Sprachaufnahme, was tun ??

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Ruesch

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Hallo,

ich möchte für private Hörspiel / Audiobook Projekte meine Stimme
"best möglich" aufnehmen und zusätzlich Störgeräusche von Hardware und Umgebung aussperren.
Mein erster Eindruck ist, daß eine "Mega-Gesangskabine" etwas überdimensioniert ist und Reflexionsfilter wie die von SE Elektronics und "ein paar" Stellwände etwas zu wenig.

Wo liegt also der Mittelweg der vieleicht sogar portabel und preiswert ist ??

Danke für Eure Informationen


Ruesch
 
Stell den Computer in ein anderes Zimmer.
Die Kabel kann man problemlos verlängern.
Mehr musst Du nicht tun.
 
Hi,

mal abgesehen von den gegebenen Räumlichkeiten die das ganze nicht so einfach machen hört sich das für mich etwas "sehr schlicht" an.

Eine eigene Überlegung ist z.B. eine nachhinten offene Box rund um den Sprechplatz, da ich aber ein Akkustik Newbie bin stellt sich für mich die Frage ob ich damit mehr kaputt mache als verbessere.

Weitere Meinungen ?


Danke

Ruesch
 
Nein mein Junge.
Nach sovielen Jahren, weiss ich "schlicht ausgedrückt" einfach wovon ich spreche. - Und selbst in meinem Badezimmer oder meiner Küche herrschen noch halbwegs günstige akustische Bedingungen.

Hast Du ein Problem mit effektiven Lösungen ?
Hast Du überhaupt schon mal was mit einem (empfindlichen) [g=116]Mikrofon[/g] aufgenommen ?

Mit Deinen Massnahmen wirst Du nichts erreichen.
Jedenfalls nichts, wass sich in irgendeiner Weise in einer gesteigerten Aufnahmequalität niederschlagen wird.
Es nützt nichts, das Pferd von hinten aufzuzäumen:

Zuerst musst Du dafür sorgen, dass in dem Raum, wo die Aufnahme erfolgen soll, auch Bedingungen herrschen, die halbwegs passable Aufnahmen ermöglichen.

Dazu gehört vor allem eines : Es sollte absolute Ruhe herrschen.
Wenn Du das schon nicht gewährleisten kannst, dann ist alles andere auch vergebliche Mühe.

Ein normales durchschnittliches Wohnzimmer in unserem Kulturkreis klingt von sich aus schon so, dass man da problemlos seine Aufnahmen drin machen kann. Wenn draussen die Hubschrauber über Deinem Haus kreisen, bist Du natürlich machtlos. Das ist auch klar.

Dein Zimmer wird doch wohl nicht bis zur Decke gefliest sein, oder ?
Und 30 Meter lang ist es ganz sicher auch nicht.
Es stehen sicher irgendwelche Möbel darin und ein Teppich liegt da bestimmt auch.

Stell Dich doch mal in Deinem Zimmer einfach hin und klatsche einmal laut in die Hände. Dann wirst Du hören können, wie Dein Zimmer überhaupt klingt. In 95% aller Fälle wird der Sound, der in Deinem Zimmer herrscht für jede Art der Sprachaufnahme vollkommen ausreichend sein.

Das Hauptproblem ist die Geräuschkulisse, die der Computer verursacht.
Die muss eliminiert werden. - Und da gibt es nur eine Methode, die auch wirklich funktioniert. Sie wird so in allen Aufnahmestudios dieser Welt angewendet. Man stellt einfach keinen Computer neben sich hin, wenn man was mit Audio macht. Wenn das 99% aller Homerecorder so machen, dann nur aus dem Grunde, dass sie keine Möglichkeiten haben, den Copmuter woanders aufzustellen. Und solange Du diese Möglichkeit nicht hast, werden Deine Sprachaufnahmen vor allem durch Lüftergeräusche verunstaltet sein. Die 3 Raumreflektionen wird man bei einem Sprecher kaum wahrnehmen. Auch nicht wenn er schreit. (Was ja mitunter auch mal dazugehört.)

