Text über Heimat

[Arghlos]

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[Lobotomeandyou]

Nee, ist schon okay....

aber

ich gebe zu bedenken, dass es auch diejenigen gibt, die Grenzen abschaffen und die Heimat beerdigen wollen und sich dabei der gleichen Methoden bedienen wie "Nazis" und "Faschos".


Ein sehr zwiespälitiges Thema... gut und böse liegen da ganz nah beieinander und die Grenzen sind fließend.

Heimat, vernünftig definiert, ist schon was gutes.

 

[Nightfly]

Hi Arghlos!

Zur Beantwortung deiner Fragen kann ich leider nicht viel beitragen.

Grundsätzlich regt dein Text zum Nachdenken über den Begriff "Heimat" an und das Thema finde ich spannend. Insbesondere auch aus der Perspektive von jemandem, der Verfolgung und Vertreibung selbst erlebt hat.

Ich hoffe nur, dass das hier sachlich bleibt und nicht wieder zu politischen Grundsatzdebatten bezüglich Migration und Flüchtlingspolitik führt. Aber ich bin da diesmal zuversichtlich.

Grüße nach Hamburch Ciddie auf dass deine Reime keine "Schweine", sondern feine erlesene Reime sind!

 

[Teestunde]

Gut, dass du dich zur Wertung stellst, "Angriffsfläche bietest", wie du sagst.
Weniger gut, dass du ziemlich viel in einen Topf wirfst, wenn ich mich nicht verzählt habe, dann sind es drei große Themen, die du da anschneidest. Dadurch bleibt nach dem Lesen erst mal nur die Frage: Worauf will er denn nun hinaus?
Ich werde den Text nachher noch mal lesen für einen zweiten "ersten Eindruck". Vorläufig erreicht mich nicht wirklich, was du da schreibst.
LG Teestunde

Das Willkommen gilt dem Texter. Du bist ja nicht neu hier.

 

[Teestunde]

Tut mir leid, dass bis jetzt keiner mehr was gesagt hat. Aber wie ich recording kenne, wird sich das noch ändern.

Also gut: zweiter erster Eindruck: Ich habe keine Lust, den unsortierten Gedankensprüngen zu folgen. Das Thema mag noch so wichtig sein. Es ist einfach zu verworren. Dabei hätte ich gern etwas Genaueres erfahren von der Heimat, die keine ist. Vielleicht - ich wünsche es dir - findet sich jemand, der sich mit dir auf die Textarbeit einlässt. Auf das Ergebnis wäre ich gespannt. Auf den Originalton. LG Teestunde

 

[AndiPaulo]

Kommt schon noch, das is nur die Ruhe vor dem Sturm.

auch wenn meine Meinung zum Thema Heimat nicht immer geteilt wurde.

Das kann ich mir denken. Wenn in D im Fernsehen ein Film über Heimat kommt wird´s meistens idyllisch-kitschig. Bei dir geht´s eher Richtung Drama.

 

[MamaMuuht]

@arghlos

Ist für mich schwer, darauf inhaltlich einzugehen. Weil der Text mich sehr berührt. Vor deinem persönlichem Hintergrund noch mehr.
Und eine inhaltliche Diskussion zum Thema in einem Thread hier leider oft genug Formen annimmt,
die ich nicht so schätze.
Soviel sei aber auch inhaltlich von mir gesagt: Ich finde, da sind viele richtig gute Gedanken drin. Auch gegen den Strich gedacht, das finde ich sehr klasse.
Vielleicht ist dein Hintergrund auch die Voraussetzung, so etwas so zu texten.
Formale Aspekte auf die Schnelle:
Die Hook ist für mich etwas mißverständlich. Ich nehme an, du meinst die Heimat für die man ein Gewehr nimmt? Und nicht die Nazis? Ist halt so ein kleiner Ruckler im Flow.
Die Hook ist für mich eigentlich auch die wichtigste Baustelle. Zündet irgendwie noch nicht so richtig, finde ich.
Obwohl ich die Aussagen schon stark finde, aber vielleicht zu stark und zu plakativ.
Da würde ich versuchen, eine echte Pointe zu finden, eine echte Hook.
Die für mich übrigens in dem Satz " Deine Fahne stinkt" liegt. Finde ich sehr stark. Bin mir nicht sicher, ob dir die doppelte Bedeutung des Satzes klar ist? In Verbindung mit Alkoholfahne?
Das wäre auch für mich eventuell eine Brücke, um diese Art von " Vaterländlern" noch genauer zu beschreiben.
Na ja. Jedenfalls sehr gerne gelesen und herzlich Willkommen auch von mir.

