Und wieder mal : Welches Mikro sollte ich mir zulegen?

N

NULL

Guest
Hi,
nach längerem stöbern muß ich feststellen das die Mikros von Studio projects immer wieder heißgelobt werden.Ich habe noch keins von denen gehört.Wo liegt "klanglich" der Unterschied zw. C1 , C2 u. T3 ???
Wann sollte man sich für welches entscheiden ?
Wenn ich das T3 (Röhre) nehme, brauche ich dann überhaupt noch einen Pre amp wie den VTB ??Frage an Günther : Welchen unterschied pro /contra ist zw. dem T3 und dem Solidtube und wo ist der unterschied zw TLM 103 u.193??
Wenn ich eine rauhe Männerstimme aufnehmen möchte welches kommt da am besten ?

Gruß Gerard
 
Hi,

hier wird es sehr schwierig, Du gibst Mikrofone von ~ 200 bis ~ 1400 Euro vor und willst eine Empfehlung haben, schreibst aber nicht, wofür das Mikro dann eingesetzt werden soll, auch nicht, welches Budget Du letztlich eingeplant hast.

Diese Angaben wären schon nötig, um zumindest eine Eingrenzung machen zu können.

Wenn ein Mikrofon für z.B. nur eine Stimme verwendet werden soll, muss es auch zu der Stimme passen. Soll es eher für verschiedene Recordingaufgaben herhalten, wird man die Auswahlkriterien anders wichten.

Grundsätzlich gehört zu einem guten Mikro auch ein guter Preamp - auch zu einen Röhrenmikro wie dem T3 oder dem AKG Solidtube. Bei Deiner Budgetplanung solltest Du das schon mit einrechnen. Und wenn es um höherwertige Mikrone geht, wären ~200 Euro für einen Preamp eher das untere Ende der Fahnenstange. Es wäre also schon gut zu wissen, ob Du eher ~ 400 Euro für beides (z.B. den VTB1 und das C1 von Studio Projects) oder eher 2400 Euro (z.B. für das TLM193 und z.B. die SPL Gainstation) auszugeben bereit bist.

Nicht vergessen werden sollte auch, dass es für eine gute digitale Aufnahme auch entsprechend gute Wandler braucht...

Bevor ich mich also jetzt hinsetze und ein laängeres Pamphlet über die einzelnen Mikros schreibe wäre es schon gut, wenn Du Deine Frage erst einmal präzisieren würdest.

Gruß Günter
 
Hi Günther
also , (nett das du dich immer mit dieser fragerei auseinandersetzt)
ich habe von Mikros nicht so viel ahnung und weis halt nicht ob es die Sache wert ist 1000 euro für ein Mikro auszugeben wenn es eins für 500 gibt das es genauso tut.Aber ich gebe lieber ein paar Euro mehr aus um dann nicht nach ein paar Tagen den Frust zu bekommen weil man dann doch feststellt das zb ein C3 oder T3 deutliche klangliche Grenzen aufweist.
Ich bin da irgenwie ein klangfetischist.Ich habe Mikros zb von AKG gehört da hatte man den Eindruck man hätte einen Karton über das Ding gestülpt oder Akustik Gitarre über ein Solid Tube klingt irgendwie für meinen Geschmack zu Fett , ich meine ich höre die Git dann nicht mehr so wie sie eigentlich klingt.Und darum geht es mir , ich suche da ein Mic das wirklich die Sache so offen und neutral aufnimmt wie man sie hört.
zb CAD Micros verbiegen das Signal meiner meinung nach mehr als ich es mögen würde.
Ich liebe den Klang meiner 12 string Takamine und hätte ihn gerne so wie er ist auf Band.
Aber das ist jetzt schon wieder eine andere Baustelle.Ich denke für die abnahme der Gitarre brauche ich sowieso noch andere Mics (Kleinmembran)
Ich möchte mir nun zuerst mal ein Gutes Gesangsmikro zulegen und dann nächsten Monat den Pre amp und die Kleinmembrane.
Ich bin auch irre genug gewesen mir diverse Soldano amps anzuschaffen weil die für meinen geschmack absolut geil klingen , man hört über die dinger gnadenlos das was man reinschickt das sind echt Röhrenheizungen (aaah - warm).
Und da gehts mir wieder darum den TONE von dem Amp irgenwie auf Band zu bekommen.Das ist mir nur mit dem Rec Equipment das ich besitze noch nicht gelungen.Oder meine E-Gitarren ,sehr nette Instrumente custom made,
ich habe da so lange an der Pickup bestückung rumgefummelt bis ich bei Häussel gelandet bin
weil die auch wiederum sehr schön ausgewogen klingen.
Und nun nochmal zu meiner eigentlichen Frage:
Du musst mich korrigieren wenn ich da irre .
Ich unterliege der vorstellung das ein teures Mikro so fein gearbeitet ist das es den Klang seiner umgebung möglichst natürlich wiedergibt.Es sollte feine seidige höhen haben und absolut offen klingen (kein Karton oder als ob man durch eine Röhe durchhört)
Kann das ein C3 oder T3 oder bin ich da doch auf der Falschen fährte.Ausprobieren ist leider nicht denn ich weiß nicht wer mir für 3Wochen mal eben seine Mics ausleiht deshalb hoffe ich das du mir da ein paar tipps und hinweise
geben kannst weil du einfach die Erfahrung mit diversen Mics hast.Klar gibt es Geschmacksunterschiede aber es gibt doch neutrale einschätzungen nach denen man sich orientieren kann bla bla bla...
ach so ja ,
ich habe das C3 bzw T3 bislang nur neu gesehen ,du kennst die Preise.
Gebraucht hatte ich allerdings schon Angebote zb TLM 103 für 600 Euro oder TLM 193 auch 600 Euro oder das Solid Tube für 430 Euro deshalb sind die in meiner wahl also beim Mikro würde ich wenns sein muß so bis 1000 gehen.
oh man ,
es ist immer dasselbe wenn ich mir was ein neues Spielzeug zulege möchte da stell ich mich an wie was weiß ich , aber das macht die sache auch spannend.
Mann gönnt sich ja sonst nichts.
Gruß Gerard
 
