Sprachaufnahme

[Saitentanz]

Hallo zusammen,

ich bin ganz frisch registriert und habe schon ein bisschen lernen können, nach dem ich hier einige Zeit mit Lesen interessanter Beiträge verbracht habe.

Ich bin dabei einen Podcast für Klassische Gitarre und Flamenco ins Leben zu rufen. Da ich meinen Job verloren habe, ist mein Budget sehr begrenzt. Auf der Musikmesse habe ich Interviews mit dem Zoom H2n und einem Rode M3 gemacht. Für den mobilen Einsatz fand ich das absolut ok. Was mich beim H2n stört ist die hohe Geräuschempfindlichkeit. Egal ob ein Mikro oder alle an sind, der ist so Schallempfindlich wie ein Kirchenschiff. Mit dem M3 war das keine schlechte Lösung.

Zum Thema:
Für zuhause möchte ich mir ein t.bone SC 450 zulegen. Mein Sohn hat mir eins als USB Version zur Verfügung gestellt, das ich wegen dem Rauschen nicht einsetzen will. Ansonsten finde ich es für den Einsatz völlig ok. Die Entscheidung kam anhand der "Balad Male Dry" Beispiele bei T. Zurzeit bin ich in Audacity gut eingearbeitet, habe aber schon gelesen, dass es besseres gibt. Gibt es was besseres auch als Freeware möglichst als deutsche Version?

Mittelfristig möchte ich Raumtests für Konzertgitarren anbieten. Es geht darum, die Objektivität der einzelnen Gitarre abzubilden. Hintergrund der Sache ist die Verdeutlichung der Tragfähigkeit und Trennschärfe an unterschiedlichen Hörpositionen im Raum in 10 bis 15 m Entfernung, verglichen mit der Position des Gitarristen und und vor dem Instrument. Hierfür werde ich Mikrofone benötigen. Für die Nahaufnahme habe ich mir das AT2031 ausgesucht, das hier einem Klassikgitarristen empfohlen wurde, der sich für eine CD Aufnahme ein Equipment zugelegt hat. Welche Mikrofone bieten sich für die Distanzaufnahme an?

Vielen Dank vorab für Euer Engagement!

Nachtrag
Welchen Kopfhörer würdet Ihr mir empfehlen?

 

[Faltac]

mir ist nun noch nicht klar, zu was dir die Kollegen raten sollen.

Du möchtest eine Aufnahmesituartion einrichten mit dem Hinweis auf begrenztes Budget.

Wenn du genauer erklären würdest, wieviel du investieren magst, kann dir eher einer helfen.

 

[Saitentanz]

Die Sache für zuhause hat sich soweit schon erledigt. Mir wurde ein SCT 700 Röhrenmikro angeboten, dass ich nehmen werde. (evtl. ein paar SC 450 als Notnagel in Reserve). Als Kopfhörer habe ich einen Beyerdynamik DT 911 in einem Umzugskarton gefunden, den ich weiterverwenden möchte.

Bei der Frage nach dem Budget tue ich mich schwer, denn was mich letztlich noch interessiert, ist die Ausstattung für die Distanzaufnahme. Ich habe absolut keine Vorstellung, was sowas überhaupt neu im günstigsten Fall kosten kann. Hier geht es wohl um die Mikrofone. Als Mixer habe ich mir den Yamaha MG 166C in die engere Wahl gezogen. Nach unten liebäugel ich mit einem Behringer Xenyx X2222 USB. Wichtig sind mir für die Distanzaufnahme der Anschluss von 8 Mikros. Ich weiß auch gar nicht, ob mein Vorhaben mit der objektiven Abbildung von Gitarren im Raum finanziell überhaupt realisierbar ist. Für die Mikros habe ich insgesamt 600 € eingeplant.