 

[Teestunde]

MMn müsste man das in verschiedenen Strophen genauer trennen, dieses zerrissene Verhältnis zur ursprünglichen und zur jetzigen Heimat. Sonst kommt kein Mensch mehr richtig mit. Oder jedenfalls komme ich sonst nicht mit.

 

[Teestunde]

Ich würde die Hook umändern, dass sie in die 2. Strophe passt und als Hook irgendwas Persönliches, Privates als Kontrast nehmen, irgendeine Auseinandersetzung mit jemandem, der dir die Heimat nicht gönnt (nur so als Beispiel). Dass man vergeblich gegen das Misstrauen ankämpft, dass man weder in der einen noch in der anderen Heimat jemals wohlgelitten ist (Gründe?). Über das ewige nicht Ankommen (-wollen)...
Ich weiß aus persönlichem Erleben, wie unhöflich Leute werden können, wenn sie einen für einen Ausländer halten. Mein Sohn wird von seinen eigenen Landsleuten als Kamelficker bezeichnet. In seiner alten Schule wollten die Leher immer wissen, aus welchem Land wir kommen. Die skeptischen Blicke dabei haben mich nicht gerade zu Rechtfertigungen ermuntert.
Du kennst da sicher etliche solcher Momente. Schreib über EINEN davon. In zwei Zeilen. Das meinte ich mit Privat.

 

[SoulFrontier]

Huhu,

dies ist imo kein richtiger Text, man wird schwer schlau draus wie schon Andere sagen.

Du hackst nur ständig auf dem Begriff Heimat rum und kommst mit lauter abstrusen Behauptungen. Heimat ist schlecht, ist die Wurzel allen Übels. ???

nöö, Heimat ist etwas Wunderbares. Du differenziert überhaupt nicht. Dein Text ist voll von Pauschalisierungen. Genau das wirfst Du in deinem Text Anderen vor.

Nee, ich folge dir nicht! Und wo ist denn auch nur ein Hauch von Story, von Erlebtem, von Persönlichem?


Deine Gedanken sind in der Form für mich nicht nachvollziehbar.Ich glaube Du verwechselst und verteufelst den Begriff Heimat.

Genau wie Religion wird Heimatliebe überall auf der Welt und seit allen Zeiten sehr sehr gern ausgenutzt und als Vorwand für Hass und Gewalt benutzt. DAS ist wahr aber dafür kann keine Heimat etwas!

Streit um Land Besitz hat natürlich auch mit Heimat zu tun, da gebe ich Dir recht. Schaut man auf Palästina, Jerusalem u.s.w.

Grenzen und Staaten abschaffen ja, ein naiver Gedanke, mehr nicht.
An besten auch die Polizei und natürlich die Armeen. Ja klar.
Waffen weg, Grenzen weg, Heimat weg, Problem gelöst.
Schön wär's!

 

[AndiPaulo]

Heimat ist etwas Wunderbares

...wenn keiner auf dich schießt...

 

[hermestc]

Sorry, aber ich verstehe den Text sehr wohl. Und nur weil Du, SoulFrontier , daraus nicht schlau wirst, ist das für Dich kein "richtiger" Text!? Der Text kritisiert ja offensichtlich nicht "Heimat", sondern die missbräuchliche Verwendung durch Nazis, Faschos und Leute, die aufgrund eine falsch-verstandenen Heimatbegriffs Kriege starten.
Er kritisiert das polarisierende Denken (WIR vs. DIE etc.), das oft einhergeht, wenn sich Leute mit einem Land, einem Volk, einer "Heimat" identifizieren. Natürlich formuliert der Text naive, nicht durchsetzbare Forderungen, aber soll ja auch kein Parteiprogramm sein. Und ohne Grenzen, Volk, Religion und "Heimat" gäbe es keine Kriege oder zumindest nicht so einfache Mittel das "Volk" zu Instrumentalisierung. Utopisch ja, aber man darf doch auch träumen und darüber singen, oder!?

 

[Teestunde]

Heimat ist etwas Wunderbares

...wenn keiner auf dich schießt...