Hi,

Einfach ein Mikro so zu Ausprobieren ist schwieriger zu bekommen - es gibt aber noch das Fernabnahmegesetz, nach dem Du genügend Gelegenheit hast, ein Produkt günstig zu testen und bei Nichtgefallen zurückzugeben.

Bei gebrauchten Kondensatormikes habe ich immer etwas Bedenken. Sie sind doch empfindlicher gegen Staub und Feuchtigkeit - wenn dann in dem Studio noch geraucht wird, mögen das die Mikes gar nicht....

Man sollte also beim Gebrauchtkauf eies hchwertigeren Mikros noch die "Grundreinigung" bzw. Überprüfung beim Hersteller mit dazukalkulieren. Neumann empfoiehlt das für seine Mikes alle zwei Jahre - halte ich für ein wenig übertrieben, wenn das Mikro immer fachgerecht behandelt und gelagert wurde. Bei einem gebrauchten Mike kann das aber schin mal Sinn machen.

Das TLM 103 ist so etwas wie der "kleine Bruder" vom U87, das TLM 193 vom U89.

Klanglich ist das TLM 103 eher etwas "kälter" als das 193, mit einer etwas stärkeren Höhenanhebung. Das 103 ist ein etwas universelleres Mike als das 193.

Das Studio Pojects C1 hat ebenfalls eine Höhenanhebung, klingt ansonsten aber recht seidig, das C3 besitzt eine gegenüber dem C1 modifizierte Elektronik und klingt noch einen Tick offener und transparenter, beide sind aber auch recht "kühl". Das T3 hat schon den warmen Röhrenklang und auch die Anhebung des Präsenzbereichs. Bei einem Hörvergleich mit einer weiblichen, rockigeren und etwas rauheren Stimme war es das T3 - im Vergleich zum C3 und TLM 103, bei dem die Stimme kompakter und mehr im Vordergrund schien.

Für männliche Stimmen ist diese Anhebung oft positiv, wenn sie nicht gerade in den Bereichen stattfindet, in denen die Stimme "unangenehm" klingt. Ich ziehe das T3 bei den meisten Aufnahmesituationen klar dem Solidtube vor.....

Wichtig ist allerdings immer auch, wie schon erwähnt, der verwendete Preamp. Wenn Du sowieso die Anschaffung eines weiteren Mikrofons planst, kann ich Dich in dem Zusammenhang auf den RME Quadmic hinweisen. Als reiner Mikropreamp (und das für 4 Mikrofone) ist er ganz hervorragend für seinen Preis. Bei einem Vergleichstest, bei dem er gegen einige um einiges teurere Kandidaten antreten musste, war er knapp einem "Mitbewerber" unterlegen, der mehr als das Dreifache kostet.... Ausserdem hat er den nicht zu verachtenden Vorteil, dass er mit fast jedem NEtzgerät und auch zur Not mit Bettrien betrieben werden kann....

