Soundpacks = 'Cheaten'??

[juli0310]

Hi Leute,
ich habe vor längerer Zeit auf BeatportSounds folgende Soundpacks gefunden:

1. http://sounds.beatport.com/pack/anthem-tools/6666

2. http://sounds.beatport.com/pack/progressive-electro-2/7290

3. http://sounds.beatport.com/pack/hooks-and-drops/7095

Meine Frage:
wäre das so was wie 'Cheaten' oder 'Schummeln' Packs wie diese anzuwenden?
also ich möchte auf keinen Fall meine Tracks ausschließlich aus solchen Packs produzieren, aber meiner Meinung nach sind die Packs/Sounds/Samples EPISCH!! Mich würde es interessieren wie ihr dazu steht.

Also, was haltet ihr von solchen Packs generell und von der Benutzung?
Würdet ihr es machen (Benutzen)?

Wenn ich erfahrener bin möchte ich sie nicht mehr benutzen oder nur noch seeeeehhhrrr selten, und falls ihr mir abratet werde ich sie garnicht erst benutzen/kaufen, da sie ja teilweise verhältnismäßig teuer sind!

P.S. ich muss dazu sagen, dass ich seit knapp 1 Jahr House etc. mache und noch nicht der Synth-Spezialist bin und Sampledesigner 3mal nicht!

 

[Christian_30]

Du, solche Packs werden genau dafür hergestellt, damit man mit ihnen geile Songs produziert! So einfach ist das! Diese fertigen Sounds in eigenen Kompositionen zu verwenden, ist das Normalste, was es gibt.

"Cheaten" wäre für mich, diese Sounds zu verwenden, ohne sie zu kaufen.

 

[ModulationMatrix]

Tja wie immer sind die Meinungen verschieden und die Grenzen fliessend. Gibt Puristen die verachten sowas. Ich persönlich kaufe auch gerne Sounds ein anstatt sie selbst zu programmieren. Beim Construction Kit wiederum hörts bei mir auch auf, da würde ich mich nicht mehr als Musiker sehen wenn ich die benutzte. Drumloops hatte ich bis vor kurzem auch ignoriert, mittlerweile nutze ich sie als zusätzliche Würze. Jeder wie er mag sag ich nur. Aber wenn einer mit nem Construction Kit einen Hit baut ringt mir das natürlich bei weitem nicht so viel Respekt ab als wenn das jemand von der Pike auf selbst macht. Das Geld was derjenige mit dem Hit verdient ändert sich dadurch aber nicht im geringsten

 

[juli0310]

Du, solche Packs werden genau dafür hergestellt, damit man mit ihnen geile Songs produziert! So einfach ist das! Diese fertigen Sounds in eigenen Kompositionen zu verwenden, ist das Normalste, was es gibt.

"Cheaten" wäre für mich, diese Sounds zu verwenden, ohne sie zu kaufen.

cool Danke für die Antwort! Benutzen auch größere Namen (Dimitri Vegas & Like Mike; Hardwell; etc.) solche Packs oder Machen die das selbst?

 

[Christian_30]

Das weiß ich nicht, das musst Du sie selber fragen Also ich verwende gerne Drumsamples aus "Swedish Big Room" und ein paar FX-Sounds daraus. Oft sind da ganze Melodien dabei, was mir nichts bringt oder ganz kurze Synth-Töne, mit denen man dann Melodien spielen kann. Im Grunde habe ich nur für einen Bruchteil der enthaltenen Sounds Verwendung.
Hey, die Produzenten von Rihannas "Umbrella" haben den fetten Drumloop aus einem Soundpack von Logic - soo abwegig ist es also nicht, gute, fertige Sounds zu verwenden, die in irgendwelchen Soundlibrarys dabei sind.

 

[Ferris]

[ref=[media=youtube]CfCmoEixxro[/media]

 

[Christian_30]

Im Endeffekt kann man mit solchen amtlich produzierten Soundbausteinen natürlich einen Burner-Track zusammenstellen. Aber gerade mit den Melodie-Loops ist man da doch sehr in seiner kreativen Freiheit beschnitten. Okay, wenn man sich daraus ganz kurze Elemente rausschnippelt, mag das ja manchmal noch gehen, aber sonst? Die Drums sind da etwas anderes. Hier kann man auch ganze Loops für sich nutzbar machen und bleibt trotzdem recht flexibel in der Gestaltungsfreiheit seines Tracks.

Ja, so ähnlich hab ich das auch in #5 geschrieben: Melodie-Loops sind nicht gut, kurze Töne naja, Drums = cool!