Ich bin an der deutsch-polnischen Grenze aufgewachsen. Eine Grenze, die wir lange Zeit nicht übertreten durften. Kurz vor der Wende patrouillierten sogar bewaffnete Grenzer auf unseren ganz normalen Spazierwegen am Fluss. Einer richtete genervt die Waffe auf mich, als ich nur mal wissen wollte, warum wir jetzt schon nicht mal mehr hier langgehen durften. Ich weiß nicht, ob er geschossen hätte. Vorstellen kann ich es mir nicht. Mit einer Mischung aus Abscheu und Empörung hab ich damals kleinlaut kehrt gemacht. Die Regierung hatte Angst, dass DDR-Bürger in Warschau in die Botschaft der Bundesrepublik flüchten könnten. Nach der Wende waren die flussnahen Wälder voller zurückgelassener Klamotten. Von Polen, die in den Westen wollten. Tja, so war das damals.
Solche Geschichten fehlen mir in deinem Text völlig. Obwohl dein Leben doch bestimmt Einiges davon zu bieten hat.

 

[artname]

Hallo,

bin etwas unter Zeitdruck. Aber da sich dein Text für mich ernst gemeint liest, will ich mich etwas näher drauf einlassen.

Ich verstehe deinen Text so: Viele Flüchtlinge schleppen schlimme Erfahrungen an Heimat mit sich herum. Sie geben der Heimat die Schuld an ihrem bitteren Schicksal. Sie fliehen. Sagen wir mal nach Deutschland. Doch auch dort werden sie im Namen der Heimat vom Krieg empfangen. Das Lyrische Ich scheint überall Nazis zu wittern. Denkt es an Heimat, riecht es gleichzeitig Massenvernichtung.

Du schreibst, dass du viele Gedanken bereits als Kind aufgeschrieben hast. Genau DAS vermute ich auch. in der Kindheit fühlte ich mich auch als Spielball der Erwachsenen. Heute gehöre ich zu den Spielern und sehe alles komplizierter.

Heute frage ich mich zum Beispiel, was ein Heimatloser von seiner Flucht nach Deutschland erwartet, wenn nicht einen Neubeginn, eine neue Heimat? Wie kann ein Flüchtling einerseits in Deutschland Schutz suchen und andererseits die schützende Kraft dieses nationalen Gebildes ablehnen? - ich meine: Gäbe es keine starken Grenzen, würde vermutlich die ganze Welt von den mächtigsten Diktatoren beherrscht. Wohin sollen die Unterdrückten dann vor ihren Tyrannen fliehen? Wenn nicht in ein freieres Land?

Ich stelle mir auch weitere Fragen: Wenn ein Flüchtling keine schützenden deutschen Grenzen akzeptiert, wie kann er dann gegenüber einer ihm Asyl gewährenden Nation Dankbarkeit empfinden? Wenn viele Flüchtlinge wirklich nur noch voller Hass wären ( ich bezweifle das): wovon willst du dann die deutsches Helfer überzeugen? Das Flüchtlingsproblem hat mMn sehr viele Aspekte. Das Wegträumen nationaler Grenzen ist sicher nicht das Dringendste.

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Ich kann das Ganze kürzer ausdrücken: mir gefällt an deinem Gedicht nicht das verallgemeinernde "wir". Sprich von Einzelnen und der Text würde nicht nur automatisch glaubwürdiger, er würde mir unter Umständen sogar gefallen!

Gruß

 

[SoulFrontier]

Heimat ist etwas Wunderbares

...wenn keiner auf dich schießt...

Ja, nee wenn Du meinst! Ich denke und fühle da vollkommen anders.

Ich sag's mal so: Die Heimat ist da wo Dein Herz ist.

Entwurzelt zu sein, ohne Familie, ohne Heimat, ohne Geborgenheit und Liebe das ist für Menschen furchtbar.

Und ob auf mich zu Hause geschossen wird oder nicht, ob ich verfolgt werde oder nicht das kann mir doch meine Liebe zu meiner Heimat niemals nehmen.

Was soll ich damit anfangen wenn ein Mensch, dessen Eltern vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland geflohen sind, der hier aufgewachsen ist und hier lebt mir erzählt das Heimat etwas Schlechtes ist???

Muss ich das gut finden und muss ich das verstehen?

Der gesamte Text enthält aus meiner Sicht nur krude Gedanken. Wieso sollen wir das wieder schlecht finden stolz unsere Deutschland Fahne zu schwenken beim Fußball?

Warum darf ich nicht stolz auf meine Heimat sein, die nicht lieben? Warum soll ich, drum meine Kinder keine Heimatliebe empfinden dürfen nur will andere Menschen meinen das wäre etwas ganz Übles?

Ich schreibe gerade aus Edinburgh in Schottland. Meine Tochter lebt hier mit einem Iren und sie ist hier heimisch geworden.

Erzählt das mal einem Schotten oder einem Iren. Das Heimat und Heimat Verbundenheit, das Traditionen ganz schrecklich schlecht sind. Nationalstolz ist weder schädlich noch schädlich. Nationalismus ist es. Jepp.