Wenn wir schon in der Preislage von Mikros um die 600 Euro und darüber sind, lohnt ganz sicher auch ein Blick auf die Mikrofone von Nevatone. Auch hier gibts einen Vergleichstest mit Hörbeispielen im *.wav- Format, an dem u.a. auch das TLM 103 teilgenommen hat. Zu haben sind die Mikros wie die von Studio Projects bei Digital Audio Service. Die Bilder von dem Mikes auf der Seite sind nicht so gelungen, hier findest Du bessere, der Anbieter ist allerdings, obwohl er mit seinen Preisen schon nach unten gegangen ist (nach vorherigem heftigen öffentlichen "Weinen", weil ein aderer die Mikes günstiger anbietet) immer noch teurer. Bei den Nevatones empfehle ich erst einmal das MC51, das ist (wie bei den Neumännern das TLM 103) das vielseitigere Mikro und muss sich ebenfalls vor wesentlich teureren - auch aus dem Hause Neumann - nicht verstecken.

(Die mitgelieferte Spinne bei ST-Music ist übrigens nicht gerade die tollste - und auf keinen Fall den Mehrpreis wert...)

Im Übrigen kannst Du auch Großmembranmikes zur Aufnahme Deiner 12-Saitigen einsetzen - voruasgesetzt der Raum, indem Du aufnimmst, klingt recht gut.... Hier ist die "richtige" (dem Musikstil, dem Instrument und em Geschmack entsprechende) Mike-Position oft enscheidender als kleinere klangliche Unterschiede zwischen den Mikrofonen.

Ich an Deiner Stelle würde bei Deinem geplanten Etat das Nevatone MC51 und das Studio Prjects T3 in meiner Liste der Mikros, die in die engere Wahl kommen, ganz oben haben und in jedem Fall noch den Kauf eines guten Preamps mit einplanen, es sei denn, es ist schon einer vorhanden.

Knapper als gewollt, ich habe heut ein bisserl wenig Zeit....

Gruß Günter
 
Hi
das hört sich alles recht interissant an.Du solltest ein Buch über das ganze schreiben , ich würds mir kaufen.
Ich hab mir mal ein paar Mikros vom Echochamber Test angehört.
Bei Gitarrenaufnahmen habe ich einen viel schnelleren eindruck bzw kann sofort sagen ob mir ein Mikro gefällt oder nicht.Bei Voc find ich es schon etwas schwieriger.
Das MC 51 gefällt mir bei Gitarre besser als das 416 weil es brillianter klingt aber ich könnte mir vorstellen das die brillianz im Mix nicht mehr so gut kommt weil man evtl. mehr Plektrum als Saitenton hört das würde mich schon nervern.
Bei den Voc ist das 416 sehr schön , beim 51 säuselt da immer so eine hohe frequenz mit die nicht so 3 x toll ist.
Das Neumann klingt bei beidem (Voc/git) sehr gut aber nicht unbedingt besser als die Nevatone Mic die ich dann doch dem TLM vorziehen würde weil man ja fast zwei NEV für ein TLM bekommt.
Das NTK kling etwas zu muffelig bei der Git ,bei den Voc gehts so grad noch.
Ich glaube ich folge mal deinen informationen und versuchs mal mit dem T3 ,so vom gefühl her bzw das was ich von einigen Leuten höre müsste das meinen Geschmack treffen.
Gruß
Gerard
 
Hallo Günter,
ich hänge mich da einfach mal mit einer Frage dran... und zwar wegen der von dir erwähnten "Kühle" des C3-Mikros. Ich hätte es mir eigentlich schon lange geholt, warte aber erst noch auf den Goldmike, der zur Zeit durch die Nachfrage (Preissenkung) scheinbar nicht verfügbar ist, um es dann erstmal testen zu können.

Würdest du aus deiner Erfahrung heraus sagen, dass C3 + Goldmike eine gute Kombination sind, oder ist der GM eher ein neutraler PreAmp, der von sich aus dem Signal keine Wärme zufügt? Ich bin da, ähnlich wie Gerard, auch sehr vorsichtig, wenn ich mir neue Geräte kaufe, um nicht irgendwann enttäuscht zu werden.
Und ein warmer Sound ist mir eigentlich schon sehr wichtig.