 

[Astronautenkost]

Anstelle mehrerer mediokerer Billigmikrofone würde ich mir lieber ein einziges gutes holen. Das Audio Technica AT 2035 wäre ein Anfang und als Einsteigerteil o.K.

Was die Distanaufnahmen angeht, brauchst Du in meinen Ohren kein Mischpult sondern ein mehrkanaliges Interface und ein Bündel Kleinmembraner. Der Einstieg ist z.B. das MXL 603.

 

[Saitentanz]

Danke für die Empfehlungen.
Bei Bonedo habe ich gesehen, dass das MXL 603 S jetzt der bessere Nachfolger zum bisherigen 603 ist. Mi unter 90 € beim T. ist das ja noch ein finanzielles Leichtgewicht. Was wäre für die Distanzaufnahme eine bessere Alternative im Vergleich zum MXL 603 S?

Bez. mehrkanaliges Interface: Hat so ein Gerät Phantomspeisung und kann man damit direkt in einen Mehrspur-Rekorder aufnehmen oder benötigt man vor Ort ein PC oder Laptop?

 

[Astronautenkost]

Ein Interface ist für die Benutzung mit einem Computer vorgesehen. Es gibt entsprechende Interfaces mit genügend Vorverstärkeren mit Phantomspeisung. Rceorder mit so vielen Preamps sind eher selten und teuer.

https://www.thomann.de/de/maudio_fast_track_ultra_8r.htm

bzw.

https://www.thomann.de/de/tascam_dp24.htm

 

[Saitentanz]

Ein Interface ist für die Benutzung mit einem Computer vorgesehen. Es gibt entsprechende Interfaces mit genügend Vorverstärkeren mit Phnatomspeisung. Rceorder mit so vielen Preamps sind eher selten und teuer.

Dann erscheint mir ein Mixer die günstigere Wahl. Mit dem Line Out könnte ich in den Line In des H2n gehen und die nicht benötigten Mikros muten. Oder liege ich da falsch?

 

[Astronautenkost]

Aber damit hast Du nur zwei Spuren!

 

[Saitentanz]

Vielleicht habe ich einen Denkfehler. Meine Idee ist folgende:
An Gitarre habe ich einen bestimmten Ton, eine Dichte und Transparenz. Dies ist die erste Spur, Kanal 1 am Mixer. während dieser Aufnahme ist alles andere gemutet. Am nächsten Messpunkt, z. B. 10 m entfernt, steht das nächste Mikro. Das kann auf die zweite Spur. Sobald ich hier aufnehme, wird Kanal 1 gemutet. Wenn ich keine weiteren Mikros habe, trage ich das erste Mikro 10 m entfernt nach links außen. Will ich diesen Höreindruck aufzeichnen, mute ich wieder den zweiten Kanal und zeichne wieder über den ersten Kanal auf die erste Spur auf. Dann mit entsprechendem Wechsel dasselbe an der Position rechts außen. Dies ginge sogar ohne Mixer. Hätte ich mehrere Mikros zur Hand, z. B. 4, dann kann ich die auch auf beide Spuren verteilen, allerding zeitlich versetzt und könnte mir das händische Umplatzieren bei der Arbeit sparen, wenn ich nur mit 2 Mikros arbeite. Bei einem Mehrspurrekorder spare ich dagegen Zeit, weil ich alle Messpunkte gleichzeitig aufzeichne. Habe ich das so korrekt verstanden?

Bei dem Sparen an der Hardware ist meine Überlegung, gleich in bessere Mikrofone als das vorgeschlagene zu investieren. Mir geht es um einen möglichst hochwertigen Anfang bei der Aufzeichnung in der Distanz (deswegen die Frage nach besseren Mikros). Dies kann Anfangs auch mit ein bisschen "zu Fuß"-Arbeit passieren, bis die nächsten Aufträge da sind. Dann erst möchte ich in mehr Effizienz investieren. Es geht mir also um "klein Anfangen", aber mit guten Mikros und bei Erfolg richtig investieren. Ist diese Überlegung so überhaupt praktikabel oder praktischer Nonsens? Ich sehe mich mangels fachlicher Kompetenz nicht in der Lage, dies zum jetzigen Zeitpunkt beurteilen zu können.

