trittschalldämmung holzfußboden?

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colt_seavers

colt_seavers

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hallo,
ich bin grad dabei mein studio auszubauen. hat jemand einen tip wie ich am besten einen holzfußboden einbaue ( balkenlage, dämmung, trittschall etc. ?)....?

danke, colt
 
Kommt drauf an was du bis jetzt im Zimmer liegen hast. Wenn da Teppich drin ist, lass den liegen und mach den Holzboden da drauf. Der Teppich fungiert schonmal als Trittschalldämmung und das gar nicht schlecht (hab ich in meinem alten Zimmer so gemacht gehabt)

Wenn du Holzboden drin hast und nen neuen willst, weiß ich nicht ob der late raus muss. Wenn da Estrichboden hast, dann hol dir so Trittschalldämmungsplatten, die Isolieren auch noch ein wenig die Temperatur. Zusätzlich könntets du auch noch ne Schicht spezielle Boden-Isolierung (alterntiv Rockwool) unter den Trittschall anbringen. Da müsstest dann aber einen Holzrahmen bauen und die Isolierung mit Holzplatten (Spanplatten) abdecken.

Auf die Trittschallplatten legste dann einfach schwimmend Laminat aus. Das gibts inzwischen auch so als Klick-Laminat, dann musste nichtmal mehr Kleben ;) Oder willst du für den Fußboden Echtholz?
 
Trittschalldämmung ist nur für deine Nachbarn interessant. Wenn du Laminat verarbeitest, ist es piepegal, was du darunter legst. Im betreffenden Raum ist es dann immer laut.
Echtholzfußboden:
ist der Raum einigermaßen winkelig und der Boden eben kannst du Fertigparkett nehmen...gibts in jedem Baumarkt. Die Trittschalldämmung auch.
Machst du sowas (wie ich) in einem Altbau, dann spar dir den Streß und laß es machen. Alleine die Vorarbeiten treiben den Laien in den Suizid.
Das lohnt sich!

Pepe
 
Um eine effektive Körperschallminderung von elastisch gelagerten Fußböden zu erzielen sollte die neue Bodenplatte mit Hilfe von elastischen Lagern (z.B. Sylomer von der Fa. Getzner Werkstoffe) auf eine möglichst niedrige Eigenfrequenz abgestimmt werden.
Bei einer linearen Einfederung gilt für die Ermittlung der Eigenfrequenz f0=1/(2*PI)*WURZEL(9,807/x)
Mit
x= Einfederung in [m]
Bei nichtlinearer Einfederung lässt sich die Eigenfrequenz aus den Diagrammen der (seriösen) Herstellerangaben ermitteln.
Bei der Eigenfrequenz selbst, gibt es jedoch eine Verschlechterung der Durchgangsdämmung. Erst ab dem Faktor Wurzel(2), d.h. Faktor 1,41 oberhalb der Eigenfrequenz beginnt die Isolierwirkung mit einer [g=44]Flankensteilheit[/g] von ca. 12dB/[g=338]Oktave[/g].
Beispiel:
Wenn die Eigenfrequenz 100Hz beträgt, so gibt es bei 100Hz eine Verschlechterung der Durchgangsdämmung.
Ab dem Faktor 1,41 oberhalb der Eigenfrequenz, d.h. ab 141Hz beginnt die Isolierwirkung mit einer [g=44]Flankensteilheit[/g] von ca. 12dB/[g=338]Oktave[/g], …bedeutet, dass bei 282Hz 12dB Dämmung gegeben sind, bei 564Hz 24dB Dämmung gegeben sind usw.
Natürlich sollte die Eigenfrequenz des Systems, d.h. die Massenverhältnisse des oberen und unteren Fussbodens in Verbindung mit dem Luftraumabstand nicht deutlich höher sein.
Die Resonanzfrequenz des Masse-Luft-Masse Systems berechnet sich dann aus:
f0= 1/(2*PI)*WURZEL(rho0*c^2/l*((1/m1)+(1/m2)))
mit
rho0= Rohdichte der Luft, bei Normalbedingungen: 1,21[kg/m³]
c= Schallgeschwindigkeit, ca. 343[m/s]
l= Luftabstand zwischen den Massen in [m]
m1= obere Masse in [kg/m²]
m2= untere Masse in [kg/m²]
Im übrigen gilt dies auch für die Resonanzfrequenzbestimmung von Plattenresonatoren.

Vibes
 
Boah...was es nicht alles gibt...

:D
 
danke, für eure antworten. also ich versuch mich mal ein bisschen genauer auszudrücken.
also in den zukünftigen studioraum ist momentan betonfussboden. dieser muss wegen baumangel raus, nun möchte ich ein holzfußboden reinziehen. und zwar mit 80 X 120 balken und 22er rauhspund (oder evtl. spanplatten) meine fragen sind nun:
1. ist es sinnvoll zwischen balken und rauhspund trittschallplatten oder ähnliches anzubringen?
2. wie fülle ich den zwischenraum auf? soll ich wie bei resonatorplatten luft zwischen den brettern und der dämmung lassen oder fülle ich den boden ganz mit dämmung?

auf schalldämmung nach außen kommts mir nicht an, nur auf die raumakustik...

danke, colt
 
Nur Raumakustik?

Variante 1:
Wenn es nur um die Raumakustik, das heißt um gute Absorption geht, dann dürfen die Balken fest mit dem Fußboden verbunden werden.
Es empfiehlt sich dann eine sehr dünne Platte aufzubringen, auch diese darf dann mit den Balken befestigt werden. Der Hohlraum sollte dann zu ca. 60% bis knapp 100% mit Dämmstoff aufgefüllt werden. Trittschallplatten wären eine vergeudete Investition, da es ja nicht um Lärmschutz nach außen geht, sondern um Absorption und der Strömungswiderstand dann ehe zu hoch wäre.
Es kann daher herkömmlicher Dämmstoff wie etwa die Trennwandplatten aus dem herkömmlichen Trockenbau verwendet werden.
Wenn die Konstruktion jedoch betreten wird, so herrscht Einsturzgefahr.
Wenn die Plattensteifigkeit jedoch ausreichend groß ist, so dass keine Einsturzgefahr gegeben ist, dann wirkt die Konstruktion wie eine große Trommel die bei jedem Schritt vor sich her dröhnen wird und die Umgebung durch mehr Lärmpegel belästigt. Aber die Luftschallabsorption ist gut!

Variante 2:
Unter einer guten Raumakustik wird die geringere Schallabstrahlung des Podestes beim begehen verstanden.
Dann sollte die Konstruktion in der Tat vom Untergrund Isoliert werden, damit der umgebene Boden nicht zum sekundären Abstrahlen angeregt wird.
Hierzu Empfehlungen wie bereits in der vorherigen Mail beschrieben.
Die Masse sollte nach Möglichkeit durch begehen nicht den [g=107]Schall[/g] verstärkt abstrahlen.
Dann ist eine hohe Masse, eine mit Sand bedämpfte Kiste, oder eine mehrschichtige Verbundplatten Konstruktion empfehlenswert.
Bei einer mehrschichtigen Verbundplatten-Konstruktion sollten die Lagen nur durch punktuelle Verschraubung oder/und durch die Verwendung von elastischen Klebern verbunden werden. Kleber die Eine starre Verbindung herstellen verstimmen lediglich die Abstrahlungsfrequenz der oberen Platte. Es mehreren dünnen Platten wird dann eine dicke Platte.
Luftschall absorptionstechnisch ist diese Konstruktion jedoch nur geringfügig wirksam.

Vibes
 
danke für die ausführliche antwort..
 

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