
Um dir ein Grundgerüst eines Beats (Bassdrum, Snares, Hihats) zu basteln eignet sich der Redrum hervorragend.

Aber Percussions wie z.B. Shaker oder ähnliches wirst du nur schwer mit Redrum programmieren können. Das geht natürlich schon, aber den Grooves eines echten Perkussionisten wirst du damit nicht erreichen.


Soweit hatte ich das schon verstanden, aber viele Dr Rex loops in Reason sind Drum loops

Die Drums machen sicherlich den Großteil aus, aber auch für jedes andere Instrument wirst du einen Haufen Loops finden.

Was man auch noch sagen muss:
Dir sollte auch klar sein, dass jeder "Slice" eines Loops eine Taste deines Keybords belegt, was bedeutet, dass deine Soundlibary mit jedem Loop den du hast größer wird.
Wenn du ein Lopp hast, der dir gar nicht gefällt, aber z.B. die Snare genau das ist, was du gerade suchst, dann ignorierst du einfach den Loop und pickst dir einfach nur die Snare raus.

Du kannst den Rex natürlich auch benutzen, um deine Tracks mit Samples zu bestücken:
Nehmen wir mal an du hörst gerade eine CD von Miles Davis und du denkst dir plötzlich: Boah die Trompete an dieser Stelle würde wunderbar in mein neues Hiphop-Projekt passen.
Also nimmst du Recycle zur Hand (das du dir natürlich nur wider Willen gekauft hast, weil es wirklich viel zu überteuert ist) und schneidest dir das Stück Musik so zurecht, wie es dir passt.
Wenn du wirklich jedem Ton der Trompete einen eigenen Slice zuordnest, kannst du die komplette Rythmik und Melodie des Originals verändern. Du kannst dein Slice-Raster aber auch nur so grob setzen, dass ein Slice aus einer Tonfolge aus sagen wir mal 5 Tönen besteht und jedes mal, wenn du die Taste an deinem Keyboard drückst, erklingt diese Melodie. Das eröffnet wirklch neue Horizonte^^

Das ist alles irgendwie schwer zu beschreiben :-D

Hoffe trotzdem irgendwie weitergeholfen zu haben....
 
Ich nutze den Rex meistens um Tracks auszuschmücken und ihnen eine spezielle Note zu verpassen. Man kann wunderschön jeden einzelnen Schnipsel anpassen. Einen interessanten Effekt (zum Kennenlernen) erzielt man schon allein durch die beiden Regler "Oct" und "Env Amount" - im Grunde eine Art Pitching mit Slide-Effect. Probier mit den Standardloops einfach mal etwas rum, dann wirst du schnell merken, wofür das Teil gut ist. :)

Was ich persönlich sehr gern mache, ist das komplette Umsortieren und/oder Rauspicken einzelner Schnipsel. Ist manchmal eine sehr langwierige Sache, aber ihr wisst ja selbst wie das ist, wenn man einmal dabei ist. :)
 
Ach ja - etwas das ich sehr zu schätzen gelernt habe ist das man innerhalb des Rex schon jeden Slice Pannen kann. verteilt man das sauber (nicht jeder Loop passt sich ja sauber in ein bestehendes Projekt ein..) kann man herrlich Luft für die Kickdrum lassen. Und das ohne Modulationen oder automatismen zu nutzen. Oder Choppingeffekte ala Headspin zu verwenden. Der Vorteil liegt auf der Hand - sonst müsste man die Slices in einen Mixer schicken & dort Pannen was unter uns gesagt voll umständlich wäre.
 

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