 

[Astronautenkost]

Bei Deiner Vorgehensweise, ist keine wirkliche Vergleichbarkeit gegeben. Es gibt keine 100 % identische Spielweise. Imho müsste man für eine wirkliche Vergleichbarkeit an allen Punkten mit Mehrspur gleichzeitig aufnehmen.

 

[Saitentanz]

Ich nehme an, dass Du Dich mit Konzertgitarren im Solistenbereich nicht auskennst. Die Distanzabbildung erfordert keine 100 %ig gleiche Spielweise; das ist davon unabhängig. Dies kommt lediglich bei billigen Gitarren zum Tragen, wo die Distanzabbildung aber keine Rolle spielt. Dies wird erst interessant ab einem Preisbereich von ca. 2.000 bis 3.000 € aufwärts, da konzertierende Klassikgitarristen ohne Verstärkung spielen. Es gibt Gitarren, die klingen an der Spielposition vergleichsweise leise aber tragen den Ton in größeren Sälen bis in die letzten Ränge und fächern ihn auch seitlich auf. Dann gibt es welche, die an der Spielposition recht laut klingen und nicht gut nach hinten tragen oder einen Abstrahlfehler haben, weil sie den Ton z. B. schräg nach unten abstrahlen. Manche Gitarren tragen den Ton weit nach hinten, dies auch mit Körper aber auch mit schlechter Trennschärfe. Es reicht grundsätzlich, wenn man ein bekanntes Stück über 3 Minuten spielt. Potenzielle Käufer kennen es und können anhand der Aufnahmeposition die räumliche Abbildungsfähigkeit sofort beurteilen und entscheiden, ob die jeweilige Gitarre in die engere Wahl kommt (und ggf. eine längere Tagesreise eingeplant wird). Ich sehe derzeit nicht die Notwendigkeit für das Audiointerface, denn ich kann von meinem Sohn noch einen Zoom hinzubekommen. Phantomspeiser haben wir auch hier rumliegen.

Wie sieht es denn mit besseren Mikros aus? Wäre bspw. das AT2031 für die Distanzaufnahme eine höherwertige Alternative zum MXL?

 

[r4r]

Mittelfristig möchte ich Raumtests für Konzertgitarren anbieten. Es geht darum, die Objektivität der einzelnen Gitarre abzubilden. Hintergrund der Sache ist die Verdeutlichung der Tragfähigkeit und Trennschärfe an unterschiedlichen Hörpositionen im Raum in 10 bis 15 m Entfernung, verglichen mit der Position des Gitarristen und und vor dem Instrument. Hierfür werde ich Mikrofone benötigen. Für die Nahaufnahme habe ich mir das AT2031 ausgesucht, das hier einem Klassikgitarristen empfohlen wurde, der sich für eine CD Aufnahme ein Equipment zugelegt hat. Welche Mikrofone bieten sich für die Distanzaufnahme an?

gibt s für sowas bedarf....???!!!
vg

 

[Astronautenkost]

Nein, nein, ich bin kein Konzertgitarrenspezi, kenne mich nur ein wenig mit Aufnahmetechnik aus. Wenn es um solche hochwertigen Instrumente geht, vergiss das imho mit Billigequipment! Die bilden den Ton nicht so detailreich ab, wie Du das brauchst. Da musst Du in andere Ligen. Da würde ich mindestens die normalen Hauns, wenn nicht sogar Schoepse oder dpas nehmen und ein auch ein hochwertiges Interface. Sind Nieren für das, was Du vorahst denn überhaupt geeignet? Abgesehen davon finde ich die Wandler und Preamps in den üblichen Recordern dafür auch zu schwach.