 

[kenfjohnnydee]

Mich packt ja immer das Grauen bei diesem vorgefertigten Gedöns. Und da wundert man sich ernsthaft, dass so vieles gleich klingt? M.E. ein Hauptgrund, warum Kommerzmucke heute beschissener klingt als vor dieser ganzen Loopkacke da.


Aber nicht falsch verstehen... jeder soll nach seiner Facon selig werden. Muss mir das Gerumpele ja auch nicht antun.

 

[juli0310]

@Ferris:
Ja, das Video kenn ich ich war anfangs fast schon 'geschockt', weil er diesen Vengeance Loop benutzt hat (ich fand,dass das Intro einer der besten Teile des ganzen Tracks ist, jetzt weiß ich auch warum...)... naja egal. Naja über den gecrackten Sylenth1 lässt sich streiten, denn der ist ja wirklich nicht schwer kostenlos zu bekommen. Ich muss gestehen, dass ich meinen Sylenth1 auch bei team AiR geholt habe, aber ich muss dazu sagen, dass ich mir in den nächsten Monaten mal wieder n bisschen was gönnen werde (darunter versteh ich, 2-4 High-End Plug-Ins zu kaufen) und auf meiner Liste steht ganz oben den Sylenth1 nach zu kaufen, zu einen schon das Design und zum anderen das bessere Gefühl im Bauch. Bei NI Massive hab ich es genau so gemacht, den hab ich mir jetzt auch im NI Komplete 9 Ultimate - Bndle quasi "legalisiert" und sonst besitze ich eig nichts illegales. Da du ja dieses Video von FM kennst, kannst du vllt. auch das von Nicky Romero - Toulouse, dann da hat er auf seinem Tisch einen Kontroller stehen mit dem er die Lautstärke kontrolliert hat. Ich hab das Teil schon mal gefunden, aber mir fällt der Name in 1000 Jahren nicht mehr ein...!

 

[Ferris]

Nicky Romero - Toulouse, dann da hat er auf seinem Tisch einen Kontroller stehen mit dem er die Lautstärke kontrolliert hat. Ich hab das Teil schon mal gefunden, aber mir fällt der Name in 1000 Jahren nicht mehr ein...!

https://www.thomann.de/de/dangerous_music_monitor_st.htm

 

[drewsocial]

Nicky Romero hat da etwas ganz Feines in seinem Studio. Das ist ein Dangerous Monitor Controller System: http://www.dangerousmusic.com/products/monitor-st
Wer den kauft, der kann sich definitiv keinen Sylenth mehr leisten...

 

[Ferris]

Wer den kauft, der kann sich definitiv keinen Sylenth mehr leisten...

 

[Kuno]

Naja über den gecrackten Sylenth1 lässt sich streiten, denn der ist ja wirklich nicht schwer kostenlos zu bekommen.

Nein, darüber lässt sich nicht streiten. Und dein "Argument" ergibt null Sinn.

Dieser Bengel verdient fett Kohle mit seiner Musik.
Fett Kohle mit Musik zu verdienen und dann nicht die Tools zu bezahlen, die einem das ermöglichen, ist hochgradig und unübertroffen asozial.

Und Future Music Magazine ist ein unfassbarer Saftladen, daß die sowas auch noch ständig völlig unkommentiert zeigen, so als ob's völlig normal und ok wäre.
(Ist ja nicht das erste Mal, daß bei denen einer mit gecrackter Software auftaucht.)
So ein Magazin sollte sich klar von Cracks distanzieren.

 

[Miguel_da_Wu]

Also, in der elektronischen Musik ist das völlig normal, das fertige Loops bzw. Sounds verwendet werden.
Bei den Drums sowieso, da macht sich keiner die Mühe, um eine Kick, Clap od. ne Highhat von Grund auf neu zu machen, ausser er möchte was ganz spezielles oder hat das Bedürfnis alles selber gemacht zu haben.

So wie es bei mir ist, ich verwende ausschliesslich fertige Samples, aber ohne Anspassung an den eigenen Song gehts eigentlich nie, selten das ein Loop von vorneherein gleich passt. Slicen und Muten ist da meine Zauberwörter.

Bei Melodieloops ist´s vielleicht etwas anders. Zumindest ich hab noch nie einen fertigen Melodieloop verwendet, das fällt dann mMn doch eher unter Einfallslosigkeit.
Presets verwende finde ich wiederum überhaupt keine Tragik, da konzentrier ich mich lieber auf das Arrangement und lass Leute schrauben die das auch beherrschen.

