Verleich DAW und Third Party Plugins

[SunSpire]

Moin, es kommt ja immer mal wieder zur Sprache, dass man - vor allem was Eq und Kompression angeht - keine 3rd Party Plugins braucht, da die DAW Plugs alles können und genauso (gut) klängen.

Das hat mich neugierig gemacht und ich habe einfach mal zwei (Stem) Mixe mit Cubase Standards und mit externen Plugs gemacht.

Der User "STRUPPI" war so freundlich, mir seinen Track "Everchanger" der band aDifferentMe (richtig geschrieben?) zur Verfügung zu stellen.

Kauft ihre Alben - gebt ihnen Bier!

Als erstes Gainstaging ohne alles (ok, es sind weiss Gott nicht viele Spuren) - dann Plugs drauf (3rd Party zuerst) und dann deren Einstellungen 1:1 (soweit möglich) auf die DAW Plugs übertragen.

Ich finde, dass man schon einen Unterschied hört, aber wie ich finde erstaunlich subtil. Hätte mir mehr gedacht, bzw. erhofft. Ich finde die Bässe runder und die Höhen seidiger bei 3rd Party aber die DAW Version hat mehr Punch. Bei den Delays und Reverbs klingen die UAD Sachen aber mM eindeutig besser.


DAW Only
https://soundcloud.com/muffy666-1/everchangerdawplugins/s-6Bo1v


Free For All
https://soundcloud.com/muffy666-1/everchanger3rdpartyplugs/s-EZ59W

 

[oati]

Was man bei EQ's immer bedenken sollte ist die Kurvenform. Da ist die Frage ob sich das so mir nichts dir nichts angleichen lässt.

Hardware-EQs klingen ja auch hauptsächlich aufgrund der realisierten Kurvenform unterschiedlich. Extrembeispiel diesbezüglich ist sicher Pultec.

 

[SunSpire]

Dass das im Zweifel nur beschränkt aussagefähig ist, ist mir bewusst. Ich wollte es hauptsächlich für mich einfach mal vergleichen.

 

[chrisspeed]

Einstellungen 1:1 übernehmen funktioniert sowieso nicht, da die Plug Ins anderes reagieren. Warum auch immer.
Gerade bei EQ´s empfinde ich das so.. Ich finde z.B. dass der Fabfilter wesentlich dezenter wirkt, als der Cubase interne EQ.

Sollte man nicht versuchen, den gleichen Mix mit den Plug Ins zu erzielen?

 

[SunSpire]

Über den Ansatz lässt sich sicher diskutieren...

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Lass dich nicht rausbringen SunSpire, denn dein Ansatz war ja, bei gleichen Werten die Boardmittel mit Plugins zu vergleichen. Und da gehst du den richtigen Weg. Grade bei EQs mit annähernd gleichen Filterkurven wird man ein ähnliches Ergebnis erwarten. Das zeigt ja dein Test.

Bei EQ kann ich das auch gut nachvollziehen (Pultec und andere Exkremente, Extremitäten, ja wie heissts denn jetzt, mal ausgenommen).

Bei Kompressoren klingen die Dinger aber brutal unterschiedlich, oft können da Boardmittel nicht das gleiche Ergebnis zulassen.

Aber mal wieder ein Test. Kannst du deinen Beitrag noch um die verwendeten Typen erweitern? Dann wäre der Test auch googlebar.

 

[Saurus]

Einstellungen 1:1 übernehmen funktioniert sowieso nicht, da die Plug Ins anderes reagieren...

Eben. Gespannter wäre ich auf einen Vergleich, bei dem bei den DAW-only-Plugs die 3rd-Party-Werte nicht einfach übernommen sondern selbst gewählt werden. Könnte ja auch sein, dass der "Onboard-Mix" sogar besser klingt als der 3rd-Party-Mix.

Oder - dreh doch den Spieß mal um! Jetzt haste ja nach bestem Können mit den 3rd-Parties einen feinen Mix erstellt. Mach den Referenzmix nun doch mal onboardig und übernimm diese Werte in den 3P-Mix!

 

[ModulationMatrix]

Finde Saurus' Idee der Gegenprobe sehr gut! damit kann man dann genau den Anteil beurteilen der durch die gleichen (aber doch nicht gleichwertigen) Werte entsteht.

 

[SunSpire]

Das mache ich mal glatt.