Unten im Tal

[Klauski]

Mir ist neulich eine Melodie im Kopf rumgegangen (die ich vermutlich irgendwo aufgeschnappt hab) und da ist mir textlich etwas dazu eingefallen:

Was meint Ihr?

Unten im Tal
dort wo der Nebel hängt war Dein Zuhaus'
ich stehe am Berg
schau ich in die Ferne und ruhe mich aus

das gleissende Licht
das strahlende Blau, gibt mir neue Kraft
die Freude in mir
ist hier oben viel stärker, ich hab es wieder geschafft

Und ich gehe meinen Weg zu Dir hinauf
Deine Nähe ist der Steg auf dem ich Lauf

Lang ist es her
seit ich hier war, hier fühl’ ich mich frei
einsam, allein
um doch im Gedanken bei Dir zu sein

Dein Sturz war ein Schlag
doch die pechschwarzen Wolken sie zogen vorbei
Wunden verheilt
denn ich weiss dort wo Du bist, dort bist Du frei

und ich gehe meinen Weg zu Dir hinauf
Deine Nähe ist der Steg auf dem ich Lauf

Unten im Tal
dort wo der Nebel hängt ist mein Zuhaus'

 

[popnapp]

Coole Idee, ein Berglied. Dramatische Geschichte, fast wie ein Luis Trenker Film.

Was ich beim Text noch nicht ganz verstehe: wieso der Bezug zu unten im Tal, wo jemand wohnt. Eigentlich spielt die Musik doch oben, da wo man Trost findet und wo es schön hell ist. Irgendwie kommt mir die Erwähnung von dem lyrischen Du sein Haus und dem lyrischen Ich sein Haus etwas überflüssig vor.

Im Refrain (wenn das der Refrain ist), finde ich die abschließenden Silben "hinauf" und "lauf" noch nicht perfekt.

Und ich gehe meinen Weg zu Dir hinauf
Deine Nähe ist der Steg auf dem ich Lauf

Mir kommt es so vor, als würde sich das abschließende "lauf" zwar gut reimen aber sich wenig zum singen eignen. Da wäre eine hellere Silbe schön, so wie geh' oder steh'.

Nur Details. Insgesamt mal ein schönes Thema, das Bergdrama.

 

[Saurus]

...
Unten im Tal
dort wo der Nebel hängt war Dein Zuhaus'
...

...we could live by the foot of the mountain
http://www.songtexte.com/songtext/a-ha/foot-of-the-mountain-33ff000d.html

 

[Teestunde]

Tolles Thema. Ich hab mich allerdings bei diesem Oben und Unten ziemlich verheddert. Das kommt beim Lesen nicht sofort rüber. Irgendwie braucht das Bild noch klarere Striche. Dranbleiben! Die Idee ist gut. LG T.

@Saurus
Toller Song. Macht Laune. Aber ich glaube, Klauski geht es mehr um die Bewältigung eines Verlustes. So hab ich den Text jedenfalls interpretiert.

 

[hermestc]

Tolles Thema. Ich hab mich allerdings bei diesem Oben und Unten ziemlich verheddert. Das kommt beim Lesen nicht sofort rüber. Irgendwie braucht das Bild noch klarere Striche. Dranbleiben! Die Idee ist gut. LG T.

Ja, ich habe mir mal eine Zeichnung gemacht und irgendwie klappt es nicht oben und unten in eine logische Abfolge zu bringen. War ja vielleicht auch die Intention. Das kann ich nicht sagen.

 

[Saurus]

...
@Saurus
Toller Song. Macht Laune. Aber ich glaube, Klauski geht es mehr um die Bewältigung eines Verlustes. So hab ich den Text jedenfalls interpretiert.

Jo, jo...das war nur (m)eine spontane Assoziation

 

[Klauski]

Jetzetle
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen,

@popnapp: ich nehme an, Du kommst aus dem Flachland

Irgendwie kommt mir die Erwähnung von dem lyrischen Du sein Haus und dem lyrischen Ich sein Haus etwas überflüssig vor.

Wenn jemand unten im Tal wohnt, dann kennt er seine Berge rund um das Tal und war schon auf jedem Gipfel, wenn er noch jung und dynamisch ist. (Der Berg ruft!) Und an besonders schöne Stellen geht man auch immer wieder gern hin, auch wenn es noch so anstrengend ist, auch wenn man schon in die Jahre gekommen ist. Wenn man dann oben ist, wird man immer belohnt, schöne Aussicht, eisiger Wind, waagerecht fliegende Regentropfen, und natürlich, es geschafft zu haben, das muss man erlebt haben, das ist wie eine Droge. Und diese elementaren Erlebnisse mit Freunden zu teilen stärkt die Gemeinschaft, das ist schon etwas ganz besonderes. Wenn dann unten im Tal der Nebel hängt, dann ist der Berg immer wieder ein Ziel.

@teestunde
„Ich schaue runter ins Tal“ wäre dann wohl klarer, um dem Missverständnis entgegenzuwirken oder in der dritten Zeile „ich stehe oben am Berg“ aber noch nicht auf dem Gipfel also noch nicht auf dem Berg. Ich weiss nicht, ob ihr schon mal so eine Bergtour gemacht habt, bevor man ganz oben ist hat man 1000 mal Gelegenheit ins Tal runterzuschauen.

 

[Teestunde]

Mach mal. Ich bin zur Zeit selber mit Schreiben beschäftigt und habe Probleme, mich in "fremde" Texte reinzusteigern. Das ist aber kein Desinteresse! Ist halt nur ein ungünstiger Zeitpunkt. LG T.

 

[Raeumchen]

Sodele Klauski,

würde mich mal interessieren, welche Melodie Du dazu im Sinn hattest (auch wenn sie irgendwo aufgeschnappt ist). Kannst Du das irgendwie hier in Form einer (Instrumental-)Skizze realisieren?

Als einer, der selber "aus dem Tal" stammt (zwischen Schwarzwald und Alpen) kann ich mich ins Bild recht gut reinfühlen/-denken. Meine zwei Baustellen jedoch halten mich etwas ab:

1) Die jeweils 2. Zeile, die einen gleichen Melodieverlauf bekommen könnte, ist von der Silbenzahl z.T. unterschiedlich:
"Dort wo der Neben hängt...": 10
"Das strahlende Blau...": auch 10
"Seit ich hier war...": nur 9
"Doch die pechschwarzen Wolken...": stattliche 12

Grade die letzte scheint ja "künstlich" verlängert zu sein ("pechschwarz" statt "schwarz"). Steht da ne bestimmte Melodie-Idee dahinter?

2) Ein mögliches Endprodukt sollte wohl besser einen Titel bekommen wie "Zu Dir Hinauf" oder so. Beim Titel "Unten im Tal" - wie der Fred ja auch heisst - muss ich ständig an Otto Waalkes ("Drunt im Tal ja da sitzt das kleine Ottili") denken - und das blockiert mich grad etwas

LG R

 

[Klauski]

würde mich mal interessieren, welche Melodie Du dazu im Sinn hattest

@raeumchen: Na gut, hast mich überredet. Ist halt ein klassischer Walzer, (nix da Ottilie) eben nur so als Skizze:

https://soundcloud.com/kloff/unten-im-tal-100915/s-dv10H

 

[Raeumchen]

würde mich mal interessieren, welche Melodie Du dazu im Sinn hattest

@raeumchen: Na gut, hast mich überredet.

Dankeschön.

Aaaah ja.... und schon löst sich Baustelle Nr. 1 in Wohlgefallen auf.
Merkwürdig, manchmal sieht man Schwierigkeiten, wo gar keine sind

LG R