Ich glaube der TE überblickt das ganze Thema leider nicht wirklich.

Ich habe überall auf der Welt Menschen kennen gelernt
die voller Stolz und Heimat Liebe waren.
Ich habe das immer genossen. Solche Menschen haben gerne Besuch!

Und die Sache mit dem Kameltreiber@ Teestunde

Kinder sind grausam. Mobbing ist da an der Tagesordnung.

Jeder, der irgendwie anders ist, hat es schwer. Überall auf der Welt!
Ich möchte nicht wissen was Dein Sohn sich in einem schwarzen Viertel in den USA oder in Algerien anhören mussen würde wenn er blass und rothaarig wäre!

 

[SoulFrontier]

Sorry, aber ich verstehe den Text sehr wohl. Und nur weil Du, SoulFrontier , daraus nicht schlau wirst, ist das für Dich kein "richtiger" Text!? Der Text kritisiert ja offensichtlich nicht "Heimat", sondern die missbräuchliche Verwendung durch Nazis, Faschos und Leute, die aufgrund eine falsch-verstandenen Heimatbegriffs Kriege starten.
Er kritisiert das polarisierende Denken (WIR vs. DIE etc.), das oft einhergeht, wenn sich Leute mit einem Land, einem Volk, einer "Heimat" identifizieren. Natürlich formuliert der Text naive, nicht durchsetzbare Forderungen, aber soll ja auch kein Parteiprogramm sein. Und ohne Grenzen, Volk, Religion und "Heimat" gäbe es keine Kriege oder zumindest nicht so einfache Mittel das "Volk" zu Instrumentalisierung. Utopisch ja, aber man darf doch auch träumen und darüber singen, oder!?

Das ist von Dir aber sehr sehr weit her geholt. Ich glaube wir haben nicht den selben Text gelesen und kommentiert.

Du interpretierst Dir diesen Text schön und so, wie es Dir gefällt.

Lies einfach noch einmal ruhig was im Text geschrieben steht und ein Mal ohne die tief rote Brille!

 

[MamaMuuht]

@ Soulfrontier

Jeder, der irgendwie anders ist, hat es schwer. Überall auf der Welt!


Vielleicht ja auch so?

Überall auf der Welt ist jeder anders.

Ich meine, das ja darin ja ein Schlüssel zur Toleranz liegt. Und ich verstehe schon, so glaube ich, was du sagen willst. Und natürlich darfst du stolz auf deine Heimat sein. Auch wenn das rational kaum zu fassen ist. Aber ich bin auch stolz darauf, ein Bochumer Junge zu sein und beim Steigerlied habe ich oft Tränen in den Augen. Warum das so ist, weiß ich nicht wirklich. Aber ist okay für mich.

Nur: Ich möchte niemandem der das anders sieht " krude Gedanken " unterstellen.Weil ich nicht glaube, das ich das Thema überblicke. So ist also deine Formulierung, das der TE das Thema nicht wirklich überblickt, für mich völlig logisch. Wer überblickt dieses Thema?

Gleichwohl liegt hier tatsächlich eine Schwäche des Textes, da bin ich bei artname. Der Text macht nicht deutlich, das er subjektiv ist. Das verallgemeinernde ist tatsächlich kontraprodukiv. Für mich würde die Vorrede zum Text eigentlich in den Songtext gehören. Das war bei mir beim ersten Lesen auch so, das ich die Vorrede irgendwie mitgehört habe.

Ist aber ja beim Hörer nachher gar nicht so...


@arghlos

Das wäre also mein Veränderungsvorschlag. Erzähl auch deine persönliche Geschichte und bleib dann beim Ich. Und mach klarer, das es nur um bestimmte Leute geht, die du für ihre Art von " Heimatliebe" angreifst.

 

[Lobotomeandyou]

Und ohne Grenzen, Volk, Religion und "Heimat" gäbe es keine Kriege oder zumindest nicht so einfache Mittel das "Volk" zu Instrumentalisierung.

Jein! Kriege wird es solange geben, wie es Menschen gibt. Und sei es nur aus dem Bedürfnis heraus, sich Nahrung und Ressourcen zu sichern.
Kriege gibt es bei allen staatenbildenden und in Gruppen organisierten Spezies. Wird bei Ameisen ebenso beobachtet wie bei Schimpansen. Daran wird sich auch nix ändern. In irgendwelchen Gruppen wird sich der Mensch immer organisieren. So ist er halt angelegt. Ob das Auflösen bisher existierender Strukturen dahingehend auch nur ansatzweise etwas verbessern würde, wage ich mal zu bezweifeln.