Anwendung: vor allem Gesang, aber auch viel Percussion (Shaker, Congas, Woodblocks, etc.),

!! und, sehr wichtig: auch Akustik-Gitarre !!

Ciao
Tobias
 
Hi Tobias,

bin zwar nicht der Günter. Aber vom GoldMike in der Praxis ganz begeistert. Wir benutzen ihn gerne auch life für die Vocals. Es gibt einen schönen "seidigen" aber klaren Sound. Die Flairtaste ist genial und macht einem vom Mann am Pult ein Stück unabhängig. Wir werdem auf den GM nicht mehr verzichten. Auch wenn manche Tontechniker den Kopf schütteln: "Wieso extra Preamp, den hab ich doch im Pult?" :p
Allerdings hab ich, das muss ich einschränkend gestehen, nicht im weitesten die Erfahrungen und Vegleiche wie der magische Günter.

Gruß

Andreas
PS: Wir beutzen wenn vorhanden KSM 105 von Neumann oder Shure Beta 87 und ansonsten unser SM 86.
 
Hi,

der Goldmike ist für meinen Geschmack ebenfalls etwas kühl - trotz Röhre. Leider lässt sich die Röhre nicht stufenlos "zuregeln". Dennoch ist das Teil, gerade für den derzeitigen Preis, eine durchaus empfehlenswerte Investition. Ehrlich gesagt gefällt mir aber gerade am C3 der VTB1 ein wenig besser als der Goldmike....

@Andreas: den Toni am Pult kann ich bestens verstehen. Wenn Ihr nach Eurem Ermessen auf der Bühne den Klang nach Eurem "Belieben" varändert, kann das den Mann am Pult schon zur Verzweiflung bringen. Ihr könnt auf der Bühne über die Monitore nicht eburteilen, wie der Klang im Saal ist und erst recht nicht an hand des Monitorsignals wissen, wie sich das jeweilige Signal im Gesamtmix verhält. Letztlich spielt Ihr ja nicht für Euch sondern fürs Pulblikum. Was auf der Bühne gut klingt, kann im Saal schon einige Schwierigkeiten bereiten. Das Einige, was Sänger von mit u.U. mal in die Hand gedrückt bekommen, ist ein Vocalist (Autoruner), aber auch da habe ich schon Katasstrofen erlebt, wenn die/ der Betreffende mit dem GErät nicht so richtig umgehen kann. Alles, was Klangregelung oder Psychoakustik betrifft, hat in den Fingern der Leute auf der Bühne imho nichts zu suchen - gerade weil sie gar nicht hören können, was ihre Eingriffe in das Signalgeschehen "anrichten".....

Gruß Günter
 
@ magicgynnii

Lieber Günter,

auf der Bühne stehen bei uns die Sängerin/Sprecherin, die DJ und der Keyboarder und VJ.

Da ich ich die Arrangements (mit) und die Inszenierung wie Sounddesign mache, stehe ich natürlich unten, um den Sound zu kontrollieren. Alles andere macht ja auch keinen Sinn.

Wobei das bei uns schon wichtig ist, dass der Monitorsound klar ist und dem FOH "entspricht". Um die Einsätze präzise hinzukriegen und die Beats "manuell" synchron zu haben, brauchen wir jedes Detail. Da unsere Texte "echte" Gedichte (von Else Lasker-Schüler) sind, sollen die Zuhörer diese Texte auch verstehen können.

Die Details und Nuancen im Gesang sollten auch dem Publikum zu Gute kommen. Aber wir machen ja auch keinen Rock 'n' Roll. ;-)

Leider gibt es da manche Tonis, die außer dem SM 58 nichts kennen, und auch schon die Ohren kaputt haben. Bei uns ist der Gesang eher soft und die Musik Trip Hop und House. Da kommt es dann wirklich auf den Sound an.

Und der GoldMike ist da eine große Hilfe. Ich kenne da ein paar Damen, die ähnlich singen und beim Konzert Avalons benutzen, die leider noch eine andere Preisklasse sind.

Grundsätzlich wird der gute Sound erst mal auf der Bühne gemacht. Deshalb legen wir großen Wert auf und viel Arbeit in die (sauberen) Arrangements.