Hast Du denn schonmal irgendwelche "Probeaufnahmen" in Deinem jetzigen Zimmer gemacht ? Sind Dir denn dabei irgendwelche akustischen Unzulänglichkeiten aufgefallen ?

Fur mich klingt das momentan so:
"Ich weiss nicht, welches Problem ich habe, aber sagt mir doch bitte mal, wie ich es beseitigen kann."
 
Hi Papa,

Du hast gesagt ich muss mich auch um meine Kinder und meine Frau kümmern und selber Geld verdienen soll ich auch, also frage ich als kleiner (bezüglich dieses Themas) dummer Anfänger wie ich mir weitere unnütze Probeaufnahmen sparen kann, nachdem mir ein lieber "wenn Du Dir dafür keine Studiomiete leisten kannst dann geb ich Dir keine hilfreichen Infos " Profi-Onkel gesagt hat: "Aahh für das was Du vor hast reicht ein gutes Headset" und ich viel wertvolle Zeit verschissen habe.

Daraufhin hab ich mir, nach ein wenig Forenleserei, ein SP [g=332]B1[/g] gekauft mit Plopkiller etc. und auf das Firewire Interface warte ich noch. Daher habe ich etwas Zeit mich weiter vorzubereiten. Nicht um Probleme zu suchen die ich nicht habe, sondern um im vorhinein Probleme zu vermeiden weil ich
1. nicht mehr Zeit zu vergäuden will als das ganze eh schon in Anspruch nimmt
2. meinen hohen Anspruch an dem Ergebniss gerecht zu werden.

Dieser Anspruch geht so weit, daß ich im Laufe des Projektes (Vertonung von ca. 50 Kurzgeschichten meiner Frau) sogar meine Stimme schulen möchte um das Ergebniss Sprecherseitig noch zu verbessern. Es geht hier also um ein (sehr) langfristiges Projekt und nicht um die Aufnahme eines witzigen Weihnachtsgedichtes für die Familienfeier bei Oma.

Das u.a. der PC Lüfter und das blöde Traffo in Schreibtischlampe stört ist mir schon klar, daß ich nicht die Zeit abwarte wenn der Postbote klingelt und unser Hund ihn freudig begrüßt ebenso.

Aber es ist nicht möglich meine PC Hardware bzw. den Sprecherplatz in einem Nebenraum zu verfrachten, ich kann die Hardware nur "einsperren" oder versuchen den "Lärm" vom Sprecherplatz wegzuhalten (Stellwände ?). Die Aufnahme soll "klar" mit einer "leichte Kaminzimmer Wärme" (so würde ich es als Laie ausdrücken wollen) werden, was aber sicherlich auch mit der Sprechtechnik zu tun hat (denke ich).

Sehr wohl bin ich für einfache Lösungen, alleine aus Kostengründen, aber die letzte "das kannste Dir sparen" Empfehlung (siehe oben) hat mich viel Zeit und nerven gekostet, daher frage ich nach akustischen Tuningmaßnahmen die meinem Vorhaben nutzen.

BTW: der Raum in dem das ganze möglichst stattfinden soll hat die Maße (B T H) 2, 5 x 3,5 x 2,2 , Laminatboden, 2 Fenster (80x120). Ich will möglichst nicht auf den Dachboden ausweichen, weil dies weitere Hardware kosten verursachen würde.


Danke für Eure hilfreichen Tips


Ruesch

PS: @fmo: Deine Art zu Anworten klingt etwas arrogant und ist IMHO für Newbies etwas abschreckent und ich sag jetzt nicht was mir für Wörter als erstes durch den Kopf gegangen sind, auch wenn ich von anderer Stelle weiß, wie anstrengend Anfängerfragen sind. Vieleicht würde hier eine weitere Newbie Sektion oder ein ausführliches FAQ weiterhelfen.
 
@Ruesch

Das, was ich Dir dazu gesagt habe, entspringt meiner tiefen Überzeugung.
Bis auf ein PC Geräusch wirst Du keine weiteren Probleme haben.
Du hast nicht geschrieben, welche akustischen Probleme in Deinem Zimmer herrschen und so darf man doch auch davon ausgehen, dass auch keine bestehen.

