Studiobau möglich?

[Kob_Batz]

Liebes Forum,

wie sind Eure Einschätzungen bezüglich des Raums und der Umsetzbarkeit einer studiotauglichen, akustischen Anpassung?

- Meine Bedenken sind:
1) die hintere Unsymmetrie
2) die geringe Raumhöhe

Ich würde gerne ein Studio nach dem LEDE-Prinzip aufbauen und möchte deshalb um Rat bitten.

Beste Grüße!

 

[Black_Bender]

hi,

ja da kann man LEDE ausreichend gut umsetzen.

platz für notwendige akustikmaßnahmen wäre gerade so noch vorhanden.

die unsymmetrie im hinteren bereich ist nicht unbedingt optimal aber macht den umbau zum abhörraum nicht unmöglich.


lg

 

[Kob_Batz]

Hallo Black Bender,
erst mal Danke für die schnelle Antwort.

Was sagst du zur geringen Raumhöhe?

Habe dort an einen mit Rockwool gefüllten "Kranz" an der Decke gedacht, um tiefe Frequenzen zu absorbieren.

LG

 

[Black_Bender]

ringsherum macht das erst ab minimum 2,40 genug aus. bei 2,30 würde es so weit hinunter ragen dass sich leute den kopf dran stoßen.

 

[Kob_Batz]

Ein grober Entwurf ist bisher dieser:

 

[Kob_Batz]

"Praktisch" wäre es sicherlich nicht aber mir soll es wirklich nur um den Klanglichen Aspekt gehen und die Beurteilbarkeit des Audiomaterials verbessern.

Also wenn es aus akustischer Sicht von Vorteil wäre, würde ich es umsetzten.
Oder besteht die Möglichkeit durch ausreichend Dicke SC´s und Helmholzresonatoren den Bassbereich erfolgreich zu glätten?

Vermute hier nämlich leider auch Starke Modenbildung, da die vordere Raumbreite x2 genommen fast die Gesamtlänge des Raums ergibt. Oder sehe ich hier etwas nicht richtig?

LG

 

[Black_Bender]

wenn du dir schon genug projekte hier angeschaut hast und theoretisch soweit fit bist dann besorg erstmal einige pakete dämmung und experimentier damit rum.

so erhälst du das bei DIY so wichtige praktische feedback um ein vernünftiges konzept zu erstellen.

dein bild kann man nicht öffnen.

lg

 

[Kob_Batz]

Entschuldige, Bild war als JPG2000 hochgeladen und nicht als TIFF.

 

[Black_Bender]

na sieht doch schon mal nicht grundsätzlich falsch aus.

also wie gesagt ich würd an deiner stelle erstmal mit den dämmstoffpaketen und messungen anfangen um hier die praxiserfahrungen zu sammeln.

glaub mir mit diesen erfahrungen die du damit sammelst lichtet sich so einiges.

lg

 

[Kob_Batz]

Hallo Bender, hast du dir das Bild jetzt kurz ansehen können?
LG

 

[Black_Bender]

Hallo Bender, hast du dir das Bild jetzt kurz ansehen können?
LG

ich war schneller

siehe post #9

lg

 

[Kob_Batz]

Aber nur knapp ich denke die gute alte "try and error- Methode" ist sicherlich zur Herstellung einiger grundsätzlicher Anpassungen nur von Vorteil.

Bis hierher erst mal vielen Dank für die Einschätzungen!

 

[Black_Bender]

DIY ist fast nur reines try & error
gewöhn dich dran

 

[Kob_Batz]

Das kann ich mir zu gut vorstellen, aber der Benefit bei DIY, sprich try & error ist enorm hoch. Kenne dies schließlich von Plugins, Lautsprechertests etc.

Das einzige Problem auf das ich keine Spontanidee habe ist die hintere Unsymmetrie. Wie würdest du, als erfahrener Studiobauer, an dieses Problem herangehen? Würdest du da abmauern oder gebe es weniger aufwendige akustische Möglichkeiten, die Unsymmetrie auszugleichen?

