Underground HipHop Beat

[Trebel]

Hallo Leute
Bin erst seit gestern hier angemeldet und habe noch nicht den Überblick über all die Threads hier.

Und somit frag ich mal frei heraus:

Wie macht man solchen Underground hiphop Beat, (Instrumental) ?

Sowas wie:

Mobb Deep - Survival Of The Fittest


Vorweg: Ich produziere seit ca. 8 Jahren elektronische Musik und hab somit schon ein wenig Grundwissen.

Vielleicht gibts ja schon einen Thread zu dem Thema. (?)

Jedenfalls hab ich mich schon ein wenig daran probiert, aber es klingt alles so popig, mainstream...

MfG
Rastman

 

[user01]

es klingt alles so popig, mainstream

oberstes gebot für diese art von musik ist die richtige sample wahl. und mit samples meine ich nicht irgendwelche construction kit packs o.ä. ich meine alte vinylscheiben...

 

[Trebel]

Ah ok
Leider besitze ich keine Turntables.

Kann man da irgendwelche Sample-Packs empfehlen ?

Das auf der Drumspur gerne mal eine Tape-Simulation (Bzw. Tapedeck) drüber geschliffen wird ist mir z.B. bekannt.

Aber auch sowas besitze ich leider nicht.

 

[KMDR]

oberstes gebot für diese art von musik ist die richtige sample wahl. und mit samples meine ich nicht irgendwelche construction kit packs o.ä. ich meine alte vinylscheiben...

Jepp. Knistern muss das.
Alle möglichen freistehenden Instrumente aus alten Soul- und Schlager(!)platten rausschneiden, auf 'ne MPC legen und neu zusammendaddeln. 16 Bit, Mono, 44kHz. Statt einer MPC nehmen inzwischen viele die NI Maschine, aber die gab es zu Mobb Deep Zeiten noch nicht. Bei der Maschine, bzw. den aufgenommenen Samples müsste man dann wahrscheinlich noch einen Bitreducer (heißt das so?) benutzen, damit die Drums so knackig klingen wie bei fast allen alten Hip Hop Produktionen.

 

[KMDR]

Kann man da irgendwelche Sample-Packs empfehlen ?

Nein
Natürlich gibt es sowas, aber das wäre schon sehr unehrenhaft in diesem Fall.
Die Kunst liegt hier doch vor allem im eigenen Sampling.

 

[KMDR]

Tape-Simulation

Nix da! Tapedeck!

 

[user01]

Das auf der Drumspur gerne mal eine Tape-Simulation (Bzw. Tapedeck) drüber geschliffen wird ist mir z.B. bekannt.

es ist leider ein irrglaube, dass man einfach nur ein plug-in auf dei drumgruppe schmeisst und es dann automatisch nach was klingt.

ich sage es nochmal: oberstes gebot sind gute samples!!

 

[BEATSTER]

Ich finde, dass es auch die alte *eingeschränkte* Arbeitsweise ist, die solche Beats haben entstanden lassen. Somit musste man die Kreativität aus der Mpc, SP1200 oder whatever herauskitzeln. Aber dieses *dreckige* kriegt man - auch wenn es heute digital möglich ist - von Vinylschallplatten.

Bei der Maschine, bzw. den aufgenommenen Samples müsste man dann wahrscheinlich noch einen Bitreducer (heißt das so?) benutzen, damit die Drums so knackig klingen wie bei fast allen alten Hip Hop Produktionen.

Ist ein gewagtes Argument. Habe leider noch nie mit einer Mpc arbeiten können, aber ich habe zahlreiche Beiträge gelesen, die dir komplett widersprechen. Das mit der Bittiefe bei den alten Akais soll nur ein Mythos sein.

 

[KMDR]

Das mit der Bittiefe bei den alten Akais soll nur ein Mythos sein.

Hm ...
MPC 60 -> 12 Bit.
EMU SP-1200 -> 12 Bit

Wo'sn da 'n Mythos?

 

[hoax666ify]

Ist ein gewagtes Argument. Habe leider noch nie mit einer Mpc arbeiten können, aber ich habe zahlreiche Beiträge gelesen, die dir komplett widersprechen. Das mit der Bittiefe bei den alten Akais soll nur ein Mythos sein.

-Bittiefe kommt auf den Track an. Im JJos kannst du beispielsweise die Bittiefe und die Khz einstellen wie du willst. Normal klingen die meisten Drum-Samples schon etwas ruffer, wenn man die Bittiefe senkt. Aber wie gesagt, kommt auf den Track und die Samples an.

-Die Sp1200 hat einen leichten Ring-Effekt auf den Samples.

@Rastaman

Hier ein paar Tipps, die dir vllt weiterhelfen.

!Plattenspieler kaufen Brauchst nur einen.

1 DrumSamples und SoundSamples von Platte nehmen, da gibts keinen Weg vorbei.
2 Mit Swing experimentieren!
3 Drumsamples von Platte evtl um -1 (in der MPC) runterpitchen
3 evtl Bittiefe reduzieren
4 Filter, Eq und Compressor benutzen!
5 Das Sample in dem Beat klingt mir danach als wär die Resolution im Filter etwas aufgedreht.
6 Mit Reverb auf den Drumsamples experimentieren.

Gruß

 

[djstean]

boom-bap-drum-samples gibt es inzwischen doch wie sand am meer! allerdings bin ich auch der meinung, dass ein gewisses repertoire an jazz- und/oder soul-platten so ziemlich jede kommerzielle sound-library toppt! hab mir gerade selbst am freitag wieder eine handvoll gegönnt und am wochenende geschnipselt: plattenspieler, mixer, sp-404, moog minitaur und ein microkorg...auf die snare ein dbx160a, die kick durch den spl charisma...unglaublich heilsamer workflow und ein - im grunde richtig beschissener - sound.

 

[BEATSTER]

Das mit der Bittiefe bei den alten Akais soll nur ein Mythos sein. zwinker

Hm ...
MPC 60 -> 12 Bit.
EMU SP-1200 -> 12 Bit

Wo'sn da 'n Mythos?

Was ich damit meinte, ist, dass der Sound dadurch nicht unbedingt fetter sein soll als herkömmliche Beatproduktionen. Aber wie gesagt, besitze leider keine Mpc.

 

[djstean]

sicher, dass du mit dem "mythos" nicht den legendären groove der mpc meinst, der nur daher rühren soll, dass etliche anwender lediglich ihre samples unsauber geschnitten haben?

denn eine verringerete bit-tiefe ist definitiv kein mythos - die solltest sogar du hören können.

 

[Someone]

Vorweg: Ich produziere seit ca. 8 Jahren elektronische Musik und hab somit schon ein wenig Grundwissen.

Jetzt bin ich aber mal ein wenig baff... Du produzierst seit 8 Jahren elektronische Musik und musst hier nachfragen wie man Hip Hop macht?
Alter, entweder heißt das, das ich völlig übertalentiert bin weil ich einfach so die Musikrichtung mache die ich will, und kein Problem hab hin & her zu wechseln... Oder das du eine extrem lange Lernphase hast.

 

[djstean]

Vorweg: Ich produziere seit ca. 8 Jahren elektronische Musik und hab somit schon ein wenig Grundwissen.

Jetzt bin ich aber mal ein wenig baff... Du produzierst seit 8 Jahren elektronische Musik und musst hier nachfragen wie man Hip Hop macht?
Alter, entweder heißt das, das ich völlig übertalentiert bin weil ich einfach so die Musikrichtung mache die ich will, und kein Problem hab hin & her zu wechseln... Oder das du eine extrem lange Lernphase hast.

klare sache: du bist der geilste!

bleibt zu hoffen, dass du dein wissen mit uns teilst und dem te in irgendeiner form weiterhilfst.

 

[AlecDrow]

Zum Thema Samplauswahl kann ich dir empfehlen Lieder anzuhören, die vor 1980 entstanden sind.
Falls kein Vinyl zur Hand kann man sich auch mal bei Jutubb bedienen
Das einfach als wave ganz legal ziehen und einfach mal drauflos samplen!

 

[djstean]

legal ziehen

wenn das mal kein irrglaube ist...!? die realität sieht wohl eher so aus, dass dir bestenfalls kein mensch die herkunft deiner drum-samples nachweisen können wird. legal ist es deshalb noch lange nicht.

 

[AlecDrow]

Servus-
auch wieder wahr... meinte damit auch eigentlich "nur" Tools wie YouTubeDownloader. Was ist bei Samples die wie gesagt vor 1980 entnommen werden?

 

[Someone]

klare sache: du bist der geilste!

bleibt zu hoffen, dass du dein wissen mit uns teilst und dem te in irgendeiner form weiterhilfst.

Ignorieren wir mal dein vor Ironie strotzendes Kommentar am Anfang...

Ich hab keine Ahnung wie man da helfen soll. Ich höre, ich analysiere unterbewusst, ich probiere aus, ich mache... Ich glaub kaum das das dem TE hilft, so mach ich das halt. Ich schätze das wichtigste ist erstmal (da er ja von Electro kommt) der Wechsel im Aufbau. Wenn man das Grundgerüst drauf hat, ist's eigentlich nicht so schwer. Man eignet sich die Instrumente an die man braucht, heißt entweder passende Librarys, selber mal mit dem Synth spielen, oder samplen...

Bei dem Beispiel hört es sich für mich nach einer gesampleten Gitarre an. Ist aber euch erstmal egal, du brauchst so einen Loop, ob durch samplen oder indem du ein Instrument passend einspielst.
Dann bastel einen passenden Beat dazu, am besten Drum Kits aneignen die zu dem Style passen, gibt es ja zur genüge, auch 4free... Ein Beat wie der vom Beispiel sollte ja kein Problem sein... Gibt ja kaum abwechslung, so Beat-Technich.
Dann macht man halt erstmal 16 Bars Beat mit Instrument-Loop, man kann Beat-variationen einbauen, mit percussions arbeiten, als Fills und Übergänge. Es gibt FX und Impacts, usw... lauter Zeug mit dem man etwas Abwechslung reinbringen kann. Man kann zB auch die Hat erstmal weglassen und nach 8 Bars dazukommen lassen. Man kann auch nach 7 Bars eine kurze Melo oder so anklingen lassen, und dann wieder erstmal 8 Bars ohne. Oder mit CutOff-Effekten arbeiten, aufs Instrument, den beat, alles oder nichts... Wie man will.
Dann muss man sich noch eine Hook überlegen, am einfachsten ist erstmal 8 bars noch irgendein Instrument drüberlegen, wie zB das Saxophon in dem Beispeil.
Dann gibbets noch ein Intro & ein Outro, klassischerweise.

So wild ist das irgendwie gar nicht, finde ich. Einfach mal rumprobieren, unter Umständen das Beispiel mit in die DAW laden und den Aufbau nachbasteln, mit ähnlichen Instrumenten und Drums. So lernt man das denke ich relativ schnell.

Rechtschreibung grauenhaft, egal...

Zum Thema Samplauswahl kann ich dir empfehlen Lieder anzuhören, die vor 1980 entstanden sind.
Falls kein Vinyl zur Hand kann man sich auch mal bei Jutubb bedienen
Das einfach als wave ganz legal ziehen und einfach mal drauflos samplen!

FreeSound.org, ccMixter.org, Musopen.org
Soll ja Leute geben die ihre Sachen freiwillig zum samplen hergeben.