Zum Vorgang der Aufnahmen selbst:
Du wirst nicht umhinkommen, direkt in der Nähe des PC zu sitzen, solange Du Dich auch selber aufnimmst.
Schliesslich kannst Du nicht alle 10 Sekunden aufstehen und zum PC rennen und die Aufnahme stoppen, nur weil da ein Versprecher war.
Du solltest gerade auch diesen Aspekt nicht ausser acht lassen.
man verspricht sich relativ häufig, wenn man viel Text zu lesen hat. Das ist aber normal.
Du musst also eine halbwegs komfortable Möglichkeit finden, die Aufnahmefunktionen stressfrei zu steuern. Das wird um so schwieriger, wenn Du erst noch jedesmal hinter eine Stellwand rennen musst.

Hier ist ein Link zu einem RAR-Archiv.
Es ist 2,5 MB gross und enthält mehrere MP3 von Sprachaufnahmen, die ich im Sommer gemacht habe.

Der Sprecher stand bei mir auf dem Flur.
Irgendwelche akustischen Massnahmen gibt es bei mir nicht.
Also alles ganz normale Wohnraumbedingungen.
Keine Stellwände, keine Akustikmodule und erst recht kein Noppenschaum. Garnichts.
 
Hi Ruesch,

dann versuch ich es mal...
Als Erstes: es gibt hier im Forum meiner Meinung nach nicht viele, die das Wissen von fmo mitbringen - ich sicher nicht.
Daher erster Ratschlag: auch wenn dir die Art nicht zusagt, glaub ihm einfach.

Weiter: ich verdiene meine Brötchen und vor allem die Wurst auf die Brötchen zur Zeit ausschließlich mit der Produktion von Hörbüchern - im heimischen Studio.
Als Akustikmassnahmen gibt es bei mir eine komplette Aufnahmekabine Marke Eigenbau, mit der ich hoch zufrieden bin.
Nun, wie klingts? Nicht besser als mein Arbeitszimmer oder mein Wohnzimmer, aber auch nicht schlechter... :D
ABER: ich kann jederzeit aufnehmen, selbst wenn im Innenhof Hunde verrückt spielen, ein Pilot sich über dem Haus im Tiefflug übt und die die Mieterin über dem Studio ihre Steppschuhe anlegt und losfetzt.
Klanglich null, als Schallschutz wunderbar.

Und meiner Erfahrung nach solltest du dir nur über genau diesen Punkt Kopfzerbrechen machen - wie wirst du am wenigsten gestört.
Ein sauber ausgemessener und eingehaltener Mikroabstand bringt dir für reine Sprachaufnahmen mehr als irgendwelche teuren Absorber o.ä.

Pass auf die Winkel zwischen deinem Mund, dem Mic und dem Buch (Ablage? Was für eine?) auf und dass dir die Unterlage keine Reflektionen beschert, die du nicht haben willst.

Schutz vor dem Rechnergeräusch: wenn ein anderes Zimmer nicht in Frage kommt, dann drei Möglichkeiten:
wenn du keinen allzu lauten Rechner hast: [g=43]Filter[/g] wie von SE oder im Eigenbau (gibt hier irgendwo einen super thread zu diesem Thema - Suchfunktion) + möglichst weiter Abstand vom Rechner + Bearbeitung mit gate.
Wenn das nicht reicht:
Umrüstung bzw. Aufrüstung des Rechners (Gehäuse wie P180 von Antec o. ä. von Noise Control), be quiet! Netzteil, so groß wie möglich dimensionierter cpu-Lüfter.

Dritte Variante wenn du dich mit Computern etwas auskennen solltest:

Bau dir einen richtig langsamen Computer aus Gebrauchtteilen (kein Scherz).
Billig, kein Schnickschnack und ja kein moderner Prozessor! Nur an möglichst wenig geräusch denken.
Ich hab mein erstes Hörbuch auf einem PII 300MHZ mit 128 MB eingesprochen - damals ohne jeden Schallschutz... war auch nicht wirklich nötig.Es hat sich bei mir noch niemand über ein lautes Computergeräusch auf der Aufnahme beschwert ;)

Falls du sprecherseitig irgendwelche Fragen hast, vielleicht kann ich da helfen.

