vorsatzschalung

I

ibo

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hallo ihr,
tolles forum, hab schon viel (GUTES!!!) hier gelesen :)

nun auch eine frage:
ich ziehe jetzt bald in eine neue wohnung und werde diese komplett neu renovieren müssen. die wohnung ist eg und gut geschnitten, nur eine wand grenzt an den nachbarn. diese wand (4m l x 2,50m h = 10m²) würde ich gerne vor dem tapezieren etwas verstärken um auch noch nachts einigermaßen "normal" meinen höllenlärm zu basteln.
kurz gesagt möchte ich eine vorsatzschale in art einer rigipsverkleidung auf einem rahmengerüst anbringen, und den zwischenraum mit mineralwolle füllen, dabei zur wand aber auch etwas luft lassen.

die theoretische grundkenntnis hab ich mir schon angeeignet, mir fehlt nun allerdings doch noch ein detailierter plan und das wissen um die richtigen materialien.

ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet, auch in from eines verweises :)

ps: es geht mir expliziet um den schallschutz ->nach aussen. also das der nachbar nicht mehr alles abbekommt.
pps: mir ist klar dass das nicht mit einer raum in raum konstruktion mithält und vllt nichtmal 50%ige besserung bringt, ich möchte das jetzt erstmal nach dem motto: besser als garnichts durchziehen ;)

mfg, ibo.
 
Hi Ibo,

die Verbesserung der Schalldämmung durch eine Vorsatzschale (z.B. aus Gipskarton) ist ein guter Ansatz.
Wie Du es aber auch bereits erwähnt hast, wird die erzielbare Schalldämmung durch die [g=107]Schall[/g]längsleitung der flankierenden Bauwerksteile begrenzt.
Grob lässt sich sagen, dass die [g=107]Schall[/g]längsleitung umso stärker ist, je leichter diese Bauwerksteile sind, weil sie somit sehr leicht zum mitschwingen angeregt werden können.
Natürlich gibt es noch weitere Parameter, die eine Schalllängsleitung begünstigen, wie beispielsweise unbedämpfte Hohlräume, ungünstige Koinzidenzgrenzfrequenzen etc.

In jedem Fall sollte die Bestandswand zunächst auf Schadhafte stellen überprüft und ggf. aufgebessert werden.
Genauere Bestandinfos wären zur besseren Einschätzung und Beurteilung hilfreich.
Zur Vorsatzschale:
- Es ist empfehlenswert, die Vorsatzschale bereits so zu gestalten, dass ggf. eine zukünftige Aufwertung der Schalldämmung, z.B. Verschalung weiterer Bauwerksteile (in Richtung Raum-In-Raum), möglich ist.
- Daher sollte die Vorsatzschale elastisch umfasst werden.
Zum Beispiel möglich durch (geringster Aufwand).
- Maximal vertretbarer Abstand zur Bestandswand (Luftraumfuge herstellen)
- Umlaufenden U- und CW-Profile (je Breiter desto besser) auf z.B. >=6mm Mineralischem Randdämmstreifen mit Schallschutzdübeln befestigt. Die Randdämmstreifen sollten überstehen und erst nach der Fertigstellung der Gipskartonbeplankung bündig abgeschnitten und umlaufend dauerelastisch (mit Acryl oder Silikon) verfugt werden.

Hier ein Link zu möglichen Schallschutzdübeln:
http://wueko.wuerth.com/medien/produktinfo0000/pdf/09542.pdf

- Der Hohlraum sollte ohne Kontakt zur Bestandswand mit ca. 80% leichtem Dämmstoff aufgefüllt werden (z.B. herkömmliche leichtbau Trennwandplatten aus Mineralfasern)
- Anschließend sollte der Massenbelag so hoch wie möglich, aber auch so dünn wie möglich ausgebildet sein. Das heißt, besser 4 x 12,5mm Gipskartonplatten als 2 x 25mm. (WICHTIG)
- Des Weiteren solltest Du Gipskarton Schallschutzplatten bzw. Feuerschutzplatten anstelle der herkömmlichen Bauplatten verwenden. Wichtig ist auch dass jede Lage tiefgründig verspachtelt werden muss.

Zusammengefasst:
- Bestandswand – Luftraum – Profile mit Dämmstoff auf mineralischen Randdämmstreifen mit Schallschutzdübel befestigt – mehrfache Gipskartonbeplankung – Dauerelastische Abdichtung zu den flankierenden Bauwerksteilen.

Vibes
 

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