 

[chrisspeed]

Ich hatte mir vor kurzem auch ein Sample Pack geholt und beim durch hören, habe ich überrascht festgestellt, dass ich 2 Sachen sofort aus einem Song einer sehr bekannten Band gehört hatte.

Und das war nicht nur ein Drumloop, sondern eine Melodielinie.

Aber die klang im Song dann ganz schön anders, als das Original-Sample. Und nicht nur EQ und Hall, sondern auch der Melodieverlauf wurde verändert.

Ich bin sowieso der Meinung, dass die Auswahl von passenden Samples genauso aufwendig und gekonnt sein muss, wie das Schrauben eines Sounds. Ich finde das gar nicht so einfach, einen Sound zu finden und den richtig im Arrangement zu platzieren.

 

[djdeveloper]

Viel viel wichtiger als die Soundauswahl ist Dein Können im Arrangieren, den Hörer "mitzunehmen", Spannung auf- und abzubauen und ihm nicht langweilig werden zu lassen! Evtl. noch DJ-freundlich, also gut zu mixen mit anderen Tracks. Wenn Du es schaffst einen Track zu machen, der diese Kriterien erfüllt UND noch gut klingt - dann wird keine Sau interessieren ob Du das ein oder andere vorgefertigte Sample benutzt oder jeden Sound von Grund auf selbst geschraubt hast.

Drums zum Beispiel baue ich fast immer aus fertigen One-Shot Samples. "Thomas Penton - Essential Drums & Percussion" kann ich da sehr empfehlen. Das sind wahre One-Shots und nicht rausgeschnittener Müll wie teilweise die Vengeance oder Mutekki Media Sachen. Zu Melodie-Loops hab ich die selbe Meinung wie meine Vorredner: => für die Tonne.

 

[distortedshapes]

Also, in der elektronischen Musik ist das völlig normal, das fertige Loops bzw. Sounds verwendet werden.

Hhmmm...da muss man aber auch differenzieren. Schlager (etc.) ist ja heute auch elektronische Musik. Da mag das verwenden von Presets und fertigen Loops auch gerechtfertigt sein. Möchte da keinem Schlagerproduzenten zu nahe treten, aber besonders anspruchsvoll ist das ja nicht.

Wenn man sich andere Produzenten elektronischer Musik anguckt, speziell Leute wie Secret Cinema, Laurent Garnier, Hawtin (Studio, nicht Live) oder andere aus dem Bereich, dann stellt man fest das es gerade den Unterschied macht eben NICHT auf solche "fertigen" Sounds zurück zu greifen, sondern lieber etwas zeit mit dem Synthesizer seiner Wahl zu verbringen, und Sachen wie Vocals, FX und anderes zeugs einfach selber zu machen. Gerade DAS gibt elektronischer Musik die Seele die sie braucht...

Nur meine Meinung, sollte jeder machen wie es ihm Spaß macht, denn darum gehts

 

[Ferris]

Möchte da keinem Schlagerproduzenten zu nahe treten, aber besonders anspruchsvoll ist das ja nicht.

Dann zeig mal, was du kannst!

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/179365/letzte_posts.html

 

[Gel Mitglieder 67478]

Also, in der elektronischen Musik ist das völlig normal, das fertige Loops bzw. Sounds verwendet werden.
Bei den Drums sowieso, da macht sich keiner die Mühe, um eine Kick, Clap od. ne Highhat von Grund auf neu zu machen, ausser er möchte was ganz spezielles oder hat das Bedürfnis alles selber gemacht zu haben.

Also ich habe nicht das Bedürfnis alles selber zu machen, schraube aber auch mein Kicks, Snares usw. alles selber.
Nicht das ich Samples nicht mag, ganz im Gegenteil, ich komme aber mit ner Mbase oder einem VST viel schneller zu einem Ergebnis als 2 Jahre lang nach der passenden Kick zu suchen. ^^
Ich benutze z.b. Ride-Loops, weil ich es ums verrecken nicht schaffe eine schöne, groovende Ride zu basteln.

 

[KoolKolle]

Ich finde mit Soundpacks ist es ein bisschen wie mit der Verwendung von gediggten Samples (von anderer Musik), es kommt immer drauf an was man draus macht, nur dass hier etwas andere Bedingungen herrschen.

Während es bei der Verwendung nicht einer gesonderten Zustimmung der Urheber bedarf, muss man halt mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen dass Andere das Sample auch verwenden. Hat beides Vor und Nachteile.

Aber sowohl bei Librarysamples als auch bei gediggten Samples gibt es sehr große Unterschiede wie genau man das material verarbeitet!