LG,

Soares
 
Ach ja, eine Sache noch:

Deine "Kaminzimmerwärme"... das ist erstens deine Sprecherarbeit, zweitens deine Sprecherarbeit, drittens ein guter Mikrofonsound, viertens deine Sprecherarbeit, fünftes kluge Nachbearbeitung (Plug-Ins?) und sechstens deine Sprecherarbeit.
:D
LG

Soares
 
Ich kann das, was fmo und Soares Dir empfohlen haben nur unterstützen!
 
Wenn Dich der Rechner nervt, weil er zu laut ist, gibt es neben der Alternative mit dem alten, passiv gekühlten Rechner noch die Variante, ein leises Zwischenmedium zu nehmen, also ein HD-Recorder oder ein DAT-Recorder. Wenn Du wirklich 'nur' Sprachaufnahmen machen willst, brauchst Du ja keine Zuspielung. Du nimmst einfach auf, überspielst in den Rechner und schneidest dann da. Ist zwar umständlicher, aber auch viel leiser. Und nicht so umständlich, wie wenn man Löcher in die Wände klopft um den Rechner auszulagern.
Vielleicht ist das ja 'ne Überlegung wert, auch wenn ich weiß, daß Du jetzt schon in Hardware investiert hast...

Grüße, Gunnar
 
Hallo,

ich will ja einen Rat annehmen, aber wie schon geschrieben bin ich dabei auch schon heftig auf die Nase gefallen.

Nachdem ich gerade in meinem Raum gehorcht habe und neben PC Lüftergeräusche die ver...... Pelletheizung im Nebenraum gehört habe (die ich bisher schön ausgeblendet habe) bin ich zum Entschluss gekommen wohl in zusätzliche Hardware zu investieren.

Wie es ausschaut werde ich wohl noch in etwas Hardware investieren und mich auf den Dachboden verziehen, vieleicht mit zusätzlicher Sprecherkammer, Nachbearbeitung kann ich ja dann trotzdem an meinen Rechner im Arbeitszimmer machen.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Ruesch

@fmo: Soundfile bekomme ich nicht runtergeladen aber ich glaube Dir auh so. Danke
 
Das ist jetzt das erste mal das ich so etwas tun werde , aber in deinem Fall empfehle ich dir echt eine ganz billige Box aus Spanplatten (gesnagskabine alla Benssommerfeld) zu basteln, und dort drinnen deine Sprachaufnahmen zu machen. Wenn du es ein wenig besser haben willst dann schräge 2 wände einfach an, und dämme innen mit rockwool mit teppich überspannt.
Das ganze sollte für sprchaufnahmen locker reichen, und rockwool geht vom absorbationsgrad her schon sehr teif.
peace mika
 
Also diese Idee mit dem DAT-Recorder ist schon ziemlich gut.
Bei Deiner Anwendung benötigst Du ja auch keinen [g=226]Monitor[/g] oder irgendwelche Playbacks. Insofern ist die einfachste Lösung hier wohl auch gleich die beste.

Ruesch schrieb:

@fmo: Soundfile bekomme ich nicht runtergeladen aber ich glaube Dir auh so. Danke

Eventuell musst Du da mal etwas nach unten scrollen :

b1c5b06888.jpg
 
Öhm.

Benutz doch einfach mal nen Filehoster mit Direktlinkmöglichkeit. Wie den in meiner Signatur

Sry für OT.
 
Stu schrieb:
Benutz doch einfach mal nen Filehoster mit Direktlinkmöglichkeit. Wie den in meiner Signatur
Stu, den habe ich lange Zeit benutzt, bis es irgendwie dort hin und her ging... ( wir erinnern uns )
Ist denn da nun endlich wieder Ruhe eingekehrt ??

Ich werde Limespace wieder nutzen.
Aber mal davon abgesehen : Sendspace funktioniert ja. Der User hat sich da vielleicht nur nicht zurechtgefunden wegen dem runterscrollen.
Ich pobiere mal Limespace:

EDIT : Ah, es gibt nun endlich auch einen Anzeige für den Upload...



http://files.orangespace.de/96751

Na bitte, geht doch ! :)
 

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