Ich habe viele gute Leute FOH erlebt aber auch das Gegenteil. Wenn ich, was leider nicht immer der Fall ist, auf eigene bewährte Leute zurück greifen kann: super! Ansonsten greif ich dann lieber auch auf den "technischen support" wie den GoldMike zu. Das ist dann wie die Kavallerie im Western.

Ich mache seit 25 Jahren Musik-, Theater- und Multimediaprojekte. In Clubatmosphäre und Riesenevents. Da erlebt man alles. Da gibt es die Zauberer, die aus einem ollen MD 21 auf der Bühne mehr raus holen als andere aus dem besten Neumann! Die, die Dir einen perfekten Monitorsound machen und das ganze fürs FOH/Raumakustik ebenso perfekt übersetzen.

Da gibt es Tonis, denen ich "taub" vertrauen kann. Da gibt es aber auch die, die nicht zuhören können, nicht konzentriert sind etc. pp. Wenn ich als erstes ein "Ich mach das schon!" oder "Das wird schon hinhauen" höre, gehen bei mir die Alarmglocken los.

So jetzt habe ich mal ganz viel geschrieben. Auf jeden Fall empfinde ich es als super positiv, dass technisch Gutes bezahlbar geworden ist. Was halt früher nur einigen reichen Top-Acts zugänglich war. Die konnten sich ja auch die besten Tonis erlauben und verlangen.

Also nichts für ungut, denn ich lese Deine Beiträge mit Vergnügen und lerne da noch Einiges - außerdem mag ich den Herrn Gernhardt auch gerne lesen.

Ganz herzliche Grüße

Andreas
 
large-smiley-049.gif
 
ähem... isch wollte da noch ma eben wat wissen....

Lieber Günter,

ich bin jetzt wieder ein bisschen verunsichert, da ich eigentlich gedacht hatte, mit dem Goldmike absolut auf der sicheren Seite zu sein.
In einem Internet Mikrovergleich des C1 gegen U87 und AKG 414 ist es schon sehr deutlich hörbar, wie kühl das C1 klingt (ok, es ist auch deutlich billiger). Wenn jetzt der Goldmike diesen Klang einfach übernimmt... hmmm...
ich habe gestern eine Produktion analysiert, die ein Bekannter über ein Mackie VLZPro gemacht hat, Mikro weiss nicht... und das klingt irgendwie sehr kalt und unplastisch, deswegen habe ich grosse Angst davor :)

Meine Fragen:

1. RME Quadmic soll ja gut sein... ist aber doch auch kein Wärmer aufgrund fehlender Röhre...ist er deiner Meinung nach wirklich mehr zu empfehlen als der GM? In Kombination mit dem C3.

2. VTB-1 rauscht ja angeblich etwas (Amazona),
unter welchen Umständen könnte das auf der Aufnahme zu hören sein?

3. Was hältst du eigentlich von den AT Pro 37 (die ich als Overheads benutze)?

4. Ich habe ja bereits auf deine Empfehlung ein Soundcraft Spirit M8 gekauft... wie machen sich eigentlich dessen PreAmps im Vergleich zu Standalone-Geräten? Ich dachte immer, dass die eh nicht an GM, Quadmic und Konsorten herankommen... liege ich da vielleicht falsch

Bis dann,
Tobias
 
Hi,

sorry, dass ich erst jetzt antworte - ich war 3 Tage auf Schulung und vom Netz abgeschnitten :-(

Zum Goldmike haben wir gerade in einem anderen Thread einen interessanten Vergleich von Aleksis...

Grundsätzlich muss die "Wärme" nicht von einer Röhre kommen. Ein Preamp kann das auch recht gut - ohne Röhre. Es ist immer schwierig, den Klang eines Mikros oder Preamps zu beschreiben. Wenn ich beim C1 (oder auch beim Neumann TLM 103) von "eher kühl" spreche, meine ich damit nicht "kalt" - sondern einfach im Vergleich zu Mikros bzw. Preamps, die im Mittenbereich etwas betonter sind ohne mulmelig zu werden gerade in dem Bereich der als "warm" empfunden wird definierter und transparenter, was ja nicht unbedingt negativ sein muss, für manche Aufnahmesituatuionen sogar gewünscht ist.