 

[Andaraginga]

Heimat ist einer der vielschichtigsten Begriffe überhaupt.

Auf der persönlichen Ebene beschreibt es ein Gefühl der Zugehörigkeit und des "da gehör ich hin", das für viele Menschen ein ganz zentraler Baustein ist, um sich im Leben zu verorten.
Auf der politischen Ebene kommen andere Aspekte ins Spiel. Da ist Heimat verbunden mit Geschichte, mit daraus abgeleiteten Besitzansprüchen und mit der Entwicklung von Staaten, die diese Aspekte regeln, verwalten und auch schützen.

Alles davon kann so oder so betrachtet und beurteilt werden.

"Heimat" ist Namensgeber für ganze Film- und Musikgenres (der "Heimatfilm", das "Heimatlied") und wurde dort so verkitscht, dass der Begriff für Generationen prägend "uncool" war.

Die Nazis haben so ziemlich alles für ihre Propagandazwecke missbraucht und damit tatsächlich eine unauslöschbare Verbindung geschaffen zu Krieg, Eroberung, Unterdrückung, etc.

Vor genau diesem Hintergrund hat später die Filmserie "Heimat" versucht, den Begriff neu aufzugreifen und mit Leben zu füllen.

Schreib ich heute einen Text, dann hab ich genau dieses Spielfeld vor mir und muss mich irgendwo positionieren. Die Möglichkeiten dafür sind endlos.*

Was eine inhaltliche Bewertung deines Textes angeht, seh ich es ähnlich wie artname. Das Thema Heimat beinhaltet viele Aspekte und Widersprüche. All diesem gerecht zu werden, erfordert sprachliches Geschick.

Willst du was Allgemeingültiges verfassen, dann triff die dafür notwendigen Zwischentöne.

Wenn du genau das nicht willst, sondern auf Emotionen abzielst, dann mach deine persönliche Geschichte daraus. Erzähl von dir, deinen konkreten Erfahrungen und deinen Gefühlen. Das darf dann subjektiv sein, gewinnt dadurch vielleicht sogar.

Was du tatsächlich machst, ist weder das eine, noch das andere. Du wirfst viel ins Feld, belässt es dabei aber bei verallgemeinernden Aussagen und zwingst mir diese auf. So zumindest empfinde ich es.

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Wir haben ein paar ähnlich vielschichtige Begriffe wie "Heimat", mit denen wir aber deutlich vertrauter und unbelasteter umgehen.

"Liebe" wäre ein Beispiel dafür.

Ich glaube, wir würden bei einem Liebeslied niemals eine Diskussion darüber führen, ob Liebe nun wunderschön und ein tolles Gefühl ist oder doch eher zentraler Auslöser von Eifersucht, Hass, Gewalt und vielem Schlechten (obwohl beides stimmt).

Ich fürchte, große Teile der weitergehenden Diskussion über den Heimat-Text werden sich aber um nichts anderes drehen ;-(

 

[SoulFrontier]

Jepp Lobo, sehe ich auch so.

@ Mama

Es riecht mir zumindest danach, wir haben hier möglicherweise ein Beispiel für diese 2. Generation, diese jungen Leute, deren Eltern aus verschiedenen Gründen hierher nach Deutschland oder anderswo nach Europa kamen als Auswanderer. Freiwillig oder nicht.

Für mich sind sie massenweise ohne Wurzeln groß geworden. Zu Hause dies und außerhalb der eigenen Familie das. Und nun schieben sie Frust und sie sind sich selbst im Wege. Fühlen sich nirgends zugehörig.
Sie akzeptieren nicht und identifizierten sich nicht mit der Kultur und den Werten unserer Gesellschaft. In die Gesellschaft der Herkunftslander ihrer Eltern aber passen Sie auch nicht.

Ergo: Alles doof, Heimat doof, Grenzen doof. Deutschland sowieso: doof!

Ich nenne das mal gescheiterte Integration, weil das Wort ist ja gerade modern.

Und das ist der Nährboden für allerlei Hass und Gewalt. Für religiösen und auch politischen Fanatismus. Unter anderem für terroristische Gruppierungen.

Fehlende Möglichkeiten der Integration, fehlender Wille und eigenes Versagen bzw eigene Verweigerung. Im Endeffekt verpfuschte Existenz.

Wenn der TE, wie vorgeschlagen mal aus der Deckung der Verallgemeinerung kommt und das Wort Heimat mit Herkunft
ersetzt wird es besser aber noch lange nicht gut.