Unter dem Schutz des Glücks

[mWermut]

Unter dem Schutz des Glücks

Unter dem Schutz des Glücks
und die Tage waren länger
und die Träume waren süßer
waren wir unterwegs

Unter dem Schutz des Glücks
und der Atem war tiefer
und die Blicke blieben länger
auf dem Meer

Unter dem Schutz des Glücks
und der Abend war wärmer
und der Sand war weicher
und der Mond so still

Unter dem Schutz des Glücks
unter tausend Sonnen
und mit tausend Wellen
gehörte uns die Welt

Unter dem Schutz des Glücks
und die Hände waren wärmer
und die Haut war weicher
und der Mond so hell

Unter dem Schutz des Glücks
und Sekunden waren länger
und das Meer war weiter
und die Nähe unendlich

Unter dem Schutz des Glücks
und der Schlaf war tiefer
und der Wind war milder
und der Horizont rot


mWermut, Sommer 2016

 

[Teestunde]

Erinnert ein bisschen an "Fields of Gold". Mir gefällt der Text.

 

[Gel Mitglied 86343]

-episch erzählt. Erinnerungen an die Urlaube im Sommer an der Nordsee. Der Schlaf wurde, verliebter Weise, zum Schaf. ANsonsten nur subjektiv-naive Modellierungsswünsche:
waren wir unterwegs
schritten wir voran
und der Mond so hell
und der Mondklang hell
und Sekunden waren länger
und Zeit war länger
und der Horizont rot
und der Horizont ganz rot
und der Horizont in mir/uns

 

[rho]

Vielleicht hieß der Schaf ja Horst, dann würd's passen.

Nein, ernsthaft, mich erinnert das an einen Psalm. Das könnte endlos so weitergehen. Mir schwebt etwas wie Trip-Hop vor: der Text könnte ruhig von einem Mann gesprochen werden, mit einem Delay, das von jeder Strophe weiter verdichtet wird und eine Art Meeresgemurmel bildet. Eine Frau würde nur zu "Unter dem Schutz des Glücks" eine Melodie singen. Also insgesamt sehr weit von dem entfernt, was sich mWermut vermutlich vorstellt.

 

[mWermut]

Hi @malles,

-episch erzählt. Erinnerungen an die Urlaube im Sommer an der Nordsee. Der Schlaf wurde, verliebter Weise, zum Schaf. ANsonsten nur subjektiv-naive Modellierungsswünsche:
waren wir unterwegs
schritten wir voran
und der Mond so hell
und der Mondklang hell
und Sekunden waren länger
und Zeit war länger
und der Horizont rot
und der Horizont ganz rot
und der Horizont in mir

Danke, ja gemeint ist der Schlaf. Der rote Horizont ist eine Zeitangabe, insofern passt das "in mir" nicht so ganz..

Viele Grüße, m

 

[Turquoise]

Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Verwendung in einem Lied die Intensität des Textes gesteigert würde, wenn man aus den Vierzeilern Dreizeiler machen würde, indem man jeweils die erste Zeile weglässt.

Dann steigt es immer mit einem quasi seufzend-einatmenden "und..." ein.

Als Refrain dann, so nach zwei oder vier Dreizeilern, jeweils zwei Mal "Unter dem Schutz des Glücks"

Also so:

und die Tage waren länger
und die Träume waren süßer
waren wir unterwegs

und der Atem war tiefer
und die Blicke blieben länger
auf dem Meer

und der Abend war wärmer
und der Sand war weicher
und der Mond so still

unter tausend Sonnen
und mit tausend Wellen
gehörte uns die Welt

unter dem Schutz des Glücks
unter dem Schutz des Glücks

und die Hände waren wärmer
und die Haut war weicher
und der Mond so hell

.
.
.

etc.

Hätte verschiedene Vorteile. U.a. den, dass man nach der dritten Zeile mehr Luft hätte und die Musik wirken könnte. Und den, dass man keine Gedichtform mehr hätte, sondern eine Liedtextform.

 

[mWermut]

Liebe @Teestunde,

Erinnert ein bisschen an "Fields of Gold". Mir gefällt der Text.

hab's mir angehört und sehe es nun auch. Ich hatte beim Schreiben keine Text-Vorlage im Sinn, aber bei meiner Musik hab ich eine Akkord-Wendung von "Every Breath You Take" entlehnt. Es scheint Tage zu geben an denen man an Sting nicht vorbei kommt

Viele Grüße, m

 

[mWermut]

Hi @rho,

...Nein, ernsthaft, mich erinnert das an einen Psalm. Das könnte endlos so weitergehen.

Ja, könnte, die Geschichte ist aber hier mit dem roten Horizont beendet

Man sollte die schützende Hand des Glücks auch nicht überstrapazieren

...Mir schwebt etwas wie...
...Also insgesamt sehr weit von dem entfernt, was sich mWermut vermutlich vorstellt.

...vermutlich ja. Ist ja schon lange fertig. Bin beim Stöbern in der Cloud drüber gestolpert.

Viele Grüße, m

 

[mWermut]

Hi @Turquoise,

Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Verwendung in einem Lied die Intensität des Textes gesteigert würde, wenn man aus den Vierzeilern Dreizeiler machen würde, indem man jeweils die erste Zeile weglässt.

Dann steigt es immer mit einem quasi seufzend-einatmenden "und..." ein.
...
Hätte verschiedene Vorteile. U.a. den, dass man nach der dritten Zeile mehr Luft hätte und die Musik wirken könnte. Und den, dass man keine Gedichtform mehr hätte, sondern eine Liedtextform.

Ja, das könnte ich mir auch vorstellen. Ich denke @rho 's Gedanke die Zeile von einem zweiten Sänger singen zu lassen geht ein wenig in die selbe Richtung.

In meiner persönlichen Erinnerungsaufnahme gibt's natürlich nur einen Sänger und eine Band aus Gitarre. Damit waren dem Arrangement Grenzen gesetzt.

Die "Glücks-" Zeile erschien mir übrigens wie ein ruhender Pol in dem Song. Sie hat ein wenig die Rolle eines Reims übernommen, der ja durch seine Änlichkeit beruhigt, in dem Sinne, dass ein Abschluss erkannt wird. Hier ist es immer der gleiche Ausgangspunkt.

Die Sache mit der ausgelassenen Zeile werde ich probieren.

Viele Grüße, m

 

[rho]

@mWermut ach ja, ich erinnere mich... schade, hätte was werden können

 

[mWermut]

..mach dich einfach ran @rho. Ich weiß ja, dass das Bessere der Feind des Guten ist