Wenn Du mal einen Vergleich zwischen den Ghost- Preamps (die Du in Deinem M8- Pult hast) und u.a. dem Quadmic haben willst, schau (hör) Dir mal den Preamptest auf der Seite von Echochamber an. Einen Goldmike als Preamp, bei dem sich die Röhre nicht regeln lässt, wirst Du i.d.R. in professionelleren Studios eher weniger finden (zumindest nicht als einzigen Preamp sondern eher als "Effektamp" für bestimmte Anwendungen....)

Der VTB1 "rauscht" im messbaren Bereich ein ganz klein wenig mehr als die bei Amazona verglichenen "besseren" Preamps (interessanterweise sind sie auf das Rauschverhalten des Behringers gar nicht erst eingegangen ;-) ) - "spürbar" wird das allenfalls bei extrem leisen Schallquallen. Ich konnte - hörbar - zumindest keinen Unterschied z.B. zu Bluetube oder Tube Pre feststellen - allerdings gefiel mir der VTB1 klanglich al reiner Mikropreamp besser als seine Mitbewerber von Presonus - gerade wenn die Röhre zugerelt wird.

Der "klarere", linearere Klang kommt vom Quadmic. Zum Goldmike wurde im anderen Thread schon geschrieben. Was Dein Bekannter bei der Aufnahme mit dem Mackie "erhunzt" hat, kann ich nicht sagen. Vieles liegt ja letztlich auch an dem verwendeten Mikro, an der aufgenommenen Stimme - der Raum, in dem aufgenommen wird, wird häufig in seiner Auswirkung auf die Aufnahme unterschätzt. Obwohl ich gerne mein Mackie VLZ Pro (ind dem Fall ein 1402) benutze, empfinde ich die Preamps des Soundcraft als etwas besser. Das Kriterium "Wärme" spielt dabei eigentlich weniger eine Rolle.....

Letztlich wird Dir nichts anderes Übrigbleiben, als dass Du nach einer Auswahl einen Test mit dem Gerät machst, das Du einsetzen möchtest - das Fernabanahmegesetz macht Dir die Rückgabe möglich. Mit den Preamps im M8 hast Du schon recht gute Geräte, mit dem Goldmike würdest Du imho nicht unbedingt einen großen schritt nach vorne machen (es sei denn, gerade dieser Klang gefällt Dir besonders.

Das SP C1 mit dem AKG C 414 (wenn es das B-ULS ist) zu vergleichen ist schon ein wenig schwierig, da das AKG eher in die "Richtung" vom Studio Projects B1 geht - ein universelleres Mikrofon mit einem recht linearen Frequenzverlauf. Das C1 hat - ähnlich wie das TLM 103 (und das U87) schon eine Anhebung im Präsenzbereich. Will sagen: für Anwendungen, für die ich das B1 bzw. C414 einsetze, würde ich nicht unbedingt das C1 nehmen - und umgekehrt.

Mich würde übrigens der von Dir erwähnte Mikvergleich interessieren. Aussagekräftig wird ein solcher Vergleich erst, wenn ohne EQ-Einsatz die gleiche Quelle am selben Preamp aufgenommen wurde - und die Files unkomprimiert als *.wav zur Verfügung stehen.

Das C3 hat wie schon öfter erwähnt einen noch etwas offeneren, seidigeren Klang als das C1, da eine modifizierte Elektronik zum Einsatz kommt. Ich denke mal, wenn Du Dich mit dem GEdanken trägst, das Mikro in Zusammenspiel mit dem Quadmic (oder wenn es um den Röhreneinsatz geht mit dem VTB1) zu testen, tu es einfach. Die Jungs von Digital Audio Service beraten am Telefon gerne und gut - und sind keineswegs böse, wenn Du den Preamp zurückschickst, weil z.B. der Unterschied zu Deinen doch recht guten Preamps im M8 nicht so gravierend ist, dass er für Dich das investierte Geld rechtfertigen würde.

Zu dem Audio Technica Pro 37R: Für meinen Geschmack waren das die ersten Mikros, die man als Kleinmembranen im unteren Preisbereich durchaus empfehlen konnte - Beyerdymamic hat in der Preislage mit dem MCE 530 "nachgezogen". Sicher kein High- End aber gerade am Schlagzeug für HH oder OH ein Mikro, das absolut das investierte Geld wert ist.

Ich hoffe, das hülft ein bisserl weiter - eine letzte Entscheidung ist doch zu sehr vom eigenen Geschmack und dem Einsatzzweck abhängig, um da absolute Aussagen machen zu können...

Gruß Günter
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben