USB 3.0 Audio Interfaces

[SidV]

Nachdem RME und Tascam ihre USB 3 Interfaces veröffentlicht haben, weiss jemand von anderen Herstellern die nachziehen?

 

[Saurus]

Zoom UAC-2​

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Zoom UAC-8​

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Presonus Studio 192​

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[whitealbum]

Allerdings,
USB2 und USB3 hin oder her, entscheidend ist, was kommt hinten raus.
Presonus ist latenzmäßig immer noch schlechter als RME mit USB2.

Entscheidend auch hier, wie gut haben die Hersteller denn das USB3-Protokoll umgesetzt?

 

[SidV]

Tascam und Zoom geben 2ms Roundtrip an. Kenne bisher nur den Keys Test über das Tascam und deren gemessener Wert lag bei ca. 6.5 Rt. mein ich.

USB 3.0 ist ja nun schon ne Weile erhältlich, ich frage mich wo das Problem bei den Herstellern ist ein vernünftiges 3.0 Interface zu bauen.

 

[adrachin]

wie gut haben die Hersteller denn das USB3-Protokoll umgesetzt?

Und welchen Teil des USB 3.0 Protokolls sie nutzen. UAD Apollo nutzt 3.0 Superspeed. Sieht man an der Buchse hinten:

Das macht 1.1 ms Latenz. USB 3.0 Superspeed = 5 GB Transfere. 65 dB Verstärkung, super Klang, Plugins auf den Direkt Monitor Wegen, 2x DSP. Da geht schon was.......

 

[DaVogi]

naja weil es einfach wenig sinn macht!

usb 2 hat 480Mbit/s ... ein 24bit 44.1khz Audiostrom hat rd. 1 Mbit. Wenn man da jetzt also noch Protokoll und Sicherheitsmarge miteinrechnet gehen sich da locker mehr als 200 Kanäle aus.

bei 96kHz sind wir immer noch bei gut 100 Spuren. Genaugenommen sogar 2*100 Spuren weil USB ja fullduplex ist.

Außerdem wurden viele USB3 Anschlüsse anfangs mit Zusatzchips die nicht immer ganz unproblematisch waren. Ein Hersteller der früh auf USB3 setzt fängt sich viele Kinderkrankheiten ein ohne das es einen praxisrelevanten Zusatzvorteil gibt.

Das aktuellere Geräte flotter sind liegt auch daran, das Wandler deutlich schneller geworden sind. Vergleicht doch mal die Latenz von Fireface800 und UCX...

 

[adrachin]

naja weil es einfach wenig sinn macht!

Das macht sehr viel Sinn. Auch die oben angegebenen Interfaces verwenden den Spurerspeed Modus. Beim normalen Modus müssen die Daten durch das USB Sub-System des OS bevor sie auf dem Rechner Bus landen. Superspeed USB geht ohne große Umwege direkt auf den Bus und wird priorisiert behandelt.

Das entlastet die CPU und die DAW. Die Daten kommen und gehen schneller und werden nicht ausgebremst durch das OS.

Ähnlich ist das bei Thunderbolt. Oder bei PCIe. Da steckt die Karte sogar direkt auf dem Systembus. Also das ist schon noch mal eine ganz andere Technik und hat nicht unbedingt mir der Übertragungsrate zu tun......

 

[SidV]

Ein Hersteller der früh auf USB3 setzt fängt sich viele Kinderkrankheiten ein ohne das es einen praxisrelevanten Zusatzvorteil gibt.

Eine bessere Latenz bei USB seh ich schon als Vorteil und wär für mich ein Kaufargument. Auserdem glaub ich jetzt, da der Anfang gemacht wurde müssen die anderen Hersteller doch nachziehen. Ich würde mich in den Allerwertesten beissen wenn ich mir heut ein 2.0 Interface kaufe und morgen das gleiche als 3.0 erscheint.

 

[Entone]

wie gut haben die Hersteller denn das USB3-Protokoll umgesetzt?

Und welchen Teil des USB 3.0 Protokolls sie nutzen. UAD Apollo nutzt 3.0 Superspeed. Sieht man an der Buchse hinten:

Das macht 1.1 ms Latenz. USB 3.0 Superspeed = 5 GB Transfere. 65 dB Verstärkung, super Klang, Plugins auf den Direkt Monitor Wegen, 2x DSP. Da geht schon was.......

Mir gehört dieses Interface seit ein paar Wochen und das einzige Problem ist die Latenz. Die 1,1 ms gelten nur für die intern in der Console verwendeten auf der Hardware berechneten Plugins.

Sonar zeigt mir als Roundtriplatenz minimal 8,4 ms bei 44,1 kHz an, was phänomenal schlecht ist und fast doppelt so viel wie mein 10 Jahre altes vorheriges Interface. Ich kann als Minimalwert 64 Samples auswählen. Mein PC ist sicher nicht schlecht (i7, 16 GB RAM) und hat ja selbst mit dem alten Interface deutlich bessere Wert hinbekommen. Hab schon erfolglos versucht, alles mögliche umzustellen. Okay 8,4 ms gehen gerade noch, wenn man VSTi einspielen will. Toll ist es trotzdem nicht. Vielleicht hat ja jemand einen zündenden Tipp?!

 

[DaVogi]

wisst ihr wieviel latenz das ausmacht wenn ihr im proberaum vom schlagzeuger der euch die time vorgibt 3m entfernt seit?

das sind 9ms!

ein babyface pro usb 2 hat inkl 64 Puffer eine roundtrip latenz von 3.44ms.

die alten pro toools tdm systeme mit denen wohl der großteil der welthits zw. 2001 und 2012 aufgenommen wurden hat eine fixe latenz von 2.3ms.

nur um das ganze mal in perspektive zu setzen.

 

[SidV]

wisst ihr wieviel latenz das ausmacht wenn ihr im proberaum vom schlagzeuger der euch die time vorgibt 3m entfernt seit?

Das glaub ich dir aufs Wort aber wenn du über Kopfhörer einspielst und das eigene Instrument nicht mit dem Sound korreliert geht das schon auf Kosten der Performance.

 

[akl]

Ich betreibe ein UFX als PreAMP an einem RayDAT.
Bei RME kommt das UFX mit USB 2.0 schon sehr nah an die Performance der RayDAT (PCIe) ran.

Der Vorteil einer RayDAT PCIe Karte liegt immer noch darin:
- weniger CPU Last verglichen zu USB
- noch geringere ASIO Buffersizes möglich (32)
- bei gleicher Samplerate / ASIO Buffersize noch was geringere RTT

Hier nachzulesen in dem Screenshot der Excel Tabelle.
http://www.tonstudio-forum.de/blog/index.php/Entry/57-RME-UFX-als-PreAMP-an-RME-RayDAT/

Schön, dass RME die AD/DA Wandler "Latenz" in den Handbüchern dokumentiert...

Wie schon DaVogi bemerkte: ich denke mal mit den ganzen Werten da kann man
sehr gut leben, egal ob USB, Firewire oder PCIe.

 

[DaVogi]

naja, wie weit stehst du denn von der box weg wenn du gitarrist oder bassist bist? wenn platz ist vermutlich 1.5 - 2m... also ca. 5ms

das problem ist also eher, dass der computer zu schwach ist um eine geringe buffersize zu fahren oder man zu faul ist zum kurz mal rausbouncen für ne separte aufnahmesession wenn man währen dem mix doch nochmal nachträglich was einspielen muss/will.

es hat also schon seinen grund wieso man in peof. recording-studios noch immer teure hdx-systeme findet.

mit schnittstellenlatenz hat das aber alles nix zu tun

 

[adrachin]

Vielleicht hat ja jemand einen zündenden Tipp?!

Ein anderes Interface nehmen. Das UAD verfolgt einfach einen anderen Weg. Man kann ja ohne weiteres Monitoring mit niederer Latenz erstellen. Und niedere Latenz eines Interfaces ist auch nur so lange niedrig, wie die CPU mitmacht. Setz doch mal bei 32 Samples Puffer und sagen wir mal 20 Spuren in jede Spur ein oder zwei Plugins ein. Das war es dann mit der niedrigen Latenz. Bei 2.0 auf jeden Fall. 3.0 Superspeed und Thunderboldt geht noch was mehr. PCIe auch.

Aber da sind dann die natürlichen Grenzen dieser Technik. Pro Tools HDX kann da ja auch nur, weil die Effekte auf separater Hardware berechnet werden.

Machen ja andere auch. Ich habe noch ein RME 802. Das hat auch DSP. Aber lange nicht so komfortabel einzusetzen wie das UAD. Bei dem UAD gibt es auch noch ein Plugin in der DAW, mit denen man die aktuellen Einstellungen des internen UAD Mischers mit dem Projekt abspeichern kann. Läd man das Projekt, werde die ursprünglich eingesetzten Plugins im internen Mixer geladen.

Übrigens, mit dem RME habe ich ab und zu mal was Live gemacht. Das kann zwar 32 Samples Puffer aber in real Live gehen da minimal 96. Bei kleineren Puffern hat man da ruck zuck Dropouts drauf......

 

[akl]

@DaVogi: Ich verstehe schon wie Du das meinst.

Ich habe die Werte in der Form zusammengestellt, weil man in Diskussionen immer erstmal darüber stolpert, was zB die DAW für eine Round time Latenz anzeigt.

> das problem ist also eher, dass der computer zu schwach ist um eine geringe
> buffersize zu fahren oder man zu faul ist zum kurz mal rausbouncen

Das sehe ich auch so, darum versuche ich beim Rechner tuning immer,
die Grundlast des Systems zu verringern, damit man da mehr "headroom" rausarbeitet.

Das ist das, wozu LatencyMon v4.02 unter Win7 bestens geeignet war.

Die angezeigte kernel timer Latency im Bereich von 2-20µs auf einem unbelasteten
System - mit wenigen höheren Spikes - zeigt einfach, dass die CPU frei ist, um sich
gebührend um Audio tasks kümmern zu können, damit es auch bei kleinerer ASIO
buffersize und höherer Audio Systemlast möglichst keine Knackser kommen bzw die
ASIO buffersize tendenziell geringer ausfallen darf.