Oder sagen deine Erfahrungswerte, dass es im hinteren Bereich (also hier LE) weniger wichtig eine exakte Symmetrie vorweisen zu können, da der Schall ja sowieso diffundiert (wird das auch in der Akustik so gennant?) wird und sozusagen hinten sowieso "Schallchaos" herrschen wird?

LG

 

[Kob_Batz]

...Ich sehe es schon kommen, bald muss ich dich doch zu Rate ziehen und bezahlen

 

[marcoustic]

Das einzige Problem auf das ich keine Spontanidee habe ist die hintere Unsymmetrie. Wie würdest du, als erfahrener Studiobauer, an dieses Problem herangehen? Würdest du da abmauern oder gebe es weniger aufwendige akustische Möglichkeiten, die Unsymmetrie auszugleichen?

Oder sagen deine Erfahrungswerte, dass es im hinteren Bereich (also hier LE) weniger wichtig eine exakte Symmetrie vorweisen zu können, da der Schall ja sowieso diffundiert (wird das auch in der Akustik so gennant?) wird und sozusagen hinten sowieso "Schallchaos" herrschen wird?

N´abend,

der ganze Bereich, der für die ersten Reflexionen verantwortlich ist, ist symmetrisch.

Das ist ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.
Über den hinteren Bereich würde ich mir erstmal keine (symmetrischen) Gedanken machen.
Messungen werden zeigen, ob dort auch etwas Absorption oder nur Diffusion von Nöten ist.
Diese kann man dann so gut, als möglich symmetrisch an Decke und hinterer Wand realisieren.

Grüße
Markus

 

[Kob_Batz]

Alles klar, vielen Dank! Was sagst du zur Idee des "Deckenkranz", der mit Rockwool gefüllt werden könnte?

 

[Black_Bender]

hier hab ich mal einen kleinen L-Raum umgesetzt

es musste schon etwas gegen die hintere symmetrie unternommen werden um ein vertretbares ergebnis zu erhalten.
ein subwoofer war auch deswegen notwendig

die unsymmetrie im hinteren bereich zeigt sich auch nur im bass und grundtonbereich.

im erstreflexionsweg geht das dann noch weiter höher und unbehandelbarer.


ist aber alles ziemliches grenzgebiet des vorhersehbaren.
man müsste da wirklich erst ein paar testmessungen machen um genauer spekulieren zu könn.

lg

 

[MikasMietshaus]

LEDE wäre in diesem raum durchaus möglich, aber ich würde andere Raumkonzepte bevorzugen.
Hier wären NE oder auch FTB Konzepte von vorteil, da die geringe raumbreite wenig spielraum zulässt.
Auch bei LEDE Räumen spielt die raumbreite eine erhebliche rolle, auch wenn das im Frequenzgang des raums nicht immer ersichtlich ist.
cheers
Mika

 

[Kob_Batz]

Interessantes Konzept. Sozusagen das LEDE-Prinzip einfach durchgesetzt und fast alle Akustikinstallationen symmetrisch eingebaut. Sozusagen durch die Installationen mehr Symmetrie in den Raum gebracht. Hat das Regeal unten links in der Ecke ebenfalls eine symmetrische Bewandtnis?

Der jetzige Zeitplan sieht jedenfalls folgendes vor: Der Raum wird ende diesen Monats erst mal ausgebaut (Boden wird gelegt und die Wände werden mit Rollputz verputzt). Als Bodenmaterial wird Laminat verwendet, welches ich verkleben möchte. Darunter befindet sich Fließestrich und die Wände bestehen aus KLB Porenbetonsteinen und sind massiv.

Erste Messungen werde ich schätzungsweise Anfang März (zw. 1. und 10. März) machen können.

LG

Übrigens: Habe diesen Boden gewählt. Ich finde ihn besonders farblich gut fürs Studio geeignet, da er relativ farbneutral ist und eine gute Mischung zwischen hell und dunkel darstellt. Vielleicht ist dies ja eine Anregung für weitere zukünftige Studiobauer.