Alles dreht sich nur darum, dass die CPU alles rechtzeitig genug schafft ...

 

[mircoscheurich]

Mal eine Frage an Adrachin bleibt nicht der Ablauf von Interface über usb 2 oder usb 3 nicht immer gleich über den selben Bus über das OS und Prozessor ? Das Signal wird doch nur schneller verarbeitet ,dadurch hast auch mehr Spuren bei 48khz . Die latenzzeit ist halt auch besser.Aber wieviel Spuren werden eigentlich bei euren Projekten gebraucht .Du hast hast beim Münchner Symphonie Orchester 80 Musiker also ungefähr über den Daumen gepeilt 15 Mikrofon-Gruppen und mit jeweils 30 Mikrofonen ( ungefähr geschätzt) .Also da nehme ich doch das Focusrite 18i20 für 450 Euro als das Presonus 92 für 900 Euro was mit der Latenzzeit schlechter sein soll .Als das ich 450 Euro mehr ausgeben als ich brauche für mein kleines Studio wo ich 8 Eingänge habe und wen ich noch welche brauche dann geht's über optische spif zum aufrüsten.

 

[adrachin]

Mal eine Frage an Adrachin bleibt nicht der Ablauf von Interface über usb 2 oder usb 3 nicht immer gleich über den selben Bus über das OS und Prozessor ?

Im Prinzip ja. Es gibt aber einen kleinen aber feinen Unterschied. 2.0 kann nur unidirektional, 3.0 bidirektional. Deswegen hat 3.0 auch mehr Datenleitungen.

Bildlicht gesprochen, USB 2.0 muß erst mal seine Datenpakete abliefern und kann erst dann wieder welche entgegennehmen. USB 3.0 kann beides gleichzeitig......

 

[mircoscheurich]

Okay sollte man dann warten um ein interface zu kaufen. weil ich vor hatte mir ein focusrite scarlett 18i20 zukaufen.Ich habe zur zeit das Mischpult behringer x1204 usb mit dem model fx2000 3d

 

[adrachin]

Das kommt immer drauf an was man machen will. Das Presonus zum Beispiel ist so gebaut, daß man mit entsprechenden zusätzlichen ADDA von Presonus ein 28 Kanal 196 Aufnahme Setup aufbauen kann. Braucht man keine Aufnahmen mit 196 kHz dann ist das eine Nummer zu groß. Der andere Vorteil von dem Presonus ist, das hat remote Preamps. Die kann man direkt von der DAW aus einstellen.

Braucht man das alles nicht, ist ein Scarlett 18i20 ein prima Interface.

Mal abgesehen davon, die Roundtrip Latenz und minimale Latenz und was sonst noch alles ist eigentlich nur von akademischem Interesse. Das hat ja nichts zu tun mit der realen Nutzung von Interfaces. Das nützt mir ja nichts, wenn das anfängt zu knacksen, sobald ich mal mehr als eine Spur anlege.

Hier:

http://www.dawbench.com/benchmarks.htm

gibt es einen Benchmark der mehr praxisbezogen ist. Ich habe das mit mehrere Interfaces ausprobiert. Bisher mein Interface für viele Kanäle ist das RME 802. Tolles Ding. Sicher spielt das mit Puffer 128. Damit war es schon öfter auch im Live Einsatz. Und da kann ich die Projekte anlegen und die Plugins verwenden, die ich brauche für diese Live Projekte. Wobei ich dann selbstverständlich nur Plugins nutzen kann, die 0 Latenz haben.

Dann habe ich zu Testen ein Clarett 2Pre Thunderbolt.

Und neuerdings ein Apollo USB.

In dem DSP Benchmark sind 45 Spuren Playback. In 40 davon Blöcke zu 8 Plugins, die man dazuschalten kann.

Mit 128 Puffer spielt das RME sicher ohne Knackser 36 Plugins Summit TLA-100A.
Bei 2048 Puffer sind es 72.

Das Apollo USB spielt bei 128 Puffer 64, bei 2048 126.

Das ist schon ein deutlicher Unterschied. Das Clarett liefert ähnliche Werte wie das Apollo.

Das Apollo habe ich, da ich damit auch im Live Einsatz hochwertige Plugins mit geringer Latenz einsetzen kann.

Im Mischbetrieb ist das natürlich auch ein erheblicher Vorteil. Da steht der Puffer auf 2048 und da ist deutlich später Schluß mir Lustig als beim RME.

Man muss sich halt überlegen, was man will und braucht. Und dann sucht man aus......

 

[whitealbum]

Die Puffer alleine besagen ja noch nichts, die Frage ist, wie hoch die Latenz bei bspw. 128 Buffer ist?

Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe (bei entone), komme ich bei 44,1khz nicht unter 8,4ms bei der Apollo Twin USB. Das ist schwach.
Von den UAD Möglichkeiten abgesehen, würde ich bei einem USB 3 Interface deutlich mehr erwarten.